Beiträge von Fenja

    Danke, Maresi!
    Also probiere ich es einfach mal aus. Pferdemist hab ich zwar nicht, aber Gänsemist und Stroh. Werde beides mischen, in einen Jutesack stopfen und mit Pilzbrut impfen. Ich dachte an sowas wie Braunkappen. Mal sehen, ob's gelingt. Wenn ja, werde ich hier berichten.


    Das mit dem Gemüse werde ich nach der Ernte mal angehen. Gute Idee! :Gut: Ich baue zwar selber keinen Kohl mehr an, aber im Herbst gibts den ja recht preiswert zu kaufen. Und vieles andere auch...


    LG,
    Fenja

    Mich würde mal interessieren, ob man Pilze auch im Keller züchten kann.


    Ich habe einen recht feuchten Keller, und zumindest Schimmelpilze gedeihen gut, wie ich letzten Sommer feststellen mußte. Da wirds doch auch bei Zuchtpilzen gehen, oder?


    Mein Keller ist jedenfalls so für kaum etwas nutzbar. Sogar eingelagertes, trockenes Brennholz wird wieder feucht. Da ich das leider nicht ändern kann (Kellerboden aus gestampfter Erde), habe ich außer meinen Einweckgläsern und Kohlen gar nichts da unten. Aber ich würde den Platz und die Luftfeuchtigkeit doch gerne sinnvoll nutzen. Andererseits aber habe ich Sorge, da man die Pilze noch zusätzlich wässern muß, daß ich mir womöglich die Bausubstanz ruiniere...


    Hat also jemand von Euch Erfahrungen in Sachen "Pilzzucht im eigenen Keller"? Über Anregungen würde ich mich sehr freuen.

    Sehr guter Onlineversand für unsere Zwecke (Landwirte und Selbstversorger) ist in Deutschland die Firma Siepmann. Die haben auch allerlei Mühlen zum (verhältnismäßig) kleinen Preis. Von den elektrischen ist diese hier die günstigste: http://www.siepmann.net/Futter…em%C3%BChle_230_Volt.html


    Zum Getreidebezug innerhalb Deutschlands hat Bärti ja oben schon gepostet. Den Berlinern rate ich zum "Jahnsfelder Landhof", ein Biobetrieb in Müncheberg, östlich von Berlin, der auch berliner Privatleute kostengünstig beliefert, und das ohne Liefergebühren. War dort jahrelang zufriedener Kunde, bis ich aufs Land gezogen bin. Aber sowas wie diesen Landhof gibts vielleicht auch anderswo.

    Meine Ausführungen bezogen sich auch nicht auf die Erzeugung von Nahrungsmitteln in Notzeiten, sondern darauf, wie einfach man sich frisches Grün und damit Vitamine im Winter selbst ziehen kann, und das ohne technische Hilfsmittel. Durch Zimmerpflanzen der etwas anderen Art, sozusagen.
    Und weil vorhin die Frage kam: Möhrengrün kann man gut mit Zwiebellauch oder anderem in den Kräuterquark oder aufs Butterbrot geben. Solange es noch sehr jung ist, ist es durchaus eßbar, und gesund sowieso. Das klappt auch bei allen anderen Wurzelgemüsen. Besonderer Farbtupfer: Sprossen von Roter Bete. Aber die unbehandelten Knollen im HAndel zu kriegen ist nicht leicht. Wohl dem, der da einen Garten hat und die Dinger über Winter einlagern kann...
    Die Möhren sollten übrigens möglichst kurz und dick sein. Idealerweise schneidet man sie nicht ab, da die Schnittstelle leicht zur Fäulnis neigt. Gilt auch für alle anderen Wurzeln. Lieber oben etwas rausgucken lassen. Die Möhre wird dann zwar grün, aber es werden ja sowieso nur die Blätter verwendet.
    Wenn es sich nicht vermeiden läßt, dann unten nur soviel abschneiden, daß die Wurzeln bequem in den Topf reinpassen. Sie können ruhig eng stehen, umso mehr Grün kann man ernten.
    Nicht vergessen: Immer rechtzeitig neue Wurzeln eintopfen, denn es braucht schon an die 2 Wochen, bis man ernten kann.

