Habe noch eine sehr interessante Seite zum Thema Feuerlöscher gefunden.
Das Gefahrenpotenzial lange nicht gewarteter Feuerlöscher ist dort ausführlich erklärt.
http://welcometochrisworld.wor…r-gefahrliche-zeitbomben/
Aufgrund der Informationen dort würde ich mir nun lieber keinen unter Druck stehenden Übungslöscher über viele Jahre ohne fachmännische Überprüfung hinstellen.
Die Betriebssicherheit hängt nicht nur am Behälter eines Löschers, sondern auch am Zustand des Schlauches. :nono:
Kleine Netzrecherche zu Kübel-und Einstellspritzen:
Kübelspritze/ Einstellspritze:
Oft wurde hier im Forum die Kübelspritze und Einstellspritze/(Schweiz: Eimerspritze) als Kleinlöschgerät erwähnt.
Es gibt für Kübelspritzen zwei DIN-Ausführungen, 10 oder 15 Liter:
1. "Ausführung A" für die Feuerwehr mit D-Anschluss, was heißt, das man hier D-Zubehör und Schläuche aus dem Feuerwehrbereich verwenden kann.
2. "Ausführung B" zur Aufstellung in Gebäuden mit 1/2 Zoll (Garten) -Schlauch, meist 1 m lang. Diese Art wurde z. B. von der Bundeswehr vorgehalten und wird oft gebraucht verkauft.
Alle DIN-Geräte haben heute einen T-Griff, ältere, nicht genormte und ausländische (z. B amerikanische Miller-Peerless) Modelle können auch einen D-Griff für eine (?) Hand haben.
Unten im Gehäuse gibt es eine Öffnung mit Trittfläche, in die man einen Fuß stellen kann, damit die Kübelspritze beim Pumpen nicht abhebt. Ähnlich so auch bei Einstellspritzen.
Ausführung A 10 l mit 5 m D-Feuerwehrschlauch und DK-Strahlrohr wird online neu meist ab 180€ aufwärts angeboten, habe aber auch welche für über 300€ gesehen. :devil:
Gebraucht wohl seltener zu bekommen, aktuell 2 DDR-Geräte für ca. 80€ auf EBay, wen das interessiert. (Mit den Auktionen habe ich nichts zu tun.)
In einem Video von einem Feuerwehr-Wettbewerb ist ersichtlich, dass man erstmal wie ein Wilder pumpen muss, bis der Schlauch gefüllt ist und Wasser vorne raus kommt. Dann ist der Strahl sehr stark und hat eine gute Reichweite.
Leergewicht ab 8 Kg (10 Liter) + Wasser macht das 18 Kg. Bei 15 Litern entsprechend mehr (23-25 Kg).
Vorteile: Gute Ausbringungsmenge, hohe Reichweite.
Nachteile: Längere "Rüstzeit", bis man löschen kann > Schlauch anschließen (Kann man auch vorher) > ausrollen > "anpumpen". Ein-Mann-Betrieb erscheint schwer.
Ausführung B 10 l mit 1 m Gartenschlauch. Die Günstigste, welche ich neu gesehen habe, kostet online um 150 €, man kann auch wieder 300 € zahlen :devil:, gebraucht auf Ebay für 10-50 €, meist aus Bundeswehrbeständen mit 15 l. Weiterhin findet man hier und dort Edelstahl-Varianten, 12 l mit D-Pumpgriff neu um 200 €, bei denen aber der Tragegriff mehr als unbequem aussieht.
Aktuell sind auf Ebay 13 Stück im Angebot. (Auch nur zur Info, ich Verkaufe nichts bei Ebay.)
Durch den Kurzen Schlauch und die wohl etwas kleinere Austrittsöffnung kann gut Druck aufgebaut werden. In einem Feuerwehr-Forum wurde diese Ausführung als "Top Kleinlöschgerät" bezeichnet.
In Videos, die man zum Thema Kübelspritze im Internet findet, sieht man Bundeswehr-Rekruten, die mit dieser Ausführung eine Wasserschlacht veranstalten :grosses Lachen:. Die Reichweite sieht gut aus.
Leergewicht bei 10 l um 6,5 Kg, mit Füllung oder bei 15 l entsprechend mehr (bis 25 Kg).
Vorteil wäre der Betrieb mit einer Person, was praktikabel erscheint. Hier ist wohl dasselbe Pumpwerk im Einsatz ist, wie bei der Feuerwehr-Version.
Nachteil könnte die geringere (?) Ausbringungsmenge durch den Gartenschlauch sein. Austrittsöffnung der Düsen ist etwa 3,5 mm.
Einstellspritze mal mit 1 m- Gartenschlauch, mal mit 5 m- Gartenschlauch. Englisch: Stirrup Pump
Neu kostet der Spaß von 120 bis 200 €. Gebraucht findet man unter dieser Bezeichnung nichts bei Ebay, unter dem Suchwort Kübelspritze kommen aber auch völlig abgeranzte Einstellspritzen und neuwertige Eimerspritzen aus Schweizer Zivilschutz-Beständen für um 20-40€.
In einem Feuerwehr-Forum meinte jemand, dass eine Einstellspritze mit zwei vollen Wassereimern und einer Flasche Spülmittel als Netzmittel sowie weiteren leeren Eimern für eine Eimerkette ganz dufte sei.
Ehe ich das alles zum Brandort getragen habe, ist schon viel verloren, umständlich und dann das ganze unter stress, nein danke. :peinlich:
Der Begriff Eimerspritze wird scheinbar nur für die Schweizer Variante der Einstellspritze verwendet, welche einen D-T-Kombinationsgriff und einen 4m-Gummischlauch mit einer Art kurzen Löschlanze hat.
Sprühverhalten:
Bei fast allen per Handpumpe betriebenen Wasser-Löschgeräten ist von Werk aus das Löschen mit Vollstrahl vorgesehen. Vernebelt oder eher aufgefächert wird, indem man den Daumen in den Wasserstrahl hält.
Als "Tuning" haben manche Feuerwehren ein D- Mehrzweckstrahlrohr (hat ein Absperrventil + Sprühstrahl) mit kurzem Feuerwehrschlauch an einer Kübelspritze Ausführung A angebracht.
Man könnte unter Umständen eine Kübelspritze Ausführung B (Gartenschlauchvariante) mit einer Gartenschlauchspritze ausstatten, welche einen verstellbaren Strahl hat.
Dazu kann man den originalen Schlauch abnehmen und einen Zweiten mit ähnlicher länge und mit 3/4" Gewindeanschluss wieder anbringen.
Die Ausführung B und DIN-Einstellspritzen sollte dank genormtem R 3/4" Außengewinde Gartenschlauchsystem-Kompatibel sein (1/2" Schläuche).
Spülmittel im Wasser kann die Löschwirkung erhöhen, die Kübelspritze eignet sich ausschließlich für Brandklasse A.
An die Besitzer einer Kübelspritze oder jene, die mal eine benutzt haben:
Kann man die Ausführung B mit Standard-Gartenschlauch (lieferzustand) und T-Griff alleine bedienen und einen ausreichenden Strahl zum Löschen erzeugen?
D.h. eine Hand pumpt, die andere hält den Schlauch und zielt.
Wie sieht es generell mit der Ein-Mann-Bedienung dieser Löschgeräte aus?
Gruß,
Tao