Beiträge von arni

    Natürlich ist es so, daß wieder eine (Umwelt-)Sau durchs Dorf getrieben wird. - Vielleicht ist es wie so oft, der Konkurrenzhersteller dessen Produkt gerade diese vermeintlich toxischen Eigenschaften nicht aufweisen.... Vielleicht sind es aber auch die ganz normalen Menschen wie Du und ich, die möglichst allem Unnatürlichen, Giftigen und sonstwie Unguten aus dem Weg gehen wollen (und sich ärgern, daß wieder ein skrupelloser Unternehmer irgendwelchen Giftmüll teuer verkaufen will) - Aber das Vermeiden ist oft viel leichter als man denkt.


    Ich für meinen Teil jedenfalls stelle mir bei jeder Anschaffung die Frage nach Gift, Langlebigkeit, Naturnähe, usw. usw. und manchmal komme ich damit zu einem billigeren, langlebigeren und gesundheitlich absolut unbedenklichen Alternativ-Produkt. Manchmal ist das dann nicht ganz so modern, aber dafür einfach besser.
    z. B. Babyflasche aus Glas - ja warum denn nicht? Ich kann mich nicht erinnern, daß bei uns damals (3Geschwister) jemand durch eine zerbrochene Flasche verletzt wurde. Ich glaube, daß - zumindest durch die Babies selbst - nie eine Flasche gebrochen ist. - Und der mögl. Glasbruch ist das einzige Argument für Plastikflaschen das ich mir wenigstens anhören würde. Sonst gibt es keine Argumente die ich gelten lassen würde.


    Und was die Gesetzeslage (REACH, etc.) angeht: Es fehlt nur ein Satz und ein Exempel.


    Der Satz: Wer einen (bei gewöhnlichem Gebrauch) gesundheitl. bedenkl. Stoff herstellt oder verkauft, oder in einem Produkt verarbeitet hat,
    wird mit Gefängnis nicht unter 20 Jahren bestraft. Bestraft wird der Geschäftsführer (GmbH) bzw. Vorstandsvorsitzender (AG) sowie der jeweilige Haupteigentümer (Gesellschafter oder Aktionär) - die bekommen das meiste Geld, haben also auch die größte Verantwortung und das gr. Risiko zu tragen.
    Mildernde Umstände die das Strafmaß auf 3 Monate auf Bewährung senken gibt es nicht.
    Gekaufte Gefälligkeitsgutachten etc. werden ebenfalls unter Strafe gestellt. - ebenso hart.


    So, jetzt fehlt noch das Exempel:
    Und da bräuchten wir einen Richter der es wirklich im Kreuz hat, der sich nicht einschüchtern läßt und der nicht vor großen Konzernen kuscht.


    Nur ein einziges Mal müßte ein Urteil gesprochen werden und auch durchgezogen werden....und nicht nach 8 Jahren in 3. Instanz zurückgenommen werden.


    Wenn ich´s mir so recht überlege.... eigentlich gar nicht so richtig unser Thema.
    Denn in den Dosen nehm ich das dann schon hin, wenn ich dafür nicht verhungern muß.
    Und wenn die Dosen leer sind gibts ja hoffentlich schon gesundes Gemüse aus dem eigenen Garten...


    Servus


    Arni

    qittatum hat völlig recht. Die offiziellen Preissteigerungsraten sind absichtlich deutlich geschönt (um es vornehm auszudrücken).


    Ein handfestes Beispiel für die Preisentwicklung:


    ALDI Süd Spaghetti 500 g vor etwa 1 1/2 Jahren gerade von -,29 auf -,39 € erhöht und jetzt vor etwa 6 Wochen auf satte -,49 €.


    Ich habe sonst nur wenig Supermarkt-Preise im Kopf, aber (auch wegen des Forums hier und der sehr interessanten Seite von
    Frau Marbach -Monatstonnen, etc.) habe ich die Preise für das Grundnahrungsmittel Nr. 1 (das ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich)
    beobachtet. Eigentlich wollte ich zu Anfang gar nicht "beobachten". Ich hab mir einfach nur ausgerechnet was mein Vorratseinkauf kosten wird....
    Na ja, und heute kostet mein Spaghetti-Vorrat fast das Doppelte als noch vor 1 1/2 Jahren.


