1. Allgemeinmedizinische Versorgung
Die Hausapotheke gewinnt einen hohen Stellenwert, da die medizinischen Versorgungseinrichtungen mit Verwundeten oder schwerer Erkrankten ausgelastet sein werden. Auch für eine längere Versorgung von Bagatellwunden sollte man vorbereitet sein.
2. Notfallmedizinische Versorgung
Der Rettungsdienst wird ebenfalls Einschränkungen unterliegen, zugleich steigt die Gefahr von schweren Verletzungen im Kriegsfall, nicht nur durch Waffenwirkung sondern auch durch vermehrte Unfälle. Jede Person im Haushalt sollte ein IFAK besitzen.
3. Trinkwasser
Selbst in Frontnähe gab es in der Ukraine nur vereinzelt Ausfälle der Wasserversorgung. Dennoch sind Wasserfilter und kleine Vorräte eine Notwendigkeit, auch für den Falle einer Kontamination durch Kriegsereignisse.
4. Lebensmittel
In Frontnähe gibt es weniger zu kaufen bzw. die Preise sind höher. Verhungern tut man nicht, den üblichen Notvorrat sollte man dennoch besitzen.
5. Kommunikation
Kommunikation ist essenziell, allerdings hat zumindest die Ukraine keine Probleme damit, das Mobilfunknetz aufrechtzuerhalten. Bei diesem Punkt bin ich mir in der konkreten Umsetzung also auch unsicher.
6. Stromversorgung
Stromausfälle scheinen immer nur von begrenzter Dauer zu sein, dafür aber regelmäßig aufzutreten. Hier halte ich Powerstations, Powerbanks und ähnliches für eine günstige Wahl.
7. Mobilität
In der Ukraine ist Kraftstoff oft rationiert und ausverkauft, Nebenstraßen sind oftmals durch Sperren blockiert. Fortbewegung dauert also länger, ist gefährlicher und teurer und benötigt gute Planung bzw. Ortskenntnis.
8. Brandschutz
Genau wie der Rettungsdienst wird auch die Feuerwehr Einschränkungen erleiden, zudem erwarte ich eine Zunahme an Brandereignissen entweder durch Waffeneinwirkung oder als indirekte Kriegsfolge z.B. durch Kausalketten wie Stromausfall-> Unfall mit Kerze/Gaskocher = Brand.
9. Befreiung/Rettung
Nach den Raketenangriffen in der Ukraine sieht man im TV oft aufwendige urban search and rescue operationen an zerstörten Häusern. Für die erste Phase oder großflächige Angriffe sollte man einfaches Werkzeug haben, um zumindest leicht Verschüttete befreien und retten zu können.
10. Obdach/Schutz vor Umwelteinflüssen
Wenn das eigene Heim zerstört wird oder verlassen werden muss, dann sollte man vorher bereits einen Ausweichpunkt haben, auch klassische "Bug-Out" Ausrüstung würde ich hierunter einordnen.
11. CBRNE-Schutz (Mit Schwerpunkt Nuklear und Sprengstoffe)
Chemische und radiologische Gefahren erwarte ich fast nur im Zusammenhang mit Störungen von Industrieanlagen.
Auch bei den biologischen Gefahren erwarte ich keine Biowaffen oder ähnliches, wohl aber Tetanus, Norovirus, Influenza und co.
Taktische Nuklearwaffen würde ich bei einer Eskalation des Konfliktes auf die NATO allerdings nicht ausschließen. Hierfür scheint der Aufwand der materiellen Vorbereitung allerdings auch als gar nicht mal so immens hoch zu sein. Beim Schutz vor explosiven Gefahren sehe ich die Gefahr von Raketenangriffen ganz oben, gezielten Beschuss erwarte ich als Zivilist dagegen nicht. Ob teure ballistische Schutzkleidung also eine sinnvolle Investion ist weiß ich nicht, eine vernünftige PSA sollte aber sein.