Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ein Bogen muss zu einem passen. Der größte Fehler ist sich was über das Internet zu bestellen. Außer man hat natürlich jemand der sich auskennt an der Hand.
Ich würd gern zunächst zwei Bereiche der Bogenjagd unterscheiden. Zum einen das Waidgerechte Jagen zum jetzigen Zeitpunkt und zum anderen das Jagen in einer Notsituation. Beides unterscheidet sich in meinen Augen erheblich.
Sicher kann man mit einem 32lbs Recurvebogen und Feldspitzen etwas erlegen (Egal ob Reh oder Hase), aber dies erfordert sehr hohes jagdliches Geschick und ist wohl immer mit einer längeren Nachsuche verbunden. Mit einer Jagdspitze sieht da ganze wohl schon etwas besser aus, aber optimal ist es sicher auch nicht.
Die Frage lautet also ob man es, zum jetzigen Zeitpunkt vertreten kann, das man ein Tier nur verletzt und nicht tötet.
Ein erfahrener Bogenjäger wird sicher auch mit einem Jagdrecurve erfolgreich sein. Vielleicht haben wir ja einen hier der sich outen möchte?
Ich habe das Glück 2 Bogenjäger zu kennen. Keiner von beiden jagt mit einem Recurve, sondern beide mit Compoundbögen.
Begründet haben sie es mir gegenüber hauptsächlich mit der größeren Treffsicherheit die SIE damit haben.
Dazu verwenden sie Jagdspitzen mit 2 bis 3 Klingen und Bögen im 50 bis 70lbs Bereich.
Aber viel wichtiger als eine gute Ausrüstung ist wohl eh Erfahrung und jagdliches Geschick. Reale Schussdistanzen sind 7m bis 25m, und so nah muss man erst einmal heran kommen. Wer also plant mit einem Bogen im Ernstfall jagen zu gehen, sollte wohl am besten die Jägerprüfung und zB in Frankreich die Bogenjäger-Ausbildung absolvieren.
Und anschließend wie in jedem anderen Bereich des Preppens auch, reale Erfahrungen sammeln.