Beiträge von Fairlane

    Einen Königsweg zu scharfen Messern gibt es nicht, selbst mit scheinbar idiotensicheren Werkzeugen muss man etwas üben, vorzugsweise an Billigmessern.


    Ich persönlich habe anfangs auch "Klingenschredder" benutzt und mich darüber geärgert nur mäßig scharfe Messer zu bekommen, deren Schneide hinterher grausig ausgesehen hat.


    Heute halte ich es wie folgt und gehe selbst mit meinen sündhaft teuren Messern wie folgt vor:


    Ist die Klinge out of the Box rasierend, ziehe ich ein Messer nach Benutzung über einen Streichriemen ab, den ich vorher mit 6000er Schleifpaste behandelt habe.
    Hier besteht erst mal keine Notwendigkeit dem Messer eine Neue Schneide zu geben (beispielsweise mit einem Lansky)
    Hier ein Beispiel für einen feststehenden und guten Streichriemen:


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    http://%22http//www.amazon.de/…n%22&tag=httpswwwaustr-21Braucht eine Schneide etwas mehr Arbeit, dann setze auch ich vor dem Streichriemen einen "Klingenschredder" ein, allerdings nur die runden, weissen Keramikstäbe und im nächsten Arbeitsschritt den Streichriemen bis das Messer wieder rasiert:


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    http://%22http//www.amazon.de/…s%22&tag=httpswwwaustr-21Der Smith's Messerschärfer ist besser als seine schlechten Bewertungen, allerdings ist er nur bedingt einsetzbar um den Grat der Schneide aufzurichten und etwas Klingenstahl abzutragen. Ich nutze etwas Öl, wenn ich das Messer durchziehe, z.B. Ballistol, welches aber vor der Nutzung des Streichriemen wieder zu entfernen ist, sonst wird es mit dem Abziehen über dem Leder nichts.


    Ist ein Messer komplett stumpf out of the Box, oder wurde es so lange benutzt bis es stumpf ist, dann ist es meiner Meinung nach sinnvoll diesem eine neue Schneide zu geben, hierzu nutze ich das Lansky (vorzugsweise die Version mit Diamant besetzen Steinen) und gebe durchweg meinen Messern einen 25 Grad Schneidwinkel.
    Bin ich beim feinsten Stein angekommen, ziehe ich das Messer danach so lange über dem Streichriemen ab, bis es rasiert. Der Zeitaufwand ist abhängig davon wie stark die Klinge ist - dicke Klingen wie die eines Becker BK2 sind zeitaufwändig (bis zu 40min. Schleifaufwand) ein SAK ist in 10 bis 15min auf rasierschärfe gebracht, geht man jeweils von vollkommen stumpfen Messern aus.


    Gruss, Fairlane

    Brita-Wasserfilter sind ein angenehmes Detail für Kaffee- und Tee-Genießer - man kann damit das Wasser enthärten und wie bereits beschrieben etwas Chemie raus holen, sprich Chloride und Kupfersalze. Das so gefilterte Wasser ist zum Zubereiten von Heißgetränken besser nutzbar und diese schmecken dann aromatisch spürbar besser. Jedoch haben derartige Haushalts-Helferlein garnicht die Kapazität Schwebeteilchen und biologische Verunreinigungen aus dem Wasser zu holen, bzw. sind nach ein, zwei Litern von der Filterleistung her vollkommen erschöpft.


    Ich rate daher für den Outdoor oder Kriseneinsatz von derartigen Filtern ab. Ein Sawyer ist preislich erschwinglich, taugt definitiv viel mehr und ist sowohl mobil als auch stationär wesentlich besser einsetzbar. Wer die Wassersammeltüten des Sawyer nicht mag oder unpraktisch findet, kann auch eine leere Plastikflasche, in welcher sich vorher namenhafte Brausen befunden haben nutzen - sehr praktisch übrigens.


    Gruss, Fairlane, der sehr gerne sein Tee-Wasser mit ner Brita enthärtet

    Sonnenstich ist übelst!


    Vor 18 Jahren schlief ich in Österreich im Freibad ein und hatte keine Sonnencreme auf der Haut und keinen Sonnenschutz auf dem Kopf - ich wollte ja knackig braunt werden.
    Die Quittung kam knapp 2h nach dem Aufwachen, denn da brach ich im Badezimmer der Wohnung zusammen, sah nur noch Fließen an mir vorbeisausen, bin gefühlt fünfmal irgendwo dagegen geknallt und landete dann sehr benommen auf dem Boden....
    Einen Tag später hatte ich einen elenden Sonnenbrand und konnte eine Woche später die Haut in großen Fetzen von meinem Körper abziehen.
    Es dauerte rund 6 Wochen bis ich wiederhergestellt war und vernünftig laufen (!) konnte.


    So einen Fehler begehe ich nicht nochmal: Ich verzichte auf "Bräune", bleibe nur so lange in der Sonne wie es sein muss, nutze Creme mit entsprechendem Lichtschutzfaktor und trage zur allgemeinen Erheiterung meinen Boonie-Hat, den ich überaus praktisch finde und erinnere mich gelegentlich an diesen Urlaub in Österreich samt seiner verheerenden Folgen.


    Gruss, Fairlane, der es sowieso lieber kalt und frostig mag :winking_face:

    Ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen - ein langer Frieden und Rundumversorgung lassen bequem und auch irgendwie "unfähig" werden, hinzu kommt noch, dass alles, was klein und beschaulich wirkt (insbesondere "Landleben" als rückständig empfunden wird.


    Viele wollen Fortschritt, Technisierung und glauben, dass diese Entwicklung immer so weiter geht, dabei vergessen sie, dass mehr Technisierung gleichermaßen mehr Abhängigkeit bedeutet. Gewiss geht damit erst einmal ein recht sorgenfreies Leben einher und alle jüngeren Menschen kennen es nicht anders, als das das Wasser immer aus der Leitung kommt und mit wenigen schnell vergessenen Ausnahmen der Strom zuverlässig fließt.


    Wer will sich schon mit Ausfallszenarien belasten, einen Vorrat anlegen und Geld in Dinge investieren, die man "eh nicht braucht", ausser es geht mal was schief.
    Aber da sind ja die Anderen, all jene, deren Job es ist die Infrastruktur aufrecht zu erhalten - es läuft doch alles, also wird es auch zukünftig so sein.
    So denken viele.
    Und wer will schon ein Sonderling sein, ein Untergansprophet, Schwarzmaler?


