Hallo an alle,
erst einmal vielen Dank für die Ausführlichen Antworten. Ich versuche mal einige Fragen zu beantworten ohne explizit alle Fragen zu zitieren.
Natürlich versuche ich auch meine Wasserversorgung entsprechend vorzubereiten. Ich bekomme jeden Monat einen leeren 5l Kanister von Schwiegereltern, in dem vorher destilliertes Wasser war. Im Umkreis von 150m habe ich einen kleinen Fluss, der bis zur Quelle ca. 500 hat (kann ich also auch direkt hinkommen). 600m und 1200m entfertn sind Quellen im nahe gelegenen Wald. Auf meinem Grundstück befindet sich ein Gartenklärwerk (ca. 6000l), welches seit 20 Jahren nicht mehr genutzt wird. Das wollte ich im Frühjahr noch mal spülen lassen und dann an die Dachrinne anschließen. Direkter Wasservorrat im Haus ist im Moment nicht angelegt. Das wäre aber nur ein Problem, wenn ich von einem auf den anderen Moment nicht mehr das Haus verlassen kann. Auf ein solches Szenarion bereite ich mich aber aktuell nicht vor.
Zum Thema Strom Optimierung: Ich verwende bereits A+ Kühlgeräte und werde diese sicher erst tauschen, wenn die den Geist aufgeben. Ansonsten ist die Heizungsanlage 3 Jahre alt und entsprechend effizient. Ich habe beruflich noch ein bisschen Computertechnik rumstehen, die 24/7 läuft (das soll auch so bleiben), da könnte ich noch den Switch austauschen. Der verbraucht noch 25 Watt und ich könnte sicher was um die 10 Watt kriegen. Bei meinen Standby Geräten (Fernseher etc.) muss ich sicherlich noch durchschauen und die Computer werden beim nächsten austausch von PC auf Laptop/Tablet getauscht.
Bei den 2 KWh pro Nacht muss man bedenken, dass wir von 22:00 bis 0:00 Uhr noch auf sind und Fernseher und/oder Computer laufen. Ich schätze dass da gerne mal 0,75-1 KWh allein in den 2 Stunden durchgehen.
Insesamt habe ich also noch ein bis zwei Ecken, wo ich optimieren kann. Ich habe mir direkt mal ein Messgerät organisiert. Danke für die Tips.
Zum Thema, Was will ich in der "Krise" versorgen: Natürlich möchte ich nicht meinen Kühlschrank/Fernseher etc. weiter betreiben. Ich möchte die Heizung weiter betreiben, das beinhaltet die Heizungspumpe und die Pumpe zur Solarthermie. Die Warmwasser Umwälzpunmpe würde ich dann deaktivieren. In meinem Haus würde ich gerne ein NAS betreiben und das dazugehörige Netzwerk und passende Stromsparende Endgeräte Laptop/Tablet/E-Reader. Darübre läuft dann die Lagerverwaltung, Bibliothek, Wetterstation und ein bisschen Steuerrung.
Dann noch eine unbekannte Konfiguration von Überwachungstechnik. Diese Pläne sind noch nicht ganz ausgereift. Aber es geht darum, eine kleine Vorwarnzeit rauszuschlagen, wenn wir keine 24/7 Wachen organisieren können. Also Bewegungsmelder mit Alarm im Haus und dann vll. 3-4 Kameras, die dann bei Bedarf aktiviert werden können. Aber wie gesagt, dass ist bisher nur eine Grobe Idee, die noch keine Priorität hat.
Im Moment verdichtet sich bei mir der Plan, die Anlage erst einmal ohne Speicher zu bauen und Folgende Dinge vorzubereiten.
1. Nachrüstbarkeit von Energiespeichern in 1-2 Jahren
2. Anschlußmöglichkeit um auch einen Stromgenerator anzuschließen. So kann man auch ohne Sonne das Haus versorgen, muss aber nicht den Generator den ganzen Tag laufen lassen.