    Mal ganz abgesehen von Leuchtstoffröhren und Pipapo...


    Wenn es wirklich nur darum geht, einige Gewürzpflanzen zu züchten, empfehle ich Folgendes:


    Setzt beliebig viele Zwiebeln, Möhren, Knoblauchzehen und Petersilienwurzeln in jeweils einen Topf mit beliebiger Blumenerde und haltet den feucht. Ihr werdet Zwiebellauch, Knoblauchlauch, Möhrengrün und Petersilie ernten, egal, wie die Lichtverhältnisse sind. Bei mehr Aufwand und besseren Verhältnissen sind auch andere Pflanzen zu ziehen. 'Wie das mit der Kresse geht, wißt Ihr ja sowieso. Kohlsämlinge sind ähnlich zu kultivieren. Über diverse Sprossen rede ich erst gar nicht.
    Weniger ist manchmal wirklich mehr...


    Beste Grüße,
    Fenja

    Zum Thema Anschaffungspreis für Weckgläser:


    Die Firma Weck verkauft ihre Gläser und Flaschen mit allem Zubehör ab Lager selbst zu einem äußerst günstigen Preis, wie ich ihn ansonsten für Neuware noch nirgendwo gefunden habe. Fragt mal Tante Gugel nach "Weck Online-Shop".


    Ich wecke übrigens seit Jahren mit großem Erfolg ein, auch Gemüse und Fleisch. Bislang ist noch alles zugeblieben. Einige Kniffe allerdings sollte man wissen, nämlich: Keine mit Mehl angedickten Soßen und keine Kartoffeln einwecken, es sei denn, sie sollen in den nächsten 4 Wochen verbraucht werden. Später gehen die Gläser auf. Und keinerlei Milchprodukte. Alles andere ist eine Frage der Temperatur und der Einkochzeit.


    Ich koche übrigens im Kessel ein.


    Beste Grüße in die Runde!:)


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    Oh sorry, ich habe diese zweite Seite des Threads übersehen und somit Eulen nach Athen getragen.:peinlich:

    Zitat von ksbulli;144650


    Du hast richtig verstanden, das untere Loch wird komplett verschlossen, das Wasser diffundiert durch den Ton. Sonst gäbe es ja auch kaum Ersparnis. Gefüllt wird mit Trichter oder passenden Schlauchadapter für die Gießkanne (basteln...) Und ja, stimmt auch, für einen ganzen Garten geht das ins Geld. Aber mensch kann ja erst mal mit den sehr durstigen Pflanzen anfangen. :) Und dann immer mal wieder erweitern. Die Größe ist fast beliebig: Nimm, was im Sonderangebot ist. So ein Doppeltopf sollte etwa an 1,5 bis 2 Liter kommen, damit es sich lohnt.


    Hallo Christian,
    vielen Dank für Deine prompte Antwort. Dann weiß ich ja, was ich für's nächste Gartenjahr vor habe...
    Ich werde mit meinem Tomatenbeet beginnen. Ich hab jedes Jahr um die 50 Pflanzen, da werde ich pro Pflanze eine Amphore eingraben. Da sie ja dann kontinuierlich mit Wasser versorgt werden, wird es sicher weit weniger geplatzte Früchte geben. :Gut:


    Beste Grüße,
    Fenja

    Zum Thema Tomaten hätt' ich auch noch was beizutragen:


    Ich pflanze nur Freilandtomaten, weil ich bisher leider immer noch kein Gewächshaus habe. Die Tomaten werden dick mit Unkraut gemulcht, auch die Wege dazwischen. Gießen kann ich sie kaum, da zuwenig Wasser, aber sie wachsen und fruchten dennoch wie verrückt. Das Problem ist nur: Nach jedem Regen platzt ein Teil der Früchte auf, die meisten schon grün, teils auch halbreif oder reif. Da diese Risse natürlich offene Einfallstore für die Braunfäule sind, die mich 2010 die komplette Ernte gekostet hat, nehme ich alle geplatzten Früchte konsequent nach jedem Regen ab und verarbeite sie sofort - die roten wie üblich, die halbreifen und grasgrünen werden zu Marmelade oder Chutney, oder ich koche sie ohne jegliche sonstige Zutat bis zur weiteren Verwendung ein. Einfrieren ginge auch, aber in meiner Gefriertruhe herrscht notorischer Platzmangel, und z. B. Marmelade kocht sich ja nebenher fast von selbst, egal, welche Menge Tomaten man hat.