    Ich persönlich fand es am schockierendsten, als sich die Katastrophe von Fukushima zutrug und im Fernsehen ein junger Japaner interviewt wurde, der inmitten des ganzen Chaos meinte "Ich muss jetzt mal in den Supermarkt und mir eine Taschenlampe kaufen"....meine Freundin und ich schauten und nur kopfschüttelnd an.


    Eine Taschenlampe kaufen - jetzt - in diesem Chaos, wo alle auf den Beinen sind, die plötzlich bemerkt haben, was sie bitternötig gebrauchen könnten!


    Man kann niemanden dazu zwingen sich vorzubereiten, egal nun ob mit den grundlegendsten Dingen, oder für jeden erdenklichen K-Fall.


    Ich habe es mir schon fast abgewöhnt mein Umfeld für dieses Thema zu sensibilisieren, denn manche wollen einfach nicht aus ihrer schönen und zerbrechlichen Welt geholt werden, denn dann würden sie Angst empfinden.


    Frei nach Sartre haben sie keine Augen zum Sehen, sie werden sie aber zum Weinen haben, wenn etwas schief geht und sie dann mit heruntergelassenen Hosen dastehen.



    Gruss, Fairlane

    Hallo Leute,


    da ich in diesem Jahr bisher noch keine großen Möglichkeiten hatte raus zu gehen - ständig kam etwas anderes dazwischen - war ich umso erfreuter am 31.07.2015 mal wieder eine Nacht draussen verbringen zu können.


    Der Viernheimer Wald liegt fast vor meiner Haustüre, und etliche kleinere, als auch größere Wanderungen habe ich in diesem Gebiet schon vorgenommen. Für alle, die ihn nicht kennen: 80km² Wald, durchzogen von der A65, A6 und einer Bundesstraße, ansonsten recht ruhig und ein ehemaligs Munitionsdepot zur Zeiten des Österreichers :grosses Lachen: und späterhin der US-Armee.
    Bis 2012 führte die US-Armee dort Übungen durch, aber mittlerweile herrscht in dieser Hinsicht Ruhe, da keine derartige Nutzung mehr stattfindet.


    Per Google-Earth habe ich mir im Vorfeld meines geplanten Aufenthalts einen dicht bewaldeten Abschnitt herausgesucht, da ich meine Hennessy-Hängematte zum Einsatz bringen wollte, ebenso legte ich ein gewisses Augenmerk darauf jene Areale auszusparen in denen sich die alten Munitionsbunker befinden, da einige davon vermietet sind und wieder einige wenige alte Siegelmarken der Staatsanwaltschaft tragen - ein Zeichen dafür, dass hier unter anderem Drogengeschäfte usw. womöglich abgewickelt wurden....und man kann nie abschätzen wer sich des Nachts im Wald mit welchen Absichten herumtreibt.


    Ich suchte Natur, Ruhe und wollte keine seltsamen Begegnungen.


    Meinen Tasmanian Tiger Trooper packte ich mit Nahrung für ein Abendessen und ein Frühstück, alles direkt ohne Erwärmen essbar, da ich im Sommer auf ein Feuer (und sei es nur ein oder Benzinkocher) verzichten mag (Brandgefahr!). 3l Wasser gingen ebenso mit und das "übliche" Kleinzeug, welches das Leben in der Natur angenehmer gestaltet: SOG-Klappspaten, , Fotoapparat, Stichfrei, Notfallapotheke (Schmerzmittel, Pflaster.....) eine Fleecejacke und Regenjacke, Fernglas. Weiterhin hatte ich ein kleines Fiskas Beil dabei, Lappländer Säge von Bahco, etwas und eine kleine Rolle Schnur.


    Zusammengerechnet wog der Rucksack dann 14kg, was problemlos und bequem zu tragen ist.


    Kleidungstechnisch hatte ich meine seit 2009 an den Füßen festgewachsenen Magnum Elite II an, die für mittlere Distanzen bis unter 20km gute Stiefel sind, für Draussen hatte ich als Hosen ein Paar Pinewood Hunter Extreme an, die ich vorher schon bei warmem Wetter ausgiebig getestet und als robust und atmungsaktiv befunden habe.


    26 Grad samt Sonnenschein hatt es, als ich am Viernheimer Wald ankam und mein Auto abstellte, rund 5km "Spaziergang" lagen vor mir, was ich von der Distanz her nicht als Wanderung bezeichnen mag. Zwar hätte ich auch von daheim aus loslaufen können, aber das wären dann über 15km geworden für die es nach der Arbeit und vor Einbruch der Dunkelheit etwas zu knapp geworden wäre. Ich wollte meine Matte kurz vor Einbruch der Dunkelheit hängen haben.


    Als ich an meinem ausgewählten Lagerplatz ankam, musste ich feststellen, dass der Baumbestand fast ausschließlich aus sehr jungen Bäumen besteht, die maximal armdick waren und derart dicht standen, dass eine Montage meiner Hängematte sinnlos ist. Querfeldein durch diesen Abschnitt zu laufen gestaltete sich auch schwierig und ich war recht froh 400m weiter südwestlich einen Bereich zu finden, der Kiefernbestand hatte und überaus gut geeignete Bäume zum Aufspannen der Hennessy.
    Übrigens stand auch genau in Richtung meines ersten Lagerplatzes ein Hochsitz, der vom Schussfeld her genau in meine Richtung gezielt hätte!
    Es ist also stets wichtig dies vorher genau in Augenschein zu prüfen, um im Fall der Fälle nicht irgenwo in eine Schusslinie zu geraten!


    Innerhalb von 10min hatte ich meine Hennessy montiert und schaute mir die Umgebung etwas an.
    Auf dem Waldboden war reichlich Losung von Wildsauen zu finden, aber keine Kratzspuren; in rund 100m Entfernung zog sich ein nicht mehr genutzer Waldweg hin und soweit herrschte Ruhe im Wald.


    Ich aß meine Mitbringsel, rauchte noch die eine oder andere Zigarette und legte mich gegen 22.10 Uhr in meine Hängematte. Der Wetterbericht hatte Nachttemperaturen von 16 Grad gemeldet und rein zur Kontrolle hatte ich ein kleines Minimax-Thermometer dabei, welches mich noch eines Besseren belehren sollte....


