Beiträge von Maresi
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Hallo Matthias,
das Problem ist nicht, dass der Verdunster verkalkt (es ist ein Ultraschallnebler, der da kaum anfällig ist).
Es ist der Fußboden, der die Kalkablagerungen bekommen hat. Und den möchte ich ungern mit Entkalker bzw. Säuren gleich welcher Art behandeln...
LG,
Maresi
(der seit Jahren mit Zitronensäure enkalkt...)
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Update für alle die sich gerne ein wenig ärgern wollen: http://www.heise.de/tp/artikel/40/40476/1.html
:grosses Lachen::grosses Lachen::grosses Lachen:
LG,
Maresi
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Zitat von tomduly;155394
Hallo,
mein Handy kann ich abschalten und es erst bei Bedarf einschalten -> SelbstbestimmungGoogle /= Internet. Niemand muss Suchmaschinen benutzen und kann sich trotzdem im Web bewegen. Man kann z.B. auch Ixquick statt Google verwenden. Niemand muss akzeptieren, dass sein Browser Cookies und Datenbanken akzeptiert, die von besuchten Webseiten (bzw. dort eingeblendeten Werbeangeboten) auf dem eigenen Rechner installiert werden. -> Selbstbestimmung
Das Licht kann ich abschalten oder das Haus mit der Gaslaterne beleuchten -> Selbstbestimmung
Kochen kann ich mit Gas -> Selbstbestimmung
Das kommt in etwa genau so häufig vor, wie ich mein Handy aus Angst vor Profiling abschalte...Zitat von tomduly;155394Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Es macht schon einen Unterschied, ob ich der Erfassung und Verwendung meiner Daten zustimmen kann, oder ob sie einfach zwangsweise erfasst und an irgendjemand weitergeleitet werden.
Zumindest in Österreich werden die Daten nicht zwangsweise übermittelt, sondern nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden. Er kann die Daten auch jederzeit löschen. Mach' das mal mit den Daten bei deinem Handyprovider (der sie übrigens an Behörden weitergeben muss und sogar anonymisiert verkaufen kann).
Und jetzt mal ehrlich: Wie oft drehst du dein Handy ab, nur damit dein Provider deinen Aufenthaltsort nicht lokalisieren kann?
Dass man mit dem Abschalten von Cookies tracking vermeiden kann ist in Zeiten von LSO, ETags, Browser-Fingerprinting usf. ziemlich schwierig.Zitat von tomduly;155394Österreich hat kürzlich die SmartMeter-Pflicht abgeschafft: "Österreich schafft "Smart-Meter"-Zwang ab" (Heise-Meldung, 11.09.2013)
Mal sehen, wie lange das so bleibt. Die E-Control hat ja bereits Widerstand angekündigt, und die Regierung geht derzeit einfach (und wahrscheinlich sogar richtigerweise) davon aus, dass weniger als 5% der Kunden vom Opt-Out-Recht Gebrauch machen werden.
Falls es sehr viel mehr werden kann der Passus ganz schnell wieder in die Verordnung reinkommen...Zitat von tomduly;155394Grundsätzlich:
für ein flexibles "intelligentes" Stromnetz mit einer hohen Anzahl unsteter Stromlieferanten im GW-Bereich wie Sonne und Wind macht es durchaus Sinn, den Strom dynamisch zu routen, nach Augenblickspreisen zu verkaufen, sowie die Liefermengen sinnvoll zu erhöhen oder zu drosseln. Dadurch ergibt sich ein besserer Netznutzungsgrad, mehr Wettbewerb (= Preisvorteile für Verbraucher) und, wenn man Optimist ist, auch ein elastischeres Versorgungsnetz, das besser auf Teilausfälle/Störungen/Angriffe reagieren kann (z.B. wenn ein Ausfall 20% der Überlandleitungskapazität oder der Kraftwerkskapazität kostet, hat man bislang einen veritablen Blackout durch Dominoeffekte - ein elastisches Netz könnte darauf im Optimalfall reagieren, dass alle Verbraucher z.B. nur noch 80% ihres täglichen Strombudgets bekommen, was zwar den Komfort etwas einschränkt, aber einen flächendeckenden Ausfall verhindert.
Das Problem der SmartMeter ist eigentlich recht banal: die Teile müssen billig sein, damit man di ein der Fläche überhaupt installiert bekommt. Wenn so ein Stromzähler 1.500 Euro kosten würde, wäre die Akzeptanz null. Derzeit sieht man die Schmerzgrenze für den Zählerpreis etwa bei 100 Euro. Nun stehen die Systementwickler vor der Herausforderung, damit ein möglichst (angriffs-)sicheres Gerät zu bauen. Es ist absehbar, dass für diesen Preis Abstriche bei der Sicherheit gemacht werden müssen. So sollen die SmartMeter intern eine Smartcard als Sicherheitsmodul bekommen, die für Datenverschlüsselung, Zugriffsfreigabe, Berechtigungsvergabe usw. zuständig ist. Am besten soll das Ganze auch noch aus der Ferne updatefähig sein, damit man bei entdeckten Sicherheitslücken nicht plötzlich zig Millionen Geräte im Feld hat, die von Technikern ausgetauscht werden müssen.
Fatalerweise haben die Systemarchitekten der europäischen Smart Metering-Community sich nicht wirklich um die andere Seite des Systems gekümmert: es ist vorgesehen, dass jeweils 10.000 - 20.000 Smart Meters von einem Admin(server) betreut werden. Es gibt weder ein sog. Schutzprofil für diese Server, noch gibt es bislang Ideen, wie man diese Admins schult oder zertifiziert. Damit besteht die Gefahr, dass nicht die einzelnen SmartMeter zuhause bei den Kunden "gehackt" werden, sondern der Server, der 20.000 SmartMeters betreut. Da kann man sich lustige Szenarien vorstellen, angefangen bei der Datenanfrage "befreundeter Dienste" bis hin zum kriminellen Umkonfigurieren der betreuten SmartMeters inkl. Leistungsdrosselung/Abschaltung beim Kunden und Neuverschlüsselung aller Zugangsdaten (data hijacking - Verschlüsseln der Zugangsdaten und Herausgabe der Passwörter nur gegen Lösegeld z.B.).
Hier ein Artikel, der die Admin-Problematik bei Smartcard-basierten SmartMeters etwas beleuchtet: "Smart Meter: Branche wappnet sich gegen Datendiebe" (Heise-Artikel vom 26.10.2012)
Der Stromverbrauch des typischen Haushalts ist nicht sehr elastisch. Gekocht wird morgens, mittags, abends. Ferngesehen nachmittags und abends.
Etwas Spielraum besteht bei Wasch- und Geschirrspülmaschinen (aber wer lässt schon zur Schlafenszeit die Waschmaschine rumpeln, nur um sich 5 ct zu ersparen?) und bei Heizungen/Warmwasserbereitung.
Kreative EVUs könnten natürlich die Tarife so gestalten, dass sie zu jener Zeit, in der der Verbrauch am höchsten ist auch am teuersten sind. Und man kann sich dagegen nur sehr bedingt wehren...Dass mehr Wettbewerb automatisch günstigere Preise bedeutet halte ich für das ebenso klassische wie grundfalsche Kapitalismus-Märchen. Die ersten acht Jahre der Liberalisierung waren von steigendem Wettbewerb und steigenden Preisen geprägt (bis zur Wirtschaftskrise).
Bezüglich der Datenschutzproblematik gebe ich dir natürlich vollkommen recht. Da wird es einen Skandal geben...