    Wer's einmal versuchen möchte - hier ist das Rezept:


    Tomaten jeden Reifezustands sauber waschen, halbieren und die Stielansätze ausschneiden. Dann die Tomaten würfeln und genau abwiegen. In einen Topf geben und mit der Hälfte des Gewichts an Zucker überstreuen, also z. B. ein Kilo Zucker über zwei Kilo Tomaten geben. Den Zucker nicht verrühren. Das Ganze abdecken und über Nacht zum Saftziehen stehen lassen.
    Anderentags hat sich der Zucker aufgelöst, und die Tomatenstücke sind merklich kleiner geworden. Die Masse wird jetzt aufgekocht und auf kleiner Flamme offen stehen gelassen. Ab und an rühren, das Wasser verdampft von selbst, man muß nicht dabei stehen bleiben. Wenn die Masse dicker wird, nach eigenem Geschmack gemahlenen Zimt oder Anis zugeben, und jetzt auch öfter rühren, damit nichts anbrennt. Wenn sie so dick ist wie Pflaumenmus, heiß in Gläser einfüllen und sofort verschließen.


    Das Ergebnis ist eine überaus leckere Marmelade aus Früchten, die man sonst nur weggeworfen hätte.
    Das ist natürlich auch eine Idee für die im Herbst nicht mehr reifgewordenen. Probiert's mal aus! :lachen:

    Hallo Christian!
    Die Idee mit den Amphoren ist ja klasse! Wenn ich es richtig verstanden habe, wird unten das Loch vollständig geschlossen, und das Wasser geht durch die Tonwände (?). Aber wie fummelst Du das Wasser durch das obere Loch hinein? Mit Hilfe eines Trichters? Und wie groß sollten diese Töpfe sein im Durchmesser?
    Um den ganzen Garten auf diese Weise zu bewässern, ist es sicher sehr aufwendig, ich meine finanziell. Alle 50 cm zwei Tontöpfe... das kostet schon einiges. Aber gerade für Tomaten und andere heikle Pflanzen scheint mir das eine gute Lösung zu sein.

    @ DieLara;
    Du sagst, männliche Eintagsküken könntest Du als Hundefutter verwenden. Wie unterscheidest Du männliche von weiblichen Küken in dem Alter?
    Zweite Frage: Meerschweinchen, ebenfalls als Hundefutter... Wie schlachtest Du die?

    PS: Hat schon mal jemand Erfahrung mit dem Anbau von Hirse gemacht? Kann man die auch selber essen, oder sind die nur Vogel- bzw. Hühnerfutter?


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    Danke, Gresli! Nun hat die olle Frau doch tatsächlich noch was dazu gelernt!:lachen:

    Ich häng mich hier mal an...


    Möchte ebenfalls ein Gewächshaus bauen, mit möglichst einfachen Mitteln.
    Ich habe eine alte Doppelgarage, von der der Sturm das Dach abgehoben hat. Da ich kein Auto habe (und will), brauche ich die Garage als solche nicht und will die Ruine nun sinnvoll nutzen. Mein Plan wäre, die Wände ringsum einfach stehen zu lassen und ein Dach aus solchen durchsichtigen Wellplastik-Platten zu machen. Ringsum gäbe es also kein Licht, dafür Schatten von der Seite im Sommer. Von oben wäre Licht genug, außer im Winter, wenn Schnee liegt, aber da würde ich das Gewächshaus ja sowieso nur zum Aufbewahren der Gartenutensilien nutzen. Das mit der Lüftung ist mir nicht klar, reicht es, im Sommer einfach die Garagentür aufzulassen?
    Ach ja, die Tür liegt nach Süden, die müßte ohnehin erneuert werden. Ich könnte solch durchsichtige Doppelstegmatten mit verbauen.
    Der Boden ist mit Beton vergossen. Ich würde ihn lassen und Erde auftragen oder auch nur Kübel hineinstellen bzw. die üblichen Anzuchtkästen.