    Gerade als ich am Einschlafen war, wurde die herrliche Nachtruhe durch den ersten Schuss zerrissen und dieser war vielleicht 300 oder 400m weit entfernt. Durchs Geäst flog nichts und so versuchte ich wieder Schlaf und Ruhe zu finden. Die Nacht über brachen noch drei weitere Schüsse, aber diese waren allesamt weiter entfernt.
    Wesentlich mehr machte mir zu schaffen, dass es langsam aber sicher richtig kalt wurde. Dreimal musste ich aus meiner Matte heraus und mich erleichtern, wobei auch auch einen Blick aufs Thermometer warf: 10 Grad !!
    Meine Fleecejacke hatte ich an, aber das reichte nicht aus und die dünne Regenjacke half auch nicht wirklich weiter - offenbar hatte ich mir die kälteste Nacht für meine Aktion herausgesucht, womit ich dann eben klarkommen musste.
    Die negativen Folgen nebst Frieren waren, dass ich von Wadenkrämpfen heimgesucht wurde, die recht heftig waren.
    Ich hatte zwar dicke Wollsocken aus Finnland an, aber die waren gerade ausreichend um keine eiskalten Füße zu bekommen.


    Mein Schlaf war unruhig, ich hörte allerhand Geraschel in meiner Nähe, sah aber nichts und ansonsten gab es "gackernde" Geräusche der Füchse und zweimal das Bellen von Hunden in der Entfernung. Irgendwann fuhr ein Auto durch den Wald.
    Besuch bekam ich keinen und war recht froh darüber. Ohnehin "schluckte" die Vegetation mein Lager ab einer Distanz von rund 30m vollständig.


    Die Dämmerung setzte gegen 5.30 Uhr ein und zu diesem Zeitpunkt brach ich dann auch mein Lager ab, um mäßig erholt mit einem leichten Umweg wieder zum Auto zu laufen. Ich traf auf Hasen, ein Reh und sogar eine Wildsau.


    Mein Fazit: Eine interessante Nacht im Wald, die mit einem leichten Schlafsack viel angenehmer hätte sein können. Die Ausrüstung hat soweit tadellos funktioniert und meine Liste der Dinge, welche ich nicht benötige ist etwas optimiert worden, denn Beil und Säge wären nicht unbedingt erforderlich gewesen.


    Ich werde garantiert noch ein paar Nächte in diesem Wald verbringen, an anderen Stellen, womöglich mit einem Biwak-Zelt und vielleicht auch im Tiefsten Winter.....sobald sich die Gelegenheit ergibt.



    Anbei noch ein paar Photos:


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    Übrigens hat es um den 6.8.2015 im Viernheimer Wald mehrere Brandherde in der Nähe des Mannheimer Wasserwerks gegeben; es macht also stets Sinn peinlich darauf zu achten, dass Kippenstummel und andere Feuerquellen zuverlässig gelöscht und vergraben sind, damit sich kein Brand bilden kann. In einen Brand zu geraten wäre für meinen Geschmack etwas zu viel "Abenteuer" gewesen, als ich erwartet hätte. Letztlich ist es auch sehr schade, wenn durch unachtsamen Umgang mit Feuer derartige Waldgebiete zerstört werden. 20.000 Quadratmeter wurden ein Raub der Flammen.



    Gruss, Fairlane

    Mich selbst hatte es letztes Jahr mit Borreliose erwischt und mir ist bekannt, dass Antibiotika sowohl auf die Leber als auch auf den Darm gehen. Oftmals ist Durchfall eine Folge der Antibiotika-Einnahme. Mit Sicherheit sind die von den Vorschreibern genannten Präparate kein Fehler um die Darmflora möglichst schnell wieder auf die Reihe zu bekommen - die Nebenwirkungen, welche sich mit der Einnahme von Doxycyclin ergeben mögen nicht bei allen Patienten gleich sein; mir wurde vom dem Zeuchs übel, was schon schlimm genug war, aber ansonsten hatte ich keinerlei Nebenwirkungen.
    Man muss eben die drei Wochen durchziehen und die Tabletten einwerfen; danach bleibt zu hoffen, dass sich die Borreliose bestmöglich verheilt; 90% der Betroffenen bleiben von Borreliosefolgen verschont.


    Gruss, Fairlane

    Zitat von KUPFERSALZ;236080

    Also auf eine Glasflasche würde ich verzichten. Ich setze auch eher aus Gas als Benzin aber das ist eben eine Geschmackssache.


    Geschmackssache ist es vor allem für Raucher :winking_face:
    Generell finde ich Gasfeuerzeuge keine schlechte Lösung, allerdings hatte ich schon einige Modelle, die bei großer Hitze im Sommer undicht geworden sind und ihre Gasfüllung verloren haben. Umgekehrt kommt bei großer Kälte ein gewisser Druckverlust zum Tragen. Ein Benzinfeuerzeug hat noch den Nebennutzen, dass das Feuerzeugbenzin aus meiner Sicht der Dinge noch einige zusätzliche Aufgaben erfüllen kann:


    Ich kann es als Anzündhilfe für ein größeres Feuer oder im Hobo verwenden, zum Reinigen (Entfetten von Gegenständen) und sogar als "Wundbenzin" bei kleineren Verletzungen - diese Funktionalität habe ich bei einem Gasfeuerzeug leider nicht. Daher die Entscheidung.


    Gruss, Fairlane

    Ich steuere mal ein paar subjektive Verbesserungsideen und konstruktive Kritik bei.


    Eine Tasche über mehrere Kilometer und wahrscheinlich über drei, vier Tage zu tragen, wird zur Qual; es gibt etliche Hersteller von guten Rucksäcken, ob nun Berghaus, ESSL, Tasmanian-Tiger, die richtig gepackt (Gewichtsverteilung) den subjektiven Eindruck der Packlast mindern. Man hat die Hände frei und kann gleichmäßig belastet laufen. Klar kosten entsprechende Modelle nicht gerade wenig Geld, aber die Investition lohnt sich durchaus. Gerade bei den größeren Berghaus (Vulcan / Atlas) ist es wichtig auf die richtige Größe des Rucksackmodells in Bezug auf die Körpergröße zu achten.
    Desto schwerer die Last, desto stabiler sollte der Beckengurt sein, da hier dann beim Tragen viel Gewicht anliegt.
    Ist der Beckengurt zu weich, macht es wenig Sinn den Rucksack mit viel Gewicht vollzupacken.


