Beiträge von propaghandi

    Zitat

    Scharfe Warnung: Geldgeber setzen Athen Ultimatum


    Griechenland bleiben nur wenige Tage: Die Geldgeber haben Athen ein Ultimatum bis zum 18. Oktober gesetzt, um die im März zugesagten Sparmaßnahmen und Reformen umzusetzen. "Handeln heißt handeln - nicht reden", warnte IWF-Chefin Lagarde.


    Quelle: http://www.spiegel.de/politik/…nland-frist-a-860194.html


    Es ist toll und vorbildlich, wie alte Texte und Phrasen von Politik und Medien einfach wiederverwendet und zu "neuen Nachrichten" recycelt werden. So werden "Ultimaten gesetzt", damit "im [beliebigen Monat/Jahr einfügen] zugesagte Reformen und Sparmaßnahmen umgesetzt werden. Erst dann könne die nächste Kredittranche über [beliebige Summe] Euro für das krisengeplagte [beliebiges €-Land einfügen] freigegeben werden."

    Dem Konsumenten solcher "Nachrichten" wird durch zyklische und konstante Wiederholung dieser Meldungen ein Wiedererkennen und damit einhergehend ein Gefühl der Sicherheit und Beständigkeit in diesen unruhigen Zeiten vermittelt. Zudem schätzen Umweltverbände, dass durch stetes Wiederverwenden derselben "Schlagzeilen" mehrere hundert Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden können. Immerhin brauche nicht die Medlung selbst, sondern nur das Veröffentlichungsdatum abgeändert werden. Verschiedene Parteien/Personen in [beliebiges Parlament/Regierung/Land einsetzen] beanspruchen diesen Erfolg in der Umweltpolitik bereits für sich.

    Allein der medienerfahrene Leser zweifelt daran, dass "kurz vor dem Besuch von [beliebigen Politdarsteller einsetzen] am [egal wann] in [egal wo] die internationalen Geldgeber damit noch einmal den Druck erhöhen". :peinlich:

    Früher mag es noch spannend gewesen sein, die Zeitung aufzuschlagen, um sich dort über "Neuigkeiten" zu informieren. Mittlerweile öden mich solche an Durchhalteparolen erinnernden Meldungen nur noch an. Journalismus (gar investigativer!) und Pressefreiheit scheinen zu einer Farce verkommen zu sein... :Schlecht:

    Zum Start des Wochenendes eine völlig "überraschende" Schlagzeile:


    Zitat

    Verbraucherpreise: Euro-Inflation steigt überraschend deutlich


    Die Verbraucherpreise im Euro-Raum haben im September unerwartet stark angezogen. Die Inflationsrate liegt damit seit Monaten über der Marke, bei der die EZB von stabilen Preisen spricht.


    Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/…berraschend-deutlich.html


    Was mich bei solch einer Meldung "überrascht", ist die Chuzpe, sowas tatsächlich als "unerwartet" zu verkaufen. Da frage ich mich echt, wer dümmer ist: Derjenige, der so eine Meldung veröffentlicht, oder der, der sie glaubt.


    Immerhin hier noch eine echte Neuigkeit (wenn auch nicht ganz so überraschend):


    Zitat

    Wegen Schuldenkrise in Europa
    Allianz will keine Staatsanleihen mehr kaufen


    Die Renditen in Deutschland sind zu niedrig, das Risiko in den südlichen Ländern zu hoch: Der weltweit größte Versicherer möchte den Euro-Staaten künftig kein Geld mehr leihen. Das ist ein schlechtes Signal für diejenigen, die um die Rettung der Währungsunion ringen.


    Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wir…hen-mehr-kaufen-1.1481333

    Zitat von tomduly;112692


    Naja, für Unruhen und Versorgungskrisen bin ich auch nicht unbedingt, aber mit den übrigen "Horrorszenarien" könnte ich durchaus (über-)leben.


    Mir stellt sich in diesem Zusammenhang weniger die Frage, welche Szenarien ich überleben kann/möchte, sondern sie ist eher grundsätzlicher Natur: In welcher Gesellschaft möchte ich leben?


