Beiträge von Bucket Cooker

    Oh, was für ein schöner Thread.
    Genau mein Ding :)

    Also...bei mir ist es so: Ich wohne in einem langgestreckten unisolierten Flachbau. Ursprünglich war das Ganze das Lager einer Firma.
    Später wurde der Flachbau zu einem kleinen Hotel und danach zu einem Wohnhaus mit 1-Zimmer Apartements (Wohnklos).
    Meine Wohnung hat 2 Zimmer und ist die größte im Haus. Habe 2 Außenwände.
    Gasheizung. Vor 3 Jahren erst eingebaut.
    Ich wohne hier zur Miete.
    Da ich sowieso schon immer sehr wenig verbraucht habe, konnte ich meinen damaligen Vermieter überreden, genauso viel Nebenkosten zu zahlen, wie die Mieter aus den Wohnklos.
    Am Jahresende bekommen wir alle die Nebenkostenabrechnung (vorzugsweise 3 Tage vor Heilig Abend :unamused_face:).
    Ich bekam bisher jedes Jahr um die 300 Euro zurück, während alle anderen Mieter zwischen 800 und 1200 Euro nachzahlen müssen.
    Allein das zeigt schon, wie wenig ich verbrauche.
    Aber nun versuche ich noch mehr zu sparen. Die Raumtemperaturen in Wohnzimmer und Küche sind bei 16°C. Schlafzimmer liegt bei 15-14°C.
    Ich würde mit den Temperaturen sogar noch weiter runter gehen, aber dann steigt die Luftfeuchtigkeit.
    Und das ist auch der Faktor, der mein Heizverhalten bestimmt. Ich habe ein Thermohygrometer und schaue immer nur auf die Luftfeuchte.
    Da ich Kälte gut aushalte (mit entsprechender Kleidung versteht sich), kann ich das so machen.
    Als im Sommer klar wurde, dass wir alle diesen Winter sparen müssen, habe ich mir durchsichtige Planen bestellt und meine Terrasse Ende Oktober zum "Wintergarten" umfunktioniert.
    Wintergarten.JPG
    Der Balkon über mir war dabei sehr nützlich.
    So habe ich zwei große Kältebrücken, nämlich die Terassentür und das große Fenster, etwas abmildern können.
    Der Effekt dieser Planen war vom ersten Augenblick an zu merken.
    Des weiteren habe ich mein Schlafzimmerfenster mit 3cm dicken Styroporplatten (auf großen Kartons aufgeklebt) verschlossen.
    Wärmeschutz 01.jpg     Wärmeschutz 05.jpg
     
    Wärmeschutz 07.jpg
    Die Kartons sind nur davor gestellt, so dass ich jeden Tag trotzdem gut lüften kann.
    Das Gleiche habe ich in der Küche gemacht.
    Gerade bei Minustemperaturen ist es gut zu merken, dass die Kältebrücken verschlossen sind.

    Strom spare ich auch...aber das erkläre ich noch an anderer Stelle.

    Baerti
    Wow, Danke für Deine Antwort und für diese Hammer Idee. :gut:
    Nein, an so etwas hatte ich bisher nicht gedacht.
    Das wäre wirklich was für den Garten statt Rakentenofen aus Ziegelsteinen.
    Toll.
    Für einen Balkon dürfte das, fürchte ich, nicht umzusetzen sein. Ich selbst hab ja nen Garten...da kann ich sowas machen.
    Meine Idee mit dem Grilleimer kam unter anderem zustande, weil ich auch an die Leute in meinem Bekanntenkreis gedacht habe, die keinen Garten, sondern "nur" einen Balkon haben.
    (Wobei es ja in einer Großstadt schon ein Privileg ist auch einen Balkon zu haben.)
    Ein weiterer Grund, warum ich den Grilleimer so schätze ist, dass man den Topf nicht oben drauf stellt, sondern rein hängt. Damit bekommt er quasi, wie in einem Umluftbackofen, die Hitze von allen Seiten.
    Was ich erst nach meiner idee mit dem Grilleimer entdeckt habe, ist der Atago von Petromax (Natürlich ungleich teurer),
    Ich hänge mal einen Screen an
    Atago.JPG

