Beiträge von Firehorse

    Zitat von Henning;94768

    Ich wollte damit sagen, du hast dann früher oder später reichlich Futterkonkurrenten.
    Und unsere Vorfahren brauchten reichlich Quadrattkilometer pro Sippe, um ohne Landwirtschaft satt zu werden.
    Es reicht heute also nicht mehr für alle.




    Ohne billges Erdöl landen wir da vieleicht auch wieder.


    Es gibt hier sehr viel Land und sehr wenige Menschen. Großstädte sind weit weg. Ich habe also keine Konkurrenzangst um die Brennesseln. Um die Nutztiere schon eher, falls ein paar verhungerte Städter genug Sprit haben, um hier anzukommen :winking_face:
    Ob es für 80 Millionen reicht, wenn nach o.g. Methoden gewirtschaftet würde, weiss ich nicht, bin kein Rechenkünstler.
    Mit Permakultur gibt das Land allerdings eine bessere Ernte und wird nicht ausgelaugt.
    Billiges Erdöl...wie lange ist es her?
    Ohne Subventionen wären die Reste unserer Landwirtschaft auch schon dahingerafft.

    @ Altenpfleger : niemals darf man einem Hund, den man nicht sehr gut kennt, direkt in die Augen schauen. Das ist bereits ein Akt der Aggression. Zu Boden schauen, sich möglichst klein und unauffällig machen, nichts sagen, nicht rühren.
    Der Wolf ist ein scheues Tier, normalerweise wird man ihm nicht begegnen. Wenn ein Rudel Wölfe völlig ausgehungert ist und Dich als seine Mahlzeit sieht, hast Du ohne Waffen vermutlich kaum eine Chance. Sich unterwerfen ist ganz überflüssig, da es hier nicht um ein "Machtspiel" zwischen Hunden geht (selbst da sind einige mit der Unterwerfung nicht zufriedengestellt), sondern darum, wer hier wen isst. Ich würde hier auf einen hohen Baum und genug Kraft, lange drauf bleiben zu können, hoffen. Werfen von Steinen oder Sand direkt in die Augen könnte man versuchen.
    Tollwut ist in Deutschland seit 2008 ausgestorben.

    Zitat von Henning;94736

    Für 80 Millionen ?


    Ich schrieb : Ich würde mich...konzentrieren...bei uns reichlich vorhanden.
    Reicht weder für 80 Millionen noch für eine... aber vielleicht für 8 Personen :winking_face:
    Ich bin auch nicht dafür zuständig, 80 Millionen zu füttern.
    Wäre ich es, sähe es in D anders aus: nur Kleinbetriebe wie früher, mit Direktvermarktung, ohne großes Gerät, keine Wegrand-"Pflege", sondern Ernte von Heu, Obst und Gemüse an sämtlichen Wegrändern, keine Verschwendung von nicht versiegelten Flächen für nicht essbare Grünanlagen, Verbot von Pestiziden, damit man die Sachen vom Wegrand auch wieder essen kann, alle Felder mit früchtetragenden Hecken umgeben (fördert zusätzlich noch das Mikroklima im Inneren), Permakultur umsetzen.
    Wie gut, dass ich dafür nicht zuständig bin, ich würde sonst vermutlich gelyncht.

    Ich habe auch das Verlangen, mich weitgehend abzuschotten, so dass nur angenehme Menschen unkompliziert zu mir gelangen können. Haus am See mit Wald muss auch kein Vermögen kosten, ich denke, es ist eine Frage der Prioritäten. Stacheldraht und 200 ha Land fehlen mir allerdings :winking_face:
    Wie heisst es bei Peace so schön: Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.
    Im Fall der Fälle wird meine Tür für liebe Menschen immer offen stehen.

    Meines Wissens nach werden in Südamerika die großen, die Cuys, gegessen. Sie sind recht scheu und wild, zum Liebhaben für Kinder nicht wirklich geeignet, aber es ist mehr dran ;-)Dennoch denke ich, dass Kaninchen wirtschaftlich sehr viel mehr Sinn machen.In der Küche kann man Schweinchen vermutlich ähnlich behandeln wie Kaninchen, vielleicht in einer Estragon- Weissweinsauce?