Zitat von tomduly;155394Um wieder etwas on topic zu werden:
Strom-Selbstversorger werden sich wohl oder übel sowohl mit der finanziellen Beteiligung an allgemeinen Infrastrukturkosten anfreunden müssen, als auch mit dem Thema SmartMetering.
Grüsse
Tom
Ja, sieht so aus...
Gerald: Natürlich gibt es wesentlich mehr Anbieter für solche Systeme. Ich habe nur stellvertretend ein paar der bekannteren herausgesucht.
Was tun wenn viele Firmen ein und das selbe Ziel haben? Sie bilden eine Lobby-Gruppe.
Vielleicht hat die ESMIG (European Smart Metering Industry Group) ja ein Mitgliederverzeichnis... -
hi Frieder,
nix für ungut, aber dein Handynetzbetreiber kann auch ganz gut abschätzen, wann du zu hause/im Job/unterwegs bist. Dennoch hält das die wenigsten davon ab, ein Handy zu besitzen bzw. zu benutzen...
Tante Gurgel kennt vermutlich deine Interessen besser als der Großteil deine Umwelt. Dennoch benutzt du (wie man sieht) das Internet.Kann es sein, dass du hier zweierlei Maß anlegst?
Ich möchte nicht behaupten dass Smart Meter gut, nützlich oder sonst wie notwendig sind.
Allerdings finde ich diese beinahe schizophrene Datensicherheitsbewertung ziemlich seltsam...Ich bin mir natürlich bewusst, dass im Sinne der Datensparsamkeit die Smart Meter eine Katastrophe sind.
Und, das ist nicht nur meine Meinung: Dir Frage ist nicht ob, sondern wann und bei wem es zu einem Datenschutzskandal kommen wird...Es ist leider so, dass weder die EVUs noch die Konsumenten die freie Wahl haben, ob sie so ein Gerät eingebaut haben wollen.
Österreich ist hier zum Beispiel wieder päpstlicher als der Papst und verlangt, dass bis 2019 95% aller Verbraucher angeschlossen sein müssen (die EU sieht 80% bis 2020 als Zielwert vor). Das bedeutet, dass fast jeder Haushalt damit ausgestattet werden muss!:Schlecht:
LG,
Maresi
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Weil das normale Leitungswasser mit der Zeit Kalkflecken am Boden hinterlassen hat...
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Ich habe im Baumarkt destilliertes Wasser in 25 Liter-Kanistern gekauft (zu je 16 €/Kanister), da ich es sowieso brauchte (für den Luftbefeuchter, da wir im Winter sehr tockene Raumluft haben).
Da ich auf diese Weise etwa drei Liter pro Tag in die Umgebung blase habe ich schon einige Kanister im Keller stehen und mit gechlortem (Brauch)Wasser gefüllt.
Das Trinkwasser rotiere ich wie so viele mit 1,5l PET-Flaschen...LG,
Maresi
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Zitat von tomduly;155280
Hallo,
Bei den SmartMeters geht es noch einen Schritt weiter: auch sie sind von ausserhalb auslesbar, unabhängig davon, ob der Kunde das will oder nicht. Er merkt es nicht mal. Wenn sich ein E-Werk nicht für die 15-Minuten-Werte interessiert, heisst das noch lange nicht, dass diese Werte (und kleinere Schrittweiten) vom SmartMeter erzeugt und bereitgestellt werden. Die Datenschutz-Lage bei SmartMeters ist derzeit katastrophal. Weder eine wirksame Verschlüsselung noch eine eindeutige Regelung, wer denn die Daten abgreifen darf noch eine Kontrollmöglichkeit durch den Anschlussinhaber/Wohnungsbesitzer ist definiert. Man kann als Verbraucher nicht einmal nachvollziehen, wer wann welche Daten ausgelesen hat.Aber das ist ein anderes Thema. Es konnte bislang noch keine Stelle überzeugend darlegen, wozu SmartMeters überhaupt eingesetzt werden sollen: es gibt weder einen allgmeinen Standard für intelligente Elektrogeräte, damit diese mit den SmartMeters kommunizieren können (es gibt bislang nur proprietäre Lösungen einzelner Anbieter), es gibt keine Stromtarife, die aus Verbrauchersicht einen Benefit bieten könnten (dynamische Strompreise, quasi ein automatischer Börsenhandel zwischen Strombörse/Anbieter und SmartMeter+Elektrogräate auf der Verbraucherseite). Und es gibt mit zunehmender Tendenz auch immer weniger Elektrogeräte in den Haushalten, die man "irgendwann, wenns Strom grad im Sonderangebot gibt" plötzlich automatisch anschalten sollte (ausser Kühlen, Waschen/Trocknen, Spülen gibt es eigentlich nix)
Zudem sind die Probleme der Gleichzeitigkeit bzw. Priorisierung noch ungelöst: angenommen, ein Stadtviertel mit 3.000 Wohungen ist mit SmartMeters und passenden Elektrogeräten ausgerüstet. Alle Haushalte haben ihre Spülmaschine startklar und ihre Waschmaschine auch. Dann gibt es um 15:43 Uhr bei BlauStrom, den alle hier abonniert haben, die Happy Hour. Jetzt schalten 3.000 Spül- und Waschmaschinen mehr oder weniger gleichzeitig ein. Das geht nicht, darauf sind die Hausanschlüsse und Ortsnetztrafos gar nicht ausgelegt. Also muss man die Geräte nach irgendeiner Reihenfolge zeitversetzt aktivieren. Dummerweise laufen Spül- und Waschmaschinen mehrere Stunden. Es wird also eng bei 3.000 smarten Haushalten, die in der Happy Hour ihren Strom wollen. Wahrscheinlich muss man dann einen Aufpreis zahlen, um in der Rangliste vorgezogen zu werden, um dann günstigen Strom beziehen zu können.
Grüsse
Tom
Hi Tom,
da bekommst du meine volle Zustimmung! Weder sind Smart Meter in allen Aspekten zu Ende gedacht (Gerade bei Sicherheit und Datenschutz), noch ist die Notwendigkeit überhaupt da.
Im Endeffekt läuft es darauf hinaus: Mit den möglichen Einsparungseffekten (wir haben das bei 10.000 engagierten Pilotkunden mal nachgemessen: etwa 5% Veränderung/Verlagerung des Stromverbrauches sind möglich, 3% sind realistisch) ist es gerade mal möglich, den Mehrverbrauch zumindest finanziell zu kompensieren.
Allerdings sind die Mehrkosten (teurer Zähler, geringere Haltbarkeit, kleineres Eichintervall) gegenüber den aktuellen Ferrariszählern da noch nicht enthalten...
Auch braucht die Stromwirtschaft die Smart Meter nicht wirklich. Wir messen in Echtzeit die Lastflüsse an den verschiedenen Abzweigen. Ob Haushalt X oder Haushalt Y für den aktuellen Mehr- oder Minderverbrauch verantwortlich ist ist komplett irrelevant.
Der Steuerungseffekt kann auch anders erreicht werden: Es geht ja im Wesentlichen nur darum, Daten zu übertragen. Das kann auch ganz ohne Smart Meter erreicht werden. Vor allem braucht es (wie die Rundsteuergeräte seit Jahrzehnten beweisen) keine Zwei-Wege-Kommunikation zu sein.Die wahren Treiber hinter der Smart Meter-Geschichte sind die Zähler- und Messgerätehersteller (Siemens, Kapsch, IBM, ...), die ein milliardenschweres Geschäft bekommen.