    Da ich aber schon länger den Bau eines Raketenofens im Sinn habe, werde ich Deine Idee im Kopf behalten und es mal abchecken, was sich da machen läßt. :)

    zippygirl
    Kommt drauf an, für was man die bunten Grilleimer verwenden will.
    Ich habe meinen Grilleimer ja zweckentfremdet (wenn das der Hersteller wüßte... =O )
    Ich erzähle mal, warum ich glaube, warum der Grilleimer in der Form, wie ich ihn habe bald wieder vom Markt (fast) verschwand. Es sind zu viele Löcher drin. Das Ding entwickelt einen orderntlichen Zug.
    Legt man ein Stück Fleisch auf den kleinen Grillrost, hat man eine Minute später dort ein Stück Kohle liegen.
    So schnell kann man sein Fleisch gar nicht vom Grillrost ziehen, bis es völlig verbrannt ist.

    Darum nehme ich an, dass die bunten Eimer, mit weniger Löchern sicherlich zum Grillen besser geeignet sind. Auf jeden Fall besser, als die ursprünglichen Modelle.

    Ob die Hitzeentwicklung der bunten Eimer zum einhängen eines Topfes und darin kochen, reicht, kann ich natürlich nicht sagen.

    Wäre mal einen Versuch wert.
    Ich werde diesbezüglich mal die entsprechenden Plattformen beobachten und falls so ein Teil zum verschenken angeboten wird, werde ich mich drum bemühen. :)

    zippygirl
    Danke für Deine Antwort.
    Die kleineren, bunten Eimer sind mir auch schon unter gekommen. Datraue ich aber dem Farbauftrag nicht. In den Eimern wird es sehr heiß und ich befürchte, dann würde die Farbe schmelzen und vielleicht nicht besonders gesund sein.
    Ist es erlaubt hier etwas zu verlinken?
    Ich machs jetzt einfach mal.
    Hier ist mein Eimer her
    https://www.agrarflora.de/haus…ge-camping-und-lagerfeuer
    Bei den kleineren Eimern wäre es dann auch so, dass der Topfboden der Glut sehr nahe käme und man quasi von Anfang an Steine zur Temperaturminderung auflegen müßte.
    Ich hatte sogar schon nach höheren Eimern gesucht, aber nicht gefunden.
    Aber immerhin habe ich einen mit einem größeren Durchmesser (und 3 cm höher) bekommen.
    Mußte mir aber noch die entsprechenden Zuglöcher einstanzen lassen.

    Jetzt habe ich lange im Forum gesucht, und weiss immer noch nicht, wo ich mit meiner „Konstruktion“ inkl. Erfahrungsbericht hin soll.

    Falls ich hier also falsch bin, dann bitte einfach verschieben (falls möglich) oder löschen.

    Das, was ich hier vorstellen möchte, deckt nämlich gleich mehrere Gebiete ab: Kochen/Backen, Energieeffizienz, Outdoor, Wärmeerzeugung/Speicherung (in einem gaaanz kleinen Rahmen).

    Meinen Nick habe ich nicht umsonst so gewählt, denn ich koche/backe im Eimer.

    Im Grilleimer, um genau zu sein. Bucket.JPG
    Die Dinger gabs vor einigen Jahren an jeder Ecke, sind aber dann sehr schnell wieder verschwunden (weil sie doch nicht so einfach zu handhaben sind, wie es auf den ersten Blick scheint).

    Lange Rede kurzer Sinn… ich habe mir im Frühjahr den ersten Dutch Oven angeschafft und habe ihn gleich in der Feuerschale mit Buchenholzscheite ausprobiert.20220712_151320.jpg


    Hat sofort funktioniert und ich glaube da kann man echt nicht so viel falsch machen.

    Was mich jedoch störte, war die lange Wartezeit, bis das Holz soweit runter gebrannt war, um eine schöne Glut zu erzeugen in der es sich gut kochen und backen läßt.