    Ich würde mich nur auf "Massenträger", die unverwechselbar sind, konzentrieren, sonst kostet das Sammeln mehr Kraft, als das Essen dem Körper zurückgibt. Brennesseln, Giersch, Löwenzahn, Wegerich, wilder Hopfen. Zumindest ein halbes Jahr bei uns reichlich vorhanden.
    Ansonsten Anbau von immer wieder kehrenden Pflanzen (falls es zu Saatgutengpässen kommt) wie Baumspinat, Topinambur und ewiger Kohl.
    Als Sattmacher halte ich Kartoffeln, notfalls Getreide, Bohnen, Fleisch und Eier für eine unentbehrliche Grundlage, wenn Kraft erhalten werden soll.
    Im ersten Jahr nach Tag X bekommt man möglicherweise weder Pflänzchen noch Saatgut noch vermehrungsfähige Nutztiere mehr.

    Ich kann mir keine Situation vorstellen, in der ich die Flucht für sicherer als das Bleiben halten würde. Um zu flüchten, müsste ich meine Tiere zurücklassen, und hätte keinen Rückzugsplatz zur ev. Verteidigung mehr nebst dem Problem der Nahrungsbeschaffung.
    Man kann seine Wohnstatt mit Bedacht wählen (habe ich hoffentlich getan) und z.B. eine "Hochwasser- Katastrophe" ausschließen. Da ich keine kleinen Kinder habe, ist die Problematik mit der Verstrahlung für mich nicht sooo dramatisch, ich bin in einem Alter, wo es mir egal sein wird, ob ich mit 85 oder 90 dahingerafft werde (wohne weit genug entfernt vom nächsten AKW und kein Mensch wird eine Bombe in den Wald hier werfen, ist nichts in der Nähe, was spannend genug wäre).
    Wenn man ernsthaft mögliche Kriege und Verfolgungen mit einplanen möchte, ist es sinnig, früh genug abzuhauen, vermutlich jetzt. Wenn´s "brennt" wird es zu spät sein, wenn man kein Single mit Enduro und genug Geld ist.

    Ich finde träumen auch immer schön :winking_face: Allerdings habe ich keine Lust, auf ein Katastrophenszenario zu warten, um endlich zu leben...
    Ich wollte früher mit Pferd und Hund die Welt erobern:). Es gab menschliche Bindungen, dies dies "verhinderten", und irgendwann hatte ich so viele Pferde und Hunde, dass ich sehr unbeweglich wurde. Der einzige Grund, aus dem ich vielleicht flüchten würde, wäre, dass jemand speziell mir nach dem Leben trachtet. Auch dann würde ich mich auf meiner "Burg" sicherer fühlen als unterwegs.
    Was mich aber vom Flüchten auch abhalten würde, ist, dass die Welt sich verändert hat. Wir sind nicht am Himalaya mit wenigen Einwohnern und viel Landschaft. Unser Land ist voll. Sieht man vielleicht selten, weil die meisten Menschen in ihren Stapelbehausungen verborgen sind. Wenn sie aber Hunger haben oder flüchten, wird alles voll sein, wo Nahrung vermutet wird, und zwar rund um die Städte/ Ballungsgebiete. Die meisten werden, da unvorbereitet, nicht weit kommen, dafür aber vermutlich wenig altruistisch handeln.
    Wenn ich früher mit Pferdchen unterwegs war, musste ich feststellen, dass selbst in den schönsten Gegenden immer mal wieder eine Straße oder ein Dorf auftauchte. Es gibt keine unendliche Einsamkeit hier. Unsere Wälder bieten keinen guten Schutz, das sind lichte Baumäcker...und schon taucht wieder ein Dörfchen auf....Am Haflinger, Isi und Shetty ist ordentlich was dran, ich glaube nicht, dass man damit weit kommt, zumal sie sehr langsam sind.
    Eskimos und Bergsteiger sind, denke ich, vollständig den Situationen angepasst/trainiert. Ich bin auch bei den eisigen Temperaturen kürzlich sehr viel draußen gewesen, Tiere versorgen, Holz holen, Leitungen retten etc... ich würde es keine 24 Stunden überleben, zumindest nicht so, dass ich am nächsten Tag frohgemut weitermachen könnte. Iglu bei starkem Frost ohne Schnee wird auch schwierig. Tip von meinem Vater: in einen Misthaufen kriechen. Geht bei - 20 Grad wohl aber auch nicht mehr gut...

