Feuerbohren
Mit dem Feuerbohren nähern wir uns ja mir angenehmen Bereichen an.
Ich denke auch das es wichtig ist ohne Hilfsmittel bzw nur mit Messer ein Feuer entzünden zu können.
Ich hatte bisher guten Erfolg beim Feuerbohren mit einem Lindenbrett und einem Weidenstab (ca 12mm Durchmesser und 60cm!!! Länge).
Ich benutze eine "ca 40cm lange Niederhalteschnur, die ich mir gegebenenfalls aus Bast oder Binsen flechten kann. Ein langer Bohrer verändert auf dem Holzbrett nicht so sehr seinen Winkel wenn man beim Bohren richtig gas gibt und wackelt.
Ich fange an zu bohren, schneide dann den Keil an das Loch und bohre mit mäßigem Druck und Geschwindigkeit. Wenn es dann beginnt zu qualmen und genug schwarzes Holzmehl vorhanden ist gebe ich richtig gas und Druck. Ich blase leicht in Richtung der Keilöffnung und wenn es gut läuft, habe ich danach einen kleine glühenden Haufen.
Nun muss ich nur noch geeignetes Material für das Glutnest finden, was das nächste Problem darstellt.
Letztens habe ich etwas tolles entdeckt. In toten hohlen Bäumen befinden sich oft Spinnenweben, welche mit Holzstaub bepudert sind. Zudem ist es in diesen Bäumen meist trocken. Wenn man diese verdreckten Spinnenweben sammelt, hat man ein nichtzerkrümeldes Holzmehl, welches hervorragend glüht. Damit kann man die vorher hergestellte Glut strecken und hat beim Glutnest dann evtl auch die zweite Chance. Nichts ist entmutigender als wenn das Glutnest nicht feuer fängt und für ein 2. Mal Feuerbohren fehlt zumindest mir oft die Energie.
Noch eine Erkenntnis: Oft reicht sie Sonnenkraft nicht aus um mit der Lupe Gras/etc zu entzünden und beim Feuerbohren entsteht nur schwarzer Staub, aber keine Glut. Ich habe im Oktober eine halbe stunde vor Sonnenuntergang(!!!) mit einer ec-kartengroßen Lupe das Bohrmehl zum glühen gebracht, dieses mit Spinnenwebenholzstaub gestreckt, einen ganzen Haufen Glut daraus geblasen und letztlich ein Glutnest entzündet, welches vorher absolut nicht brennen wollte.