    Aber dafür wird mein PC hädonisch berechnet geradezu spottbillig, allerdings kaufe ich mir den nächsten erst in schätzungsweise 2 Jahren.....
    Was dann wohl meine Spaghetti kosten werden??


    Gruß



    Arni McGyver

    Hallo Waldschrat und techneeq,

    ich sehe wir verstehen wir uns.
    Danke für die Einladung Waldschrat - wo sagtest Du wohnt Ihr genau...? - Gleiches gilt umgekehrt auch für mich bzw. Euch. Ich meine damit, daß wir offensichtlich beide nicht nur eine Tischtennisplatte im Keller stehen haben.
    (Womit wir dann auch schon einen scherzhaften Spitznamen für die Leute haben, die zwar viel reden, aber dann doch nicht richtig ordentlich bevorraten/preppen: Tischtennisspieler!)

    Servus

    Arni McGyver

    Tut mir leid aber ich habe da Probleme:

    1. Store what you eat and eat what you store.
    Mal ganz abgesehen davon, daß die Amerikaner bekanntermaßen nichts vom Essen verstehen
    (nicht ganz ernst gemeint), würde das aber heissen, daß ich in der Vorkrisenzeit, also heute, nichts als Dosenfutter zu mir nehmen könnte. Vielleicht ergänzt um etwas Vollkorn. Und außer Wasser dürfte ich dann nichts anderes trinken.

    Ich esse jeden Tag auch frisches Gemüse, Salat, Fleisch, Wurst, Obst, Brot, Semmeln, trinke einen Schoppen Wein oder eine Halbe Bier, oder zwei,oder....
    Wenn irgendjemand glaubt, daß ich jetzt schon, nur um meine Verdauung auf schlechte Zeiten
    vorzubereiten auf das alles verzichte und mich stattdessen nur mit Dosen und Körner mit Wasser
    ernähre, ist aber gewaltig auf dem Holzweg. Das macht niemand! - Und ich schon gar nicht.

    Mal was ausprobieren, ja. Mal mehr Brot, evtl.Vollkornbrot statt nur Semmeln, ja (ist auch gesünder). Mal ein Brei oder Muß, ja, warum nicht, aber nicht ständig und ausschließlich.

    Eine Nahrungsumstellung wird meiner Meinung nach auch nicht abrupt stattfinden müssen, sondern eher langsam und allmählich. Jeder wird wohl für 4, 8 oder 12 Wochen halbwegs normale Sachen in der Vorratskammer oder Keller haben. Wenn man dann langsam immer wieder, immer häufiger Getreide einfließen läßt, dann wird das auch zu verkraften sein. Außerdem wird die Herstellung von Mehl, und damit Brot und Kuchen, die wichtigste Anwendung für Getreide sein. (das setzt natürlich die ausreichende Bevorratung div. sonst. Zutaten voraus).

    Manchmal werde ich das Gefühl nicht los, daß irgend wer will, daß wir schon heute nur teueres
    Krisenfutter kaufen und essen, und jemand damit viel Geld verdienen will.

    [QUOTE]"mache es dir ungbequem, dann wirst Du es nie unbequem haben"

    Wenn es unbequem genug ist, dann werde ich mich auch mit der etwas ungewohnten Nahrung wie im Sterne-Restaurant fühlen.


    Wie haltet ihr das mit der Ernährung?


    Arni McGyver

    Mir fällt dazu folgendes ein:

    Lagerung von Getreide statt Mehl vor allem deshalb, weil das Getreide wesentlich besser und länger lagerfähig ist.

    Mehl kann man normalerweise nur 1-2 Jahre sicher lagern. Ich sage nur "Mehlwürmer".... Aber mit einem entsprechend hohen Verpackungsaufwand (Vakuum, Plastik, Tonne, usw.) läßt sich das ja noch verlängern. Es gibt ja auch gute Beispiele (diese Monatstonnen, Marbach,usw.)

    Getreide, möglichst trocken, hat schon "jeder" Landwirt "ewig" in seiner Lagerhalle bevor er es verkauft. Und dann
    kann man es immer noch über Jahre hinweg lagern ohne daß da irgendwas damit passiert.

    Ich habe da immer die TV-Beiträge aus den letzten Monaten im Kopf (SpiegelTV glaube ich - auf jeden Fall unter YOUTUBE zu finden) wo über die Getreidevorräte der Bundesregierung für Ballungsräume berichtet wird. Schaut
    Euch das mal an. Da liegt das Getreide teils in Säcken, teils einfach meterhoch aufgeschüttet in einer Wellblechhalle.
    Und das für ich glaube 5 Jahre bis es ausgetauscht wird.

