Beiträge von Holger

    Ich kann Laufenten nur empfehlen. Mit Schnecken hat man dann keine Probleme mehr und kann sich die ewige Sammelei und Töterei sparen. An unserem Garten sind sie jedenfalls nicht interessiert. Ansonsten kann man die Beete aber auch einfach umzäunen. Die Idee Hühne und anderes Geflügel um die eingezäunten Beete laufen zu lassen finde ich fast noch besser, da diese noch nützlicher für die Ernährung sind.
    Zu Laufenten muss man ganz klar sagen, dass sie zwar super die Schnecken bekämpfen und sehr nett anzusehen sind, dass sie aber viel zusätzliches Futter erfordern und nach dem Schlachten kaum etwas zum Essen dran ist.
    Schönen Abend


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    Schneckenschnaps??? Jetzt kann ich garantiert nicht mehr schlafen. Wer denkt sich denn sowas aus. Da müsste ich schon sehr krank sein um das zu schlucken. Du machs doch nur Witze oder?

    Wenn ich draußen bin hab ich immer "Was blüht denn da" von Cosmos dabei und zur Ergänzung die
    [h=1]Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen. 1000 Pflanzen tabellarisch, [/h]sehr geniales Buch.
    LG

    Das Problem ist einfach der harte flache Steinboden.
    Wenn du im Wald liegst, ist in der Regel allein der Boden schon so weich, dass es angenehmer wird.
    Zudem ist der Boden nie ganz flach, so dass man sich der Körperform angepasst in eine Mulde legen kann.
    Was hartes Schlafen angeht: Es ist auch gewohnheitssache. Mach das ein paar mal und es wird besser (oder du musst zum arzt:devil:)
    Du kannst dir, wenn du in der Natur bist, auch Laub unters Zelt legen oder ein Pullover über den Schlafsack.
    Also, nur Mut.
    Raus aus dem haus, rein in die Natur!

    Ich will mal auch noch ein Bisschen Senf dazu geben.
    Als Beil kommt für mich eigentlich nur das Tischlerbeil in Betracht. Diese Beile haben ebenso wie Behaubeile der Zimmerleute einen einseitigen Anschliff. Das heißt, das sie auf der einen Klingenseite vollkommen flach sind und auch nur von einer Seite geschärft werden. So ein Beil kann alles was ein normales Beil auch kann. Aber zusätzlich kann es hervorragende glatte Flächen erzeugen (je nach Können des Benutzers). Deswegen ist es eben nicht nur ein Baum-umhau-beil sondern eignet sich auch gut zum Bogenbau und was weiß ich nicht alles.
    Die meiner meinung nach besten Äxte stellt heute die Firma gransfors bruks aus Schweden her. Wenn ich mal genug Geld habe.....
    Bester Gruß
    Holger

    ibex
    Also, Handdrill: Ich glaub ich hab das weiter oben auch schonmal beschrieben. Ich nehme eine 50 cm lange Spindel und eine ca 45 cm lange Niederhalteschnur mit zwei Schlaufen für die Daumen. Wichtig finde ich, dass man sich am Anfang nicht gleich verausgabt. Rauch und dunkel Späne entstehen auch bei mittlerem Druck und Geschwindigkeit. Zum Ende gibt man dann richtig Gas und Druck, so dass man vor rauch nichts mehr sieht. Und dann sollte es glühen das Mehl. Achja, ich blase leicht auf das Bohrmehl während ich den Endspurt einlege. Als sehr erfolgreiche Holzkombination hat sich bei mir eine Weidenspindel und ein Lindenbrett erwiesen (beides Weichhölzer). Aber wie gesagt mit Weide auf weide klappt es bei mir nicht.