Weder für die Energiewende noch für die E-Wirtschaft noch für die Konsumenten werden die Smart Meter benötigt...
LG,
Maresi
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Ich habe auch Magnesiumtabletten, Vitamin-C-Pulver und Multivitamin- und Multimineraltabletten im Vorrat.
Da ich mich im Alltag sehr ausgewogen ernähre nehme ich üblicherweise diese Präparate nicht (allerdings rotiere ich sie bei Erreichen ded MHD, mit Ausnahme des Vitamin C's).Von Überdosierung von Vitaminen oder ständiger Zufuhr durch Tabletten halte ich gar nichts.
Aber in der Dunkelheit einer Krisennacht sind mir synthetische Vitamine lieber als gar keine...LG,
Maresi
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Hi Tom,
ich kann dir als Brancheninsider zumindest in einer Hinsicht Entwarnung geben:
Die E-Wirtschaft hat gar nicht die technische Ausstattung, die 1/4-Stunden-Lastprofile aller Kunden zu speichern und zu verarbeiten (geschweige denn in einem noch feineren Raster).
Immerhin reden wir davon, dass sich die Datenmenge im Vergleich zu jetzt um einen Faktor 50 erhöhen würde.In Österreich ist es übrigens aktuell so geregelt, dass standardmäßig keine Lastprofile übermittelt werden, sondern der Kunde dies ausdrücklich veranlassen muss.
Weiters: Was macht denn das EVU mit den Daten (abgesehen davon, das Netz zu stabilisieren)? Sie sind weder der verlängerte Arm des Einwohnermeldeamtes, noch der GEZ.
Deren (unser) Geschäft ist der Verkauf von Strom, nicht von Daten oder Werbung. Dies ist das Geschäft von Tante Gurgel und ihrer Familie.
Ich gehe mal davon aus, dass es viel Rechenleistung benötigt, aus den riesigen Datenmengen herauszurechnen, dass Onkel Kurt Tatort und die Tagesschau guckt...EVUs sind zumindest in Österreich sehr auf ihren Ruf und das in sie gelegte Vertrauen bedacht.
Der Verkauf von Daten würde den Imageverlust nicht wettmachen können...LG,
Maresi
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Hi Endzeitstimmung,
danke für das Kompliment :Cool:
Bezüglich Nachhaltigkeit & Co bin ich halt ein bisschen skeptisch, was die Effizienz der bisherigen Umsetzung betrifft: Gerodete Regenwälder, öde Maiswüsten, gestiegener CO2-Ausstoss.
Dazu kann dir Cephalotus vermutlich mehr sagen :unschuldig:naui: Dann solltest du unbedingt in eine inselbetriebsfähige Anlage investieren....
LG,
Maresi
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Zitat von Cephalotus;155185
Mitnichten. Ihre Fabriken haben die Chinesen schon selber bezahlt. Die deutschen haben einen Absatzmarkt gescahffen, übrigens zu so niedrigen Preisen ab 2009, dass dort so gut wie keiner überhaupt gewinnbringend verkaufen konnte.
Das ist jetzt Haarspalterei: Finanziert wurden die Fabriken zwar von den Chinesen (mit vom Staat subventionierten Krediten). Diese Kredite werden jedoch vorwiegend mit deutschen Euros abbezahlt. Ergo meine Aussage.Zitat von Cephalotus;155185
In Deutschland sind mehr Menschen beschäftigt als je zuvor.
Deutschland ist nicht Europa (auch wenn das noch nicht zu jedem Bundesbürger durchgedrungen zu sein scheint. Am Deutschen Wesen muss ja noch immer die Welt genesen:Kopfschuetel:).Zitat von Cephalotus;155185Für die Zahl gibt es sicher eine Quelle?
Die Zahl stammt von einem Referenten der deutschen Handelskammer.
Ansonsten sind sich die Welt, Format, die Deutsche Welle, die Zeit und das Handelsblatt sehr einig.Zitat von Cephalotus;155185was in den USA niedriger ist ist der Gaspreis. das ist ein Nebeneffekt des fracking dort. Im übrigen ist diese Industrie auch nicht nachhaltig, denn zu den Gaspreisen können die auch nicht dauerhaft fördern.
Mit unserem EEG hat das erstmal herzlich wenig zu tun.
Es stimmt, dass das Gas in den USA nur ein Drittel des heimischen Gases kostet und das dieser niedrige Gaspreis einer der Hauptgründe ist. Der Kreis zum EEG schließt sich insofern, als dass beides (Fracking und EEG) politisch gesteuert sind und die Amis halt Machtpolitik ganz eng mit der Energiepolitik verknüpfen und immer schon verknüpft haben. Die würden niemals freiwillig ihre Industrie torpedieren, um ein paar Dächer blau zu färben.
Der dortige Ansatz lautet: Die Industrie mit gezielten Förderungen in die richtige Richtung lenken (ARPA-E). Denn die Industrie ist wesentlich besser darin, technologische Entscheidungen zu treffen als Politiker dies sind.Zitat von Cephalotus;155185100ha Mais-Monokultur kann man durch nur 1ha Solarpark ersetzen und die Artenvielfalt in Solarparks ist hoch.
http://www.coaching-kommunaler…odiversitaet_dez10_01.pdf
Aber ich kann diese PV-Menge nicht (darin scheinen wir uns in der Zwischenzeit zumindest einig zu sein) ohne ein riesiges Speicher- und Verteilnetz nicht nützen und riskiere aufgrund der extrem schwankenden Produktion einen Netzzusammenbruch (80 oder auch nur 35 GW Leistung kann man nicht so ohne weiteres hoch- und runterfahren).Zitat von Cephalotus;155185Richtig. Das ist aber nicht gegen eine bestimmte Technik zu richten, sondern nur gegen bestimmte Verhaltensweisen und marktmechanismen.
Im übrigen ist es heute eh lächerlich, die Photovoltaik klein reden zu wollen.Wir haben davon heute 35GW installierter Leistung, mehr installierte Leistung als bei jedem anderen Energieträger und daraus folgend über 30TWh pro Jahr an Stromproduktion. das ist z.B. deutlich mehr als das ws die deutschen Wasserkraftwerke übers Jahr liefern können.
Wichtig ist, die Anlagen vernünftig einzubinden und den Strom vernünftig zu verteilen. Viele winzige kleine Eigenvebrauchs-Inseln nutzen und da weniger als die Integration in den Netzverbund. Stromüberschüsse aus PV an manchen Stunden das jahres sind ja prinzipiell nichts schlechtes, eher im Gegenteil ergeben sich damit überhaupt erst Chancen für bestimmte neue Technologien wie power2gas.
Toll. Wir blasen also zuerst eine Billion Euro in eine Technologie, um mit diesem Geld eine andere ebenso unrentable Energieform zu pushen? Klingt nach einem genialen Plan. Hat den der Bürgermeister von Schilda persönlich entworfen?
Zitat von Cephalotus;155185Deutschland hat genügend Sonnenstunden umd PV sinnvoll einsetzen zu können. Der Strombedarf in Deutschland liegt bei 500-600TWh/a (Tendenz steigend wenn wir E-Mobilität und elektrisches Heizen forcieren wollen), da brauchst Du Dir um "Camping" keinen Kopf machen.