3. Arbeiten an der Elektroinstallation. Ich habe in jedem Raum 2 Zuleitungen. Einmal Licht und eine Steckdose und dann die anderen Steckdosen. Also wollte ich das ganze Licht auf eine Phase legen und habe somit auch fast überall eine Steckdose. Auf die gleich Phase kommt noch die Heizung und meine Computeranlage.
Die Anlage wird dann ins Stromnetz einspeisen und somit bekomme ich den Überschuß mit ca. 12,5 ct pro. Für den Stromspeicher werde ich dann keine Förderung in Anspruch nehmen. Alleine die Aberwitzigen Anforderungen an den Stromspeicher fressen die Förderung mehrfach wieder auf. Außerdem muss ich somit niemanden per Fernwartung auf meine Anlage lassen.:Cool:
Zum Thema Wirtschaftlichkeit: Ich stelle hier einfach mal meine Rechnung zur Diskussion rein. Dadurch sind vll. einige Rückschlüße auf meine finanzielle Situation möglich, aber wir sind ja hier unter Pastorentöchtern, denke ich.:grosses Lachen:
Vorraussetzungen:
1. 70% Regelung und 20 Jahre Vergütung der Einspeisung mit ~12,5 ct
2. Eigenverbauch von 50% der Produktion. Ich weiß das ist ein bisschen höher als der Standard, aber ich habe 2 Kollegen die schon über mehrere Jahre über 70% liegen (ohne Speicher). Man muss sich halt etwas nach der Sonne richten.
3. 1400 €/KWp netto und 4,5 KWp. MWSt bekommt man ja komplett vom Finanzamt wieder
4. Stromkosten von 25 ct KWh
5. Aktueller Stromverbrauch 3000-3500 KWh/a. Also machen wir 3250
6. Koservativer Ertrag von 900 KWh pro KWp per Anno. Obwohl ich direkte Südlage und 0 Verschattung habe. Macht ca. 4050 KWh Ertrag.
Ich wähle die Anlage extra nicht so riesig, damit ich auf den hohen Eigenverbrauch komme. Rechnerisch beträgt die Invesetition 6300 €, also runden wir auf 6500 €. Für genaue Zahlen warte ich noch auf die Angebote. Ich weiß halt nicht, ob man das so Pauschal rechnen kann.
Der Gewinn durch Eigenverbrauch und Einspeisung beträgt also.
(2025*0,25)+(2025*0,125) = 759,375 €
ohne Steigerung der Strombezugskosten rechnet sich das schon nach 9 Jahren, selbst wenn man die Anlage über die KfW finanziert.
Dazu kommen aber noch die Abschriebungen. Dieser Teil lohnt natürlich nur, wenn man ordentlich Steuern zahlt.
40% der Anlage kann ich im Jahr vor der Anschaffung als Investitionsschutzabschreibung geltend machen.
20% Sonderabschreibung im ersten Jahr + 5% lineare Abschreibung.
Gehen wir nun von einem "fiktiven" Lohnsteuersatz von 20% aus, bekomme ich dieses Jahr
0,4*0,2*6500 = 520 €
Im nächsten Jahr
0,245*0,2*6500 = 318,5 €
vom Staat wieder (die 24,5% im zweiten Jahr ergeben sich aus der nicht voll genutzten Sonderabschreibung und den 5% für das Erste Jahr).
Nach einem Jahr sind also bereits
520+318,5+759,375 rund 1600 €
wieder eingespielt und die Anlage hat sich insgesamt nach rund 6,5 Jahren rentiert. Sagen wir 7, weil man ja ein bisschen Vorsteuer für die Eigenentnahme abführen muss. Allerdings sind die Produktionskosten für die KWh bei dieser minimal Anlage entsprechend gering.
Für eine unabhängige Überprüfung meines Zahlensalates bin ich natürlich dankbar.
Grüße
JBDenimco