    Arni (McGyver)

    Also zum Thema Kocher für Notfälle kann ich folgendes beitragen (habe ich schon vor einiger Zeit mal geschrieben
    für Fam. Querschmid)

    Die hier offensichtlich öfters empfohlenen Gaz-Kartuschen und ähnliche Klein-Gasflaschen und -Dosen sind allenfalls
    für eine Flucht, einen Marsch oder eine Verlegung brauchbar wenn ein möglichst niedriges Gewicht und kleines
    Packmass erreicht werden soll, und die Gruppengröße überschaubar ist.

    Als Krisenkochgelegenheit für zu Hause ist sowas nicht optimal und fällt unter die Kategorie Spielzeug,
    d.h. besser: teures Spielzeug.

    Sinnvoll ist meiner Meinung nach nur ein Propangas-Kocher.

    Der kann zwei-flammig, gebraucht ab ca. 20,-und neu ab ca. 45,- € bei der "Hudson-Bay-Co."
    erstanden werden. 4flammige Versionen kosten zw. 80,- und 200,- €.

    Optimal wäre sicher ein kompletter FlüssigGas-Herd für Propan incl. Backröhre, kostet gebr. ab 80,-
    und neu ab 250,- €. Hersteller z.B. Gorenje, Amica.
    Erdgas- oder Stadtgasherde können umgerüstet werden.
    Es müssen dazu die kleinen Düsen (meißt Messing) an den Brennern getauscht werden und der Gasdruck neu
    eingestellt werden. Das ist aber keine Hexerei und kann mit der Gebrauchsanweisung in der Hand auch geschafft
    werden.
    Wer auf Nr. Sicher gehen will, bittet den Gasinstallateur um Hilfe (dann entspricht auch alles allen möglichen
    Paragraphen) Düsen sind oft beim Herd dabei. Bei nicht all zu alten Modellen können sie für 15,- bis 40,- Euro
    pro Satz beim Hersteller oder Händler auch noch bestellt werden.

    Bitte auch an einen ausreichend langen Gas-Schlauch (orange) denken und an einen passenden Druckminderer
    (kocherabhängig, meist 50 mbar). Selbstkonfektionierte Schläuche (mit Schlauchschellen) sind eigentlich nicht
    zulässig, besser und sicherer sind fertige vom Hersteller oder Gas-Installateur verpresste Schläuche.
    (Sonst bleibt halt ein spannendes Restrisiko.)

    Gasvorrat in 11 kg - Flaschen (sind meißt rot) Preise setzen sich aus Flaschenpfand und Gasfüllungs-Preis zusammen.
    Pfand ca. 25,- und Füllung ca. 30,-.
    Unbedingt Preise Vergleichen!!!! Oftmals große Unterschiede! Pfand nicht einheitlich!
    Lieferanten: OBI Baumärkte, etc. , Werkzeughandel, örtl.Gashändler (Telefonbuch: Gas, Flüssiggas,Propangas).

    Flaschen eines Händlers (z.B. Linde,Progas, ) nimmt ein anderer selten an.

    Graue Flaschen sind Eigentumsflaschen. Die kauft man einmal und tauscht sie dann immer wieder gegen andere
    graue Eigentumsflaschen. Es entfällt dann die Flaschenmiete.
    Angebot machen lassen und durchrechnen.
    Die grauen Flaschen sind evtl. leichter zu tauschen. Aber in der Krise .....?

    Verbrauch:
    eine 4 köpfige Familie braucht nur ca. 3-5 Stück 11kg-Flaschen pro Jahr. (einer aus meinem engen
    Bekanntenkreis kocht jetzt schon ausschließlich damit. Er sagt: so billig kann ich mit Strom nicht kochen.

    Evtl. kommen auch die großen 33 kg Flasche in Betracht. Die sind aber sehr schwer und unhandlich
    und deshalb auch nicht so gebräuchlich.

    Meine VorsorgeMaßnahmen: PropanGasherd von Gorenje (Typ 62123 mit reinem Gasbetrieb, auch das Brat/Backrohr)
    ein CampingGAZ - Kocher 2 flammig als Reserve und eine Anzahl 11 kg - Flaschen die ich hier nicht näher
    quantifizieren möchte.

