Eine TETRA-Zelle braucht nicht nur Strom, ohne Datenanbindung ist sie nur ein sehr regionales Relais. Der Stromverbrauch wurde ja schon erwähnt und jeglichen Aufwand für eine etwaige Härtung muss man z.B. in Deutschland mal 4700 rechnen (laut https://de.m.wikipedia.org/wik…n_mit_Sicherheitsaufgaben). Einfacher hat man es da etwa im Burgenland wo für 45 von insgesamt 66 Zellen eigene Notstromaggregate beschafft wurden (siehe https://burgenland.orf.at/v2/news/stories/2974813/).
Es ist auch nicht damit getan ein Baumarkt-Stromaggregat um ein paar hundert Euro für jeden Standort einzukaufen. Ganz abgesehen von regelmäßiger Wartung, Treibstofflogistik um Überalterung vorzubeugen, regelmäßiger Probebetrieb und was alles dazu gehört.
Das mit der 50 bis 100 kW Solaranlage betrachte ich da mal als Scherz am Rande. Alleine die Flächen dafür anzukaufen oder zu mieten würde einiges kosten.
Im Normalbetrieb hat(te) TETRA bislang eine viel zu hohe Verfügbarkeit als dass sich solche Ausgaben rechtfertigen lassen würden. Zumindest bei uns in Österreich sind die TETRA-Standorte meines Wissens mit Notstromeinspeisungen versehen. Eine Wetterlage, die vielleicht sogar das Blackout ausgelöst hat, ist aber sicher nicht dienlich bei der behelfsmäßigen Versorgung. Wie und wie lange die Datennetze in so einer Situation funktionieren sieht man überhaupt vermutlich erst im Anlassfall.
Geht man etwa von einem Szenario Schneekatastrophe oder einer Art "Eiszeit über Europa" aus, dann dürfte sich das mit den Meldern allerdings auch ganz schnell erledigt haben. Zeitverzug und Ressourcenbedarf (Personal, Fahrzeuge, Treibstoff) wurden ja auch schon erwähnt.
Viele Feuerwehren, zumindest in der Steiermark, haben sich die analogen Funkgeräte für das 4 m Band behalten, die vor TETRA verwendet wurden. Mit solchen Geräten kann man größere Distanzen innerhalb eines Bezirkes gut abdecken, etwa von der Leitstelle zur Einsatzstelle. An der Einsatzstelle selbst sollte TETRA im Direktmodus (DMO) ausreichen.
Überregional wird man immer auf Infrastruktur angewiesen sein, oder Kurzwelle nehmen müssen. In manchen Bundesländern gibt es da schon entsprechende Konzepte und Vorbereitungen.