    Als mündiger Bürger und aufrechter Demokrat war ich bislang recht zufrieden
    - in einem Rechtsstaat zu leben, in welchem
    - das Volk der Souverän ist und
    - sich die Regierung durch freie, allgemeine, unmittelbare, freie, gleiche und geheime Wahlen legitimiert, und
    - mir per Verfassung umfassende Grundrechte garantiert werden.
    In meinem Fall ist dies die Bundesrepublik Deutschland. Natürlich ist auch dieses System nicht perfekt und ich würde mir mehr demokratische Einflußmöglichkeiten wünschen, wie etwa Volksabstimmungen, die in Art. 20 Abs. 2 GG ausdrücklich vorgesehen sind.


    Wenn ich mir nun anschaue, dass eine demokratisch nicht ausreichend legitimierte Institution wie die EU immer mehr Kompetenzen akkumuliert, jedoch dabei ohne oder gar gegen geltendes Recht handelt und sich dabei außerhalb jeder Gerichtsbarkeit stellt, so sehe ich das sehr kritisch!
    Leider fehlt mir diese kritische Sicht bei den gewählten Volksvertretern im Parlament, die in ihrer Mehrheit bislang jedes Mal entgegen Regelungen des Maastricher Vertrages (no bail out) gehandelt haben, weil es ja "alternativlos" war. Mehr noch: Das Grundgesetz, welches mehr als 60 Jahre Basis eines friedlichen und prosperierenden Deutschlands war, wird zur Disposition gestellt, damit es der €-Rettung nicht entgegensteht! Eigentlich nicht mehr als folgerichtig, da die Argumente der €uro-"Retter" fast ausschließlich ökonomischer Art waren (Banken verlieren ihr Geld, Inflation, Zusammenbruch des Systems) und demokratische Prinzipien fast völlig außer Acht gelassen wurden, bzw. sich als hinderlich erwiesen (Parlamentsentscheidungen dauern zu lange, Hinterzimmerdiplomatie ist schneller).


    Einer EU, die jedoch dauernd geltendes Recht (siehe Maastrichter Vertrag^^, Rolle der EZB) bricht, weil die wirtschaftliche Lage ja so ernst ist, traue ich nicht zu, meine Interessen als Bürger zu vertreten, bzw. meine Grundrechte ausreichend zu schützen. Politik per Notverordnung hat noch nie zum Erfolg geführt.


    Ob all bisherigen Aktionen der "Rettung" des €uro dienten, daran beschleichen mich auch erste Zweifel. Denn bislang wurden lediglich Steuergelder dazu verwendet, (private) Banken zu stützen, die durch Fehlspekulationen in Schieflage geraten sind. Insbesondere haben sich die bisherigen Aktionen z.B. der EZB (dicke Bertha) als nicht effektiv erwiesen, die Krise zu bekämpfen, sondern im Gegenteil: Der €uro wird durch die wachsende Inflation gefährdet, Sparer werden schleichend ärmer. Darüber hinaus würde die Rolle des Bankhauses Goldman Sachs und die Laufbahn ehemaliger Mitarbeiter wie Mario Dragi, Mario Monti, Ottmar Issing oder Romano Prodi durchaus mehr mediale Beachtung verdienen, als bisher.


    Aus diesen Gründen nehme ich die Aussagen eines Herrn Prof. Dr. Schachtschneider sehr ernst, da dieser die bisherige Entwicklung voraussah und seine o.g. Überlegungen leider nicht mehr so unwahrscheinlich klingen, wie noch vor ein paar Jahren.


    Deine oben getätigten Aussagen, wie z.B. über die Kleinstaaterei des 18. Jahrhunderts, die "Angst" vor dem Verlust nationaler Souveränität oder den Einsatz ausländische Polizeikräfte empfinde ich zumindest mal als irritierend. Was ist Deine Aussage? Alles nicht so schlimm? Eine Konkretisierung wäre evtl. hilfreich.


    Denn wenn ich polemisieren wollen würde, könnte ich auf Deine Auslassungen so antworten:

    Zitat von tomduly;112692

    Ohne dieses Ziel vor Augen, hätte man den Prozess "Europäische Einheit" gar nicht erst anstossen brauchen, wir würden immer noch in der Kleinstaaterei des 18. Jahrhunderts leben.


    Naja, wenn allein Größe zählen würde, würden die Dinosuarier noch die Erde beherrschen. Zu was politische Überdehnung führt, kann man wundervoll am Beispiel der UdSSR lernen.


    Zitat von tomduly;112692

    Die Angst vor dem Verlust nationaler Souveränität durch den europäischen Einigungsprozess blendet die Wirklichkeit gekonnt aus: was nationale Souveränität heute noch Wert ist, erkennt man am britischen Staatsoberhaupt (die Queen ist der Souverän der Briten, Kanadier, Australier etc.)