    Lagerung: sehr wichtig!!!! nicht im Keller - immer gut belüftete Räume - eigentlich sogar am Besten draußen.
    Es gibt Höchstmengen die gelagert werden dürfen. evtl. muß ein Flaschencontainer oder Flaschenkäfig
    aufgestellt werden (sieht hässlich aus)

    Bei Gasaustritt besteht Explosionsgefahr!

    Man riecht das aber ganz deutlich (stinkt fürchterlich nach faulen Eiern oder weiss der Teufel was)
    Propan ist schwerer als Luft! sammelt sich deshalb am Boden, im Keller. ggf. Erstickungsgefahr,
    wenn man den Gestank vorher so lange aushält.
    aber das wisst Ihr ohnehin alle.

    Lagerdauer: Hersteller Linde gibt lt. meinem Händler 10 Jahre Garantie auf die Heizkraft.
    Wenn Ventil in Ordnung - bitte prüfen und Handrad ganz zu drehen, unbedenklich zu lagern.
    Füllstand/Gewicht ist per Waage zu ermitteln. jede Flasche hat eingestanzte, neuere Flaschen
    auch mit schwarzem Druck versehene Brutto/Tara/Netto-Gewichtsangaben.

    Flaschen unterliegen einem Tüv. Nächstes Püfdatum ist immer an der Flasche ersichtlich
    (Aufkleber oder schwarzer Aufdruck am oberen Rand). theoretisch könnte eine Flasche
    durchrosten, also möglichst neue Flaschen mit spätem Prüfdatum auswählen.


    Wie gesagt alles andere ist vor allem gut, wenn man sich bewegt - also Rucksack-Ausrüstung.
    Oder wenn man nur sehr wenig Platz hat und nur für wenige Tage bevorraten will.


    Servus

    Arni (McGyver)

    geht nicht - gibts nicht, jedenfalls nicht für mich

    Guten Morgen AZI,

    zu der Problematik des Leerfahrens eines Diesels kann ich folgendes aus eigener Erfahrung beitragen:

    Meinen 2,5 TDI von VW habe ich vor ungefähr 5 Jahren bei einem km-Stand von ungefähr 150.000 km wegen def. Tanknadel
    leergefahren.
    Nach der Kanisterbetankung mußte ich nur etwas länger den Zündschlüssel halten (also die Kraftstoffpumpe etwas länger Pumpen lassen). Mein Motor war anschließend sofort wieder der alte.
    Km-Stand heute, 300.000! Und ich hatte keine Defekte oder Reparaturen an der Einspritzanlage oder am Motor selbst.

    Vielleicht hatte ich aber einfach nur Glück.

    Ob und in wie weit man das auf Diesell -STromerzeuger übertragen kann, kann ich natürlich im Augenblick nicht sagen.
    Ich werde das aber am Montag nocheinmal genau recherchieren.

    Bis dann


    Arni
    McGyver

    Hallo Blackout,
    vielen Dank, daß Du Dich so intensiv mit meinem Beitrag auseinandergesetzt hast.

    Ich werde gerne nochmal alle Punkte prüfen. Möglich, daß ich nach einem Tag am Telefon was durcheinandergebracht habe.

    Aber: - verflixt und zugenäht! hier wollte ich ein Zitat setzten. Wo kann ich nachlesen wie das geht? -

    Ich dachte, und so wurde mir das auch erklärt, daß der Gesetzgeber einen einheitlichen Anteil von 7% Bio an unserem Diesel bestimmt hat. - ohne Ausnahme, dachte ich jedenfalls.
    Ich werde das am Montag nochmal nachprüfen.

    Generator/Diesel/Heizöl/Kfz/ Fragen alle geklärt

    Servus u. guten Abend,

    nach einem Tag am Telefon (war wirklich sehr zeitaufwändig) hier meine Ergebnisse.
    Ich habe alles doppelt geprüft und hatte mit 2 Hauptzollämtern, 3 Erdölraffinierien, 1 Ölgroßhändler, 2 Generatorhersteller, und dem Bundesfinanzministerium Kontakt ....

    Meine Aussagen von gestern waren richtig!


