Ich habe ja fast zehn Jahre in einer Großstadt gelebt (leben müssen), und wenn ich mir in Gedanken jetzt vorstelle das Szenario dort zu erleben...
Zweiter Stock eines Hochhauses, Zweizimmerwohnung, kleiner Einmann-Gefrierschank, Ölheizung (elektrisch betrieben, aber noch so alt, dass man alternativ mit Ölkännchen das Öl hat vom Keller holen können),...
1. Heizung wär erst mal kein Problem gewesen.
2. Vorräte ähnlich wie heute, jedoch nur für eine Person gedacht. Ein Paar Wochen wär ich schon über die Runden gekommen, allerdings viel einseitiger als heute.
3. Werkzeug war deutlich eingeschränkter bzw. noch nicht so weit aufgestockt. Das stärkste wäre vermutlich ein Klappspaten oder ein kleines Klauenbeil gewesen. Wobei man hier natürlich mit Panzertape und Staubsaugerrohr improvisieren könnte.
Was mir eher sorgen gemacht hätte, wären die Nachbarn gewesen. Obwohl ich da sehr lange gewohnt habe, habe ich die Nachbarn ab und zu gesehen, geredet nur mit einem regelmäßig, und auch sonst hätte ich von denen keinen wirklich einschätzen können. Am gemeinsam nutzbaren Keller, durch Gitter getrennte Abschnitte hätte man abschätzen können, dass da vielleicht einer ein bisschen Vorräte hat, aber den meisten wäre sicher innerhalb drei Tagen, in denen sie in den ca 100 Meter entfernten Supermarkt nicht mehr können, das Essen ausgegangen.
Könnte mir sehr gut vorstellen, dass ich da nicht drei Wochen friedlich Pornos geguckt und mir nebenher auf dem Ölofen ein Käsefondue warmgehalten hätte.
Taktisch wäre die Wohnung ein Alptraum. Wenn einer zu Dir rein will, muss er durch eine stabile Holztür. Von außen mit Zeit gar kein Problem. Der der Arbeitet kann aus dem Treppenhaus von mir uneinsehbar gedeckt werden. Will dich einer wirklich fertig machen, kannst Du nichts dagegen machen, wenn er die Wohung unter Dir anzündet, falls die kleine unter mir das nicht ganz von alleine geschafft hätte 
Wenn nur einer im Hochhaus ein Feuer verurusacht trifft es alle. D.h. das Risiko multipliziert sich mit der Anzahl der Wohneinheiten.
Das einzige, was mir in der Stadt von großem Vorteil erscheint, ist der riesengroße Vorrat an Zeug, mit dem man improvisieren kann. Liegengebliebene Autos, Schrott, Abfalleimer, Unterschlupf, Dächer, Kanalisation, ... Ein kompletter Nichtsurvivler dürfte aus Abfalltonnen länger überleben als im Wald.
Nick