    Bauliche Ahnung habe ich nicht, glaube aber, daß es funktionieren müßte.
    Was meinen die Fachleute? :winking_face:


    Herzlichen Gruß in die Runde,
    Fenja

    Kürbisse besser immer erst auf der Fensterbank vorziehen und nach den Eisheiligen raussetzen. Den Samen braucht man dann auch nicht kiloweise, da die Kürbisse ja pro Pflanze schon mindestens 2 Quadratmeter Platz benötigen. Firma Siepmann (Deutschland) verkauft Saatmais in großen Tüten. Ansonsten selber ziehen.
    Bei Bohnen weiß ich nicht, wie lang die überhaupt keimfähig bleiben. Ich sammle von allem immer Samen für drei Jahre. Die älteren stecke ich mit den neuen zuerst, so kann ich notfalls zwei Jahre totaler Mißernte auffangen.


    Gruß,
    Fenja

    Ist zwar ein älterer Eintrag, aber die Sache mit dem alten Sparkochbuch interessiert vielleicht nicht nur mich. Könntest Du bitte weitere Rezepte posten, so daß man irgendwann eine Sammlung hätte?
    Grüße von Fenja

    Ich selber halte Hühner, Enten und Gänse. Kaninchen auch, aber mit denen hab ich kein Glück. (Darüber werd ich demnächst mal einen neuen Thread aufmachen.)
    Gänse fressen ebenfalls Gras, man muß aber im Winter zufüttern, und Enten fressen einfach alles! Die kloppen sich mit den Hühnern sogar um die Schlachtabfälle, und ich hab selbst mal dabei zusehen "dürfen", wie sie zu sechst eine Ratte zerrissen und gefressen haben, die im Wasserkübel ersoffen war.


    Wer also nicht so viel Platz hat und die (fast) eierlegende Wollmilchsau sucht: Flugenten! Die fressen alles, einschließlich Schnecken und Insekten, brüten zuverlässig, legen reichlich Eier (meine legen sogar jetzt noch, wo die Hühner längst schon streiken) und sind, sofern man sie nicht zur Zucht behalten will, in 4-6 Monaten schlachtreif. Die Enten werden ausgewachsen gut zwei kg schwer, die Erpel um die fünf.

    Einwecken!


    Hält definitiv jahrzehntelang.


    Das älteste noch existierende Weckglas der Welt ist im Besitz der Firma. Das wurde Anno 1897 etikettiert, und der Inhalt (Ananas) soll noch heute eßbar sein. Mein eigenes ältestes Glas (Hagebutten mit Sanddorn und Walnüssen) war von 1981. Vor zwei Jahren habe ich es aufgemacht. Der Inhalt war immer noch gut.


    Wer also die (Lager-) Möglichkeit hat: Einwecken kann man annähernd alles. Wenn man sich an ein paar Spielregeln hält, die von jedem leicht zu erlernen sind, hat man so einen guten Vorrat für jedwede Notzeit.

    Gemüse frittieren:


    Altes Brot (auch Schwarzbrot) würfeln und gut trocknen lassen. Dann zu Semmelbrösel (Paniermehl) zerreiben, wie bekannt.
    Gemüse wie z.B. Rosenkohl, Sellerie, Kürbis, Blumenkohl oder Brokkoli knapp gar kochen, so daß es noch gut bißfest ist.
    Brokkoli und Blumenkohl in Röschen zerteilen, Sellerie/Kürbis in Scheiben schneiden. Die Gemüsestücke einzeln in geschlagenem Ei wenden (ich verwerte gern Enteneier dafür) und im Paniermehl wälzen. Danach in siedendem Öl ausbacken. Abtropfen lassen, Salz drüberstreuen und servieren.
    Mit Kartoffelbrei und einem frischen Salat ist das ein vollwertiges Essen. Es schmeckt aber auch "ohne Alles". - Ist einfach, billig, und auch was für die Fleischlosen-Fraktion! :face_with_rolling_eyes: