Beiträge von Mark Wilkins

    Hallo zusammen.


    Um mich noch mal einzumischen.


    Ohne damit jetzt irgendwen persönlich anzugreifen(!), finde ich diese Diskussion so wie sie hier gerade führt ziemlich "hart an der Grenze zu sinnlos".


    Es ist meiner Meinung nach falsch, bei solchen Dingen schwarz / weiß Aussagen zu treffen, wie "in der Stadt ist das überleben einfacher / gefährlicher als auf dem Land" oder umgekehrt.


    Da kommen so viele Faktoren ins Spiel, dass dieses Thema meiner Meinung nach nur völlig individuell zu beantworten ist z.B. über das Szenario oder die Umstände mit denen man rechnet...
    Natürlich gibt es viele Szenarien in denen die Situation auf dem Land erstmal besser aussieht, als in der Stadt. Umgekehrt gibt es diese aber auch. Ist man z.B. in einem (vielleicht auch gerade bedingt durch ein entsprechendes Szenario) schwer erreichbaren Gebiet, ist das natürlich ein Vorteil für viele Sachen (Seuchen etc.), das kann aber auch ein Nachteil werden. Z.B. wenn man auf medizinische Versorgung, Krankentransport, Hilfe von anderen, Tauschhandel, usw. angewiesen ist. Um nur ein einfaches Beispiel zu nennen. Oder was wenn die Landschaft einfach karg ist, und realistisch nicht das her gibt, um ihre Bewohner im Krisenfall zu ernähren - stellt euch vor, in Europa würden alle Landbewohner plötzlich jagen gehen... Nach sehr, sehr kurzer Zeit wäre da nichts mehr zu holen.
    Umgekehrt gilt das natürlich auch. Die besten Lazarette vom roten Kreuz, die ich direkt auf dem Marktplatz in der Innenstadt vor die Haustür gesetzt bekomme, bringt nichts, wenn meine Nachbarn im 10 stöckigen Hochhaus alle wild mit blutigem Husten umher rennen und sich nicht an die geringsten Hygienemaßnahmen halten....


    Eine noch größere Rolle spielen meiner Meinung nach Persönliche Vorlieben / Können / Erfahrung. Wenn ich gerne auf dem Land lebe, ist dort meiner Meinung nach der richtige Ort um dort zu preppen. Wenn nicht - was soll ich dann da? Genau so sehe ich das mit der Stadt. Hinzu kommt, dass jemand der sein Leben lang in der Stadt / auf dem Land gelebt hat, sich dort nun mal am besten zurecht findet. Er weiß wo er bestimmte Sachen bekommen kann, wo er sich verstecken kann, kennt sein Umfeld, kann Situationen und Geschehnisse einschätzen - weiß sich also zurecht zu finden. Warum sollte dieser jemand dann sein Gebiet im Krisenfall (wenn es nicht sein muss) verlassen? Viele Strukturen bleiben ja auch im Krisenfall bestehen oder verändern sich einfach nur.


    Das es natürlich bestimmte Szenarien gibt, wie z.B. eine Seuche bei denen die eine von beiden Varianten offensichtlich besser ist als die andere, das ist mich Sicherheit so. Allerdings finde ich die beiden o.g. Faktoren schon zu gewichtig, als das man da eine Grundsatz-Entscheidung definieren könnte.


    Ein Punkt, warum viele oft eine der beiden Varianten Land / Stadt präferieren oder als "die Lösung" ansehen, ist vielleicht auch, weil vieles der Survival- / Prepper-Literatur aus Amerika kommt, und dort natürlich viel "Bug Out"-Prepping betrieben wird usw. Man darf dabei aber nicht vergessen, das wir hier in Europa größtenteils völlig andere Verhältnisse haben und das aufgrund dieser, viele der dort betriebenen Konzepte hier nicht 1:1 funktionieren würden.


    Und, das habe ich auch in meinem ersten Post in dieser Diskussion gesagt, für am wichtigsten bei diesen ganzen Überlegungen halte ich es, so flexibel zu bleiben, dass ich mich zur Not auch in der Gegend durchschlagen kann, die mir am wenigsten liegt.


    Viele Grüße,


    Mark Wilkins

    Ich muss ein bisschen schmunzeln, wenn ich diesen Thread verfolge, denn diese Diskussion gibt es immer wieder und wieder... Historisch gesehen gibt es unzählige Beispiele in denen die Bevölkerung von Städten in SHTF-Situationen zusammengehalten und sich gegenseitig geholfen hat. Klar gab es auch gegenteilige, aber die gibt es auch für die Landbevölkerung. So unbeholfen ist "die Stadtbevölkerung" oft gar nicht gewesen...