[Gebetsmühle]
Die installierte PV-Leistung in Deutschland lässt sich nicht mehr sinnvoll steigern, ohne zuerst die restlichen Parameter (Speicher, Verteilung) dahinehend anzupassen
[/Gebetsmühle]Zitat von Cephalotus;155185das wiederum macht in Deutschland keinen Sinn, wenn bei uns der Anteil der direkten Solarstrahlung viel zu gering ist umd die deutlich höheren Kosten diese solarthermischen Stromerzeugung durch die Verstetigung des Angebots kompensieren zu können.
Die Leute tun immer so, als wär das alles sooo furchtbar kompliziert.
Danke für die Bestätigung! Wäre ich der Meinung, dass ST für Deutschland eine Option ist hätte ich das auch so geschrieben. ST ist für südliche Länder mit > 2.000 h/a Sonnenstunden geeignet. Bei uns in Europa sind das halt Spanien und Portugal, weltweit kommen wesentlich größere Gebiete in Betracht (Texas, Mexiko, Kalifornien, weite Teile von Afrika, ...).Zitat von Cephalotus;155185Technisch ist es das nicht wirklich, solange man noch 20-30% der Energie aus fossilen Kraftwreken nutzt. Die Herausforderungen liegen natürlich im Detail und derzeit vor allem beim Strommarkt, aber das ist nichts, was nicht lösbar wäre.
Solarstrom aus neuen PV Kraftwerken kostet in D heute 8-10ct/kWh, das ist absolut konkurrenzfähig zu Strom aus offshore Wind, Strom aus neuen Gas- oder Kohlekraftwerken (inkl. CO2 Preisen) und billiger als Strom aus neuen AKW.
Strom aus Kohle inkl. CO2 liegt bei ca. 3,5 -4,5 ct/kWh, Gas bei 4,5-6 ct/kWh. Wo soll da die Konkurrenzfähigkeit sein?Der wesentliche Punkt ist: Die Politik gibt in Deutschland ein technisches Problem (hochvolatile und schwer planbare Einspeisung) vor, welches marktwirtschaftlich gelöst werden soll. Es nimmt dem Markt allerdings gleichzeitig die Möglichkeit, marktwirtschaftlich zu agieren (da ja Energie ein sehr sensibles Thema ist und leistbar sein muss).
LG,
Maresi
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Hallo Luftikus,
ich gebe dir vollkommen recht: PV an sich ist eine gute Sache, wenn man sie sinnvoll einsetzt: Überall wo es kein Netz gibt (sei es beim Camping, im Busch,... ) bzw. genügend Sonnenstunden vorhanden sind.
Wobei auch hier zusätzlich zur normalen PV solarthermische Anlagen à la Ivanpah notwendig sein werden, da es sonst in der Nacht finster wird...
Bei ST-Anlagen wird mittels Spiegel das Sonnenlicht auf einen Turm fokussiert, in dem ein spezielles Salz bis weit über den Schmelzpunkt hinaus erhitzt. Über einen Wärmetauscher wird da dann eine Dampfturbine angetrieben. Das erhitzte Salz kann auch in großen Tanks zwischengelagert werden und steht nachts zur Stromgewinnung zur Verfügung.Zwar sind solche Anlagen aufwendig und teuer und sie haben einen riesigen Flächenverbrauch, sind aber imer noch billiger als wenn ich zusätzlich zur "normalen" PV-Anlage auch noch einen Speicher erreichen muss.
Allerdings eignen sich solche Anlagen nicht für Mitteleuropa, eher für Spanien oder Portugal.LG,
Maresi
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Polemik hin, Polemik her - inhaltlich ist vieles korrekt. Deutschland finanziert China jene Fabriken, mit denen sie dann die Deutsche Solarwirtschaft ruiniert.
Nachhaltig ist nur der Arbeitsplatzverlust in Europa.
Die Großindustrie hat in den vergangenen Monaten 100 Milliarden Euro in Amerika anstatt Europa investiert. Das bedeutet, dass ca. 100.000 Arbeitsplätze auf absehbare Zeit (mehrere Generationen) verloren gegangen sind, weil dort die Energiepreise niedriger sind.Der aktuelle Energiekurs der BRD ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll.
Die Vermaisung ist für die Artenvielfalt eine Katastrophe.Ein niedriger Modulpreis, der über Umwege die Umwelt belastet (PV drängt Gaskaftwerke aus dem Markt -> Kohle springt ein -> die Umwelt leidet mehr als je zuvor) ist kein Wert per se, sondern maximal ein Nebenprodukt. Und er lässt sich auch mit weniger "Nebenwirkungen"erreichen.
Erneuerbare Energien gleich welcher Art sind ohne ansprechendes überregionales Verteil- und Sperichernetz ineffizient. Darauf stolz zu sein, dass Wind- und Solarenergie bereits heute unser Netz an gewissen Stunden überlasten ist eine naive, dogmatische Denkweise.Wir in Europa wären nicht da wo wir heute sind, wenn wir keine stabile und leistbare Energieversorgung gehabt hätten. Jetzt aus einer "wir zeigen's den Strombonzen mal so richtig"-Mentalität heraus den Kollaps dieses Systems herbeizusehnen ist besch......
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Hallo Tristan,
zuerst eine kurze Frage: meintest du 40 m², oder 40 m³? Letzteres wäre zwar einfacher zu heizen, aber eher "überschaubar" vom Platzangebot (bei 2,5m Raumhöhe wären das nur mehr 16m²).
Wenn du keinen Kamin hast wirst du dich - unabhängig von der Brennstoffart - damit abfinden müssen, dass durch die Verbrennung CO2 entsteht und der Sauerstoff verbraucht wird. Weiters entsteht zumindest Wasserdampf als Nebenprodukt, der auch irgendwie aus der Wohnung hinaus muss. Daher musst du immer ein Fenster gekippt halten, was natürlich von der Effizienz her ein Wahnsin ist (und auch wieder die Schimmelbildung fördert).
Weiters ist die rechtliche Dimension zu beachten (da du ja vermutlich nicht vorhast, eine fristlose Kündigung für deine Wohnung zu riskieren): Der Betrieb einer Feuerungseinrichtung (denn das ist es ja, was du beabsichtigst) ist vom Vermieter zu genehmigen, sofern das nicht schon im Mietvertrag explizit erlaubt wird (was so gut wie nie der Fall ist, wenn eine Zentralheizung besteht).
LG,
Maresi
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Hi flywheel,
ich habe auf http://www.tacticalforum.de/in…age=Thread&threadID=17573 eine kleine Review mit Nutzermeinungen gefunden.
Tenor der Langzeitbenutzer: Zu schwer, die Arretierschraube lockert sich relativ rasch und es ist nicht wirklich scharf zu bekommen.
Als Ösi könnte ich mir vorstellen, es als Notmesser zu kaufen (wenn ich nicht schon genügend hätte).
Aber in D-Land, mit dem Führverbot? Nö, da würde ich die Finger davon lassen und mir lieber eines nehmen, das ich auch legal tragen darf...LG,
Maresi
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Zitat von Cephalotus;154289
Die Grenzkosten dürfen halt nicht Null sein, das sind sie derzeit ja nur per Definition.
Grenzkosten bei Kraftwerken sind im Wesentlichen die Kosten für die Primärenergieträger. Und diese Kosten liegen bei Wind und PV eben bei Null.Zitat von Cephalotus;154289
Das deutsche Stromnetz ist auch heute topfit, unsere Ausfallzeiten liegen beim Vergleich mit anderen Ländern im absoluten Spitzenfeld. Was wir tun ist jammern auf sehr hohem Niveau.
Das deutsche Stromnetz ist mit Ach und Weh' mit etwas Glück und viel menschlicher Intervention gerade noch in der Lage, den heutigen EE-Ausbaugrad zu bewältigen.