    Ich verstehe, was Du meinst, glaube aber, dass die körperlichen Aspekte die psychologischen automatisch zur Folge haben. Meiner Erfahrung nach dann am meisten, wenn man über die Grenze gegangen ist- und es geschafft hat :face_with_rolling_eyes:

    Für Menschen, die davon ausgehen können/müssen zu flüchten (fällt für mich flach, gesundheitliche Einschränkungen und zuviele Tiere), halte ich es für das Minimum, mit dem Notgepäck täglich 20 km zurücklegen zu können.
    Beweglichkeit/ Geschmeidigkeit ist auch ein Punkt, wenn man irgendwo hindurch muss, wo man nicht bemerkt werden möchte.


    Für den wichtigsten Punkt halte ich (könnte mir aber vorstellen, dass das im Trainingsplan eher kontraindiziert ist?), immer wieder deutlich über die Grenzen zu gehen, über Erschöpfung und Schmerz hinweg.
    In einer Katastrophensituation wäre es fatal, wenn man "nicht mehr kann" und diese Schwäche womöglich noch Kinder und andere, die eine sichere Führung benötigen, miterleben und die Angst sich breitmacht. Im Notfall vielleicht besser keine Ziele setzen, um Frust zu vermeiden.


    Ich habe in meinem Tier- Arbeitsbereich immer wieder erleben müssen, wie besonders junge Leute ein "ich kann nicht mehr" von sich geben, wenn sie von völliger Erschöpfung noch weit entfernt sind. Nächte durcharbeiten, ein Zusatz- Chaos bewältigen- Fehlanzeige.
    Diese Selbstdiszipin zu erlernen sollte man nicht auf den Notfall verschieben.

    Wieviele Stockwerke hoch ist denn das oberste Stockwerk? Bin der absolute Holzheizfan, aber ein größerer Holzvorrat würde wahrscheinlich sehr anstrengend hochzuschleppen und oben schlecht zu lagern sein. Erlaubnis ist vermutlich nicht schwierig, wenn Du es selbst bezahlst, ist ja eine Verbesserung des Wohnraums. Vernünftig benutzt entfällt allerdings das Problem des "gut belüfteten Raumes", und auf einem Werkstattofen oder einer Küchenhexe hättest Du auch die Möglichkeit zum Kochen.


    Wir haben auch einen Gasofen (um schnell mal Wärme zaubern zu können), würden ihn aber nicht anlassen, wenn wir nicht zu Hause sind. Die Frage ist, ob das nötig ist, er heizt durchaus flott auf, so dass es reichen könnte, wenn Du keine Dauerhitze im Wohnraum brauchst. Wenn ein Gasflaschenvorrat da ist, vielleicht die preiswerteste und einfachste Lösung.


    Mit Petroleum habe ich keine Erfahrung.

    Hallo Hobbit,
    ich habe keine Ahnung von Schweizer Bauvorschriften, würde mich aber sehr wundern, wenn sie so lax wären wie in Südamerika. In D darf man im Außenbereich nicht mal einen Kaninchenstall bauen, wenn man kein privilegierter Landwirt ist. Gibt es schon ein Grundstück?
    Meinst Du mit der biologischen Kläranlage die Sumpfbeetklärstufe? Das könnte eine Möglichkeit sein, wenn es keinen Anschlusszwang an die öffentliche Wasserversorgung gibt.
    Die Idee mit dem Regenwassertank ist schön, die Frage ist, wie groß der sein muss, um von einer verhältnismässig kleinen Dachfläche in trockenen Zeiten noch genug Wasser zu haben. Wir haben im letzten Jahr während der langen Trockenzeit täglich ca. 1500 L Wasser für Tiere und "Garten"bewässerung verbraucht.
    Wahrscheinlich wäre es klug, einen Brunnen bohren zu lassen, um Wasser in Trinkwasserqualität zur Verfügung zu haben.
    Ein wassergeführter Kaminofen oder Zentralheizungsherd ist etwas Schönes, jedoch auf Strom angewiesen. Ein Badeofen ist zwar umständlich, aber soweit ich weiss, stromunabhängig.