    Zu den Nahrungsmitteln im BOB gilt meiner Meinung nach auch das, was bei der Vorratshaltung wichtig ist - man nehme nur das mit, was man gerne ißt, allerdings unter Berücksichtigung des Gewichts. Dosenfutter scheidet wegen des Gewichts aus. Ob Du gerne BP-5 oder NRG-5 ißt, weiss ich nicht, es ist gewiss nahrhaft, aber mit jeder Mahlzeit eine geschmackliche Wiederholung. Wie wäre es mit Gefriergetrockneten Gerichten oder ein paar Chinesichen Schnellkochnudeln. Ich persönlich würde mir auch noch ein, zwei Döschen Fisch dazu legen; das ist gewichtsmäßig noch in einem eträglichen Rahmen.
    Und ja, eine Gabel und ein Löffel aus Plastik, Alu oder Titan sollten auch nicht fehlen.


    Wasser ist absolut vorranging, schau mal nach Micropur-Tabletten oder Tropfen, besser noch Micropur Forte und stabilisiere damit Dein im BOB gelagertes Wasser, es wird damit ein halbes Jahr haltbar, dann ersparst Du dir die kurzfristige Austauscherei. Ebenso wäre ein Wasserfilter von Sawyer oder ein LifeStraw absolut angebracht um jede mögliche Wasserquelle sicher anzapfen zu können. Ist man draußen und unterwegs, verliert man schnell Wasser, weil man schwitzt und ist ebenso schnell wieder durstig; Wettereinflüsse etc. tun ihr Übriges dazu. Mit NRG-5 oder BP-5 wirst Du noch viel durstiger, da das Zeuchs staubtrocken ist.


    Was die Kleidung anbelangt, so würde ich persönlich auf Tarnmuster verzichten um im Krisenfall nicht irgendwie "verwechselt" zu werden und zwischen die Fronten zu kommen. Es gibt genügend und gute funktionale Outdoorkleidung, die nicht kreisch-bunt ist, sondern für einen Waldgang dezent gefärbt ist. Ich passe meinen BOB jeweils der Jahreszeit an, Frühjahr und Sommer eher leichte Kleidung, im Winter gegen die Kälte. Was nützt ein Parka für den Tiefsten Winter, wenn man den BOB im Sommer einsetzten muß? Im Notfall ist es wohl auch eher egal, ob die Hose dreckig und speckig ist, ich denke es ist sinnvoller einen Satz Unterwäsche zum Wechseln zu haben, da diese am meisten durchschwitzt und zu Hautirritationen führen kann, auf die man gerne verzichten mag.
    Gute Stiefelsocken und vor allem gutes Schuhwerk sind meiner Meinung nach essentiell; wenn man "weg" muß oder will, dann kommt irgendwann auch das Laufen und da sollte man bequemes, eingelaufenes und haltbares Schuhwerk an den Füßen haben. Gute Militär oder Wanderstifel z.B..


    Zum Thema "Schlafen".


    Eine Hammock finde ich persönlich eine großartige Alternative zu einem Zelt und DD ist keine schlechte Wahl.
    Aber auch hier wieder - im Sommer wird sich der Schlafsack erübrigen, im Winter ist, oder wäre eine Außenisolation der Hammock vielleicht die bessere Alternative. Bedenke, was Du abhängig von der Jahreszeit wirklich benötigst und was sinnbefreiter Ballast ist, den Du unbenutzt spazieren trägst oder nach 20km irgendwo in der Botanik entsorgst, weil Du es nicht mehr tragen willst oder kannst.


    Medizinisches:


    Was kann unterwegs schief gehen?
    Muskelkater - Magnesiumtabletten mitnehmen, ebenso Mineraltabletten, dein Körper wird es Dir danken und Du bist schneller wiederhergestellt.
    Verletzungen des Bewegungsapparats: Schmerzmittel, sprich Diclofenac, Ibuprofen alternativ, etwas Krampflösendes wenn es schlimmer ist oder wird z. B. Musaril.
    Sag Deinem Arzt wofür Du es brauchst und er wird wohl geneigt sein es Dir zu geben.


    Banalitäten wie Kopfweh, Grippe, Erschöpfung: Wick Daymed wirkt für eine gewisse Zeit wie ein kleines Wunder. In Ausnahmesituationen kann man diese Wunderwirkung getrost etwas länger strapazieren.


    Aspirin helfen auch bei vielen kleinen, läßtigen Leiden, bei Grippe ergänzt um Paracetamol.



    Navigation:


    Wenn Du mit Karte und Kompaß klar kommst, ist ein Kartenabroller zur genaueren Distanzermittlung eine nützliche Ergänzung.
    Man sollte zwar nicht sein Leben darauf setzen, aber ein GPS, gefüttert mit Kartenmaterial der umgebenden 1.000km ist eine sehr angenehme Seegnung der Technik. Vorzugsweise eines, welches mit handelsüblichen Batterien läuft, denn entlang des Weges kann man sich von den entleerten Batterien trennen, was das Gepäck auch erleichtert, - wenn auch nur grammweise.


    Sonstiges:


    Eine vernünftige Taschenlampe z.B. Fenix LD 20 für stärkere Ausleuchtung des Nachts ist eine feine Sache.
    Läuft man nachts im Dunkeln, dann ist eine Stirnlampe für mich mittlerweile das Teil schlechthin, empfehlenswert ist eine Armytek Tiara A1, die ebenso wie die Fenix mit AA-Batterien läuft. Man kann die benötigte Lichtmenge gut dosieren, da die Lampe über mehrere Betriebsmodi verfügt. Man hat die Hände frei und kann sich auf das Wesentliche konzentrieren; wohin man schaut ist es hell, oder dezent ausgeleuchtet :winking_face:


    Warum Streichhölzer? Ein Benzin-Sturmfeuerzeug und eine kleine Glasflasche mit Benzin zum Nachkippen sparen Platz und sind weniger Anfällig gegen Wind. Zum Ersatz noch zwei Feuersteine reicht für viele viele Zündungen. Ganz toll waren die Feuerzeuge von IMCO; mittlerweile nur noch bei ebay zu finden.


    Panzertape ist durchaus sinnvoll, man kann viel mit reparieren, aber eine ganze Rolle habe ich nicht dabei; ca. 15m habe ich mir auf die Benzinflasche aus Glas für das Feuerzeug aufgerollt, damit wird sie bruchsicherer und ich spare dadurch Stauraum im Rucksack.



