Beiträge von Papa Bär

    Teil 1
    Wichtigstes Navigationsinstrument ist neben der Karte natürlich der Kompass. Was aber nun, wenn der mal defekt ist?
    Wie jetzt die eigene Position bestimmen? Denn um ein Ziel erreichen zu können, muß man zunächst erst mal wissen, wo man sich befindet.
    (Das gilt nicht nur für die Navigation, sondern auch für das Leben, das Universum und den ganzen Rest - in memoriam Douglas Adams).


    Eine ganz einfache Methode ist in dieser Situation die Horizontalwinkelmessung. Dafür benötigt man eine Karte - bitte möglichst eine von der Region in der man sich befindet :grosses Lachen: - sowie einen Winkelmesser, etwas als Lineal verwendbares, ein Stück Folie oder durchsichtiges Papier und einen Stift.
    Als Winkelmesser läßt sich der kaputte Kompass immer noch verwenden, und alles andere sollte sich in seiner Ausrüstung auch irgendwie auffinden lassen.
    Im Gegensatz zu einer Kreuzpeilung ist bei der Horizontalwinkelmessung nicht der Winkel zwischen der Nordrichtung und der Richtung zum Peilobjekt notwendig, sondern nur der Winkel zwischen den verschiedenen Peilobjekten.
    Außerdem muß man bei der Horizontalwinkelmessung nicht von Magnet-Nord zu Geographisch-(rechtweisend) Nord umrechnen.


    Und so einfach geht das ganze:
    Man wähle drei gut erkennbare und eindeutig identifizierbare Objekte aus, die sich natürlich auch auf der Karte wiederfinden lassen sollten.
    Man messe den Winkel zwischen ersten und zweiten Objekt sowie den Winkel zwischen zweiten und dritten Objekt.
    Diese Winkel zeichne man von einem Punkt ausgehend auf die Folie oder das durchsichtige Papier.
    Dann lege man die Folie auf die Karte und verschiebe sie solange, bis die erste Linie durch das erste Peilobjekt geht, die zweite Linie durch das zweite Objekt und - richtig geraten - die dritte Linie durch das dritte Objekt.:face_with_rolling_eyes:
    Der gemeinsame Ursprung der Linien ist dann der aktuelle Standort.


    Würde mich freuen, wenn jemand hiermit etwas anfangen kann, weitere Methoden der terrestrischen Navigation werde ich gerne bei Bedarf oder Gelegenheit vorstellen.


    Viele Grüsse
    Papa Bär

    Schaut euch nochmal den Beitrag von jema an, mit dem Link zum Watermaker. Das Teil hat das gleiche Funktionsprinzip,ist zusammengelegt sehr kompakt und überall einsetzbar wo die Sonne scheint. Sogar Urin kann man damit im Notfall destillieren. Aber Achtung: da der Ammoniak mit verdampft, schmeckt das dann leider immer noch noch Urin. Zugegeben, der Preis ist nicht ohne, aber viele geben da mehr für Zelt/Schlafsack aus.
    In einer derart wasserreichen Region wie Mitteleuropa natürlich nicht unbedingt notwendig, wenn man andere Möglichkeiten der Wasserreinigung hat, aber sehr praktisch.

    Zitat

    Da finde ich doch als gut 54jähriger das "nicht mehr für sich selbst sorgen können" schon recht gewagt.



    Mea culpa, hätte ich vielleicht etwas differenzierter Ausdrücken sollen.:peinlich:


    Hier nun die Richtigstellung:
    Annahme war eine Pandemie, die 80% der Bevölkerung dahinrafft. Das würde bedeuten, das von den Überlebenden 20% = 18 Mio in Deutschland ca. 6 Mio auf Kinder und Jugendliche unter 20 und Senioren über 70 entfallen.
    Falls aber nun die hypothetische Pandemie sich hauptsächlich auf Menschen einer bestimmten Altersgruppe auswirken sollte, wie z.B. bei der Spanischen Grippe, wäre unter den Überlebenden der Anteil derer, die noch nicht oder nicht mehr für sich selbst sorgen können, wesentlich höher. Dazu kommen dann noch die Menschen, die eine regelmäßige medizinische Betreuung brauchen - und seien es nur regelmäßig Medikamente - sowie alle anderen Unbilden, gegen die nichts mehr unternommen werden kann, dann wäre tatsächlich ein Absinken unter das Überlebensniveau möglich.


