Beiträge von Obwaldner

    Nun, ich habe in meinem Leben in diversen Jobs und auch der Armee Menschen ausgebildet und angeführt. Mein Motto war dabei immer, dass ich als Anführer und nicht als Befehlsgeber angesehen werden will. Dies bedeutet auch, vor allem während der Ausbildung, die nie beendet ist, die Stärken und Schwächen der Kameraden zu erkennen und diese gezielt zu fördern resp. zu eliminieren, soweit das möglich ist. Ich nahm mir ebenfalls Pattons Zitat zu Herzen, den Menschen Ziele und weniger das vorgehen zu definieren. Ich war die letzte Woche nur erstaunt, wie gering der Durchhaltewillen meines Mitarbeiters war. Heute führten wir ein längeres und sehr konstruktives Gespräch miteinander darüber, welche Erwartungen wir in Zukunft aneinander stellen dürfen. Und auch müssen, wenn wir unsere gemeinsamen Ziele erreichen wollen. Ich bin gespannt, wie es sich entwickelt...

    Ich bin in meinem Leben einmal gescheitert, das aber gründlich, und kam nur dank der sofortigen und selbstlosen Hilfe sehr guter Freunde wieder auf die Beine. Doch von kleinster Kindheit an lernte ich, dass aufgeben keine Option ist, was mich in meinem Leben schon öfter an die Grenze des machbaren gebracht hat. Gerade dieser unbändige Wille macht mich selber so stark, dass ich manchmal meine Umgebung an den Rand des Wahnsinns bringe, was in Krisen nicht gerade förderlich sein kann.

    Werte Mitforisten
    Neben dem ganzen Gerede über Ausrüstung, Vorräte, Politik sollten wir uns vielleicht mal wieder ein paar Gedanken über das wichtigste Element beim Überleben machen: Der mentalen Ausrüstung.
    Eine kleine Erfahrung der letzten Woche:
    Ich arbeite, wie ich schon an anderer Stelle erwähnt habe, als Eisenleger im Akkord. 80 - 90 Prozent meines Pensums leiste ich draußen auf Baustellen, der Rest sind administrative Tätigkeiten wie Kalkulation, Rechnungswesen etc. Ich mag meinen Job. Er ist verdammt hart, aber nach 12 Jahren im Büro als Projektleiter von Grossbaustellen und einem heftigen Burnout tat mir dieser Schritt enorm gut, da ich wieder vorne an der Front mitbügle und weiss, warum ich abends müde bin. Ausserdem bin ich bedingt durch die sehr harte Arbeit heute mit 41 fitter als mit 30... Auch im Kopf.
    Wir hatten auf einer Grossbaustelle in Engelberg auf ca. 1100 müM. zu tun.
    Ich als Vorarbeiter nahm einen südwesteuropäischen Mitarbeiter mit, wir hatten diverse Kleinarbeiten unter Zeitdruck zu erledigen.
    So weit, so gut.
    Begonnen haben wir um 07.30 Uhr bei 14°C. so gegen 11.00 Uhr begann es leicht zu nieseln, ab 11.45 Uhr schüttete es. Flugs die Regenkleider angezogen und weitergemacht. Die Temperatur lag um 12.15 Uhr, als wir in die Pause gingen, bei +4°C, dazu begann ein heftiger wind aus NW zu wehen.
    Als wir um 13.00 Uhr wieder an die Arbeit gingen fluchte ich zwar innerlich, doch wusste ich, dass der Wetterbericht noch übleres vorhergesagt hatte. Und so kam es dann auch.
    Die Finger wurden steif, der Wind pfiff uns um die Ohren, mein Mitarbeiter begann zu jammern. Da ich solches von ihm gewöhnt bin (Ich zB. Fluche wie ein Eisenleger, wenn mir das Wetter nicht passt) gab ich nicht allzu viel auf sein Gejammer, fragte zwar, ob es geht, aber arbeitete weiter.
    Um 13.30 fiel die Temperatur innert Minuten auf 0° und es begann zu schneien. Horizontal. Innert 10 Minuten war alles weiss, und ich war froh, dass es nun ein bisschen trockener wurde. Mein “Kamerad” dagegen wurde immer langsamer, jammerte immer lauter… und verschwand dann plötzlich ohne Begründung. Nun, dachte ich mir, der muss mal austreten, und arbeitete weiter, innerlich zwar fluchend, aber doch frohen Mutes, dass wir unsere Arbeit bis 17.00 Uhr termingerecht beenden können.
    Als mein Kamerad nach 20 Minuten nicht wieder auftauchte begann ich mich zu fragen, wo er sich wohl versteckt haben könnte. Nun begann ich auch laut zu fluchen. Ich suchte ihn auf der ganzen Baustelle. Eine halbe Stunde lang, bis ich auch mal daran dachte, in unserem Container nachzuschauen.
    Und da fand ich ihn, zitternd und weinend .
    Er konnte einfach nicht mehr, und war auch nicht mit gutem Zureden, anschreien etc. dazu zu bewegen aus dem Container zu treten und weiter zu arbeiten.
    Na ja.
    Ich ging wieder an die Arbeit, jetzt aber richtig laut fluchend, und versuchte, die dringendsten Arbeiten noch fertig zu stellen, was mir auch noch gelang. Um 17.00 Uhr machte ich Feierabend.
    Abends machte ich mir dann so meine Gedanken über den Tag… Und darüber, wie wichtig es ist, auch im Kopf fit zu sein, einen starken Willen zu haben, auch unangenehme Situationen durchzustehen und nicht aufzugeben. Trotz Burnout und 15 Jahren mehr auf dem Buckel bin ich fitter als mein Kollege, der sonst immer den harten Mann, den Übermacho markiert.
    Wären wir in in solchem Wetter in der Wildnis unterwegs gewesen, hätte er den Tag nicht überstanden. Und ich wäre ohne ihn weitergegangen, das wurde mir auch bewusst.
    Fazit:
    - solche Situationen zeigen immer wieder schön auf, wie belastbar man in Wirklichkeit ist. Jeder sollte sich mal so richtig verausgaben und feststellen, wie gut man emotional gepackt hat.
    - Kameraden sollte man sich sehr bewusst und gut auswählen.
    - Verlasst Euch bei der Auswahl auf eure Intuition, sie ist meistens verlässlicher als ein rein rationales Auswahlverfahren.
    Viele Grüsse
    Obwaldner