    Gruss, Fairlane

    Aus eigener Berufserfahrung kann ich folgendes beisteuern:


    Videoüberwachungssysteme verdienen kein Geld, also werden sie erst erneuert wenn sie kaputt sind.
    Ein System mit 5 oder 6 Überwachungskameras kostet sehr schnell um die 7.000 EUR.
    Neuere Systeme haben zwar auch bessere Kameras und sind meist über das Netzwerk angebunden, erzeugen aber damit auch eine recht hohe Grund-Datenlast auf dem Netzwerk, was das Internet an Arbeitsplätzen und VoIP Telefonie in die Knie zwingt.
    Also dürfen die Aufnahmen der Kameras (meist 1 Aufnahme pro Sekunde) nicht zu groß werden.
    Der Speicherplatz ist nicht das Problem, die Netzlast ist es.
    In fast allen Fällen werden die Systeme von einem zentralen Punkt aus auf Funktionsfähigkeit kontrolliert und bei Bedarf die Aufnahmen gesichert.
    Nun sind nicht alle Filialen einer Bank z.B. über großzügig dimensionierte Netzwerkleitungen angebunden, sondern i.d.R. über 1 oder 2 Mbit S-DSL Leitungen, die pro Monat schon mal mit 400 EUR oder mehr zu Buche schlagen. Versucht man nun gewaltige Datenmengen einer hochauflösendenn Videoüberwachung zu sichten oder sichern, hat man ein Problem - es dauert Stunden bis man damit fertig ist und belastet das Netzwerk ohne Ende.
    Also muss man einen Kompromiss eingehen.


    Klar gibt es Mindestanforderungen an die Auflösung der Bilder, und diese sind ausreichend, wenn jemand vor der Kasse oder am Geldautomaten steht.
    Hierzu gibt es Meßtafeln, die bei Installation der Systeme in die Kamera gehalten werden; jemand steht z.B. 5m von der Kamera weg, hält eine Tafel mit Strichen drauf und wenn man alles soweit erkennen kann ist das System anforderungskonform.


    Fazit: Die Bilder sind von mäßiger Qualität wenn man einen Raum überwacht, aber vollkommen ausreichend wenn jemand nur nahe genug an einer Kamera steht.


    Gruss, Fairlane

    Klar, nun werden alle Griechen, die sich nicht vorbereitete haben merken wie sich eine Krise anfühlt, wobei man noch sagen muss, dass man auch mit 60 EUR am Tag nicht sterben wird, solange es noch etwas zu kaufen gibt - nur sehe ich hier das Problem, dass die Supermärkte bald leergekauft werden, gerade weil viele anfangen zu hamstern.
    Es ist also sinnvoll entsprechende Reserven zu haben um dem großen Trubel fernbleiben zu können, nicht in Tumulte zu geraten und ganz einfach auch ein paar Wochen oder gar Monate wesentlich entspannter überbrücken zu können.


    Wir hier sind jedenfalls auf dem richtigen Weg!


    Gruss, Fairlane

    Zitat von Soldat;232518

    Momentan ist es bei mir eher ruhig, kontroliere sporadisch meine Vorräte und schaue das das wichtigste beieinander ist. Falls Griechenland den Bankrott erklärt decke ich mich noch ein wenig mit Bargeld ein, denke zwar das die wie üblich doch wieder ne Lösung finden, wenn nicht dann werden wir die komenden Tage sehen was da so kommt.


    Also ich lasse mich wegen Griechenland nicht aus der Ruhe bringen; Bargeld habe ich schon vor einem Jahr großflächig von der Bank abgezogen; wenn, dann ist das Abheben für die Griechen ein Thema und am Montag dürfte dort eh kaum mehr jemand Geld bekommen.
    Ich schätze die Lage für Deutschland in Bezug auf die Situation in Griechenland eher ruhig ein.
    Selbst wenn Griechenland für bankrott erklärt werden würde, glaube ich weniger daran, dass sich hier groß was tun wird....ich sehe eher andere Probleme - die steigende Zahl von Einbrüchen!


    Gruss, Fairlane

    Für gewöhnlich handle ich nach dem Grundsatz "Support your local dealer", aber nachdem ich bei einfachen Medikamenten deutlich draufgelegt habe, tendiere ich in Bezug auf Medikamentenkauf gerne zum Online-Shop.
    Läden wie http://juvalis.de haben häufig einen besseren Preis und auch mal ein paar Schachteln benötigter Medikamente mehr.
    Beispielsweise brauche ich zur Pollenflugzeit fast täglich meine Reactine-Duo Tablette um mich nicht tot-zu-niesen und wenn bei mir in der Apotheke um die Ecke nur noch eine Packung da hat, habe ich schlichtweg keine Lust nach 6 Pillen dort wieder auf der Matte zu stehen.


    Alles, was im Grippefall gleich daheim in Griffnähe liegen sollte, kaufe ich online und erheblich günstiger - und auf Vorrat.


    Gruss, Fairlane

    Abhängig von der Jahreszeit bevorzuge ich für Outdooraktivitäten folgende Jacken:


    Im Sommer wenn es am Abend etwas kühl wird eine Fleecejacke; hier lege ich mich weniger auf eine Marke fest, es geht mir schlichtweg darum, dass die Wärme ein wenig gehalten wird. Ich habe eine billige NoName-Jacke, eine von Jack Wolfskin und eine von Icepeak, alle drei erfüllen diese Anforderungen ohne Probleme.


    Ansonsten trage ich sehr gerne meine Fjällräven Reporter, welche viele nützliche Taschen und abnehmbare Ärmel bietet.
    Da ich diese Jacke nicht vernünftig gewachst bekomme (es gibt immer wieder Wachsflecken...) habe ich sie einfach mit Imprägnol behaldelt und das geht mit ihr sehr gut.


    Im Herbst und Frühjahr trage ich die Fjällräven Montt 3 in 1 hydratic, welche eine herausnehmbare Fleecejacke drunter hat. Je nachdem wie kalt es ist taugt sie auch für Minusgrade im Winter sehr gut. Auch sie hat einiges an Taschen zu bieten. Vorteilhaft ist ebenfalls die abnehmbare Kaputze.


    Sollte es im Winter klirrend kalt werden, dann greife ich zu meinem Fjällräven Barents Parka. Große Taschen ohne Ende, hält die Wärme hervorragend und ist einfach funktionell.