    Es geht hier vor allem um das Budgetrecht des Parlaments, welches auch das "Königsrecht" des Parlamentes genannt wird. Und das aus gutem Grund: In der Magna Charta von 1215 wurde dem König von England (!) das Rechts abgetrotzt, dass Steuereintreibungen nur noch mit Zustimmung einer Reichsversammlung, dem Parlament, vorgenommen werden durften. Du siehst also: Wer König (Staatsoberhaupt) ist, ist seit 1215 insoweit egal, als dass das Parlament (= Volksvertretung) Mitspracherecht bei den Staatsfinanzen hat. Ein "Europäischer Einigungsprozess" ist IMHO kein Grund, von diesem Prinzip abzurücken.


    Zitat von tomduly;112692


    Definiere "ausländisch"... Vor hundert Jahren wäre eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei aus Bayern in Mecklenburg-Vorpommern auch als "ausländisch" aufgefasst worden, heute ists normal. Bei der Fussball-WM in Deutschland waren in den Stadien und auf den Fan-Meilen stets auch Polizei-Einheiten aus anderen europäischen Ländern mit allen polizeilichen Befugnissen im Einsatz (die kannten ihre eigenen Hooligans jeweils am besten). Hat sich niemand drüber beschwert, der Verlauf der WM ist als mustergültig in die Geschichte eingegangen. In Baden-Württemberg ist eine deutsch-französische Brigade stationiert -huch!


    Vor hundert Jahren, also 1912 (zu Kaisers Zeiten), waren weder Mecklenburg Vorpommern (damals: Grhm. Mecklenburg-Schwerin) noch der Freistaat Bayern (damals: Königreich Bayern) "Ausland", sondern Bundestaaten des Deutschen Kaiserreiches.


    Was man unter "ausländisch" definieren könnte:







    Vorteil bei o.g. "Lösungsansätzen" wäre, dass man spezialisiertes und trainiertes Personal bekommt, welches keine Skrupel hat, auch mal gegen Zivilis... äh, ich meinte Aufständische vorzugehen. Alternativ dazu könnte man den Bundeswehreinsatz im Innern weiter aufbohren und sich natürlich auf Artikel 2 Absatz 2 Buchstabe c) EMRK berufen. Die "Betroffenen" können im Nachhinein den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anrufen, falls sie sich ungerecht behandelt fühlen.


    Zitat von tomduly;112692


    Macht euch auf so vielen Gebieten wie möglich und soweit wie möglich von komplexen Systemen unabhängig (autark)! Vernetzt euch lokal und fördert regionale Wirtschaftskreisläufe!


    Wer auf Autarkie und Selbstversorgung setzt, kann ganz schnell als "antieuropäisch" gelten, schließlich setzt er seine Kaufkraft nicht dazu ein, Südfrüchte zu kaufen und die Wirtschaft der Mittelmeerstaaten anzukurbeln.
    Denn nur ein konsumierender Bürger ist ein guter Bürger! Warum glaubst Du, vor Enteignung (gibt es doch schon, siehe Notopfer Berlin, Kohlepfennig, Ökosteuer, Soli-Zuschlag etc. pp.) in diesem Fall sicher zu sein? Wie die Geschichte zeigt, ist es Selbstversorgern mit übermäßigem Landbesitz (z.B. eine Kuh oder Beschäftigung von Knechten) ist es schon mal schlecht ergangen.


    Eine zielführende Diskussion wird das so allerdings nicht...

    Hier ein sehenswertes Interview mit Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider über die weitere Entwicklung der €-Rettung:


    https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=99Q_Va8WFaA#!


    Leider geht aus dem Video nicht hervor, wann das Interview geführt wurde. Zwar wurde das Video am 13.09.2012 hochgeladen, Herr Prof. Dr. Schachtschneider geht aber z.B. nicht explizit auf die Entscheidung des BVerfG vom 11.09.2012 ein (was ich erwartet hätte).