    Wenn man sich mal ein bisschen in die Materie einliest, wird man feststellen, dass es auch in der Stadt eine ganze Menge Möglichkeiten gibt, sich auf Krisenszenarien vorzubereiten. Viele davon sind nicht ganz so augenscheinlich wie die ganzen "Bug-Out-Bla-Bla"-usw.- Szenarien, aber dennoch gut möglich.


    Methoden zur Wassergewinnung, Energieressourcen, Nahrungsmittelressourcen (die es auch auf dem Land nur begrenzt gibt...) & deren Verarbeitung, Notunterkünfte, Verteidigungsstrategien, Caching & Lagerung, usw - Das kann man auch alles auf urbane Bedürfnisse zurechtschneiden.


    Früher war ich auch sehr skeptisch dem "Urban-Survival gegenüber. Inzwischen weniger. Natürlich gibt es einige Szenarien, bei denen das Leben in der Stadt weniger Vorteilhaft ist. Aber diese gibt es auch für das Leben auf dem Land. "Urban Survival" ist zwar weniger "romantisch" kann aber genau so effektiv sein, wie das typische Preppen in einem abgelegenen Bauernhof auf dem Land... Allerdings muss man hier häufig mal um die ecke Denken.


    Was dieses typische Denken angeht "Stadt vs. Land" würde ich einfach zu bedenken geben, dass man in vielen möglichen SHTF-Szenarien sowieso nicht entscheiden kann, wo man sich im Zweifelsfall befindet und daher zumindest Kenntnisse in beiden Bereichen haben sollte bzw. auch die Möglichkeit einkalkulieren sollte im weniger bevorzugten Gebiet zu landen...




    Gruß,


    Mark Wilkins

    Hab ich denn gesagt das BG ein schlechter Mensch ist?


    Ich habe doch sogar geschrieben, dass es nachvollziehbar ist, Kohle mit den Sachen machen zu wollen!


    Meine Meinung ist nur, dass dies - gerade - im Bereich Outdoor & Survival auch möglich ist, ohne das man sich auf rein kommerzielles "Merchandise"-Niveau begibt. Warum nicht Fachwissen, Erfahrung und Know-How nutzen um innovative Produkte an den Mann zu bringen - siehe z.B. einige Sachen von Dave Canterbury oder von Robert Young Pelton? Also Produkte bei denen es dann doch - unabhängig vom Preis - um Qualität geht? Damit kann man auch Kohle machen.


    Warum also z.B. ein Gerber Prodigy zu einem Gerber BG machen?


    Lies Dir noch mal meinen vorherigen Post durch. Da habe ich mehr oder minder das selbe geschrieben.


    Und GAR NICHT für die Preispolitik verantwortlich stimmt in meinen Augen nicht, denn er hätte auch mit der Firma über die Preispolitik der Produkte verhandeln können, die seine Initialen tragen. Aber darüber habe ich in meinen Posts auch gar nichts geschrieben, denn wie gesagt um die Preise ging es MIR nicht. Das ist für mich gar nicht das ausschlaggebende.


    Kurzum: Wer die Sachen mag, soll sie sich kaufen. Ich würde sie nicht kaufen, denn weder gefallen mir die Sachen, noch bin ich von den Sachen überzeugt, noch möchte ich BG mit dem Kauf "seiner" Produkte supporten. Warum habe ich in meinen Posts beschrieben.


    Gruß,


    Mark Wilkins

    Klar, ich denke auch das in so einer Position ein großer Einfluss von außen kommt usw. Wie gesagt, es geht ja auch nicht darum ob er damit Kohle macht oder nicht. Nur ist immer die Frage, ob man etwas verramscht (sein Wissen, seinen Namen usw.) oder ob man es ernsthaft verkauft.


    Cody Lundin finde ich von den ganzen "Fernseh-Survival-Helden" in dieser Hinsicht immer noch am sympathischsten. Auch Dave Canterbury hat ein Messer herausgebracht und auch andere Produkte - und diese sind meiner Meinung nach z.B. empfehlenswert (und auch zumindest etwas innovativ, was man von den "BG-Produkten" mal überhaupt nicht sagen kann). Und das waren sie sowohl vor als auch nach Beendigung seines Vertrags betr. der Show. Es geht mir also nicht darum, das vermarkten einer Person oder eines Namens grundsätzlich schlecht zu machen. Aber bei Dave Canterbury gehe ich im Ansatz davon aus, dass er die Sachen rausbringt, weil er Interesse daran hat gute Dinge zu entwerfen, weil er davon überzeugt ist und natürlich auch, weil er damit Geld verdienen will. Bei BG macht es den Anschein, als ob es vorwiegend um letzteres geht.