    1.
    a) Diesel und Heizöl sind im Grunde identisch.
    Dem Diesel werden mehr Additive zugesetzt (wegen Schmierung) und (in D)
    zusätzlich 7 % RME (BioAlkoholZeugs per Gesetz verordnet)
    b) Heizöl wird im Jahresverlauf in 3 versch. Zusammensetzungen mit leicht unterschiedlichen
    Eigenschaften hergestellt/verkauft.
    Diesel (in D) in Sommer und Winter-Diesel-Zusammensetzung hergestellt. (d.h. im Winter
    liegt der RME-Anteil niedriger und zus. Additive werden beigemischt, s. unten.)
    ! Für die CH wird ganzjährig nur eine Diesel-Sorte hergestellt. - ohne RME !! Die
    Schmierfähikgeit wird ausschl. über Additive sichergestellt.
    c) Der Schwefelgehalt (eigentl. mit neg. Umwelteigenschaften), gut für die Schmierung wurde
    per Gesetz aus dem Diesel/Heizöl verbannt und durch Additive ersetzt.
    Die Raffinerien müssen den anfallenden Schwefel aber nicht entsorgen wie ich zunächst
    vermutete, sondern können diesen als chem. reinen Grundstoff auch in großen Mengen
    verkaufen.
    d) Markenunterschiede bei Heizöl gibt es nicht, wird unverändert an alle
    Marken/Großhändler etc. ausgeliefert. (Der Handel bietet aber Additive an zB. für
    MinusTemp.s.u. oder bessere
    Verbrennung - Sinn und Zweck fraglich - auf jeden Fall ein MehrUmsatz)
    e) Bei Diesel gibt es minimale Unterschiede aufgrund der div. besonderen (auch in der
    Werbung besonders hervorgehobenen) Additive. Allerdings müssen alle Sorten/Marken
    immer den
    gesetzlichen Normen und Qualitätsanforerdungen entsprechen, was die Unterschiede
    dann doch wieder recht gering ausfallen läßt.

    2. max.Lagerfähigkeit

    Heizöl: kein Thema!
    unbegrenzt, allerdings sollte die Lagerthemperatur nicht unter -10 ° C liegen
    und das Öl lichtgeschützt gelagert sein (geschl. mit Blech ummantelter PE-Tank oder fensterloser
    Keller oder Erdtank)
    Das UV-Licht könnte neg. Auswirkungen haben (Bestandteile zersetzen sich, fallen aus, sinken ab,
    Bodensatz, Bodenschlammbildung)

    Diesel: keine einh. Angaben nur:
    Der Bio-Anteil (RME) wirkt sich eher negativ auf die Eigenschaften/Lagerfähikgeit aus.


    3. Wintertauglichkeit

    Heizöl bis -10° C
    Die sog. Filtrierbarkeit (also der CFPP-Wert v. Heizöl - gem. durch Metallsieb mit
    Maschenw.von 45my) liegt bei -10°C, d.h. bis -10°C läuft Heizöl noch problemlos durch den
    Ölfilter der Heizung.
    Bei niedrigeren Temperaturen fällt Paraffin aus und das Öl versulzt.
    Es werden Zusätze angeboten die (ähnlich wie bei Winter-Diesel) das verhindern.

    Winter-Diesel bis -22°C
    Wintertauglichkeit wurde früher mit Zusatz von Benzin erreicht. Heute durch weniger
    RME und mehr Additive.

    Sommer-Diesel bis +5°C
    darunter könnte es Probleme geben.


    4. Auftauen von versulztem Öl/Diesel (nach Paraffin-Ausfall)

    Unter Laborbedingungen ist das kein Problem.
    In der Praxis aber schwierig, weil eine Wärmequelle unter den Heizöltank gestellt werden müßte...
    Evtl. könnte man auch mit einer Tank-Frostschutzanlage ("Tauchsieder") arbeiten, aber
    gleichmäßige Erwärmung beachten und "umrühren".


    5. Diesel Kfz mit Heizöl

    Funktioniert bei älteren Diesel-Motoren einwandfrei.
    Bei TDI, CommonRail und Pumpe/Düse wegen des hohen Drucks bei Einspritzung usw. sehr
    problematisch.
    Diese Motoren benötigen eine bessere Schmierung die durch die Additive im Diesel sichergestellt
    werden.
    (Zu diesem Punkt werde ich morgen - oh, ich meine heute - noch mit Fachleuten von einigen
    Kfz-Herstellern sprechen.

    Die Verwendung von Heizöl als Kraftstoff zur Fortbewegung in Kfz ist in D nicht zulässig und wird
    als Steuerhinterziehung (der EnergieSteuer, früher MineralölSteuer) verfolgt.