    Und ich dachte immer mit harzhaltigen Hölzern kann man kein Feuer bohren.... wirklich interessant. Hats schonmal jemand mit Kiefer probiert?
    Ich hab in letzter Zeit mehrfach mit Spindel und Bohrbrett aus Weide (Handdrill) probiert. Das funktioniert nicht. Es fängt zwar auch an zu rauchen, aber es entsteht keine Glut. Die Späne sind auch sehr hell. Ich werde nochmal mit anderen Materialien weiter probieren. Mit einem Bohrbrett aus Hollunder hatte ich auch keinen erfolg. Dieses Holz scheint weich zu sein, wird aber von der Spindel regelrecht poliert und erzeugt dann nicht genug Reibung. Oder ich bin einfach zu langsam.......:face_with_rolling_eyes:

    mmmh, die Geschichte mit der Hochzeit hab ich schonmal irgendwo gelesen......... wo bloß????


    @ therealsilencer : danke für die kompetenten Hinweise und Details zu den Sägeketten!!!

    Zitat

    Meine erste Wahl für nicht motorisierte Anwendung bleiben die Japan-Sägen


    Japansägen sind in der Tat ne tolle Erfindung, aber wie ich finde vorallem für die Werkstatt und nicht für Frischholz und erstrecht nicht für stärkere Äste und Bäume in der Natur. Oder hat schonmal jemand ne ausgewachsene Kiefer mit ner Japansäge umgelegt. Das dünne empfindliche Sägeblatt würde schnell klemmen und ist generell sehr empfindlich. Für Outdooraktivitäten ist sie mir definitiv zu fragil. Und das was man mit der Japansäge bearbeiten kann, kann man auch mit Messer und ein bisschen roher Gewalt erledigen. Natürlich sieht ein guter Sägeschnitt aber sauberer aus.
    Die Kettensäge hat man denke ich vorallem dabei wenn mal ein Baum im Weg liegt und beseitigt werden muss oder man Bäume für ein Floß braucht.

    Moin,
    So hab mal ne alte Kettensägenkette scharf gemacht, geöffnet und schlaufen angebaut. Auch so funktioniert die Säge! einen 10 cm dicken frischen Stamm hab ich in ca einer Minute durchgehabt. Es ist nicht so, dass die Säge in eine Richtung super schwer läuf. Manchmal klemmt die Säge etwas aber sie tuts. Ich hab jetzt natürlich keinen Vergleich zu den Sägen mit den umgedrehten Zähnen oder denen aus dem Outdoorladen, aber ich werde die Sägekette auf jeden Fall auf meine nächste Kanutour mitnehmen.
    Bester Gruß und schöne Weihnachtszeit!
    Holger

    a


    Erstmal nochmal danke fürs Lob:Cool:
    Hinterher erzählen sich solche geschichten immer so schön, aber wenn man grad mitten im Scheitern steckt, ist es schon doof. Aber ich habe ja draus gelernt. Und so werde ich für die Zukunft auch mit mehr (reserve)Ausrüstung losgehen um den Spaß an der Sache zu erhalten. Und auch die Sache mit dem Reis oder irgendein Grundnahrungsmittel mitzunehmen werde ich machen.
    Im Frühling stehen dann erstmal Ernährungsübungen an und wenn ich dann wieder glaube ich wäre fitt und hätte es drauf, dann versuch ich einen Marsch abseits der Zivilisation von Berlin in die Altmark. Mal schauen ob ich noch nen Verrückten finde der mich begleitet. muhahahahaaa:grosses Lachen:


    Schönen Abend!

    aah, danke:)
    aber ich denke, dass wir hier ja vielleicht trotzdem noch vom einen oder anderen was lernen können.
    Und gerade die im oben genannten Video beschriebene Methode aus Binsen finde ich sehr effektiv, da keine Vorbereitung der Binsen nötig ist und in einem Gang ein dickes und stabiles Seil hergestellt werden kann.
    Nur zum Feuerbohren eigenen sich Binsenschnüre leider nicht, da sie sich zu schnell durchrubbeln.