    Wie gesagt, jedem das seine.


    Gruß,


    Mark Wilkins

    @*lord_helmchen: Da hast Du recht, das tut er. Hier wollte ich mit meinem Post aber einfach einwerfen, dass ich es legitim finde zu hinterfragen ob man immer "maximales Kapital" herausschlagen muss. Natürlich kann man das und es ist auch in gewisser Weise nachvollziehbar. Allerdings finde ich, dass man Bear Grylls als Survival-FAchmann deutlich ernster nehmen könnte, wenn er das eben nicht immer tun würde, sondern eben wie bereits gesagt, hier vielleicht an mancher Stelle mehr auf Qualität statt Quantität setzen würde. Ich denke nicht, dass der gute Herr verhungern würde wenn er vielleicht zu "Merchandise XY" wegen berechtigter Zweifel an der Qualität (und die gibt und gab es immer wieder zu einigen Dingen seiner Linie) nicht zustimmen würde.

    Hallo Zusammen!


    Ich mische mich mal kurz mit eine Paar kleinen Einwänden ein:


    @ Survival Asia + Wildclaw: Eure Diskussion ist inzwischen auf einer ziemlich persönlichen Ebene angelangt, die nur noch wenig Bedeutung für die Allgemeinheit der User hier hat, deswegen bitte ich euch, dieses unter euch zu klären.


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    Zu der Thematik an sich: Ich kann mit den BG-Klamotten nichts anfangen und würde mir auch blöd vorkommen, damit herumzulaufen. "Grottenschlecht" sind sie allerdings nicht. Ob sie nun überteuert sind oder nicht, kann man sicherlich hinterfragen allerdings kann ich nur sagen, wenn ich Bear Grylls wäre, würde ich zu einer Produktlinie auch nicht sein sagen.


    Was man aber meiner Meinung nach hinterfragen kann - und das hat ja doch etwas mit Integrität zu tun - ob jemanden in so einer Position wie BG wirklich nur noch das Geld interessiert, dass er mit "seinen" Produkten (es steht sein Name drauf...) oder der Fernsehshows verdient, oder ob dieser sich dafür einsetzt das auch eine gewisse Qualität stimmt.
    Zu Anfang wurde die BG-Show als "Reality-Show" vermarktet und die "Stunts" nicht als "Stunts" gekennzeichnet, sondern die Show wurde aufgemacht als sei sie geeignet Survival-Wissen zu vermitteln. Das ist ganz klar ein Fake - unabhängig davon ob er nun was drauf hat oder nicht.


    Inzwischen wird im Einspieler der Show darauf hingewiesen, dass die Stunts mit einem Team durchgeführt werden, dass es "nur eine Show" ist usw. Mir persönlich erschien das ziemlich gezwungen, nachdem überall negative Kritik an der Sendung und an Bear Grills Person aufkam. Meiner Meinung nach hätte das von ihm als Survival-Experten selbst und auch sofort kommen müssen.


    Was die Produkte angeht, so sehe ich das ähnlich. Die Preispolitik von Gerber usw. ist mir dabei egal. Jeder entscheidet ja selbst, wie viel er für ein Messer ausgibt usw. Allerdings würde ich mich an BG Stelle fragen, ob ich wirklich auf jedem dieser Produkte meinen Namen haben wollte, d.h. mit meinem Namen dafür stehen wollte oder ob ich nicht vielleicht 1 Produkt weniger mit meinem Namen anfertigen lassen würde, aber dafür lieber nur 1-A Produkte.


    Mehr kann und ich ich dazu gar nicht mehr sagen, da ich schon lange keine Survival-Shows mehr gucke und diese inzwischen - meiner Meinung nach - auch ziemlich inflationär geworden sind. Aber das ist ein anderes Thema....


    Gruß,


    Mark Wilkins

    Ruhig Blut, Another Cold Day.


