Beiträge von hinterwäldler

    Was haltet Ihr von Peressigsäure zur chemischen Wasserentkeimung?
    Manche Bauern nutzen es zur Desinfektion der Melkzeuge, um die Verschleppung von Euterentzündungs-Keimen von einer Kuh zur anderen zu unterbinden.
    Der Vorteil ist der rasche Zerfall zu Essigsäure.
    Mir persönlich sympathischer als Chlor...

    Scrabble!
    Kann man einfach aus Papier-, Karton- oder Holzstückchen basteln.
    Wenn man kein Spielbrett hat, macht nichts, wir spielen Varianten ohne, nämlich daß wir jeder unsere Buchstaben ziehen und daraus gemeinsam eine Geschichte zu legen versuchen.
    Das gemeinsame Grübeln und das sich gegenseitig mit Buchstaben aushelfen verbindet ungemein.
    Und die Geschichten werden oft dermaßen komisch, daß wir sie in ein Heftchen schreiben, sie nach Monaten wieder vorlesen und brüllend vor Lachen unterm Tisch liegen.
    Mit Buchstaben-Nudeln kann man auch lustig spielen - und sie anschließend aufessen...

    Stimme Dir voll zu!


    Geld ist einfach eine geniale Erfindung, trotz des Mißbrauchs und mancher Fehlkonstruktion der Märkte - eben wegen der Jokerfunktion und der beliebigen Stückelungs- und Skalierbarkeit.


    Man kann eben nicht in die Zukunft schauen und nur sehr begrenzt vorhersehen,welche der unendlich vielen Szenarien tatsächlich eintreten, und was man selbst oder potentielle Tauschpartner dann am dringendsten brauchen werden.


    Zwar konnte ich in 10 Jahren Niedriglohn so gut wie nichts ansparen, zahle dafür aber ein Haus mit Grundstück ab und habe große Risiken mit Versicherungen abgedeckt.
    Das Haus liegt in Fahrrad-Entfernung zur Arbeit und war dafür ungewöhnlich preiswert.
    Es macht mir nichts aus, unter primitiven Umständen in einer Dauerbaustelle zu hausen und mit Holz/Kohle zu heizen/kochen.


    Meine 1,5 Jobs sind zwar unbefristet, jedoch bin ich mir bewußt, daß man jederzeit wegen einem dummen Fehler gekündigt werden kann.
    Allzugroße Sorgen mache ich mir nicht, denn für 5 EUR/Stunde findet man immer was.
    Daß ich damit auskommen kann, hab ich seit 10 Jahren unter Beweis gestellt und müßte mich nicht großartig umgewöhnen.


    Das Haus könnte mein gut verdienender Mitbewohner übernehmen.
    Ich könnte es aber auch verscheuern und im Wohnmobil auf Märkte und Jobsuche fahren...

    Früher war ich oft tief in Gedanken versunken und daher mitunter unaufmerksam und ziemlich schusselig.


    Mein Aufmerksamkeitsgrad hängt sehr vom Interesse ab:


    Im Haushalt hab ich häufig Dinge verlegt, aber draußen im Wald kann ich mich noch nach einem Jahr an Fundstellen von Beeren+Pilzen erinnern oder an die kleinen Depots von Brennholz oder besonderen Steinen, die ich auf meinen Wanderungen anlege.


    Meine freilaufenden Schafe fand ich wieder, indem ich immer besser lernte, mich in sie hineinzuversetzen und die Landschaft mit Schafaugen zu sehen.


    Größere Ansammlungen fremder Menschen waren mir hingegen noch nie geheuer und ich habe mich schon immer bemüht, sie unauffällig zu umgehen.
    Z.B. parke ich nie in der Nähe des Supermarkt-Eingangs wie fast alle anderen, sondern stelle mein Auto möglichst so, daß ich ohne Rangieren sofort abhauen kann, ohne jemandem in die Quere zu kommen.


    Seit über 10 Jahren im Wachdienst trainiere ich das von Stefan beschriebene sphärische Sehen täglich, weil ich z.B.Lieferscheine entziffern und zugleich ein-und ausfahrende Fahrzeuge im Auge behalten muß - und blitzschnell entscheiden, ob es angehalten oder durchgelassen werden muß.