    Klar kann man mir vorwerfen "Fjällräven-Lastig" zu sein, aber bisher hat mich dieser Hersteller nicht enttäuscht. Ich habe auch noch zwei Jacken von Wolfskin (gut zehn Jahre alt), aber hier bekommt man aktuell fast nur noch "Mode" und die Verarbeitungsqualität hat doch etwas nachgelassen.


    Gruss, Fairlane

    Also bei uns schaut es wie folgt aus:


    Während ich der aktive Prepper bin, ist meine Freundin die Nutznießerin, die nichts dagegen hat, dass ich gegen Notfälle absichere und den technischen Part damit übernehme. Würde ich es nicht tun, und sie auch in das Thema mit einbeziehen, hätte sie wahrscheinlich garkeinen Draht zu diesem Thema.
    Als sie mal mit einer Freundin eine 500km Strecke mit dem Auto im Winter zurücklegte, stellte ich ihr vor der Fahrt eine Wolldecke in einem Packsack hin und nen 20l Kanister Sprit. Ihr Kommentar war "brauchen wir nicht". Ich besprach das mit ihr nochmal und sie nahm beides mit. Am Abend - ihr Anruf per Handy "Wir stehen am Straßenrand, die Straßen sind unbefahrbar, haben schon Sprit nachgekippt und die Decke ist super warm....".


    Nun ist meine Freundin weissgott kein "Törtchen" das bei einem abgebrochenen Fingernagel anfängt zu weinen, aber etliche Frauen haben zu Survival & Preparedness nicht den dicksten Draht und lernen eben erst durch überstandene Schwierigkeiten und brenzlige Situationen.
    Auf der Seele meiner Freundin lastet es immer etwas, wenn ich vieles negativ sehe, Probleme wittere, wobei mich diese Sichtweise nicht minder das Leben genießen läßt; ich halte eben die Augen offen und sage mir "Fast egal, was da kommen mag, wir überstehen es - oder wenigstens länger als der Rest!".


    Ich denke die Mehrzahl der Männer hat eben eine härtere Gangart und belastbarere Psyche als eine Frau.


    Für unsere kleine Tochter würde meine Freundin natürlich alles tun; das hat sie auch schon gesagt; ich spanne da denn den großen Schrim drüber und sage "Für uns tue ich alles, was mir möglich ist" und somit ist der harmonisierende Ausgleich geschaffen.


    Zusammen ist man stark oder hilft sich, aber es bedarf eben dennoch des Mannes, der Vordenker ist und S&P innerhalb der Familie etabliert und organisiert.


    Das soll nicht bedeuten, dass es auch Frauen gibt, die es ebenso konsequent mit Vorbereitungen und Planungen halten und über eine starke Psyche verfügen.


    Gruss, Fairlane

    Ich war lange auf der Suche nach vernünftigen Socken fürs Wandern und am liebsten auch für jeden Tag.
    Mittlerweile habe ich seit gut drei Jahren durchgängige Erfahrungen mit Falke TK1, TK2 und den Light Walkies.


    Die TK1 sind durchaus aufwändig gestaltet mit ihren Polstern am Knöchel und Fußrücken, allerdings ist die Passform nicht immer optimal und sie schlagen ganz leicht Wellen an den Sohlen meinen 46er Füße. Dennoch hat mich das nicht davon abgehalten alles weitestgehend glatt zu ziehen, bevor ich meine Stiefel anziehe und wandern gehe. 25km am Stück bin ich schon gelaufen und hatte diese Socken an; Blasen oder sonstige sockenbedingte Schäden habe ich keine an den Füßen bekommen.
    Mein persönliches Fazit ist, dass sie in meinen Stiefeln gut sitzen; in Halbschuhen neigen sie bei mir dazu an den Fesseln ins Rutschen zu kommen, ab und an muss ich sie im Tagesverlauf hochziehen.


    Das Material empfinde ich als fussfreundlich, die Ventilation stimmt auch und Schweiss kann in normalem Umfang aufgenommen werden :)


    Die Haltbarkeit ist ganz okay, Probleme machen sie bei mir nur oben am Rand, da hing schon mal der eine oder andere Faden ab und hier hätte man etwas stabiler verarbeiten können. Ausmustern musste ich noch keine TK1 Socken.


    Die TK2 sind etwas dünner verarbeitet, sitzen aber definitiv besser als die TK1. Auf langen Wanderungen hatte ich sie noch nicht an, dafür aber täglich länger als 8h. Die Haltbarkeit ist gut, bisher in drei Jahren keine Löcher, keine Auflösungserscheinungen. Die geposterten Zonen sind meinem Empfinden nach sehr angenehm. Ebenfalls gute Ventilation, aber das Material nimmt weniger Schweiss als die TK1 auf.


    Die Light-Walkies sind durchgehend von einer Materialstärke ohne gepolsterte Zonen und ich habe sie schon auf Wanderungen kürzer als 25km getragen. Sie sind leider nicht so hoch wie die TK1 oder TK2; in meinen Stiefeln sitzen sie gut und rutschen nicht, am Schaft wäre es eben optimaler wenn sie höher wären - das gäbe mehr Polsterung am Stiefelkragen.
    Persönlich trage ich sie daher lieber täglich in meinen Lederhalbschuhen und bin sehr zufrieden damit - "Business-Socken" sind somit bei mir vollkommen abgelöst worden, dieses dünne Zeuchs kommt nicht annähernd an die Haltbarkeit dieser Socken heran und in gedecken Farben kann man sie wirklich jederzeit tragen.


    Gruss, Fairlane

    Den "Digitalen GAU" können wir durchaus erleben, denn desto mehr vernetzt wird, desto größer wird auch die Angriffsfläche; hinzu kommen eben Fehler in den Systemen, die sich zwangsläufig aus Versäumnissen beim Programmieren ergeben, oder schlichtweg falscher Konfiguration. Zwar ergeben sich aus allen Entwicklungen Vor- wie Nachteile, aber gerade dort wo es um die Versorgungs- und Betriebssicherheit von Systemen geht, steigt der organisatorische Aufwand diese Systeme sicher zu betrieben: Updates müssen für gewöhnlich in einer Testumgebung vor Einsatz geprüft werden, was letztendlich zu höherem finanziellen und auch zeitlichen Aufwand führt; ebenso müssen Systeme der Produktivumgebung diversen Audits regelmäßig unterzogen werden, was auch personellen und zeitlichen Aufwand mit sich bringt; hieraus sind Maßnahmen und ggf. Risikobewertungen abzuleiten.