    Ich habe nicht Dir persönlich unterstellt, dass Du 5 Km - Touren unternimmst - ich habe niemand damit persönlich angesprochen. Es ging mir lediglich darum, dass es ein "Internetproblem" ist, dass man nie weiß, welche Maßstäbe der Schreiber z.B. eines Reviews etc. anwendet. Z.B. Was heißt es, wenn jemand schreibt, er habe einen Rucksack 5 Jahre im Gebrauch? 5 Jahre bei was?
    Und da das hier die 30. Diskussion zu dem Thema ist, die wieder mal genau so verläuft wie alle anderen davor - einige kaufen Markenprodukte, einige nicht, einigen ist es egal - habe ich mir erlaubt auf dieses Problem hinzuweisen.


    Gruß,


    Mark Wilkins

    Hallo!


    Das Problem ist einfach, dass wir alle unterschiedliche Maßstäbe haben. Für den einen reicht es, wenn der Rucksack ´ne Shopping-Tour aushält, für den anderen ist eine Survival-Tour = 5km durch den Stadtwald und er schließt daraus, dass seine Ausrüstung "Expeditionstauglich" ist und für den anderen muss es eben mehrere Tage, viele Kilometer und schlechte Bedingungen mehrmals im Jahr durchstehen bis er zufrieden ist. Von daher: Jeder so wie er es braucht.


    Die Frage sollte daher eher sein: Was will man machen und ist der Rucksack dafür tauglich? Dann kommt man recht schnell zu einer Antwort.


    Deswegen finde ich solche Diskussionen, ob ein Rucksack "gut" oder "schlecht" ist, wenig zielführend.


    Gruß,


    Mark Wilkins

    Also, ich hab so ein Ding auch seit etwa zwei Jahren im Gebrauch. Damit transportiere ich Sportschuhe, Trainingskleidung usw. Für solche alltäglichen Dinge ist der alle mal okay. Lange strecken marschieren oder was auch immer würde ich mit dem Ding nicht machen. Denn schon bei diesem nur alltäglichen Gebrauch sind schon Gurte abgegangen, Reissverschlüsse schließen nicht mehr ganz usw. "Vertrauen" würde ich bei jeder anspruchsvollen Unternehmung auch eher Tatonka / TT, Deuter und wie sie alle heißen...


    Gruß,


    Mark Wilkins

    Hallo!


    Ich habe kein Problem mit Zweifeln aber seine Einstellungen von Zeit zu Zeit kritisch zu hinterfragen finde ich eher gesund.


    Gruß,


    Mark Wilkins

    Hey Oscar!


    Das verstehe ich auch, und so lange es nicht um irgendwelche Hardcore-Survival-Situationen geht, wird das Ding auch wahrscheinlich ausreichen. Nur... Dafür brauchst Du auch keinen BOB. Also wenn es wirklich um einen BOB geht, würde ich da noch mal drüber nachdenken.


    Denn auch bei einem 3 tägigen Einsatz des BOBs können sich ja schnell die Bedingungen dahingehend wenden, dass etwas "mehr" Messer doch praktischer ist. Z.B. wenn es richtig kalt und nass, alles Gepäck und man selbst auch völlig durchgeweicht ist und das einzig trockene Feuerholz eben im inneren eines umgestürzten Baumstamm zu finden wäre... Oder einfach nur, wenn Du es für irgendeinen anderen Zweck nutzen wollen würdest, wie z.B. irgendwas aufhebeln oder sonst was. Gibt ja zig Beispiele...


    Als "EDC" ist das meiner Meinung nach völlig okay. Für "draußen" würde ich was größeres mitnehmen. Und meist sogar zwei Klingen, eine fürs grobe und eine kleine als Schneidteufel.


    Aber probieren geht über studieren! Also, probier es einfach mal aus!


    Gruß,


    Mark Wilkins

    @ Oscar: Das Candiru ist echt ein super Messer! Allerdings glaube ich nicht, dass es als einzelnes Messer ausreicht. Klar, in einer Survival-Situation nutzt Du, was Du hast. Aber überleg Dir einfach mal, wie viel aufwendiger mit so einem Messer bestimmte Arbeiten sind. Z.B. Hacken ist damit einfach konstruktionsbedingt unmöglich. Holz-Spalten ebenso. Klar, diese ganzen Bushcraftgeschichten sind nicht das A und O im Survival, aber ein Messer mit einer Klingenlänge in dem Spektrum zwischen 8 cm und 15 cm ist einfach viel universeller einzusetzen, vieles geht mit weniger Kraftaufwand (Erschöpfung, Kalorien) von der Hand und einige Sachen, z.B. Hebeln sind auch besser möglich.


    Oft entscheidet ja die "Survival-Situation" was gemacht werden muss, und nicht derjenige der da hineingerät....


    Gruß,


    Mark Wilkins