Beiträge von cosynox

    Import- und Exportzölle als Waffe in einem Handelskrieg sind immer ein zweischneidiges Schwert.

    Ich kenne die ökonomischen Folgen. Letztlich senken Zölle den Wohlstand. Das ist auch das Argument für Arbeitsteilung, die Globalisierung und für die Abschaffung von Zöllen und Subventionen in den letzten 30 Jahren. Doch hier geht es nicht um die Frage, wie das Bruttosozialprodukt gesteigert werden kann. Es geht darum, wie wir eine resiliente Wirtschaft aufbauen, die unabhängig von unsicheren Lieferketten wird. Die Verluste, die durch den Ausfall von Lieferanten entstehen, die irgendwo in der Welt, aus welchen Gründen auch immer, nicht liefern können, bedeuten ein großes Risiko. Unabhängig von unsicheren Lieferketten zu sein, bedeutet eben weniger Globalisierung, weniger Arbeitsteilung und auch weniger Bruttosozialprodukt und weniger Wohlstand für eine Gesellschaft. Aber eine Wirtschaft und Gesellschaft, die weniger spezialisiert ist, ist auch widerstandsfähiger gegenüber den Krisen, die sich durch alle möglichen Einflussfaktoren heute und in der Zukunft noch mehr ergeben.

    Das ist ja ähnlich wie das "Preppen" oder die Krisenvorbereitung. Man macht sich durch Skills und Vorräte unabhängig(er) davon, dass die Gesellschaft funktioniert. Das bedeutet auch Verluste auf der anderen Seite. Ähnlich ist es mit der Wirtschaft, wenn durch Subventionen und Zölle die eigene Wirtschaft gestärkt wird. Das machen im übrigen bereits jetzt die USA, was den Europäern auch gar nicht gefällt. Aber es ist eine rationale Politik, meiner Ansicht nach.

    Meiner unmaßgeblichen Meinung nach brauchen wir hohe Importzölle für Waren, so wie z.B. Medikamente, die für uns kritisch sind. Das gilt eigentlich für alle Medikamente. Und zwar hat das den Sinn, dass es nur wirtschaftlich sinnvoll sein darf, die Waren in der EU zu produzieren. Auch chinesische Unternehmen, die dann in die EU verkaufen wollen, müssen dann in der EU auch produzieren. Man könnte das mit hohen Subventionen für die heimische Produktion verbinden.


    Warum? Weil die Unsicherheit der Lieferketten anhalten und sogar größer werden wird. Und wenn wir hier keinen Mangel haben wollen, dann müssen die Medikamente in der EU hergestellt werden. Das gilt auch für alle anderen Waren. In der EU muss wieder eine vernünftige Industriepolitik gemacht werden und wir können uns auf die anderen Länder irgendwo in der Welt nicht mehr verlassen.


    Das nennt sich "Zeitenwende".


    Es wäre auch energetisch viel sinnvoller. Denn dann müsste das Zeug nicht mehr um die Welt gekarrt werden. Außerdem kann man dann hier den Leuten wieder Arbeit geben. Die Arbeit geht dann nicht irgendwo in die Welt, sondern sie bleibt bei uns oder kommt wieder zu uns zurück.


    Das wäre, aus meiner Sicht, die einzig vernünftige Politik, die eben auf Sicherheit setzt und darauf, dass es den Leuten hier gut geht und nicht woanders, und weniger darauf, irgendwie möglichst hohe Gewinne irgendwo in der Welt einfahren zu wollen.

    Ich will hier mal eine kurze Abschätzung geben.

    Während der Dunkelflaute in den ersten Dezemberwochen wurden an manchen Tagen 1% des gespeicherten Gases in Deutschland verbrannt. Wenn es in dem Tempo weiter gegangen wäre, dann hätten wir spätestens Anfang Februar eine Gasmangellage gehabt.
    Jetzt im Moment ist ja wieder richtig Wind und es ist auch wärmer. Deshalb wird der Strom und das Gas in diesem Jahr nach meiner Einschätzung weiter so laufen wie bisher. Bis Ende Januar braucht man sich da keine Gedanken zu machen, denke ich. Wie es im Februar aussieht, das kann man jetzt noch nicht sagen. Ich rechne bis Februar nicht mit Strom- oder Gasabschaltungen.

    Ende Januar ist aber oft auch eine Dunkelflaute. Da könnte es dann richtig kritisch werden.

    Man darf sich aber nicht ins Bockshorn jagen lassen. Nicht die Verbraucher heizen ihre Wohnungen zu sehr mit Gas, denn die wissen ja genau, dass das teuer ist. Das Problem ist die Gas-Verstromung, die bei Dunkelflaute extrem zunimmt.

    Das mit dem Vorbereitetsein für Medikamenten-Engpass ist aber auch ein zweischneidiges Schwert.

    Ich habe z.B. mein Blutdruck-Medikament Candesartan Genericon 16 mg SO EIFRIG bevorratet, dass ich jetzt, wo die Dosis vom Arzt halbiert wurde, wahrscheinlich in einem Jahr abgelaufene Packungen habe. "Flohmarkt" mit wildfremden Menschen als Käufern halte ich für sehr gefährlich. Wenn mir allerdings im Bekannten- oder Freundeskreis jemand glaubhaft versichern (beweisen) kann, dass der Opa genau dieses Medikament verschrieben bekommt, würde doch einer Abgabe nichts entgegenstehen. Aber ich glaube, das DÜRFTE ich als Privatperson gar nicht :rolleyes:

    Nur mal so: Ich würde die Candesartan gerne abnehmen. Habe genau die gleiche Dosis vom Arzt verschrieben und bei mir zu Hause. Aber etwas mehr Vorrat könnte nicht schaden. Das Abgebildete ist meine Packung, die ich vom Arzt verschrieben bekommen habe:

    :)

    Candesartan Generikum.jpg

    Ich habe noch eine angebrochene Packung Candesartan 4 mg mit 9 Blistern à 7 Tabletten also insgesamt 63 Tabletten. Diese Packung könnte ich abgeben. Diese sind verwendbar bis 04 2024 laut Packungsaufdruck.
    Candesartan 4mg.jpg