    Die Verwendung in der Standheizung ist natürlich wiederum erlaubt.



    6. Stromgenerator mit Heizöl

    Technisch überhaupt kein Problem. Motoren sind dafür ausgelegt (zumindest bei SDMO)
    KEIN BIO-DIESEL tanken!! je nach Hersteller/Auslegung des Motors kann es zu Problemen kommen.
    Normaler Sommer oder Winter-Diesel ist aber kein Problem.
    vorsichtshalber bitte in der Beschreibung Euerer Generatoren nachlesen bzw. Hersteller des
    Motors kontaktieren.

    7. MineralölSteuer/EnergieSteuer

    Nach §3 EnergieStuerGesetz ist der Einsatz von Heizöl als Kraftstoff in Stromerzeugern erlaubt,
    wenn der Generator ortsfest betrieben wird. Ortsfest im Sinne des EnergSTG bedeutet, daß sich
    der (auch tragbare) Generator im Moment der Stromerzeugung nicht bewegt.
    Der Generator muß also nicht fest im Keller eingebaut und verschraubt sein, wie hier schon
    behauptet wurde. Man darf nur nicht z. B. ein ElektroAuto mit dem im Kofferraum stehenden
    Generator mit Strom versorgen und dabei Fahren (weil das dem Wesen nach ein mit Heizöl
    angetriebenes Kfz wäre.

    8. Wartung von Generatoren

    möglichst immer ganz voll tanken.
    Kondenswasserbildung kann zu Korossion führen
    möglichst 1 x monatlich Probelauf für ca. 30 bis 60 Minuten unter Last. anschließend volltanken.


    So, damit sollten alle Fragen geklärt sein.
    Wenn doch noch Unklarkeiten bestehen einfach mailen, das kriegen wir dann auch noch raus.

    Sorry, ich hab noch Probleme mit dem Einrücken usw.- mach ich morgen öh später fertig


    Gruß

    Arni

    okay Männer,
    die Herausforderung nehme ich an . Gleich morgen früh telefoniere ich, und telefoniere ich ,und tel.....

    Werde morgen Abend berichten und genaue und belastbare Auskünfte für Deutschland geben können.

    1. Lagerfähigkeit Heizöl
    2. Heizöl statt Diesel in Generatoren
    3. Stuerpflicht
    4. evtl. sonst.

    Bis dann


    Arni

    zu Eueren Diesel-Lagerproblemen:

    Man bevorratet Heizöl (nicht Diesel) a) weil es von Haus aus lagerfähig ist und b)weil es billiger ist.
    Wer Diesel einlagert kann, oder besser: wird auf die Nase fallen.

    Und Steuerhinterziehung wie angedeutet ist es nicht! Das wäre nur der Fall wenn ihr ein Kfz. damit betreibt.
    Und außerdem: Wenn ich meinen gerade bestellten 6,5 kVA Diesel-Generator anwerfe, dann werde ich alles
    dafür tun, damit das nicht einmal mein Nachbar mitbekommt (Außer natürlich der Nachbar, mit dem ich
    zusammen "preppe".) Der Zoll oder die Polizei wird das jedenfalls definitiv nicht mitbekommen.

    Servus

    Arni

    Wann seid Ihr fertig.
    Wie weit seid Ihr?

    Jetzt lese ich schon ein ganze weile sehr interessiert mit.
    Menchmal lese ich von sehr konkreten Projekten die in Arbeit sind, aber oft leider nur von
    theoretischen Überlegungen.
    Sorry, soll nicht zu negativ rüberkommen. Auch so etwas ist oft hilfreich.Jedenfalls für mich.
    Man denkt dann auch einmal ganz andere Situationen durch.


    Aber jetzt mal die Karten auf den Tisch:

    Wer ist wann fertig? Welche PreparednessStufe von 1-6 habt ihr erreicht?