    Die nächtlichen Rundgänge übers Werksgelände, durch Hallen und Verwaltungsgebäude mache ich so weit wie möglich im Dunkeln beim diffusen Schein der Notausgangsbeleuchtungen.


    Mit zunehmender Erfahrung lernt man Geräusche, Luftbewegungen, Gerüche und Spiegelreflexe in Fensterscheiben oder an Metallteilen immer präziser zu deuten, was auch die nachlassende Seh- und Hörkraft etwas kompensiert.

    Wobei Hybridsaatgut nichts Schlimmes ist.
    Es handelt sich einfach um die erste Generation aus einer Kreuzung zweier reinerbiger Linien, die deshalb einheitlich, besonders leistungsfähig und gesund ist.
    Bei Wiederaussaat sind Hybriden durchaus fruchtbar, nur kommt die ursprüngliche Vielfalt wieder zum Vorschein und daher haben die Pflanzen der zweiten Generation nicht dieselben einheitlichen Merkmale.


    Mir kommt es so vor, als würde Hybridsaatgut von interessierten Kreisen böswillig mit Gentechnik und dem tatsächlich sterilen "Terminator-Saatgut" gleichgesetzt, was einfach nicht den Tatsachen entspricht.

    Zur Ausgangsfrage fallen mir Debatten mit meinem indigenen-affinen und m.u.w. esoterisch angehauchten Freundeskreis ein:


    Da haben sie Kontakt zu Schamanen aufgenommen und sind in den Dschungel gereist, um von diesen zu lernen und berichteten von deren Bedauern, daß viele junge Indigene von dem "alten Wissen" nichts mehr wissen wollen.
    Klar bedauern die das, auch weil es Autoritäts- und Machtverlust bedeutet.
    Da werden die Esopilger gern als "neue Büffel" zur Statusfestigung eingespannt...


    Dabei haben junge Indigene das gleiche Recht auf Zugang zu wissenschaftlicher Bildung und freier Entfaltung ihrer Persönlichkeit wie alle Menschen.
    Sie können und müssen in die Lage versetzt werden, selbst zu entscheiden, was gut und richtig für sie ist.
    Beispielsweise könnten die Yanomami ohne Wasserflugzeuge und Internet ihr Stammesgebiet nicht gegen Übergriffe verteidigen.


    Auf meine Frage, ob es nicht eine Form von Arroganz ist, als "Besserwestler" daherzukommen und die jungen Indigenen in die althergebrachte Mystik zurückschubsen zu wollen, damit die eigenen romantischen Idealvorstellungen nicht zerstört werden, wurde mit empörter Abwehr reagiert...


    Andererseits werden krasse Menschenrechtsverletzungen wie etwa grausame Beschneidungen von den ach so sensiblen Esopilgern beschönigt, weil sie doch zur "Tradition" gehören...

    Vielen Dank für Deinen Hinweis, Omawa!


    Gerade hab ich von meiner Versicherung einen Rauchmelder geschenkt bekommen.
    Hoffentlich heult das Ding nicht bei jedem Öffnen einer Ofentür los...


    Bis auf die Gasflasche am Kochherd hab ich keinen Sprit im Haus...


    Aber meine Holzlagerung muß ich auch nochmal überdenken!

    Hallo Stefan,


    hast Du schon mal Hefeflocken gegessen?
    Dann stell Dir vor, man würde sie mit viel Salz zu einer Art Sirup verrühren.


    Vielleicht ist dir schon der Unterschied zwischen leicht süßlicher Edelhefe und bitterer Bierhefe aufgefallen.


    Das deutsche Vitam-R entspricht der Edelhefe-Variante und ist als Einstiegsdroge geeignet.
    Damit bin ich als Kind aufgewachsen und obwohl ich dieses gerne und viel gegessen habe, fand ich das bittere Marmite zuerst mal eklig. Mittlerweile hab ich mich auch daran gewöhnt.


    Wenn ich mal Heißhunger auf Salz habe, kann ich komischerweise leichter dieses Hefesalzkonzentrat essen als salzige Wurst oder sonstige übersalzene Gerichte.