    Beruflich ist dies z. B. eine meiner Aufgaben und ich kann nur bestätigen, dass man sich in diesem Bereich selten Freunde schafft, was aber nicht Gegenstand meines Beitrags sein soll.
    Vielmehr mag ich das Augenmerk darauf lenken, dass mit Sichtheit viele Versorger und Institutionen hier die Kosten und den Aufwand scheuen, da es nichts zum Ertrag beisteuert - im Gegenteil, alle umzusetzenden Maßnahmen schmälern diesen und somit besteht immer die Gefahr, dass Systemlücken oder Maßnahmen, welche die Sicherheit verbessern würden auf die lange Bank geschoben werden.


    Das entsprechende Personal muss auch kontinuierlich geschult werden, was weitere Aufwendungen nach sich zieht.


    Fasst man diese Rahmenbedingungen zusammen, erhält man schnell den Boden auf welchem der digitale GAU entstehen kann.
    Notfallübungen decken oftmals solche Mißstände und Risiken auf, sind aber nicht immer praxisnah, denn wer will schon tatsächlich einen flächendeckenden Versorgungsausfall üben und falls doch, wie lange? Eine Stunde, einen Tag oder gar eine Woche - hier wird es mit Dauer der Übung immer unwahrscheinlicher, dass es in die Tat umgesetzt wird, jedoch wäre gerade eine lange Übung mit der steilsten Lern- und Erkenntniskurve verbunden.


    Natürlich gibt es Hilfestellungen wie z.B. den IT-Grundschutzkatalog des BSI welcher sehr gute Hinweise liefert wie auf organisatorischem Wege für eine betriebssichere IT gesorgt werden kann und gewiss sind derartige Maßnahmen per se Vorschrift für Banken, Krankenhäuser, Energieversorger etc.. All diese Maßnahmen sind aber nicht den Risiken gewachsen, wie sie z. B. ein 0-Day Exploit mit sich bringen könnte oder ein maßgeschneiderter Hacking-Angriff, oder eben der ganz große Stromausfall.


    Meiner Meinung nach sollte man sensible Infrastruktur nicht ans Internet hängen, nur weil es neue und vielversprechende Möglichkeiten bietet. Interne Netzwerke, die tatsächlich physikalisch vom Internet getrennt sind stellen sicherlich eine sehr stabile Basis dar, allerdings fangen die Probleme möglicherweise schon dann an, wenn ein Wartungstechniker seinen USB-Stick an einem dieser Rechner einsteckt... Ich bin und bleibe ein Freund des KISS-Prinzips, desto einfacher und primitiver ein System gehalten wird - und ist es auch nur eine simple Maschine, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass unerwartete und unerklärliche Ausfälle während der Laufzeit auftreten.


    Es ist eine kaum aufhaltbare Entwicklung, dass wir uns in genau die entgegengesetzte Richtung bewegen werden, aber irgendwann auf dieser Entwicklungskurve wird es zu einem folgenschweren Ausfall kommen und erst danach wird man vielleicht auf die Idee kommen, dass die Risiken niemals hätten in Kauf genommen werden dürfen, denn meiner Meinung nach kann diese niemand guten Gewissens in sensiblen Bereichen tragen.


    Gruss, Fairlane

    Was ich nie wieder kaufen werde:


    Taschenwärmer von Relags mit Kohlestäben - das Ding hat nie richtig funktioniert, die Glut erlosch immer wieder und so habe ich mir irgendwann einen Taschenwärmer von Peackock gekauft, welcher Benzin katalytisch verbrennt.
    Der finanzielle Schaden hat sich in Grenzen gehalten und die Kohlestäbe lassen sich prima in selbstgemachten Feueranzündern verwenden.


    Ansonsten ist mir bisher und zum Glück nichts untergekommen, dessen Kauf ich in irgendeiner Form bereuen würde; allgemein schaue ich immer erst mal in Foren und im Netz nach, was der Markt zu bieten hat und wie welches Produkt getestet oder bewertet wurde.



    Gruss, Fairlane

    Gegen Vorratsschädlinge nutze ich dicht schließende Umverpackungen oder entsprechende Behälter, was auch gut funktioniert.
    Bisher war beim Rotieren der Vorräte nichts befallen.


    Ratten und Mäuse sind im Haus kein Problem, bisher blieben alle Fallen leer, trotzt verführerischer Beköderung :winking_face:


    Für vor der Haustüre sind ein paar Rattenfallen und auch Conibear-Fallen vorhanden, die sich auf Ratten eisetzen lassen.
    Sollten sich die Schädlinge auf vier kleinen Pfoten mal einen Weg ins Haus bahnen und ein Schlupfloch irgendwo auffindbar sein, lässt sich dieses mit einer Mischung aus Gips und Glasscherben gut verschließen.


    Andere Schädlinge an Pflanzen oder auch Motten können ein größeres Problem werden, da es so viele unterschiedliche gibt und man nicht auf alle vorbereitet sein kann.
    Gegen Motten haben wir entsprechende Klebefallen oder die üblichen grünen Papierstreifen bzw. Mottenkugelsäckchen, die allerdings regelmässig ausgetauscht werden müssen.
    Schneckenkorn für den Nutzgarten ist vorhanden und kommt auch zum Einsatz.


    Gruss, Fairlane

    Nun gut, wie würde ich auf das eingangs beschriebene Szenario reagieren?


    Wenn mein Auto nicht mehr anspringt und auf allen Kanälen des Radios nur Rauschen zu vernehmen ist, dann würde ich das zunächst als seltsam empfinden; ich würde davon ausgehen, dass es nicht einen leeren Benzintank als Ursache hat, denn ich stelle meinen Tageskilometerzähler nach jedem Tanken auf Null aus doppelte Kontrolle gegen die Tankuhr.
    Dass ein Radio mal den Geist aufgibt, das kann vorkommen, wenngleich auch selten.


    1. wie lange wartet Ihr auf den Tankwart, bis Ihr beschliesst, den Wagen stehen zu lassen.


    10 Minuten, dann fahre ich mit den letzen Tropfen heim (sofern es der Arbeitsweg ist) und tanke von meiner Reserve SELBST auf.
    2 Tankfüllungen bevorrate ich grundsätzlich selbst.


    2. wie verhaltet Ihr euch wenn keine Transportmittel ÖVM mehr zur Verfügung stehen


    Dann laufe ich.