    Mal abgesehen davon, daß auch ich selbst der Meinung bin nie fertig zu werden, so hat doch sicher jeder irgendwie eine Vorstellung, bis wann er/sie eine gewisse MindestPreparednessStufe erreicht haben will.

    z. B. Prep.Stufe 1 = Autarkie für 14 Tage incl. allem
    PS2 = Autarkie für 4 Wo.
    PS3 = Autarkie für 3 Mon.
    PS4 = Autarkie für 12 Mon.
    PS5 = Autarkie für 2 Jahre
    PS 6 = Autarkie für 3 Jahre, das wäre dann die ChampionsLeague

    vielleicht noch ergänzt um PS z.B2 + weiterer Angehöriger/Freunde etc.

    besser noch gleich in Sachgebiete unterteilen:

    Lebensmittel/Wasser z.B.PS1
    Mobilität/Sprit z.B.PS2
    Medizin z.B. PS1
    Heizung z.B. PS5 (wenn der Öltank voll und für 3 Jahre reicht)
    Hygiene usw.
    Unterkunft usw.
    AusweichUnterkunft
    Verteidigung
    Komunikation
    Werkzeuge/Geräte


    okay, dann bewertet Euch mal. Wo steht Ihr? Ich rechne schon mal meine Sachen durch....

    Grüße

    Arni

    jetzt hab ichs:

    Es funktioniert meiner Meinung nach nur für Leute , die im Umkreis von ich sage mal 5 km wohnen, und max. 300 m Höhendifferenz zum Schutzbau haben. Die Entfernung könnte dann auch zu Fuß einigermaßen kurzfristig bewältigt werden.
    Jederzeitiger kurzfristiger Zugang müßte gesichert sein. D.h. es müßte sich dort eine unscheinbare Hütte befinden, die man als Alibi-Ziel vorgeben kann wenn man da was hinbringt oder abholt, oder wartet, repariert, usw.. Und der eigentliche Bunker dürfte nicht, überhaupt nicht zu sehen sein.

    Aber vielleicht ist das dann doch etwas ganz anderes als Euch jetzt so vorschwebt.

    hm., also ich müßte dann erstmal wohl einige Tausend Euro für Lebensmittelvorräte für meine Familie an die IG überweisen. Meine bereits vorhandenen würde ich ja hier behalten wollen. Meine Ausrüstung will ich eigentlich auch hier behalten, in unmittelbarer Nähe....
    Das heißt, ich würde mehr oder weniger vieles doppelt beschaffen/bezahlen. Das wäre Unsinn.
    Am Tag X, oder besser 1 Woche vorher, müßte ich meine Familie in die zwei Wagen packen, jeweils einen Anhänger dran, und die dann mit allem beladen was mir lieb und teuer ist.
    Mein Haus müßte ich zunageln, und außen alles möglichst zerstören und erbärmlich herrichten, damit man mir nicht während meiner Abwesenheit
    die Bude auseinander nimmt, weil man da Reichtümer vermutet.
    hmmmhm.
    habt ihr da einen Großparkplatz oder einen P+R wo wir dann mit den OT-64s abgeholt werden? (um 100 Pkw teilw. m. Anhänger könnte es da schon gehen) -

    Auf der anderen Seite hilft mir mein Vorrat und mein Werkzeug hier überhaupt nichts, wenn ich das und natürlich meine Familie ebenso, einfach nicht verteidigen kann. Einer oder zwei, ohne nennenswerte Kampfkraft, ohne nennenswerte Befestigung.
    Da wäre mir eine Gemeinschafts-Festung schon lieber ....

    Hallo zusammen,
    hier meine angekündigte Liste für Materialvorrat:

    (ist zwar schon ein paar Tage her hatte aber irgendwie zu wenig Zeit)

    Werkzeugkasten: hat ja wohl jeder
    alte Lkw Plane: letzte Woche für "umsonst,-" von einer Planenmacherei bekommen, alt,aber noch brauchbar.
    Silo-Folie landw.: 1 Rolle mit 175 m² bei Baywa Agrar ca. 65,- EURO
    Stricke/Gurte: findet man machmal auf der Straße, kosten im Baumarkt aber wirklich nicht die Welt
    Dachlatten: Baumarktangebote abwarten oder Baustellen und Dachdecker abklappern (und Bier nicht vergessen).
    Schalungsbretter: m² Preis ca. 5,50 Euro beim Sägewerk oder Baustellen (Bier)
    Balken: 12/12 cm kostet der laufende Meter ca. 4,50 EURO
    12/14 cm kostet der laufende Meter ca. 5,50 Euro
    6/8 cm kostet 1,60,
    sog. Battens 5 cm stark und 15 cm breit als Baubohlen 10,-/St.
    alles Preise ab Sägewerk, und 0,- EURO im Entsorgungsbetrieb
    Eurer Gegend, Wertstoffhöfe, o.ähnl., Bauschuttdep.,
    Auf Abriss-Baustellen gibts oft ganze Dachstühle für ganz umsonst. (alles selbst schon gemacht)
    Paletten: Einweg-Paletten (nicht die EuroPaletten) gibts umsonst bei Firmen, die Rohmaterial auf sowas angeliefert bekommen. Auch auf Wertstoffhöfen und bei Entsorgern zu haben. EURO-Paletten
    kosten meißt 25,-EURO und sind damit sicher zu teuer.