    Bester Gruß

    Erstmal vielen Dank für eure Beiträge und Tipps.
    Ja, die Nahrungsversorgung stellt bei uns ein echtes Problem dar. Daher bin ich momentan fleißig dabei essbare Pflanzen kennen zu lernen und auszuprobieren. Und ich bin dabei immerwieder überrascht, dass man fast alles essen kann. Das Problem ist dabei, das nur sehr wenige Wildpflanzen ausreichend Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette besitzen weswegen man auf tierische Nahrung schwer verzichten kann.
    Ich mache grad den Fischereischein und im nächsten Jahr will ich mich mal mehr im primitiven Fischen sowie Muschel und Krebsfang versuchen. Mal schaun wie da so meine Erfolge sind.
    Was das 3 Wochen ohne Nahrung angeht: Ich würde ja gerne mal etwas fasten, aber da ich mich sowieso an der Grenze zum Untergewicht befinde, habe ich da schiss Muskeln statt Fettreserven abzubauen.
    Zudem: In der Theorie hält man das ja durch, aber mein freund hat eine Zweitagesbergwanderung ohne Nahrung gemacht und er sagte, das er sich am 2. tag total ausgelaugt fühlte und absolut keine Power für nichts hatte. Da frage ich mich schon ein bisschen in wie weit man nach einer Woche ohne Essen noch in der Lage ist zu jagen oder Nahrung zu sammeln.


    Gut Nacht!

    Ich stelle meine besten Schnüre/ Seile bisher nach einer Technik die Johannes Vogel im folgenden Video beschreibt her: http://www.youtube.com/watch?v=pb_-Lcd7hgo
    Folge 1/11/07 Schnurproduktion II ich hoffe diese Verlinkung hier ist ok.

    Diese Seile aus Binsen lassen sich sehr schnell und einfach produzieren. Das Prinzip ist quasi das Grundprinzip: 2 rechtsrumgedrehte Schnüre werden linksrum zu einem Seil verdrillt. Aber ehe ich es hier mühsam erkläre, tuts das Video wirklich besser. Die Seile halten bei der Verwendung von 10 Halmen im Querschnitt locker über 50 kg

    In vielen Situationen sind Schnüre und Seile von entscheidender Bedeutung. Sei es zum Feuerbohren, Abseilen, Unterschlupfbau, Waffenbau ..... Doch was ist wenn wir keine haben:staunen:
    Leider habe ich im Forum und im Survival-wiki dazu nichts gefunden.
    Stellt doch mal bitte eure besten und effektivsten Schnurherstellungstricks hier ein.


    Bester Gruß
    Holger

    Moin moin,
    Klingt ja echt super die Geschichte. Die Kettensägen aus dem Outdoorladen sind in der Tat ein bisschen teuer so dass ich mich noch nicht entschieden hab. Die dünnen Drahtsägen finde ich jedoch klasse. Super leicht und verhältnismäßig effektiv. Aber nochjmal zur Sägekette. Es ist ja viel Arbeit mit den Nieten.
    Hat eigentlich schon mal jemand versucht ob es auch ohneUmdrehen der Kettenenlemente geht? Dann sägt die Säge halt nur in eine Richtung und läuft leer zurück. Oder man trennt sie in der Mitte ein Mal und sägt so dann auch in beide richtungen. Ich hab auch noch eine alte Sägekette zuhause. Ich werde das demnächst mal ausprobieren.
    Vom Ergebnis werdet ihr lesen.
    Bester Gruß

    Feuerbohren


    Das klingt doch mal vielversprechend. Vielleicht lernen wir ja drauß. Wobei das Netz ja voll ist von Feuerbohrvideos.
    Ist ja erstaunlich, das deine "Selbstgedrehten" für 2 - 3 Runden reichen. grins
    Ich hab noch keine Schnur gemacht die einen Bowdrill bis zum ende durchgehalten hat.
    Ich bin gespannt.

    Und nun habe ich noch eine Frage zu Pilzzunder. Ich habe noch keinen Zunderschwamm mit einem Funken entzünden können. Man muss ihn erst nitrieren, zb in Pisse kochen. Ist das richtig?