    Vermutlich jede Generation muss sich Fragen stellen lassen, warum man dies getan und jenes gelassen hat. Meine Eltern waren Kriegskinder, und ich hatte das Gefühl, dass sie alles so gut getan haben, wie es ihnen möglich war. Den einzigen Vorwurf, den ich ihnen machen könnte, wäre, dass wir nicht im Geringsten auf den Zusammenbruch "des Paradieses" vorbereitet gewesen wären. Das macht aber nichts, da sie damit Erfahrung hatten und uns Kinder geschützt hätten. Ich habe mich immer sicher gefühlt.
    Ich glaube, dass das Wichtigste ist, dass die Kinder sich geliebt fühlen und man ihnen das Gefühl gibt, alles meistern zu können. Was ihnen vorgelebt wird, ist vielleicht irgendwann hilfreich. Auf jeden Fall werden sie mit offeneren Augen durch die Welt gehen als die meisten Altersgenossen, und das macht sie möglicherweise etwas einsamer, als ein Teil der Spassgesellschaft zu sein.
    Zur letzten Frage: ich habe nichts gegen das System unternommen, weil ich zu bequem war und bin. Es war mir nicht einmal möglich, eine Gemeinde von der unsäglichen "Wegrandpflege" oder dem Bau eines überflüssigen Fahrradweges abzuhalten :winking_face: Ich wollte auch nicht mein Leben in der Politik verbringen oder ein Wirtschaftsimperium aufbauen, um Macht und Einfluss zu gewinnen. Ich möchte nur ein friedliches Leben führen. Kurz & gut: ich bin zu "satt".

    Ich denke, ich habe eine ungefähre Ahnung. Ich habe nie im Wagen gelebt, weil ich das schon immer zu beengt fand, und es in D schwierig ist, mit vielen Hunden bei Regenwetter eine trockene Ecke zu finden, kenne aber einige Menschen, die lange so gelebt haben und damit (auch im Winter) glücklich waren. Auch wenn direkt auf dem Grundstück noch ein Haus vorhanden war.
    Menschen sind verschieden.
    Wir haben auch eine anstrengende Zeit hinter uns, Dauerheizen mit Dauer- Holz- zerkleinern, damit nicht alles einfriert, bei den Tieren alles ständig auftauen (das Wasser friert ja nach ein paar Tagen auch im Stall ein, wenn man keine Balltränke oder beheizte Tränke hat). Fand ich auch nicht toll, um ehrlich zu sein hasse ich den Winter- aber das sind ein paar Tage im Jahr, und Momente, in denen man es gern bequemer hätte.
    Dafür müssen andere Menschen sich jeden Tag in unbequemer Kleidung zum ungeliebten Arbeitsplatz aufmachen, das finden sie bestimmt auch nicht immer toll und würden es möglicherweise nicht tun, läge ein Berg Geld auf dem Konto.
    Erzähl doch bitte von Deinen Erlebnissen mit den Pferden ! :)

    Aus meiner Erfahrung mit Hunden und Pferden über Jahrzehnte kann ich behaupten, dass diese Geschöpfe sich vielleicht nicht im menschlichen Sinne "verlieben", aber wirklich lieben können, Artgenossen wie auch uns. Das Verlieben dient nur dem Zusammenführen passender Partner (biologisch betrachtet "mit Kinderwunsch"), was bei den Tieren ähnlich abläuft wie bei uns, nur ohne hinderlichen Verstand.
    Lieben definiere ich jetzt mal mit Hingabe, sich miteinander wohl fühlen, sich verteidigen, zusammengehören, Zärtlichkeit und Respekt. Dass es etwas mit monogam- sein zu tun haben könnte, ist wohl eher der Kirche zuzuschreiben :winking_face:


    Bei meinen Hunden habe ich schon einige Liebesgeschichten erlebt, die auch nicht durch übliche Theorien erklärt werden können. Meine erste Hündin war drei Jahre alt, als ich sie das erste Mal verheiraten wollte. Bis dahin war sie schon einige Male heiss gewesen, und hatte sämtliche Bewerber ´deutlichst abgewiesen, was ich immer sehr praktisch fand, da ich somit nicht "aufpassen" musste. Auf der Fahrt zum Rüden fragte ich mich dann, ob es überhaupt klappen würde... der Rüde erschien und war "der Richtige". Aus der Hochzeit entstanden 10 Babies, die auch nicht die letzten blieben, die beiden hatten sich ihr Leben lang sehr lieb. Am selben Tag begegneten wir noch einem befreundeten Rüden, der sich auch sehr gern zur Verfügung gestellt hätte- und die übliche Prügel bezog.
    Aus dieser Verpaarung behielt ich eine Hündin, die in keinster Weise monogam war, sie hätte in jeder Hitze jeden genommen, hatte aber eine ganz besondere Beziehung zu einem meiner Rüden. Als die beiden schon sehr alt waren und sie mit 16 wieder heiss wurde, hätten sie-wie immer- gern noch einmal Spass miteinander gehabt. Natürlich durften sie nicht... und als die Hündin eine Zeitlang später starb, lag der Rüde tagelang immer wieder auf ihrem Grab und brach kurz danach gesundheitlich ein, obwohl es genug andere Hunde gab, mit denen er sich hätte "trösten" können.
    Tiere leben im Hier & Jetzt. Wir Menschen denken oft an gestern und an morgen- der liebe Verstand- und somit fehlt häufig die Zufriedenheit im Augenblick, was alle Probleme des "modernen Menschen" nach sich zieht.
    Auf dem Bild auf meinem Arm übrigens eine Urenkelin besagter Hündin und besagtem Rüden:)

