Hallo Zusammen,
ich habe ein (Survival-)Szenario der anderen Art, das bei mir leider immer wieder auftritt.
Wenn ich im Auto Unterwegs bin (können auch andere Verkehrsmittel sein), egal ob als Fahrer oder Beifahrer, leide ich immer wieder sehr unter Reiseübelkeit.
Während sich die meisten anderen Menschen davon innerhalb einer halben Stunde wieder erholen, hält bei mir das Schwindel und Übelkeits Gefühl bis zu 3 Tagen an.
In der Regel möchte ich mich dann nirgends mehr hinbewegen. Reisetabletten darf man als Fahrer in der Regel nicht nehmen, weil die müde machen oben drein helfen sie auch als Beifahrer nicht immer.
Bei mir scheint die Ursache dafür zum einem ein Halswirbelsyndrom zu sein, zum anderen scheint es auch an meiner Visuellen Wahrnehmung der Umgebung zu liegen, so bald da irgendwas nicht 100% stimmt, geht es bei mir los. Bsp. Dunkelheit in Kombination mit Schnee, ist ganz schlimm, aber auch die Lichter vom Gegenverkehr. Kann aber genauso gut Taghell und sich das gleisende Licht des Sonnenscheins in der Regennassen Fahrbahn spiegeln. Bin bei all diesen Phänomenen sehr empfindlich und halte solche Begebenheiten nur über eine sehr Kurze Zeitdauer aus.
Das ganze führt dazu das ich häufiger irgendwo am Straßenrand strande und da nur mit mühe weg komme um irgendwo an einer Sicheren Stelle vernünftig zu parken.
Zuletzt habe ich die Nacht bei 5°C im Auto an einer Pferdekoppel verbracht, nur 10 Auto Minuten vom Ziel entfernt. Aber ich konnte einfach nicht weiter fahren.
Glücklicherweise bin ich auf solche Situationen wenigstens ein bisschen Vorbereitet und habe immer einen Schlafsack und eine Selbstaufblasbare Isomatte im Auto. Letztere war beim letzten mal leider defekt. So konnte ich mich wenigstens ein bisschen warm halten, auch wenn die Nacht recht hart war.
Werde meinen Dacia Dokker jetzt im Winter zum Notcamper umbauen, für genau solche Situationen. Denn ich muss alle 2 Wochen ins Büro fahren (einfache Strecke 115 km ín ca 1,5-2 Stunden). Konnte meinen Chef leider noch nicht davon überzeugen mich besser ganz daheim im Homeoffice zu lassen.
Die meisten Menschen können meine Situation auch überhaupt nicht nachvollziehen, weil sie das so nicht kennen. Da kommen dann so wenig hilfreiche Kommentare wie, "stell dich nicht so an, mir war auch schonmal schlecht" oder "Du bildest dir das nur ein!" Fakt ist mit mir ist an diesem Tag in der Regel nichts mehr anzufangen, wenn ich es irgendwie ans Ziel schaffe, lieg ich danach für den Rest des Tages im Bett und hoffe das der Schwindel nach lässt. Nach der ersten Nacht geht es mir dann zwar meistens etwas besser, aber irgendwo hinfahren will ich in der Regel immer noch nirgends. Meistens meide ich auch noch Fernseher und Computer, oder alles andere was mit Licht und Bewegung zu tun hat.
Meine größte Sorge ist aktuell, dass mir auf der ewig langen Baustelle, wo es keine Möglichkeit zum anhalten oder abfahren gibt, schlecht wird. Die Autobahn ist an der Baustelle entlang 2 Spurig in jede Richtung, aber würde ich auf einer der Fahrbahnen anhalten, würde ich vermutlich direkt einen Auffahrunfall provozieren. Aussteigen wäre auch kaum möglich, weil vermutlich direkt vom Verkehr erfasst werden würde, die Beiden Fahrbahnen sind recht schmal, da gibt es wenig Möglichkeiten zum Ausweichen.
Das Zweite Problem ist, wenn ich irgendwo Strande kann ich mir den Ort meistens nicht wirklich aussuchen. Heißt wenn ich da eine Nacht steh, habe ich spätestens am nächsten Morgen das Problem das ich mal ein Stilles Örtchen benötigen würde. Wenn man irgendwo in der Pampa steht ist es eher ein kleineres Problem, aber strandet man irgendwo am Straßenrand in Stadt nähe ist es ein größeres Problem. Und der Dacia ist jetzt leider auch nicht so groß, dass ich noch ewig viel Platz für eine Campingtoilette hätte. Eigentlich wird er ziemlich voll sein, bis ich die Camping Notausrüstung untergebracht habe. Die ich ja leider immer mit mir führen muss, weil ich nicht planen kann, wann ich sie das nächste mal benötige.
Falls mir hier jemand Tipps und Anregungen hat, ich bin für alles offen.