    Das hat mir schlaflose Nächte bereitet, bis mir der Grilleimer einfiel.

    MItten in der Nacht.
    Ich also mit Taschenlampe in den Garten und in der Gartentruhe nach dem Grilleimer gesucht….und gefunden.
    Noch den Dutch Oven (Ft4,5) aus der Ecke gezogen…und in den Eimer gehängt: passt. (Gott sei Dank)

    Jetzt konnte ich endlich wieder schlafen.

    Am nächsten Tag im Al…bekannten Supermarkt 2 Tüten Holzkohlebriketts und eine Tüte Holzkohle geholt (Tüte mit jeweils 3 Kilo Inhalt).

    2,5 Kilo Gemüse geschnippelt, Hähnchenfleisch vorbereitet…
    Anzündkamin: Unten etwas Holzkohle rein und dann bis zum Anschlag mit Holzkohlebriketts aufgefüllt.
    previval.org/f/index.php?attachment/544238/

    Über den Grillanzünder gestellt….schließlich in den Grilleimer umgefüllt, Dutch Oven eingehängt, Hähnchenfleich angebraten, wieder raus genommen, Gemüse rein, Deckel drauf.
    20220324_131219.jpg

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    Und in der Zwischenzeit nen Brotteig fertig gemacht.

    Als das Gemüse gar war, den ft 4,5 aus dem Eimer genommen und einen zweiten mit dem Brotteig reingehängt. (Ohne Kohlen nachzulegen)

    20221122_124123.jpg

    Der Brotteig hatte keinen direkten Kontakt zum Topfboden. Hatte (viel) Alufolie geknüllt und dann wieder „schlampig“ geglättet und auf den Topfboden gelegt. Noch ne Lage Backpapier drauf.

    Bevor ich den Brotteig in den Eimer hänge, hole ich etwa 5-6 glühende Briketts raus und lege sie auf den Deckel des Dutch Oven. Für die Oberhitze.

    20221122_124307.jpg

    Nach 50 min war das Brot fertig (und sehr lecker).
    20221122_135658.jpg

    Jetzt war immer noch viel Glut im Eimer…also einen kleinen Edelstahltopf mit ca 1 Liter Wasser direkt auf die Glut gestellt. Hat nicht lange gedauerte, dann kochte das.

    Gut. Kann man Tee von trinken, sich die Zähne putzen, oder zum Abwaschen verwende, oder was auch immer.

    Zu meinem Erstaunen war immer noch Glut im Eimer…also was tun?

    Hatte noch einige Handtellergroße Flusskiesel im Garten. 3 davon kamen auf die Glut.

    Und da hab ich sie dann 2 Stunden lang vergessen…

    Mit einer (Edelstahl-) Schaumkelle holte ich sie raus…mit einem alten Handtuch von der Asche befreit und ab damit ins Bett.

    Die Steine halten je nach Größe 3-4 Stunden die Wärme. Die übrigens sehr angenehm ist.


    Das Ganze Experiment hat mich so überzeugt, dass ich seit dem mindestens 1x die Woche meinen Koch/Grilleimer anwerfe.

    Da die Außentemperaturen inzwischen gesunken sind, mußte beim Brot backen etwas nachgebessert werden. Es kommen immer noch glühende Kohlen auf den Deckel und darüber dann eine „Haube“ eines kleinen Kugelgrills.

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    Noch ein Hinweis, falls die Anfangstemperaturen mal zu hoch sein sollten (ist auch von der Außentemperatur abhängig), dann kann man einfach einen Handtellergroßen flachen Stein auf die Briketts legen. Das dämmt die Hitze nach oben ab.


    Natürlich kann man auch einen Edelstahltopf in den Eimer hängen. Geht auch. Weiss nur nicht, ob da drin dann auch der Brotteig so gut geht.

    Ein Dutch Oven hält einfach sehr gut die Hitze.


    Falls jemand Fragen hat, dann raus damit…ich freue mich, wenn das hier gelesen wird.