    Nichtsdestotrotz skizziert er (mittlerweile) durchaus realistisches Szenarien:
    - Errichtung eines Europäischen Bundestaats (durch Schuldenunuion)
    - Auslagerung der nationalen Souveränitäten
    - Ressezion der Wirtschaft
    - Inflation
    - Verarmung der Bevölkerung
    - Kontosperrungen
    - Zwangsanleihen
    - Goldverbot
    - politische Destabilisierung
    - Rebellion der Bevölkerung
    - Niederschlagung der Aufstände durch ausländische Polizeikräfte
    - despotisches/diktatorisches Regime in Europa
    - Versorgungskrisen
    - Abschaffung der Kapitalverkehrsfreiheit


    Obwohl Herr Prof. Dr. Schachtschneider bislang mit seinen Prognosen den € betreffend richtig lag, hoffe ich doch sehr, dass sich seine obigen Aussagen nicht bewahrheiten!

    Tja, die geballte Wucht der zwölf Nullen ist halt schöner, wenn eine 2 statt einer 1 davorsteht:


    Zitat

    ESM-Erweiterung Euro-Länder wollen Rettungsschirm auf zwei Billionen hebeln


    Die Euro-Länder planen, die Schlagkraft des Rettungsschirms ESM drastisch zu erhöhen. Notfalls sollen nach SPIEGEL-Informationen mehr als zwei Billionen Euro verfügbar sein - viermal so viel wie bisher. Finanzminister Schäuble sieht die Pläne positiv, doch der Bundestag muss mitentscheiden.


    Quelle: http://www.spiegel.de/wirtscha…euro-hebeln-a-857446.html


    Aber auch hier wird es so sein wie vor kanpp einem halben Jahr:


    Zitat von propaghandi;97719


    Nur die Beträge, über die geredet wird, wachsen immer weiter an. Und ich glaube nicht wirklich , dass bei einer Billion (die Wucht der zwölf Nullen) Schluß ist. Das Spielchen geht einfach mit einer anderen Zahl und einem anderen Pleitekandidaten weiter. Wer der Kandidat sein wird (Portugal, Spanien, Italien, etc.) ist dabei letzendlich egal.

    Aus einer "Überproduktion" verkaufe ich hier ein Victorinox Spartan, welches ich umgebaut habe.
    Statt dem üblichen Plastik zieren das Messer nun Schalen aus schwarzem Ebenholz auf rotem Fiber.




    Preisvorstellung: 49 EURO incl. unversicherter Versand in D


    :Gut:

    Stabiles Aluminiumgehäuse, USB 3.0 Schnittstelle, wasserdicht bis 200 Meter, 5 Jahre Garantie und 32 GB Platz für ~ 40€ waren die Gründe, warum ich mir den Corsair Survivor Stealth zugelegt habe.






    Die Schreibgeschwindigkeit von 40 MB/s und die Lesegeschwindigkeit von 80 MB/s reichen für den von mir anvisierten Zwecks als Dokumentensafe vollkommen aus.

    Das BVerfG entscheidet lediglich darüber, ob der Bundestag sein Budgetrecht abgeben, sprich sich am ESM beteiligen kann. Ob Herr Draghi und die EZB daneben noch Staatsanleihen kaufen, indem sie einfach das benötigte Kleingeld drucken - darüber hat das BVerfG keine Entscheidungsgewalt. Der deutsche Vertreter im EZB Rat (Herr Weidmann, Präsident der Bundesbank) ist mit der Vorgehensweise des Herrn Draghi zwar nicht einverstanden, verfügt im EZB-Rat jedoch nur über eine Stimme und kann so bequem mit einfacher Mehrheit überstimmt werden.


    HIER kannst Du Dich relativ schnell über die Rolle der EZB (insb. Ziffer 4.3) einlesen. Darüber hinaus empfehle ich die Artikel über Mario Draghi, Goldman Sachs und deren Rolle bei der Euro Einführung.


    Also wird die Druckerpresse angeworfen und munter Staatsanleihen gekauft, natürlich alles "innerhalb des Mandats" :verärgert:. Kein Wunder, dass so ein Vorgehen skeptisch gesehen wird.


    nashua: Herr Draghi schert sich offensichtlich nicht um die Entscheidung des BVerfG, sondern schafft Tatsachen, um den Euro "unumkehrbar" zu machen. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Ausstieg für die Geberländer immer teurer gemacht wird, damit sie erpressbar sind und bleiben.

    Die WELT "petzt" schon, was Herr Draghi doch erst diesen Nachmittag verkünden will:


    Zitat

    Euro-Krise: Jetzt packt EZB-Chef Draghi die Bazooka aus


    Es ist soweit: EZB-Chef Draghi will ab Donnerstag unbegrenzt Staatsanleihen kriselnder Euro-Staaten aufkaufen. Mit einem Trick soll die dadurch steigende Inflationsgefahr gebannt werden.


    Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/…aghi-die-Bazooka-aus.html


    Ich kann jetzt schon hören, wie die "Politik", die "Märkte" und die "Experten" jubeln werden, schließlich ist der Euro damit ja gerettet. Echt jetzt! Schließlich steht das ja in den Medien. Dann muß das ja stimmen!:Ironie:


    Dumm nur, wer vergisst, dass jede Party auch bezahlt werden muss...

    Tja, wer hätte das gedacht? (rethorische Frage) So langsam gerät Deutschland in den Focus:



    Ich bin ja mal auf das Ende des Märchens gespannt. Angefangen hat es ja mit "Wir profitieren alle vom Euro". :grosses Lachen:

    Aufgepasst Leute!
    Der Malte hat sich mal ein paar Gedanken gemacht, warum Goldbesitz in Wirklichkeit eine voll doofe Sache ist und seine Ideen auf SPON kurz zusammengefasst:


    Zitat

    Goldinvestments: Die älteste Spekulationsblase der Welt (von Malte Heynen)

    Gold, die bewährteste Krisenwährung der Menschheit? Stimmt, aber deswegen noch lange keine gute Form der Geldanlage. Der Preis schwankt stark, Zinsen gibt es keine - und die Erfahrung lehrt: Wenn es wirklich hart auf hart kommt, wird Goldbesitz ohnehin verboten.


    Quelle: http://www.spiegel.de/wirtscha…danlage-ist-a-852928.html


    Also wir merken uns:
    - nur die Angst vor einer Eurokrise (getrieben von der "Boulevardpresse"), nicht die Krise selbst, steuert mal wieder auf einen Höhepunkt zu
    - Gold wirft keine Zinsen/Dividende/Einnahmen ab
    - Gold erzeugt keinen Nutzen
    - Gold ist kein begehrter Rohstoff für die Wirtschaft
    - Der Goldpreis ist beinahe zu 100 Prozent eine Spekulationsblase
    - Ein mögliches Verbot des Goldbesitzes ist ein starkes Argument, kein Gold zu haben/kaufen


    Wie SPON selbst schreibt, ist "Der Text ein bearbeiteter Auszug aus dem Buch "Der Raubzug der Banken: Von einem der auszog seine Ersparnisse zu retten und entdeckte, was wirklich mit unserem Geld passiert." Das Buch erscheint am 3. September."


    Danke für die Warnung! :Gut: Es muß eine Warnung sein, denn eine Werbung für das Buch vermag ich in dem "Artikel" nicht zu erkennen. Wer solche Ergüsse verfasst, hat entweder keine Ahnung oder versucht bewußt, zu manipulieren. Beides ist für mich ein no-go :nono:

    Tja, nun ist es endlich soweit:


    Zitat

    Kauf von Staatsanleihen Glaubenskrieg der Euro-Retter


    Die Europäische Zentralbank steht vor dem Tabubruch: Kommende Woche will sie ein großes Programm zum Kauf südeuropäischer Staatsanleihen beschließen - das bedeutet Gelddrucken. Kritiker warnen vor steigender Inflation.


    Quelle: http://www.spiegel.de/wirtscha…b-in-kritik-a-852731.html


    Was auffällt, schon lange ist nicht mehr von Griechenland die Rede, sondern nun wird versucht, Italien und Spanien zu "retten". Aber auch diese Aktion wird den Euro nicht retten - im Gegenteil: Sie trägt zu einem rascheren Ende bei. Irgendwann wird uns das zumindest ein "Experte" oder Historiker erklären...

    Anscheinend macht das Beispiel der Finnen Schule:



    Und immer noch werden weder Politik noch Medien müde zu betonen, dass man sich dafür einsetzt, dass Griechenland im Euro bleibt, während man wahre Schreckensszenarien für den Fall des Ausstiegs propagiert. Ich frage mich, wer sowas noch glauben soll. :Kopfschuetel:
    Richtig interessant wird die Sache jedoch erst werden, wenn Spanien, Italien, Portugal und Frankreich in den Focus geraten...