    Ich schätze den Herrn als durchaus kontaktoffen ein, ich habe nicht das Gefühl, dass es für ihn wichtig ist, weit von Menschen entfernt sein Ding zu machen. Er hat Kontakte, und er spricht von Einsamkeit. Er hat diese Doku gemacht.
    Mir stellt sich die Frage, warum der Kontakt gewünscht wird. Was könnte man von ihm erfahren/ lernen, was man nicht weiss oder in sich entdeckt hat?
    Er ist kein Prepper, er lebt einfach, jeden Tag, wie es kommt. Er hat dieses Leben frei gewählt. Es scheint mir nicht so, dass etwas fehlt außer hier und da Gesellschaft, vielleicht mit Interesse daran, was er tut und warum, und die angemessene Bezahlung für das, was er leistet. Im Film taucht ein Ortseingangsschid auf und er hat einen Namen. Jeder im Ort wird ihn kennen. Man kann einfach hingehen, sich vorstellen und wieder gehen, wenn er diese Gesellschaft nicht wünscht.


    Ich glaube nicht, dass er "Spenden" mag. Ich glaube, dass er die Freiheit und die Würde schätzt. Aber vielleicht wäre es gut, ihn einfach zu fragen, ob und welche Hilfe er sich ggf. wünscht. Vielleicht wäre eine solar/windbetriebene Wasserpumpe/ Brunnen hilfreich? Vielleicht, indem er seine Biolämmer besser verkaufen kann, als es jetzt der Fall ist?

    Dieser Mann ist das, was ich einen "echten Menschen" nenne, er ist authentisch. Es ist nicht wichtig für ihn, was "die Leute" über ihn denken, er ist offenbar frei von Eitelkeiten, überflüssigem Gerede und Gier. Ich habe in meinem Leben einige Menschen kennengelernt, die ein ähnliches Leben geführt haben und hatte großen Respekt für sie.
    Was ich sehr traurig finde, ist das Desinteresse/ die Ablehnung vieler "Normalos", und dass er, obwohl er sehr viel zu tun hat, so wenig Einnahmen erzielt, dass er, obwohl er einen Bioland- Betrieb hat, gerade so mit üblichen Supermarktprodukten über die Runden kommen muss.
    Noch schlimmer finde ich die Vorstellung, dass man ein solches Leben nur führen kann, wenn man einigermaßen jung und gesund ist...
    ...und dass es früher normal war, so zu leben, man allerdings von 80 Muttertieren ein vernünftiges Auskommen hatte und gesellschaftlich anerkannt wurde.
    Tatsächlich braucht es nicht viel zum Glück- er freut sich auf sein leckeres Essen- weniger ist manchmal mehr !

    @ Tom:
    Du hast in vielerlei Hinsicht Recht. Es stimmt, dass die Tierfreunde in Deutschland viel Geld für ihre Lieblinge ausgeben. Und tatsächlich ist vieles, wie die Impferei, unnütz bis schädlich (vor langen Jahren schon in Tierarztzeitschriften veröffentlicht) und bringt für wenig Arbeit viel Geld ein. Ähnliches gilt für die Futtermittelindustrie.
    Es stimmt leider auch, dass einige Tierschutzorganisationen nicht wie die von Peace arbeiten, es ist oft kommerzieller Tierhandel, und wenn unsere Sommer wärmer werden sollten, werden wir bald jede Menge Fälle von sog. Mittelmeerkrankheiten (Babesiose, Leishmaniose) auch bei in Deutschland lebenden, nicht dorthin verreisten Hunden sehen.
    Dennoch finde ich es richtig, in den Ländern zu handeln, wie soll sich sonst jemals etwas ändern?
    Genauso sinnvoll finde ich "Hundeführerscheine", die allerdings mehr vom Menschen fordern müssten, als sie es derzeit tun, ähnliches auch für die Haltung anderer Tierarten. Am nötigsten wäre es vermutlich, die Elternfähigkeit von Menschen zu checken:face_with_rolling_eyes:
    Ganz zweifellos sind jede Menge Tierliebhaber unterwegs, die eine "Affenliebe" betreiben, macht aber auch nichts, solange sie keinem damit wehtun, und viele "Tierschützer", die die Besitzer jedes Tieres auf jeder Wiese anzeigen, und danach eine Mahlzeit mit Fleisch aus Qualhaltung verzehren... das alles gibt es.
    Vieles davon wird ein Ende haben, wenn es zur Krise kommt.