    Meine Partnerin ( und auch die Töchter) schält sich morgens erst aus dem Schlafsack, wenn der Alte eingefeuert hat und es mindestens 18°C im Zelt hat. Und so steh ich beim Winterzelten immer als erster auf. Hartes Los.... Deswegen habe ich auch immer zwei Wärmepacks dabei, um die Schuhe vor dem Aufstehen aufzutauen. Dafür amüsiere ich mich immer, wenn die Mädels des Nachts mal raus müssen... Aber die Stimmung ist beim Wintercamping immer ganz speziell, irgendwie unerreicht. vor allem klirrend kalte Vollmondnächte in den Bergen im Schnee... *schwärm* Übrigens: Gurgel mal nach "Canvas Tents". Die Briten betreiben das mit echt viel Stil, und das Zeug hat was.

    *räusper*
    Da fühle ich mich doch glatt geschmeichelt…
    Also, Du hast Dir mal die Tentipis angeschaut. Ich mir auch. Immer wieder. Der einzige Grund für mich, ein Tentipi anzuschaffen, wäre dasGewebe. Doch Polycottongewebe verbauen andere auch in ihren Lavvus, und das günstiger. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei den Tentipis um sehr ausgereifte Lavvus, die ihren Preis für den Wert sind, der ihn bezahlen will.
    Es gibt verschiedene Hersteller sehr guter Winterzelte. Doch wenn Du Stehhöhe, Dauerhaftigkeit, relativ geringes Gewicht und Packmass und Sturmsicherheit zu einem bezahlbaren Preis willst, kommst Du kaum um die üblichen Verdächtigen herum. Die da wären:
    -Helsport ( Finnmark, Varanger, Kongsvold,Lavvulight)
    -Bergans (Lavvo, Wiglo)
    -Bisontelt
    Das sind in unserem Sprachraum die verbreitesten.
    Ich selber besitze das Bergans Lavvo Large, welches ich miteinem Schwarmofen der schweizer Armee auch bei -14° und Wind auf kuschlige 22°C bringe, dann ein TiGoat 6 mit Titanofen als leichte Trekkingvariante, meine Partnerin noch das Helsport Lavvulight, welches wir in der Übergangszeit beim Campen eben mit den Turm L51 beheizen. In unserem Bekanntenkreis ist noch das Helsport Finnmark (ein Bunker), ein Varanger, Ein Nordisk Tipi, sowie diverse Tentipis vertreten.