    Auch wenn man nun argumentieren möchte, das über einen langen Zeitraum der Geschichte die Anzahl der Menschen viel geringer war als sie selbst nach der o.g. Pandemie noch wäre, sollte man nicht vergessen, das diese Menschen (Steinzeit) wesentlich dichter beieinander lebten, als die von Gresli angesprochenen isolierten Gebiete, die die Pandemie unbeschadet überstehen könnten.


    Zitat

    Denke wahrscheinlicher ist das Vanutu, die Fijis, Inuit-Siedlungen, abgelegene Dörfer in Kanada oder Russland usw. verschont bleiben


    Anders ausgedrückt: versuch dochmal von Sibirien nach Vanutu zu Fuß zu gehen, um den Genpool deiner überlebenden Enklave wieder etwas aufzufrischen

    @DetOx,


    bei Autarka.de gibt es BP-5 und NRG-5 jeweils eine Packung für zusammen 15,70€ - allerdings kostet der Versand in die Schweiz nochmal 15,50€


    Grüsse
    Papa Bär

    Cephalotus

    Zitat

    Die original BP-5 habe ich nie probiert, die haben zwar die Vitamine, sind aber deutlich teurer.


    Nicht unbedingt, kosten beide um die 10€ pro Packung. Auch nrg-5 wird erst ab einem Karton a 24 Packungen deutlich günstiger als die beiden bp-5.



    Solarwind

    Zitat

    BP-5 (ist eine Trademark von von Trekkingmahlzeiten=Katadyn Gruppe)


    Compact AS in Soefteland/Norway gehört auch zu Katadyn?

    60 - 65 ist doch noch nicht unbedingt das Alter in dem das Leben vorbei ist. Da hat man ja noch nicht mal das Rentenalter erreicht. Außerdem kenne ich viele Leute die in diesem Alter nochmal ein neues Leben anfangen.
    Aber Mehrgenerationenhaus ist wirklich das Beste. Wir leben auch mit drei Generationen in einem Haus.


    Und letztens hat mich meine Mutter überrascht, als sie auf einmal mit Krisenvorsorge und sogar mit Bunkerbau daherkam :staun:- zwar erstmal nur als unausgegorener Gedanke, aber doch ein Schritt in die richtige Richtung.

    Hallo Lina,
    linthler hat es schon kurz angerissen

    Zitat

    Grundsätzliche Regeln sehe ich nicht, ausser das, was im Grundgesetz/in der Bundesverfassung steht. Alles andere ist abhängig von der konkreten Situation und den Beteiligten, würde ich sagen


    Eigentlich kann man das sogar auf einen Artikel des Grundgesetzes reduzieren - Die Würde des Menschen ist unantastbar.
    Es ist das einzige Rechtsgut, das nicht durch Gesetze eingeschränkt werden darf - und wenn man beachtet, dass jeder Mensch sein eigenens Verständnis von seiner Würde hat, kann auch der Umgang mit schwierigen Menschen leichter werden. Die meisten Regeln für menschliches Zusammenleben unter allen nur denkbaren Umständen lassen sich ohne weiteres auf diesen Artikel zurückführen.


    Respektiere Deinen Gegenüber immer - dann wirst auch Du respektiert. Wenn auch nicht vielleicht sofort von Deinem Gegenüber, dann auf jeden Fall von den anderen Mitgliedern Deiner Gruppe, wenn sie bemerken dass Du auch noch den größten Quertreiber respektvoll behandelst - vor allem dann, wenn er sich unterhalb dieses Niveaus bewegt.