Je weiter dieser Ausbau voranschreitet, desto fragiler wird die Situaition. Topfit sieht anders aus...Zitat von Cephalotus;154289
Das sind die aktuellen Daten. Wenn du aktuellere hast nur raus damit. Der Trend ist doch absolut eindeutig, der CO2 Ausstoß geht zurück und zwar trotz AKW Aussteig und Energiewende. Letztere gibts ja schon etwas länger, entweder nimmt man das EEG als Startpunkt (Jahr 2000) oder das Stromeinspeisegesetz (1990). wie mans auch dreht und wendet, der CO2 Ausstoß nimmt in D dank der EE bei der Stromerzeugung ab und nicht wie von Dir behauptet zu. Dass es die letzten 2 Jahre hoch ging streite ich nicht ab, die Ursachen sind ja bekannt. Die EE sind es nicht, sondern die Preissituiation am Strommarkt, bei den CO2 Zertifikaten und der das Abschalten von 8 AKW in 2011. Ein Trend ist das nicht.
Ich denke, wir interpretieren die Daten auf unterschiedliche Art und weise. Hier meine Lesung des von dir verlinkten PFDs des UWB (immer auf die spezifischen Erzeugungswerte bezogen):
Es gibt einen seit mindestens 1990 ungebrochenen Trend, dass die Stromproduktion in Deutschland CO2-effizienter wird. Dies hat übrigens nichts mit einer Energiewende zu tun, sondern einfach mit - wirtschaftlich getriebenen - Effizienzverbesserungen der Erzeuger.
Mit zwei kleinen Ausreissern 2001 und 2007 geht es konstant nach unten, bis 2010/2011 plötzlich die Kehrtwende kommt und die spezifischen CO2-Werte beginnen wieder zu steigen.
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Auch der von mir verlinkte Vorabbericht des UWB stellt im Text eindeutig fest, dass trotz Atomausstieg und gesteigerter EE-Einspeisung der CO2-Ausstoß ansteigt.Mich würde daher interessieren, auf Basis welcher Daten du einen Rückgang des CO2 sehen willst...
Zitat von Cephalotus;154289In Deutschland kostet 1kWp im Solarkraftwerk derzeit ca. 1000€, geht aber auch darunter.
Wie im Edit von mir bereits geschrieben hatte ich einen Dezimalfehler. Es sind 450 - 750 €/kWpZitat von Cephalotus;154289Zu einem erfolgreichen Geschäft gehören immer zwei.
Genau das kreide ich der Bundesregierung ja an: Dass sie diese Möglichkeit gar nicht in Betracht gezogen haben sondern alles auf eigene Faust regeln wollten; in einer Frage, die nur auf europäischem Niveau zu lösen ist alleine den starken Mann zu spielen und auf die Nachbern weder zuzugehen noch Rücksicht zu nehmen.Zitat von Cephalotus;154289Die Norweger nutzen extrem billigen Strom aus Wasserkraft. Diese billigen Strompreise sind für große Teile der norwegischen Industrie essentiell und ebenso für die norwegischen Haushalte, weil sehr viele mit Strom heizen. Der Norwegische Pro-Kopf-Verbrauch an Strom ist daher auch gigantisch hoch.
Würde sich Norwegen stärker ans europäische Stromnetz koppeln würden die Strompreise in Norwegen stark ansteigen (vorausgesetzt sie bleiben nicht auf dem derzeit viel zu niedrigen Level hierzulande, aber genau das will und muss man ja ändern)
Profitieren würden davon 0,1% der Norweger und 99,9% hätten dadurch massive Nachteile.
(ich werde schon langsam zur Gebetsmühle ) Nein, ein physikalischer Zusammenschluss ist weder zwingende Voraussetzung für eine Angleichung der Preise, noch muss sie zwangsweise dazu führen.
Die Preisbildung ist eine Frage des Marktes, und der kann regional unterschiedlich gestaltet sein. Frankreich hat z.B. auch keinen (wirklich) liberalisierten Strommarkt, so dass sich die Preise für die Franzosen ganz anders entwickeln als in Deutschland.Zitat von Cephalotus;154289Im übrigen braucht Deutschland diese norwegischen Speicher derzeit nicht, Deutschland braucht bis zu 70-80% EE herum überhaupt keine großen Speicherkapazitäten, die es nicht im eigenen Land installieren könnte.
Ein großes Netz ist natürlich immer hilfreich und nützlich, aber wenn nicht alle mittun wollen, dann muss es auch nicht sein. Zu einem Geschäft gehören zwei und der Preis muss für beide Seiten passen.
Es wird aktuell sogar diskutiert, den Spotmarkt in Deutschland in zwei Zonen zu teilen (eine Nord- und eine Südzone), da die Netze nicht ausreichend sind um die Stromflüsse von Nordost nach Südwest zu transportieren!Ohne ein ausreichend ausgebautes Netz und ausreichend Speichermöglichkeiten wird die Energiewende so aussehen: Es werden so dermaßen viele Windräder errichtet, dass die Energie rechnerisch zweimal so viel erzeugt wird wie eigentlich erzeugt wird. Dann schaltet man einfach solange Windräder ab, bis der Bedarf gedeckt ist...
Aber natürlich könnte man ausreichend Speicher in Deutschland schaffen.Leider nicht in der benötigten Zeit und zu ansatzweise diesen Kosten, da
- Norwegen nur ein paar Dämme errichten muss und
- Deutschland auch noch die Berge rundherum. Und das dauert und kostet...
Aber, ach ich vergass, es gibt ja Batteriespeicher. Die alle 20 Jahre komplett erneuert werden müssen.
In Österreich gibt es Kraftwerke, die seit mehr als 100 Jahren Strom liefern. Die muss man zwar auch gelegentlich erneuern, aber eben nur zu Teilen.Ansonsten kann man nicht sicherstellen, dass zu jeder Zeit der Bedarf gedeckt werden kann.
Vielleicht sollte ich es noch einmal betonen: Zwischen Bedarf und Erzeugung muss zu jeder Sekunde ein Gleichgewicht herrschen. Dies wird durch ein mehrschichtiges Verfahren auf mehreren Ebenen sichergestellt (Netzseitig, Erzeugerseitig, Verbraucherseitig).
Alle wichtigen Übertragungsnetzbetreiber halten täglich zweimalig eine Telefonkonferenz ab, in denen Schalthandlungen, Lastflüsse und besondere Netzzustände abgesprochen werden.
Das Regelsystem (Primär- bis Tertiäerregelung) ist dazu da, dieses fragile System weiter zu stabilisieren und sicherzustellen, dass überall und zu jeder Zeit Strom in genau der notwendigen Menge zur Verfügung steht.
Die Großkraftwerke bilden darüber hinaus mit ihren riesigen rotierenden Massen (noch) eine zusätzliche, passive Komponente in diesem System.Und nun kommt eine komplett ahnung- und planlose - die beabsichtigten Quoten wurden ja aus dem Stand übersprungen ohne dass ein regulierender Mechanismus zum Tragen kam - Energiewende und klempnert mit verbundenen Augen in einem Uhrwerk herum.