    Ich bin überzeugt davon, dass es den Tieren, die für ihren Menschen einen Nutzen haben ( der durchaus auch einfach nur in Liebhaben bestehen kann), am Besten geht. Die Pferde mussten früher schwer arbeiten, waren aber dafür den ganzen Tag mit den Menschen draussen und wurden bestmöglich versorgt und gepflegt, denn sie waren kostbar, gleiches gilt für Hunde und Katzen. Nur "unnütze Fresser" wurden, wie auch immer, abgeschafft. Was heute nicht anders ist, daher die vollen Tierheime, billige Tiere werden gedankenlos "geholt" und wieder beseitigt.
    Diesem Problem könnte man entgegentreten, wenn es für jede Tierart außer den Rettungstieren einen für alle verbindlichen hohen Mindestpreis gäbe.
    Ich habe es schon immer so gehalten, dass erst die Geschöpfe versorgt werden, die hilflos und abhängig sind- kleines Kind und Tiere, und danach kommen die selbstständig denkenden und handelnden Menschen dran.
    So habe ich es in äußerst knappen Zeiten auch gehalten, die Bedürftigen bekamen das Beste, die weniger bedürftigen (z.B. ich) den Rest.
    Es hat auch in schlimmen Zeiten immer Menschen gegeben, die ihre kostbaren Tiere mit Selbstverzicht und Teilen durchgebracht haben (bsp. die Beduinen mit ihren arabischen Pferden) und wenn das Fressen wirklich vor der Moral kommt, ist die Menschlichkeit dahin.
    Das wollte ich mit diesen Worten "Überleben um jeden Preis? Das möchte ich nicht und könnte "nach der Krise" nicht mehr in den Spiegel schauen, wenn ich gewisse ethische Grundsätze im Notfall nicht mehr einhalten könnte." gesagt haben.

    Lieber Peace,


    ich bin nicht sicher, aber ich glaube, dass "die Kannibalen" hauptsächlich ihre Feinde und sonst nur die Asche ihrer Lieben verspeist haben ?
    Ich habe ich keine kleinen Kinder, und da ich "abseits" lebe, kommen auch selten welche vorbei. Glücklicherweise gibt es hier in der Gegend sehr viel mehr Land als Menschen, so dass ich nicht davon ausgehe, dass es hier zu eiem schlimmen Mangel kommen wird, ich denke eher, dass die wenigen Leute zusammenhalten und sich gegenseitig helfen.
    Und ich finde überhaupt nicht, dass es hart klingt, den Menschen nicht generell über jedes Tier zu stellen, man muss sich nur umschauen, was Menschen schon alles vollbracht haben...
    Vor langen Jahren überlegte ich, mit einer besonders talentierten Hündin Rettungshundearbeit zu machen. Ich finde es toll, was diese Mensch/Hund Teams leisten. Als ich mich jedoch fragte, ob ich es fertigbringen würde, die Hündin unter Lebensgefahr in ein brennendes Trümmergelände zu schicken, um Überlebende zu suchen, musste ich feststellen, dass ich es nicht konnte.

    Ich bin auch (noch?) nicht in der Lage, ein weibliches Nutztier der Schlachtung zuzuführen. Irgendwie ist es auch nicht sehr weitsichtig, für einmal satt werden das vielmalige Sattwerden zu opfern, gewissermaßen sich den Ast abzusägen, auf dem man sitzt.


    Ich teile Deine Hoffnung, bin allerdings nicht sehr optimistisch; vielleicht ist es auch gut, wenn die Krise nicht erst kommt, wenn wir schon tot sind und unsere Kinder, die noch eine Generation weiter entfernt sind von den "schlechten" Zeiten, allein damit fertig werden müssen.


    Liebe Grüße,
    das Feuerpferd