    Ihr seht, etwas Reparatur-Material fürs Dach überm Kopf ist wirklich nicht teuer. Allenfalls der Platzbedarf könnte ein
    Problem sein.

    Ich hoffe Ihr denkt jetzt nicht mehr, das Material wäre zu teuer.

    Gruß Arni

    Zitat von Soldat;71725

    Da musst Du gar nichts kühlen oder Klimatisieren, in diesen Festungswerken hast du Sommer wie Winter in etwa die gleichen Temperaturen, kühl ist es in diesen Anlagen garantiert immer, entfeuchten ist da eher angesagt, es ist nicht jedermannsache Tagelang dort drinnen zu sein. :winking_face:


    Ich dachte nur wegen des "Arzt-Wartezimmer-Klimas" das sich einstellen müßte wäre das nötig. (Viele Leute = viel Abwärme und viel Atemfeuchtigkeit...)

    Arni

    Zitat von luka;71666

    Ich glaube, dass eine Anlage mit 200 Menschen leichter Ziel von organisierten Übergriffen wird als ein Einfamilienhaus, einfach weil der in Aussicht stehende Gewinn größer ist.LG Luka


    Man könnte aber doch auch umgekehrt meinen, daß Angreifer/Plünderer sich das vermeintlich leichter zu überwältigende Ziel aussuchen, oder?
    Alleine schon die Anzahl von Menschen schreckt meiner Meinung nach ab. Das Risiko würden Bösewichte doch größer einschätzen oder nicht.

    Arni

    Zitat von hamster;71686

    Die werden nicht mit 5000 l Heizöltanks auskommen.


    Heizen wird man so eine Anlage ja wohl nur in der unbewohnten Zeit müssen. Belegt, also bewohnt mußt Du wahscheinlich eher kühlen und klimatisieren und entfeuchten.

    Aber okay, bis dahin frißt das Bauwerk natürlich jede Menge Öl.... Also wohl unbezahlbar.
    Und später zum Kühlen oder Entfeuchten brauchst Du Energie - sorry das war ein Denkfehler von mir.

    Heizöl braucht man immer , so oder so, und zwar in rauhen Mengen.
    Du hast recht, mit 5000 l Tanks ist nichts drin. Ein paar Liter mehr müßten das dann schon sein.

    Aber die Idee hat Charme - immer noch...

    Arni

    [QUOTE=Cephalotus;71683]Ob Festungsanlagen in einem modernen Krieg "einfach genial" sind wird sich zeigen müssen.


    Die Schweiz hat ihren letzten Verteidigungskrieg geführt, als die Angreifer mit Pferden angeritten kamen.


    Die beste Verteidigung der Schweiz liegt darin, dass sie für einen Angreifer ein erbärmliches Kosten vs. Nutzen Verhältnis bietet. Man müht sich in den Bergen ab und am Ende hat man eine Bevölkerung, die sich nicht mal selber ernähren kann, keine Rohstoffe und nix. Da lässt man es doch besser gleich bleiben.




    Vielleicht ist es ja gerade das: der Aufwand ist zu groß bei so einer befestigten Gegend...
    Außerdem wäre meine 1. und wichtigste Maßnahme die absolute Tarnung. Nicht entdeckt zu werden, weder von den früheren Nachbarn, noch von den einheimischen Ordnungskräften und natürlich schon gar nicht, von evtl. feindlichen Gruppierungen (ob einheimischer Mob oder fremde Militärs ist egal)

    ..und das wird natürlich schwieriger je mehr ich mit gepanzerten Fahrzeugen rumfahre...

    @ neptunsubmarines

    jetzt machst Du mich aber r i c h t i g neugierig....
    Ist das ein schweizer Fahrzeug oder ein russ.(wegen Lybien..) Hast Du ein Bild? Nicht daß ich jetzt morgen eines bestellen will, aber anschauen würde ich mir so was schon mal wollen....

    Arni