    Von der Haltbarkeit her stehen alle erwähnten Zelte aufhöchstem Niveau, denn das Material ist Feuerhemmend und UV-beständig. Jetztaber noch ein paar Auflistungen über diverse nicht ganz unwichtige Kriterien:
    Sturmsicherheit:
    1.Helsport Finnmark, mit grossem Abstand
    2.Helsport Varanger, Bergans Lavvo
    3.Helsport Lavvulight, bedingt durch das sehr leichte verwendete Silnylon
    4.Tigoat (nur zwei Abspannpunkte, aber SEHR robustes Material)
    Kleine Anmerkung: Ich stand schon mit JEDEM der erwähntenZelte mal in mindestens BF 10, wo andere Fabrikate schon lange in die Knie gingen.
    Packmass, Gewicht inRelation zum Platzangebot:
    1.Tigoat: Zelt mit Heringen und Stange: 1.9kg,Ofen gepimpt: 1kg, div Zubehör: 250 Gramm
    Platz für vier Personen mit viiieeel Gepäck
    2.Helsport Lavvulight: Gewicht Zelt komplett mit Boden und Stangen: 2.25kg gewogen, sehr kleines Packmass. Platz für zwei Personen mit viel Gepäck
    3.Bergans Lavvo Large: 10,2 Kilo komplett. Platz für 8 Personen mit Expeditionsausrüstung
    4.Helsport Varanger
    5.Helsport Finnmark
    Wohnlichkeit beiSchlechtwetter für eine bis zwei Personen:
    1.Helsport Finnmark, Varanger und Tentipis mit Innenzelt und Holzofen: Unerreicht
    2.Bergans Lavvo mit Holzofen: beinahe unerreicht
    3.Tigoat mit Cylinder Stove. Hat was ganz spezielles :)
    4.Lavvulight mit Turm L51: Bequem, warm
    Wenn ich Dir einen kleinen Rat geben darf: Bevor Du Dich mit einem Tentipi in enorme Unkosten stürzen willst: Fahr zum nächsten Globetrotter und schau Dir mal das Bergans Lavvo medium oder small an. Dort sind sie günstig und normalerweise auf Voranmeldung auch Vorrätig. Das Bergans hat meiner Meinung nach von allen Lavvus das beste Preis-Leistungsverhältnis, ist sehr haltbar, sturmsicher und vom Platzangebot her das ausgereifteste Zelt von allen hier erwähnten. Ach Ja: Die Coleman Black Cat mit Gas ist sehr effektiv in der Übergangszeit...

    Die Problematik des Kondenswassers wird masslos überschätzt, da Lord Helmchens Zelt die Zuluft von unten zieht und oben im First Ablufthutzen besitzt. Ein Ofen bringt so gute Konvektion im Zelt, und da die Aussenluft sowieso kühler, respektive die absolute Luftfeuchtigkeit tiefer als die mögliche Sättigung der aufgewärmten Luft im Zelt ist, wird Kondensat im Zelt nicht so gravierend ausfallen wie befürchtet. Der Turm L51 ist ideal für ein Zelt dieser Grösse, er wurde dafür ausgelegt. Eine Zuluftöffnung muss immer offen bleiben, die Abluft kannst Du ja sowieso nicht verschliessen. Mehr Sorgen würde ich mir bei einem mehrmonatigen Aufenthalt um die Haltbarkeit des Zeltes machen, da Polyester im Sonnenlicht sehr schnell altert. Zudem würde ich mir zum Kochen ein Tarp vor dem Zelt aufspannen, denn DAS bringt massive Feuchtigkeit ins Zelt.

    Grundsätzlich sind für den Selbstversorger Hafermotoren (Pferde) interessanter als Dieselmotoren, aber man darf die Nebenkosten nicht vernachlässigen. Mein Grossvater bewirtschaftete ein grösseres Gut in der Untersteiermark mit Pferden, Ochsen und Landmaschinen. Die Kostenberechnung sprach klar für die Ochsen. Pferde sind im Unterhalt sehr aufwendig, solange man das Futter für sie nicht konsequent selber anbaut. Hufschmied, Veterinär etc. kosten monatlich soviel wie der Diesel für einen mittleren Traktor, der Zeitaufwand fürs aufzäumen, Striegeln, Auslauf usw. ist da noch nicht dazugerechnet. Einen Traktor kann man den ganzen Tag laufen lassen, Pferde (und auch Ochsen) brauchen Pausen und Betreuung. Ganz abgesehen vom zusätzlich benötigten Personal. Meine subjektive Reichenfolge für den Selbstversorgerhof: Ochsen, Traktor, Pferd. Wer mal mit Ochsen gepflügt hat lernt das "Drehmoment" und sanfte Wesen dieser Tiere zu schätzen.