Ja, die Ziele wurden in sehr kurzer Zeit übererfüllt. Ist das gut? Sagen wir so: bisher ist es noch gut gegangen. Allerdings hat es das System um Größenordnungen komplexer und anfälliger gemacht. Ist das gut? Ich denke, die Medien werden im Fall eines mehrtätigen Blackouts die Antwort geben. Aber natürlich sind dann wieder die gierigen Stromkonzerne schuld...Zitat von Cephalotus;154289
Ich hab nicht behauptet, dass China oder Indien auf die Kohleverstromung verzichten werden. Aber in beiden Ländern wird Solarstrom im künftigen Strommix eine signifikante Rolle spielen. Ohne die PV Pionierstaaten wäre das heute nicht denkbar.
China hat sich in den letzten Jahre erstaunlich unbeeindruckt davon gezeigt, was Deutschland macht (wenn es ihren eigenen Interessen entgegenläuft).
Menschenrechtsverletzungen? Das hat die Merkel ja toll hingebogen.
Lockerung des Exports Seltener Erden? Auch echt sauber gelöst.
Solar-Strafsteuer? Au ja, das war eine eindrucksvolle deutsche Machtdemonstration! Da schlottern Hu Jintao und Xi Jinpin heute noch die Knie!Klar. Deutschland hat die PV-Industrie in China gesponsert. Bei einem Devisenpolster von 2,4 Billionen Euro hätten die das aber auch ohne das Geschenk aus Deutschland genau so gut hinbekommen.
Zitat von Cephalotus;154289Ja, im Februar 2012 wars kritisch. Immerhin hatte das Netz 8 AKW weniger zu verkraften, einen Rekordstromverbrauch in Frankreich (die standen zu diesem Zeitpunkt übrigens näher am blackout als D und das ganz ohne Energiewende) und dann kam zu allem Überfluss auch noch ein Gasmangel in Süddeutschland dazu, so dass die Gaskraftwerke vertraglich zu einer Drosselung verpflichtet waren.
Also eigentlich ein netztechnischer Super-GAU und trotzdem hat das Netz gehalten. 2012/13 war dann schon entspannter. Ein Netz, dass sowas verkraftet ist nicht schlecht.
Wenn das schon der Supergau war: Was kommt auf uns zu, wenn die EE von 20 auf 40 oder 60% anwachsen, ohne das Speicher und Leitungsausbau parallel mitgezogen werden?
Dazu hätte ich einen Lesetipp: www.blackout-das-buch.de/ -
Hi Gerald,
Österreich ist gottseidank relativ gut aufgestellt und belegt im "2013 Energy Sustainability Index ranking and balance score" den 4. Rang (von 129).
http://www.worldenergy.org/wp-…inability-Index-VOL-2.pdf (Seite 14)Sicher sind wir in einer geographisch guten Situation, was uns vieles ermöglicht was andere Länder nur sehr teuer bis gar nicht erreichen können.
Dennoch machen sich die Auswirkungen der Energiewende auch bei uns äußerst negativ bemerkbar. Von den Pumpspeichern profitieren aktuell hauptsächlich die Tiroler und Vorarlberger Landesversorger und der Verbund mit Malta. Der Rest hat wenig bis gar keine Pumpspeicher und es wird auch ausserhalb von T und Vbg aktuell nichts gebaut.
Die Wienstrom schreibt ihre Millioneninvestition in Molln demnächst ab, die Energie AG in Oberösterreich hat ihre beiden Pläne ebenfalls wieder eingestampft.Was ich bei der Schließung von Mellach interessant finde: Das KW ist ja nicht nur Stromlieferant, sondern liefert auch Fernwärme für 2/3 der Grauer Haushalte!
Ich bin ja gespannt, wie das dann ausgehen soll...Es wird dann noch an der Schwarzen Sulm in einem höchst umstrittenen Gebiet gebaut, aber ob das fertiggestellt werden kann ist auch noch nicht sicher.
Energielieferanten sind GmbH´s, KG´s oder AG´s und daher lt. Gesetz zu Gewinn verpflichtet!
Und unter dieser Prämisse werden die Unternehmen auch betrieben (ob es nun volkswirtschaftlich sinnvoll ist oder nicht)- - - AKTUALISIERT - - -
Zitat von Cephalotus;154275
nein. CdTe Module enthalten Cadmium.Zitat Wikipedia zu Dünnschicht-Solarzellen:
Mögliche weitere Materialien sind mikrokristallines Silicium (µc-Si:H), Gallium-Arsenid (GaAs), Cadmiumtellurid (CdTe) oder Kupfer-Indium-(Gallium)-Schwefel-Selen-Verbindungen,Da hätten wir also Cadmium, Selen und Arsen als relativ giftige sowie Tellur als mindergiftige Bestandteile. Ich möchte nicht neben einer Recyclingfirma wohnen, wo diese Stoffe nicht abgeschieden werden.
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Zitat von Cephalotus;154235
Die Durion AG hat mit Vattenfall in Berlin einen 2MW Speicher in Betrieb, Präqualifizierung war im Frühjahr. Bei der Einweihung waren diverse Fernsehsender dabei, daher ist das Projekt sicherlich irgendwo "öffentlich" einsehbar.
Am Reservemarkt wird die Bereitstellung der Leistung bezahlt, so in der Größenordnung um 10.000€/MW und Monat.
10 k€/MW,m sind eher die Ausnahme als die Regel, in Echt liegen die Ergebnisse eher bei 3.Mit der Batterie kann also eine jährliche Einnahme von 72.000 € generiert werden. Bei 2,2 Mio Euro Investition also eine Armortisationszeit von 31 Jahren. Nicht schlecht für eine Technologie mit 25 Jahren Lebenszeit...:nono:
Aber du würdest doch nicht eine Versuchsanlage mit einer kommerziell genutzten Anlage verwechseln?!?Zitat von Cephalotus;154235
Ja, wir haben ein Problem mit dem Strompreisen, sie sind viel zu niedrig. Wären sie hingegen auf einen "richtigen" Level, dann wäre die EEG Umlage auch um einiges geringer.
Dieses Problem muss man lösen, keine Frage.Tatsache ist, dass aufgrund der Energiewende derzeit 20% der Energie zu Grenzkosten 0 auf dem "Markt" ist, und das lässt sich nicht so ohne weiteres wieder reparieren.
Aber vielleicht hast du ja eine gute Idee dazu?Zitat von Cephalotus;154235
Erstmal lautet das ziel 35% oder 40% bis 2020 und das erfordert wenig aufregendes, ein paar Leitungen hier und da, ein paar neue Kraftwerke, etwas mehr Flexibilität. Kurz danach sind unsere AKW hoffentlich aus und damit wär schon mal der erste Schritt getan.
Deutschland hat im letzten Jahr ja erstaunliche 70 km Leitungen geschafft. Bei dem Tempo ist das deutesch Stromnetz 2020 sicher schon topfit:Gut:
Und wer baut die Kraftwerke? Bei den aktuellen Preisen? Es werden sogar die aktuellen Projekte (die fix und fertig in der Schublade liegen) wieder eingemottet, weil sich das nicht finanziell darstellen lässt. Die OMV hat bis letztes Jahr mit der Regierung in Bayern verhandelt, um ein 400 MW-Kraftwerk idN von Burghausen zu Bauen - unter der Auflage, dass der Freistaat über die Laufzeit 300 Mio € zuschießt! Ist aber dann doch nichts geworden, weil eben kein Geld damit zu machen ist...Zitat von Cephalotus;154235
Der CO2 Ausstieg des deutschen Kraftwerksparks steigt aber nicht an, sondern sinkt:
Ja, netter Versuch. Ist-Werte von 2013 mit Schätzwerten aus 2011 zu "widerlegen"...Zitat von Cephalotus;154235Der Sondereffekt der letzten 2 Jahre basiert auf den von mir genannten Ursachen. Im Trend wird der spezifische CO2 Ausstoß der deutschen Stromerzeugung weiter sinken, trotz Atomausstieg.