    Höre konzentriert zu. Viele Menschen nutzen in einer Diskussion die Gesprächszeit der anderen nur um sich neue Argumente für ihre eigene Meinung zurechtzulegen. Und wenn es in einem Gespräch nur noch darum geht seinen eigenen Standpunkt auf Teufel komm raus darzustellen, findet keine Kommunikation mehr statt - nur noch ein Haufen von Selbstgesprächen. Deswegen nochmal Danke an linthler für:"respektvolle Kommunikation"!


    Ziehe immer in Betracht das es mehr als eine richtige Lösung für ein Problem geben könnte - die eigene mag funktionieren, muss aber nicht unbedingt die beste sein. Sei offen für Vorschläge, aber nimm nicht jeden bedenkenlos an. Denke daran: Wer nach allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht!
    Versuche jedes Problem auch von einem anderen Standpunkt bzw. dem Standpunkt eines anderen zu sehen. Der Umgang mit Menschen wird dadurch einfacher.


    Kommunikation ist wichtig, sehr wichtig. Das Problem ist nur, das der Mensch eigentlich nur auf einer technischen Ebene bewußt kommunizieren kann, aber unsere konzeptbasierte Kommunikation völlig versagt, wenn es um Erleben und Gefühle geht. Aber jeder Mensch läßt sich von seinem Erlebten und Gefühltem leiten - bewußt oder unbewußt.


    Ich hoffe, dieser Beitrag findet zumindest bei einigen Lesern Zustimmung - alle anderen können jetzt anfangen mich zu zerreissen.


    Viele Grüsse

    Nun stell dir aber mal vor, bei der Pandemie wäre die gleiche Gruppe betroffen wie bei der spanischen Grippe. Das würde bedeuten, das von den überlebenden 1,5 Mrd der überwiegende Anteil auf Alte und Kinder entfallen von denen viele noch nicht oder nicht mehr für sich selbst sorgen können - schon gar nicht nachdem Macht-, Ordnungs- und Infrastruktur zusammengebrochen ist.(Ich meine mal Schätzungen gelesen zu haben, dass bereits 30% Ausfall zum Zusammenbruch führen würden). Und was dann noch übrig bleibt, lebt isoliert in relativ kleinen Gemeinschaften ohne die Möglichkeit zu Austausch mit anderen Gruppen da diese zu weit entfernt sind --> Inzucht?


    Du hast bei deiner Aufzählung - glaube ich - England vergessen:lachen::Sagenichtsmehr:

    Zitat

    Vor allem muss man erstmal Wasser finden. Dazu braucht es einen guten Rutengänger


    Funktioniert das tatsächlich? Ich hab das dann und wann im TV gesehen, aber die lagen bei kontrollierten Tests genauso oft richtig wie falsch. Hast Du dabei zugesehen? Würde mich brennend interessieren ob das Ganze wirklich echt ist.


    Viele Grüsse

    Zitat

    Ich würde diese "Schiene" durch die das Geschoss getrieben wird mal frei als Lauf interpretieren, auch wenn er seitlich unterbrochen ist.


    Als Lauf wird allgemein das Rohr einer Schusswaffe bezeichnet, das der Führung des Projektils und der Aufnahme der Treibladung oder der Patrone dient. Im strengen Sinne bezeichnet Lauf nur den Abschnitt des Rohres der Waffe, der beim Schuss vom Projektil durchlaufen wird.
    (http://de.wikipedia.org/wiki/Lauf_(Schusswaffe))


    Also in diesem Sinn kein Problem mit dem Waffengesetz

    Zitat

    Auf die Frage Prestons ob es möglich sei, dass ein Virus die gesamte Menschheit ausrottet, antwortet ein Virologe: „Theoretisch möglich, aber nicht realistisch. Realistisch sind 60%-80%.“


    Eine Mortalität von 80% kann allerdings durchaus zum Aussterben führen. Man muß auch noch die Todesfälle einbeziehen, die zwar nicht durch die Krankheit aber durch deren Folgeerscheinungen hervorgerufen werden. Z.B. Menschen die sich nicht selbst versorgen können und nun aufgrund der zusammengebrochenen Strukturen auch nicht mehr versorgt werden. Krankheiten und Verletzungen die nicht mehr benandelt werden. Suizide aufgrund von Verlusten in der Familie. Gewaltverbrechen die nicht mehr eingedämmt werden. Naturkatastrophen die nicht mehr bekämpft werden können usw.
    Ganz schön erschreckend wenn man sich das genauer durch den Kopf gehen läßt, eigentlich möchte man über eine Katastrophe solchen Ausmaßes gar nicht genauer nachdenken.