    Umso erstaunlicher finde ich den Leitartikel der FTD zur o.g. Meldung:

    Zitat

    Wer sich gegen ein realistisches Risiko wappnet - sagen wir: einen Hotelbrand, indem er nicht nur einen Brandmelder installiert, sondern gleich noch einen Fluchtwegeplan an den Zimmertüren aushängt -, handelt vernünftig. Oder? Dem wird wohl keiner widersprechen und behaupten, dadurch würde die Panik der Hotelgäste vor dem Feuer geschürt. Oder gar die Flammen herbeigesehnt. Im Gegenteil: Wer sich auf das Worst-Case-Szenario nicht vorbereitet, handelt grob fahrlässig.


    Bislang galt doch jeder, der nicht bedingslos treu zum Euro stand, als Verräter an Europa :staun:

    Ich versuche mich mal an einer Kurzfassung anhand eines Beispiels:


    Ein Land muss neue Kredite aufnehmen, um seinen Verpflichtungen nachzukommen. Da die Kreditwürdigkeit dieses Landes allerdings von manchen Ratingagenturen als nicht so hoch eingestuft wurde, verlangen Investoren (wie z.B. Pensions- oder Versicherungsfonds, Banken, etc.) höhere Zinsen als für kreditwürdige Länder. Die "Schmerzgrenze", bei der das Zinsniveau als "unerträglich" angesehen wird, liegt bei ca. 7% Zinsen.


    Plan der EZB ist es nun "Zinsobergrenzen" einzuführen. Sprich: Steigt der Zinssatz auf > 7%, so wird die EZB unbegrenzt Staatsanleihen des betroffenen Staates kaufen, bis der Zinssatz wieder unter die "magischen" 7% Gefallen ist. Das dazu nötige Kleingeld wird die EZB einfach selbst drucken.


    Einfach wie einleuchtend, oder?

    Hier ein lesenswerter Artikel über die Rolle der EZB:


    Zitat

    Schuldenkrise Zins vom Amt


    Die EZB bereitet die Einführung von Zinsobergrenzen für Staaten vor. In dieser Zentralbank-Planwirtschaft, in der die Behörde EZB den Zins für Kapital bestimmt, ist finanzielle Repression mit erzwungen niedrigen Zinsen Programm. Das Ziel ist klar: Gläubiger sollen bluten, um Schuldnern zu helfen.

    Die Europäische Zentralbank ist bereit alles zu tun, um den Euro zu „retten“. Mögen ihre Statuten eine monetäre Staatsfinanzierung verbieten, mögen die beiden früheren deutschen Vertreter aus Protest gegen den Kauf von Staatsanleihen ihren geldpolitischen Rat verlassen haben, mag die EZB schon Staatsanleihen für mehr als 200 Milliarden Euro ohne Erfolg gekauft haben, mag auch die von EZB-Präsident Mario Draghi „Dicke Bertha“ getaufte Billionenspritze versagt haben - das alles hindert die Zentralbank nicht daran, den Einsatz weiterer Vernichtungswaffen (Bazooka) zu planen. Die Erfolglosigkeit - vier von fünf Ländern, deren Anleihen die EZB kaufte, mussten unter den Rettungsschirm flüchten - wird beiseite gewischt. Man behauptet, nur unbegrenzter Mitteleinsatz garantiere den Erfolg - obwohl die Bilanzsumme der EZB schon auf ein Drittel der Wirtschaftsleistung der Eurozone aufgebläht wurde.
    [...]


    Quelle: http://www.faz.net/aktuell/wir…ins-vom-amt-11862320.html


    Der Krug wird dennoch solange zum Brunnen gehen, bis er bricht!

    Vergesst alle Rettungsschirme, Hebelungen und die dicke Bertha, die letzte Rettung (Halleluja!) ist der "weiche Euro":


    Zitat

    Währungskrise: Der Euro auf dem Weg zur Weichwährung

    Vor der Euro-Einführung verkündete der damalige Finanzminister: "Der Euro wird so stark sein wie die Deutsche Mark". Das ist heute Teil des Problems. Ökonomen wollen einen Kurswechsel.


    Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/…eg-zur-Weichwaehrung.html



    Zitat

    Krisenbekämpfung: Ein weicher Euro als Europas letzte Rettung

    Der Euro verliert schleichend an Wert. Das hat auch seine guten Seiten, finden Volkswirte. Vor allem für Krisenländer in Südeuropa könne es ein Segen sein – zumindest kurzfristig.


    Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/…ropas-letzte-Rettung.html


    Es wird alles gut...