Auch eine Argumentationstaktik: Ich habe recht, weil ich recht habe.Ich versuche mal einen differenzierteren Ansatz: Zitat aus den (vorläufigen) Berechnungen des Umweltbundesamtes, Stand: Februar 2013 - Hervorhebung durch mich:
Die zur Stromerzeugung eingesetzten Brennstoffe entwickelten sich unterschiedlich: Aufgrund von neuen Kraftwerkskapazitäten stieg der Einsatz von Braunkohle am deutlichsten an.
Der Steinkohleeinsatz wie auch der Einsatz erneuerbarer Energien erhöhten sich ebenfalls. Die Verstromung von Erdgas sowie die Stromerzeugung aus Kernenergie nahmen im Gegensatz dazu ab. Insgesamt führten diese Effekte zu einer merklichenZunahme der Emissionen im Energiebereich.
Quelle: http://www.umweltbundesamt.de/…publikation/long/4432.pdfDiese Braunkohle kommt aber nicht aus Amiliand, sondern wird schön brav auf deutscher Scholle gefördert. Und eben diese Braunkohle ersetzt wie gesagt das untwirtschaftlich gewordene Gas. Dadurch steigen die CO2-Emmissionen.
Zitat von Cephalotus;154235Die Einstrahlung ist nur ein Faktor. Investkosten, Zinssätze und bürokratischer Aufwandsind mindestens genauso wichtig. Deswegen ist PV strom fast nirgens so billig wie in Deutschland, trotz der geringen Einstrahlung. Wir bauen PV Anlagen zum halben Preis verglichen z.B. mit den USA, ganz zu schweigen von Ländern wie Griechenland.
In den USA kostet ein W PV etwa 0,6-1,0 US$, also umgerechnet 450 - 750 €/kWp. Ich wüsste nicht, dass das in Deutschland um´s halbe Geld geht...
[NACHTRAG: Hier stand ursprünglich 6-10 USD/W bzw. 4.500 - 7.000 €/kWP! Habe hier einen Umrechnungsfehler gehabt - mea culpa.
Ich bin zug. auch kein PV-Installateur, daher ist mir der Fehler in der Größenordnung nicht gleich aufgefallen...:traurig:]Zitat von Cephalotus;1542355% Anteil am Strommix in nur 8 Jahren ist eine super Leistung. ir haben das teuer erkauft, das ist richtig, nichts desto trotz ist es eine super Leistung und PV steht heute da, wo man die Technik vor 8 Jahren noch nicht mal für 2050 gesehen hatte.
Aber was ist die Auswirkung davon? Das Problem ist nicht gelöst, sondern wurde dadurch sogar noch verschärft.
Wir erzeugen 5% mehr Strom aus PV, dafür werden 20% an konventionellen Kraftwerken stillgelegt. Diese fehlen jedoch in den Wintermonaten, um das Netz aufrecht zu erhalten.
Also werden natürlich Must-Run-Kraftwerke definiert, die wiederum subventioniert werden müssen. Habe ich nicht schon mal was von Förderdschungel geschrieben?!?Zitat von Cephalotus;154235PV Stromproduktion zu drosseln ist technisch kein Dilemma. Soviele Stunden im Jahr sind das nicht, wo kritische Spitzen auftreten, die kann man problemlos auch verwerfen.
Diese Überschusszeiten sind mittelfristig sogar notwendig, wenn es zur Entwicklung neuer Speichermöglichkeite wie power2gas kommen soll.
Derzeit sind die Stunden noch sehr überschaubar. Wenn allerdings die Kapazität nochmals verdoppelt wird schaut die Sache ganz anders aus. Dann reduzieren sich die 850 Stunden nochmals um vll. 50 oder 80 Stunden, und das wird die Wirtschaftlichkeit der Anlagen nicht unbedingt verbessern. Und die PV-Betreiber wehren sich heute ja schon mit Händen und Füßen gegen diesen Eingriff in ihr Eigentumsrecht.Power2Gas liegt aktuell bei etwa 70 ct/kWh. Selbst wenn sich diese Technik doppelt so schnell wie die PV entwickelt sind wir noch zwei Jahrzehnte von einer Wirtschaftlichkeit entfernt. Die Technik klingt auf dem Papier erst mal ziemlich attraktiv (überschüssigen Strom in leicht speicher- und transportierbares Gas zu verwandeln), ist aber technisch nicht einfach und in absehbarer Zeit (bis 2020 oder 2030) nicht annähernd attraktiv.
Zitat von Cephalotus;154235Polen hat eine ganz eigene Agenda, die Norweger werden den Teufel tun und große Netzaustauschkapazitäten mit Europa einrichten (sie wären selten blöd das zu tun, denn damit würden sich die Preise an den Strommärkten automatisch angleichen) und für das paneuropäische Hochleistungs-Übertragungsnetz ist es derzeit noch zu früh.
Und was sollen die Ziele sein?
Was passt Dir an der derzeitigen Speicher- und Netzinfrastruktur nicht?
Die derzeitige Speicher- und Netzinfrastruktur ist den Anforderungen an die Energiewende nicht mal Ansatzweise gewappnet. In Österreich ist zwar die Speicherkapazität vergleichsweise gut, dafür gibt es nicht einmal einen einzigen Ringschluss (wir bräuchten 3-4) zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit.
Schon heute kommen von Norddeutschland über Polen, Slowakei, Ungarn und Slowenien bis zu 1.000 MW Leistung in der Steiermark an - und zwar auch in Zeiten, in denen sie gar nicht verarbeitet und verteilt werden können.Sowohl Polen als auch Norwegen sind für Sachargumente zugänglich, v.a. jene, welche mittels BIC und IBAN vermittelt werden. Polen hat ja die Phasenschieber hautpsächlich deswegen installiert, weil sie sich die Benutzug ihres Netzes von Deutschland abgelten lassen will. Da sind so Zahlen von ca. 200 Mio €/a genannt worden. Das geht im EEG-Budget als Rundungsfehler durch...
Auch die Norwerger sind nicht der Feind ihres Geldes. Wenn die Kapazität entsprechend gut abgegolten wird werden sie sowohl den Ausbau der Speicher als auch der Netze vornhemen.
Was das mit dem Preisniveau zu tun hat kann ich nicht nachvollziehen. D und F sind hervorragend vernetzt und preislich komplett autonom. Dito DE und Polen. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun (wie ja die Realität ganz gut belegt).Zitat von Cephalotus;154235
Glaub ich nicht. Den Chinesen werden mittlerweile die Nachteile der Kohleverbrennung bewusst. China ist bzgl. Klimaschutz aktiver als viele denken.
Wie mein Vater so schön sagt: Glauben heisst: nichts wissen. Der Indische Industrieminister hat letzte Woche genau das betont (dass sie ihr Wirtschaftswachstum mit der vorhandenen billigen Kohle aufrechterhalten und vorantreiben werden). Die Regierung in Beijing hat gar keine andere Wahl als auch die restliche vorhandene Kohle noch zu verwerten, da sonst die sozialen Spannungen in den kommenden Jahren das Land auseinanderreißen werden.
Sicher machen sie viele Dinge, um den Umweltschutz zu verbessern. Dazu gehört bei denen auch die Errichtung von AKW´s, den Feinstaub aus der Luft zu bekommen (Klimaschutz ist da noch zweitrangig), ...