    3. Was wäre für euch ein Zeichen, der Grund anzunehmen, dass es "soweit ist"


    Entweder ist alles totenstill und kein Mensch auf der Straße, oder es geht der "Punk" auf den Straßen ab, Chaos, verstopfte Straßen, Gewalt...


    4. was tut Ihr um zu registrieren, akzeptieren, dass etwas nicht stimmt.


    Ich gehe heim, schließe alles ab, werfe den PC, meinen Funkscanner und das Radio an und versuche Informationen zu bekommen.
    Kommt da garnichts mehr, werfe ich mein CB-Funkgerät und PMR-Funk an und lausche ob es dort etwas gibt. Höre ich was, versuche ich Kontakt aufzunehmen und mehr zu erfahren.


    5. wie ändert Ihr euer Verhalten.


    Safety first! & Kopf einziehen, nicht auffallen, kein Ziel bieten, nicht zum Opfer werden - aufmerksam bleiben und die Situation beobachten.


    6. da eine Demo nicht notgedrungen von einem Pöbel zu unterscheiden ist, wie verhaltet Ihr euch bei auf euch zukommende Menschen.


    Ich gehe Menschenmengen grundsätzlich aus dem Weg; ist das nicht machbar, weiche ich immer an den Rand der Menschenmenge aus.


    7. Welchen Weg sucht Ihr nach Hause ??


    In diesem Fall jenen, der am wenigsten von anderen benutzt wird!


    Die Frage "Ab wann praktiziert ihr evt auch etwas agressivere Selbstverdeidigung." beantworte ich mal so:


    Grundsätzlich gehe ich Ärger aus dem Weg; wer mir nach zweimaligem Hinweis, dass ich etwas nicht will keine Ruhe lässt riskiert einen lautstarken Anpfiff von mir; lässt man mir keine andere Wahl, oder greift mich jemand widerrechtlich an, dann werte ich das als Notwehr mit allen Konsequenzen und was gerade in Griffweite zur Selbstverteidigung liegt.
    Konfrontationen habe ich seit 24 Jahren nicht mehr erlebt und das darf auch gerne so bleiben...


    Gruss, Fairlane

    Hallo Daniel,


    ich versuche mal eine Antwort auf Dein Posting zu geben:


    Jeder hat nur begrenzte Zeit - manche mehr, andere weniger; und die Zeit, welche einem zur Verfügung steht sollte man mit Bedacht verbringen. Zeit mit der Familie zu verbringen ist meiner Meinung nach sehr wichtig, denn man hat die Familie wohl hoffentlich deshalb gegründet, weil man nicht sterben mag ohne Nachfahren zu hinterlassen....so zumindest meine Sichtweise.
    Selbstverständlich sollte der oder die Partnerin auch der Mensch sein, der das eigene Leben glücklicher macht.


    Wenn Deine Frau Deine Preparedness-Ansichten und Maßnahmen nicht teilt, dann ist das schade - Du kannst ihr ja verdeutlichen, was Deine Beweggründe sind weshalb Du vorbereitet sein magst und dass Deine Absichten (wahrscheinlich) auch darauf abzielen die Familie vor Notfällen und Krisensituationen zu schützen. Das ergänzt um Gedankenexperimente wie zerbrechlich unsere moderne Welt ist (Zusammenbruch von Wirtschaftssystemen, Blackout, Zusammenbruch Internet, Konflikte wie in der Ukraine etc.) dürften vielleicht zum Aufwachen führen, auch wenns gewiss persönliche Weltbilder auf immer zerstört.


    Deine Suche nach stets besserer Ausrüstung...naja...welcher Prepper will sich im Fall der Fälle auf eine Billiglösung verlassen, die nicht lange hält. Es geht bestimmt nicht darum immer das Top-Zelt, das Top Messer, den besten Rucksack usw. zu haben, aber eben etwas, das wertig und angemessen ist. All die Angebote im Netz und Erkenntnisse aus einschlägigen Foren führen dem geneigten Käufer vor Augen, dass es etliche Wahlmöglichkeiten gibt, von denen manche eben besonders verlockend und vielleicht auch optimal sind.
    Hat man genügend Geld, spielt es keine Rolle - man kann aber auch dahingehend agieren all jene Ausrüstung zu verkaufen, welche man durch bessere oder wertigere Ausrüstung ersetzt hat.


    Dass Du nach eigener Aussage mehr Zeit online verbringst, als es zu "leben" ist nicht zwangsläufig ein Grund die eigenen Vorbereitungen in Frage zu stellen; es ergibt sich immer mal die Möglichkeit diverse Szenarien zu üben; bedenke auch die Möglichkeit wie Notfallübungen ausgestaltet werden können: Table-Top Test als reiner Schreibtischtest, Plan- oder Rollenspiel, bei welchem man beispielsweise nur so tut, als wäre der Strom ausgefallen und dann symbolisch die Taschenlampe herauskramt :winking_face: Als Steigerung dann eben der Echttest, bei welchem man in den Keller geht, die Hauptsicherung rausschraubt und verkündet: Wir üben jetzt den Notfall "Stromausfall" für die nächsten 12 Stunden!
    Dann ist allerdings jede Tätigkeit unter Notbetriebsbedingungen auszuführen, beispielsweise, dass es Wasser nur aus der Notreserve gibt (weil auch ein Ausfall des Pumpwerks angenommen wird), Kochen auf Holzfeuer etc. und Licht gibt es nur aus der Petromax oder was die Notfallkiste sonst so her gibt.


    Wenn man die Familie zu so etwas bewegen kann, lernt man viel gemeinsam - natürlich kann es auch Konflikte geben...


    Ob es für Dich nur um das Sammeln von Ausrüstung geht, kann ich nicht beurteilen, erkunde Dich selbst, frage Dich ob es Dir spass macht Dich durch den Kauf sicherer zu fühlen, oder ob Du darauf hin arbeitest für diverse Notfallszenarien gewappnet zu sein. Bereitest Du Dich auf das Szenario "Blackout" vor und hast 50 Taschenlampen, dann wäre das vielleicht überdenkenswert und etwas einseitig gekauft ;-))


    Du kannst Dir also Gedanken machen Deine Vorbereitungen eher Notfallorientiert zu treffen (welche Ausfälle hälst Du für möglich und was benötigst Du mindestens dafür) und weiterhin Deine direkt Betroffenen in diese Vorbereitungen mit einzubeziehen, denn diese werden auch Dein direkt betroffenes Umfeld sein, wenn ein Notfall geschieht.


    Gruss, Fairlane