Hmmm....teilen....
Solche Gedanken gibt es ja besonders beim sog. HSP (HumanSurvivalProject), ist ja auch prinzipiell löblich und ehrwürdig, wenn man anderen etwas abgibt, sprich teilt.
Die Realität wird meist aber anders aussehen.
Keine Frage, wenn ein anderer Mensch in einer Krisensituation in absolute Not gerät, sollte man helfen soweit man kann und solange es vertretbar ist!
Da wäre nämlich auch der Aspekt, ich gebe Dir eine Mahlzeit und bekomme dafür meist auch etwas Brauchbares zurück (und sei es nur Erfahrung, die derjenige mit mir dann teilt).
Jetzt wirds wieder unpopulär, aber es ist nun mal so:
Wenn ich nur noch etwas habe, damit meine Familie und ich nicht verhungern, dann teile ich NICHT.
In einer richtigen Krise, die etwas länger dauert, gibt es nur eine einzige Grundaussage: Der Stärkere überlebt.
Ob diese Stärke nun aus Weisheit, Vorbereitung, Gruppen-Option oder dem Verstecken eines Einzelnen in der Wildnis resultiert ist dabei vollkommen egal.
Diese Tatsache ist eines der wenigen Überbleibsel unseres "genetischen Instinktes".
Natürlich ist die "Schwelle" bei jedem Menschen unterschiedlich, aber bei JEDEM gibt es einen Punkt, an dem er nur noch an sich selbst denkt.
Wenn ein "Unvorbereiteter" mir meine Vorräte streitig macht oder machen möchte (ob durch freundliches Bitten oder rohe Gewalt), MUSS ich reagieren. Die Art der Reaktion ist abhängig von der Situation.
Man möge mich korrigieren:
Es ist doch wirklich so, für ein Szenario, welches hier besprochen wird, kann man von Folgenden Dingen ausgehen:
- es wird für die meisten hier das erste mal sein
- es wird nicht lustig werden
- es wird nicht leicht werden
- es werden Situationen eintreten, die kaum einer bisher erlebt hat.
- es werden Entscheidungen getroffen werden müssen, die kaum jemand zuvor getroffen hat.
Foobar hat es so ziemlich auf den Kopf getroffen: Flexibilität in jeder Hinsicht.
Das setzt aber auch vorraus, wenn es funktionieren soll, dass ich bereits weit vor einer Krise für mich selbst alle Variationen zumindest im Kopf einmal durchspinne.
Wer mit der Planung für die ggf. gerade anstehende Situation erst anfängt, wenn es passiert ist, der hat ziemlich schlechte Startvorraussetzungen.
Über die Optionen, wo es sich "besser überleben könnte" , ob Wohnblock, Stadthaus, Bauernhof, Dorf, Wildnis, oder ob Allein oder in der Gruppe möchte ich hier garnicht erst anfangen. Alles hat Vor- und Nachteile.
Wichtig ist ja auch weniger wie man überlebt, sondern eher DAS man überlebt
Und genau das ist ja auch der Punkt:
Wenn ich "gut vorbereitet" bin, dann habe ich mir vorher schon Gedanken gemacht, was ist, wenn ich irgendwie auf jemanden treffe, der "unvorbereitet" ist.
Gerade das macht diesen Thread ja auch aus, bei jedem Beitrag der User hier lese ich nicht nur sondern überlege auch.
Da ergeben sich oft ganz neue Sichtweisen, die manchmal auch durchaus dafür sorgen, dass ich meine Sichtweise unter Umständen korrigiere.