    Gartenklettgurte, ca 1m, mit langer Klettfläche und Gummigriff, für 2 Euro im Werkzeugdiscounter:
    - alles mögliche bündeln (Bettzeug, Kleidung, Brennholz,...) und tragen
    - alles irgendwo befestigen (auf dem Fahrrad, Auto/anhänger,...)
    - als Gürtel-/Hosenträger-/, Rucksackriemen-Ersatz, Zuggeschirr für Bollerwagen,...
    - improvisierte Steighilfen und Sicherungsgurte bei kleinen Klettereien (kleben wie Sau, erstaunlich belastbar)

    Was wir auch nicht wissen können, ist, ob A und C sich kannten, oder C nur so tat.
    Im letzteren Fall wäre die "Umarmung" riskant, weil bei A ein Abwehr-Reflex hätte ausgelöst werden können, ehe dieser begriffen hätte, ob C es gut mit ihm meint oder ein weiterer Gegner ist.
    In ähnlichen Fällen also besser nur verbal, ohne Körperkontakt, den Bedrohten aus der Situation holen...

    Das gilt auch für den Supermarkt:
    Im Discounter hab ich oft die Randblätter vom Blumenkohl aus dem Abfallkorb neben der Waage gefischt und kostenlos als "Hasenfutter" mitnehmen dürfen...
    ...daß mein Name "Hase" ist und ich damit Gemüse für 2-3 Tage hatte, konnten sie ja nicht wissen...
    ...und daß jemand mit der Aufschrift "Sicherheitsdienst" auf dem Pulli es nötig hat, sein Essen aus dem Abfall zu klauben, auch nicht...

    Ich würde noch Buchweizen ( ein Knöterichgewächs ) einlagern:
    - Kann ganz oder geschrotet gekocht und zu süßem Brei oder herzhaftem Eintopf verarbeitet werden - macht lange satt!
    - ist auch für Menschen mit Zöliakie/Glutenallergie verträglich
    - die Pflanze gedeiht auch auf armen Böden und hat wenig Krankheiten und Schädlinge
    - blühender Buchweizen ist eine sehr gute Bienenweide
    Einziger Nachteil: Ernte sehr mühselig


    Außerdem: Ölkürbis wegen des Fruchtfleisches, aber vor allem wegen den ölreichen Samen
    Aus dem gleichen Grund: Leinsamen und Sonnenblumenkerne (letztere z.Zt. günstig als Vogelfutter im Ausverkauf)


    Als Tauschgut würde ich aber nicht auf allgemein bekannte Gemüsesorten wie Möhren und Kohlrabi verzichten, weil die Leute damit vertraut sind und diese Samen haben wollen.
    Radischen sind das früheste und schnellste Wurzelgemüse - in Schweden haben wir sie wochenlang in allen erdenklichen Zubereitungen gegessen, weil alles andere noch nicht so weit war...
    Steckrüben sind im kollektiven Gedächtnis als Krisengemüse verankert, lassen sich gut lagern und eine Rübe gibt eine Mahlzeit für eine Familie...
    Weiß+Rotkohl lassen sich gut einmieten oder als Sauerkraut einmachen und sind eine unverzichtbare VitaminC-Quelle im Winter...
    Porree, Grünkohl, Rosenkohl +Markstammkohl können noch aus dem Schnee geerntet werden.
    Herbstrüben können noch als zweite Frucht nach frühen Ernten, etwa Frühkartoffeln, gesät werden.
    Gemüsezwiebeln bringen viel Masse und spenden wegen dem hohen Zuckergehalt Energie - z.B. 2 heiße Gz. gut einwickeln+in die Jackentaschen gesteckt, bleiben lange warm als Handwärmer + Imbiss in Feld + Wald...

    Ich bezweifle, daß bei flächendeckenden bürgerkriegsähnlichen Zuständen der Wald sicher ist.
    Er ist dann wahrscheinlich bevorzugtes Versteck für marodierende Banden.
    Im 30-jährigen Krieg flüchtete eine Bauernfamilie 31mal in die befestigte Stadt Ulm - warum wohl?
    Also könnten die Chancen, Leben und Vorräte zu retten, in einem verbarrikadierten Stadtviertel oder Wehrdorf mit gut ausgerüsteter und ausgebildeter Bürgerwehr höher sein - vor allem für Alte, Kranke, Schwangere und Mütter mit kleinen Kindern...