    Buschfrau: Generell sollte man Tiere vor der Schlachtung keinem Stress aussetzen, dann geht das ganze ruhiger vonstatten. Meine Grossmutter zB. war zuständig fürs Töten, mein Grossvater fürs Ausnehmen und zerlegen / haltbarmachen. Hühner wurden genauso wie von Henning beschrieben getötet, Schweine durch einen Schnitt durch die Kehle. Meine Grossmutter versteckte das Messer immer hinter dem Rücken und schnitt dem Schwein blitzschnell die Kehle durch, bevor das Tier wusste, wie ihm geschieht. Ich war einige Male dabei und muss sagen, dass die Tiere immer ruhiger waren, als ich es im Schlachthof erlebt habe. Schweine sind sehr intelligent und kennen den Geruch des Todes. Auch wenn die Methode meiner Grossmutter heute als barbarisch gilt: Ich halte sie für humaner, als die Tiere weiss nicht wie weit herumzukarren, in einem Pferch im Schlachthof zusammenzustopfen und dann Stück für Stück maschinell hinzuschlachten. Doch ohne Anleitung durch jemanden mit Erfahrung würde ich an Deiner Stelle wirklich kein Schwein schlachten. Das wichtigste ist das Töten und Ausnehmen. Wursten und zerlegen kann man durch Beschreibungen lernen.

    Da hast Du mal alles richtig gemacht. Die Rippen am Topf bringen je nach Temperatur und Höhenlage bis zu 20% Ersparnis. Die Haltbarkeit ist für Hartanodisierte Alutöpfe auch ganz ordentlich. Und der Preis ist der Hammer!

    Ich habe meine Machete meistens im Rucksack dabei, und so kam sie im August zufällig auch nach Slowenien. Als ich auf der Heimreise damit auf einer Raststätte beim Felbertauern eine Kokosnuss geöffnet habe, haben zwar zwei Polizisten interessiert zugesehen, aber weiter ausser "sie können ja damit umgehen" keinen Kommentar dazu abgegeben. Sie wird ja auch in einem geschossenen Rucksack unsichtbar transportiert, also gesetzeskonform. Ich habe übrigens die Kollegen erst bemerkt, als ich sie wieder verstaut habe.

    Ich bin ebenfalls von dem Teil begeistert. Leichter als mein Gertel, aber viel kopflastiger. Entasten, Schälen, Anfeuerholz hacken... Das Ding ist multifunktional. Aber out of the Box auch miserabel geschliffen, aber dem kann man ja abhelfen. Ich würde meine nicht mehr hergeben.

    Matthias, Du klingst wie ein technikgläubiger Lobbyist. Preiswert, sicher und zuverlässig zusammen mit AKW in einem Satz klingt für mich wie ein Hohn. Preiswert: Warte, bis dem Konsument die Rechnung für Entsorgung und Rückbau per Sondersteuern präsentiert wird. Sicher: Nicht Dein ernst, oder? Gerade als Ingenieur solltest Du die Komplikationen der Alterung in den Druckbehältern der Siedewasserreaktoren kennen. Das sind Zeitbomben von denen keiner sagen kann, wann sie hochgehen. Den Kopf in den Sand stecken ist die gängige Praxis, da die Lebensdauer der meisten Meiler überschritten ist und grundlegende Installationen nicht mehr ersetzt werden können. Risse in den Kesseln sind die Regel, nicht die Ausnahme. Zuverlässig: Warte ab, bis der erste Reaktor in Westeuropa hochgeht. Dann hat es sich mit der Zuverlässigkeit. Ich kann das Gelaber über sichere Technik im Zusammenhang mit Nukleartechnologie nicht mehr hören. Solange wirtschaftliche Faktoren im Betrieb und Unterhalt eine grosse Rolle spielen kannst Du das Thema Sicherheit in den hinteren Rängen finden, da "Zuviel" Sicherheit Geld kostet. Es tut mir leid, das ist die harte Realität. Frag doch mal Deinen Kumpel in Frankreich, welche Qualifikation die Zeitarbeiter, die heikle Unterhaltsarbeiten im kontaminierten Bereich durchführen, mitbringen? Dort erhält man eine Lebensdosis Strahlung innerhalb von zwei Jahren, da setzt man nicht teures, hochqualifiziertes Personal ein...

    Ich lernte die Grundzüge ebenfalls in der Armee auf diversen Geländen und verschiedenen Fahrzeugen, aber richtig was gelernt habe ich von einem Arbeitskollegen, der 14 Jahre in Afrika lebte und auch an der letzten Camel Trophy in Sibirien teilnahm. Dazu fährt meine Cousine gerade an der Superkarpata mit. Es liegt irgendwie in der Familie, fahr ich doch den ehemaligen Patrol meines Onkels. Und ja, nasse Wiesen sind hundepfui, gäll Darky

    Meiner hat beim abgeben den Weg zurück ins Zeughaus nicht mehr gefunden.... :) Die Kern sind top, meiner hat Jahrgang 92, wurde durch die halbe Schweiz getragen und funktioniert immer noch einwandfrei. Auf Flohmärkten habe ich diese gut erhalten schon für CHF 40-60 gesehen.