    Feuerbohren


    Mit dem Feuerbohren nähern wir uns ja mir angenehmen Bereichen an.
    Ich denke auch das es wichtig ist ohne Hilfsmittel bzw nur mit Messer ein Feuer entzünden zu können.
    Ich hatte bisher guten Erfolg beim Feuerbohren mit einem Lindenbrett und einem Weidenstab (ca 12mm Durchmesser und 60cm!!! Länge).
    Ich benutze eine "ca 40cm lange Niederhalteschnur, die ich mir gegebenenfalls aus Bast oder Binsen flechten kann. Ein langer Bohrer verändert auf dem Holzbrett nicht so sehr seinen Winkel wenn man beim Bohren richtig gas gibt und wackelt.


    Ich fange an zu bohren, schneide dann den Keil an das Loch und bohre mit mäßigem Druck und Geschwindigkeit. Wenn es dann beginnt zu qualmen und genug schwarzes Holzmehl vorhanden ist gebe ich richtig gas und Druck. Ich blase leicht in Richtung der Keilöffnung und wenn es gut läuft, habe ich danach einen kleine glühenden Haufen.


    Nun muss ich nur noch geeignetes Material für das Glutnest finden, was das nächste Problem darstellt.


    Letztens habe ich etwas tolles entdeckt. In toten hohlen Bäumen befinden sich oft Spinnenweben, welche mit Holzstaub bepudert sind. Zudem ist es in diesen Bäumen meist trocken. Wenn man diese verdreckten Spinnenweben sammelt, hat man ein nichtzerkrümeldes Holzmehl, welches hervorragend glüht. Damit kann man die vorher hergestellte Glut strecken und hat beim Glutnest dann evtl auch die zweite Chance. Nichts ist entmutigender als wenn das Glutnest nicht feuer fängt und für ein 2. Mal Feuerbohren fehlt zumindest mir oft die Energie.


    Noch eine Erkenntnis: Oft reicht sie Sonnenkraft nicht aus um mit der Lupe Gras/etc zu entzünden und beim Feuerbohren entsteht nur schwarzer Staub, aber keine Glut. Ich habe im Oktober eine halbe stunde vor Sonnenuntergang(!!!) mit einer ec-kartengroßen Lupe das Bohrmehl zum glühen gebracht, dieses mit Spinnenwebenholzstaub gestreckt, einen ganzen Haufen Glut daraus geblasen und letztlich ein Glutnest entzündet, welches vorher absolut nicht brennen wollte.

    Danke danke fürs Lob. Ja, ein bisschen können wir ja schon, aber fürs Überleben reichts halt noch lange nicht.


    Zitat

    Aber warum fangt Ihr nicht spielerisch mit mehr Ausrüstung an?
    Den Schwierigkeitsgrad bei weiteren Unternehmungen zu steigern fällt dann eher leichter.


    Das habe ich für die Zukunft auch vor. Zumindest Nahrung will ich mitnehmen. Zudem habe ich mir mittlerweile auch ein Survivalkit und eine "Abenteuerausrüstung" zugelegt


    @ Crusoe
    Nein, So leben möchte ich auch nicht! Auf keinen Fall. Aber das Wissen, dass ich es im Notfall könnte würde mir gefallen. Und es ist ja auch interessant und spannend an seine Grenzen zu gehen. Letztlich lernt man unseren Luxus durch solche Aktionen auch mehr zu schätzen und lernt Respekt vor unseren Vorfahren deren Alltag härter war und die uns den Luxus erarbeitet und vererbt haben.


    Ich finde es aber auch erstrebenswert zb auf Reisen in der Lage zu sein sich zu einem Teil aus der Natur ernähren zu können und somit nicht so viel Nahrung mitschleppen zu müssen.


    Zur Dauer unserer Experimente: Wir sind jedesmal am ersten Tag gescheitert.
    Naja und die Survivalserien haben wir natürlich nicht während der Aktion auf der Kamera sondern an langen Abenden auf dem Sofa angeschaut, ausgewertet und großspurig behauptet: Das können wir auch.