    Zitat

    Probiere es mal mit warmer Milch, so wie einen Babybrei anrühren.


    So schmeckt es mir am besten.


    Stimmt, schmeckt gut. Auch als Einlage in einfache Suppe oder Brühe ist es geeignet. Allerdings ist es mir dafür a) zu teuer und b) widerspricht es der Idee von Notfallnahrung - nur zum essen wenn nichts anderes vorhanden ist.


    Viele Grüsse

    Wenn man Mineralstoffe und Salz anders zuführen kann ist das Trinken von destilliertem Wasser auch über einen längeren Zeitraum kein Problem. Also bei Wassergewinnung aus Meerwasser hat man immer Salz.
    Ob z.B. auf hoher See Fische und Algen/Seetang die notwendigen Mineralien liefern können muss jemand beantworten der sich damit auskennt.

    Hallo occam,
    soweit ich weiß sind alle Salze im Meerwasser als Ionen gelöst - und Natriumchlorid ist doch reines Speisesalz. Außerdem schätzen Feinschmecker Meersalz mehr als Steinsalz. Es sind noch andere Salze im Meerwasser gelöst, das ist richtig, aber in so geringen Konzentrationen das es uninteressant wird. Dabei handelt es sich noch um Kalium, Magnesium und Calcium und in Spuren Mangan, die bei der Verdunstung ebenfalls als das entsprechende -chlorid bzw. -sulfat kristallisieren

    Überhaupt keine blöde Frage - ganz im Gegenteil.
    Ich habe nir jahrelang die gleiche Frage gestellt. Habe oft in Seefahrtsromanen gelesen das Fässer mit Trinkwasser verdarben, wenn sie im Salzwasser gelegen haben.
    Rein rechnerisch dürfte die Obergrenze bei 23 ml Meerwasser auf 1l destiliertes Wasser liegen - damit wäre der Salzgehalt bei 0,9%. Ich glaube das entspricht auch dem menschlichen Salzgehalt im Blut, müßte also physiologisch unbedenklich sein.
    Dann noch Certisil dazu um Bakterien, Viren und Amöben abzutöten - sollte so gehen.

    Zitat

    Wäre es nicht besser die eigene Situation so zu gestalten, dass Du selbst diese Schritte zurücklegst um Dein eigener Kapitän zu sein?


    Ist nicht mehr nötig, die erforderlichen Schritte habe ich schon vor vielen Jahren unternommen. Das ich nicht mehr zur See fahre hat familiere Grunde!


    Außerdem kann ich nur noch sagen: Sorry, aber entweder habe ich mich nicht verständlich machen können oder Du hast die vorangegangen Posts nicht richig gelesen oder kannst das Problem einfach nicht aus einer anderen Perspektive sehen.


    Letzter Versuch: Es ging nicht darum loszuziehen und sich eine Gemeinschaft zu suchen in der man das Kommando übernehmen kann. Sondern ob jemand, der UNGEEIGNET ist, das Kommando behalten sollte nur weil sein materieller Beitrag der grössere ist. Damit ist jemand gemeint der für alle Beiteiligten - vielleicht außer ihm selbst - offensichtlich nicht führen kann.


    Zitat

    Einfacher ist es natürlich vor der Reise darüber nachzudenken unter welchen Voraussetzungen man den Kapitän absetzen kann


    Ein Kapitän ist in der Regel jemand der seine Führungskompetenz bewiesen hat, sonst wäre er kein Käpitän geworden - deshalb stellt sich in diesem Beispiel die Frage gar nicht.


    Viele Grüsse
    Papa Bär