    Ganz abgesehen vom LKW-Feeling gepaart mit dem Gefühl, in einer LAUTEN Rattelbüchse zu sitzen ist das Fahrzeug genial. Ich durfte mal den (kurzen) Lappländer eines Freundes intensiv testen, bevor der damit in die Sahara fuhr. Vor dem Test konnte ich nicht begreifen, warum er nicht seinen ausgerüsteten Patrol anstelle der Rattelbüchse fuhr, danach ging mir ein Lichtlein auf. Er ist zwar laut und durstig, aber ansonsten wirklich robust, und sehr, sehr geländegängig. In Tunis, gerade vor der Abreise in die Wüste, stieg dem Freund der Allrad aus. Ein Hinterhofmechaniker reparierte das aber innert zwei Stunden so professionell, dass er auch heute noch, nach zehn Jahren, damit herumfährt. Er macht jedenfalls Spass, ist sehr robust und in der langen Version sogar Mannschaftstauglich. Für den Preis würde ich mir das gut überlegen, denn vor ein paar Jahren waren sie wesentlich teurer, vor allem die langen Lappländer.

    Noch eine Ergänzung: Ich erlitt im Frühjahr einen Bandscheibenvorfall. Anfang August übernachtete ich 15 Mal im Zelt, davon 14 mal auf meiner Downmat. Die erste Nacht schlief ich unterm Tarp auf meiner alten 14mm EVA, was zwar ging (ich schlief gut), aber auf Dauer trotzdem sehr unbequem geworden wäre. Wenn EVA, dann eine 25mm Wintermatte, die reicht dann bis hin zu arktischen Temperaturen. Dann bin ich aber gewichtsmässig schon über der Synmat UL meiner Tochter, vom Volumen ganz zu schweigen. Optimal abgesichert für alle Fälle ist man mit einer EVA 4mm Doublemat und einer Synmat UL. Das ist bequem, relativ leicht und klein im Volumen, dazu noch sicher, falls der Synmat mal die Luft ausgeht.

    Nun, das Engadin ist wirklich schön, auch die Magadinoebene, das obere Maggiatal, das Obergoms etc. Leider fanden die Kurse aber meistens im Winter statt. Und dann ist es dort auch schön...kalt. Dort habe ich gelernt, dass bei aller Erfahrung und Technik nichts erholsamer ist als ein paar Stunden ruhiger Schlaf im warmen.

    Die Salewas standen in Slowenien im Urlaub häufig auf den Campingplätzen herum, so konnte ich mir eines ganz genau anschauen. Für einen allein mit Viiiieeel Gerödel ein absolutes Topzelt mit hervorragender Verarbeitung. Hätte ich nicht schon ein Zelt oder zwei, das wäre schon in meinem Fundus. Ausrüstung von Salewa ist generell empfehlenswert, auch die Klettergurte, Helme, seile etc. glänzen durch ein gutes Prei-Leistungsverhältnis.

    @ Commando: eigentlich ist es genau umgekehrt: Die Isomatte ist vor allem im Winter mindestens so wichtig wie ein guter Schlafsack, vor allem wenn man längere Zeit bei tiefen Temperaturen biwakiert. Das Auskühlen vom Boden her ist nicht zu unterschätzen. Den Schlafsack kann man immer mit Klamotten oder decken pimpen, bei der Isolation ist es schon schwieriger, ganz abgesehen vom Zeitverlust für die Herstellung eines Lagers. Während andere noch am Bettenbauen sind murmle ich schon lange auf meiner Downmat. Ich hatte in der Aussenhülle ab dem ersten WK immer einen privaten Schlafsack und eine entsprechende Isomatte dabei, ganz einfach, weil mir gute Erholung wichtiger als minimales Packmass ist. Da zu sparen rächt sich spätestens im Alter. Ich habe dafür als einziger auch bei -25 nicht gefroren.

    Hallo MolésonAber im Gegensatz zu den Nacktschnecken kann man aus den Laufenten immer noch Knusperenten backen. Einen Nutzen haben die schon. Lass ihnen ein bisschen Zeit, dann wird das schon.Könntest Du in ein paar Monaten mal einen Erfahrungsbericht abliefern? Ich habe dieses Jahr auch zu ersten Mal ernsthaft über Laufenten nachgedacht...Obwaldner