Aber diese Maßnahmen gehen zu langsam und greifen zu kurz, als dass es bis 2030 ohne Kohleverstromung gehen würde.Zitat von Cephalotus;154235Kyoto ist Vergangenheit. Und ich glaube auch nicht, dass gerade Österreich irgendjemanden bzgl. Kyoto Ziele maßregeln sollte.
Ich maßregle nicht. Ich stelle nur fest.Zitat von Cephalotus;154235"Die Zuverlässigkeit der deutschen Stromversorgung lag auch im Kalenderjahr 2012 auf einem hohen Niveau. Dies zeigt der sog. SAIDI-Wert.... "Ein maßgeblicher Einfluss der Energiewende und der damit einhergehenden steigenden dezentralen Erzeugungsleistung auf die Versorgungsqualität kann somit für das Berichtsjahr ausgeschlossen werden"", sagte Homann."
Die Anzahl der Interventionen (gegen Blackouts) hat sich in Europa in den vergangen Jahren verzehnfacht.
Die Bundesnetzagentur hat natürlich ein Interesse daran, das von ihr regulierte Netz so gut wie möglich darzustellen.Ein aus operativer Sicht besserer Wert ist die N-1 (lies: N minus eins)-Regel. Sie bedeutet, dass der Ausfall einer Komponente das Gesamtsystem nicht in Gefahr bringen darf (und zwar zu jedem beliebigen Zeitpunkt). Wird diese Regel verletzt ist das Netz zwar im Moment noch stabil (und gefährdet den SAIDI-Wert nicht), aber in einem kritischen Bereich. Da reicht dann dass eine einzige Leitung gekappt wird und das System kollabiert (wie z.B. 2006 gut zu beobachten war).
Und die N-1-Regel spricht da eine deutlich andere Sprache: http://www.energie-chronik.de/120503.htm
Durch die abrupte Stillegung von insgesamt acht Kernkraftwerken war die Situation im deutschen Stromnetz im Winter 2011/12 "sehr angespannt". Die Einspeisung von Wind- und Solarstrom nahm zwar weiter zu, trug aber wegen der unregelmäßigen Erzeugung eher zur Verschärfung als zur Lösung der Netzprobleme bei. Destabilisierend wirkte sich ferner ein Engpaß bei der Versorgung von Gaskraftwerken aus, der im Februar auftrat. Mehrfach konnte im deutschen Netz das wichtigste Kriterium der Versorgungssicherheit nicht erfüllt werden, das vorschreibt, daß auch beim Ausfall eines wichtigen Netzbetriebsmittels innerhalb einer Regelzone (Freileitung, Transformator) die Grenzwerte für einen sicheren Netzbetrieb eingehalten werden können ("N-1-Regel"). Dies ergibt sich aus dem "Bericht zum Zustand der leitungsgebundenen Energieversorgung im Winter 2011/12", den die Bundesnetzagentur am 7. Mai vorlegte.Somit würde ich die Frage, ob die BNA lügt mit jein beantworten: Sie lügt in diesem Bericht vielleicht nicht direkt, aber ihr liegen sehr wohl Daten vor, die die Stabilität des Netzes in Frage stellen. Diese werden halt nicht erwähnt. Ob eine bewusste Weglassung eine Lüge darstellt bleibt jedem zur eigenen Beurteilung über
Zitat von Cephalotus;154235Alleine das Zieljahr ist schon unrealitisch, die Zahl ist es auch.
Um es mit den Worten aus den Offenbarungen des Johannes zu formulieren: Komm und sieh - bzw.: Warte und siehZitat von Cephalotus;154235Ach was. Endlich haben wir mal ein Projekt mit einem langfristigen ziel und einer gewissen Herausforderung. Ansonsten reiben wir uns ja schon an Bahnhöfen und Flughäfen auf.
Sowas ist wichtig für eine Nation und darüber hinaus ist es auch ein sehr kluges Projekt, denn abhängig zu bleiben von fossilen Energieträgern ohne selber welche zu haben ist alles andere als schlau.
Warum kann man sowas nicht auch mal positiv sehen?
Nein, an allem und jedem muss herum genörgelt werden, alles scheiße, alle doof, alles blöd...Das ist auf Dauer auch ganz schön ermüdend und bringt uns ganz gewiss auch nicht weiter...
Das habe ich auch nie behauptet oder angedeutet. Die Energiewende per se ist wichtig und richtig. Nur umgesetzt wurde sie auf höchst patscherte (plumpe) Art und Weise und hat leider mit einem Maximum an Aufwand ein Minimum an nachhaltigen Erfolg erzielt.
Man hätte mit einer klügeren Herangehensweise all die auch heute spürbaren positiven Effekte haben können, ohne die Nachteile (z.B. Aufbau und Zerfall einer kompletten Branche, Verlagerung der Wertschöpfung von Deutschland nach China, uvm.) haben zu müssen. -
Zitat von Cephalotus;154207
na wenn's der Spiegel schreibt
reductio ad adsurbum? Echt jetzt?
Na gut, auf das Niveau kann ich auch (kurz) runtertauchen: Der Cephalotus ist schlauer als die Experten, ich gratuliere :gratuliere:So, und jetzt wieder im Ernst:
Den Strommarkt in Deutschland wiederherzustellen ist sicher eine interessante Aufgabe, wenn man bedenkt, dass ihr den PV-Rucksack für die kommenden zwei Jahrzehnte umhängen habt. Die Alternative wäre ein Weg á la Spanien, d.h. rückwirkend die Förderungen zu streichen. Was wiederum eine defacto-Enteignung wäre und niemanden so richtig recht ist...
Dass sich RF-Batterien (oder eine sonstige Akku-Technik) zur Primärenergieregelung rechnen bezweife ich bei aktuellen Kosten von ca. 7 ct/kWh.
Aber ich lasse mich natürlich durch konkrete Beispiele (lies: Link, Prospekt, ... auf ein realisiertes oder in Realisierung begriffenes Projekt) gerne überzeugen :unschuldig:
Die reBAP-Base-Preise für September lagen unter 4 ct/kWh, den Oktober habe ich noch nicht verfügbar. Aber erfahrungsgemäß wird er leicht drüber liegen, bei 4,2 ct/kWh vielleicht...
Selbst wenn man auf den Peak geht bleibt man unter 4,4 ct/kWh.Eines stimmt: Der aktuelle Kraftwerkspark ist aktuell gerade noch so in der Lage, den aktuellen Ausbaugrad der EE zu verkraften. Allerdings wird der Kraftwerkspark aufgrund der zu niedrigen Preise sukzessive stillgelegt.
Aber ich gehe ja nicht vom derzeitigen Stand aus sondern ich habe mich darauf bezogen, dass (je nachdem, wie viele Prozent der Würfel in Berlin gerade ausspuckt) 65 - 80% des Stromverbrauchs durch Erneuerbare abgedeckt werden soll...Der erhöhte CO2-Ausstoß ist sehr wohl ursächlich auf die Energiewende zurückzuführen: Duch die PV-Überförderung wurden die Gaskraftwerke aus der Merit-Order-Linie gedrängt und die Kohlekraftwerke wurden die einzige noch rentabel zu führende Alternative. Dass durch das Shale-Gas die Kohle in Amiland soweit verbilligte dass sie mittlerweile stark exportiert wird spielt definitiv auch mit, ist aber nicht die alleinige Ursache. Die CO2-Preise sind wohl unverdächtig, da sie schon seit Langem auf niedrigem Niveau stagnieren.
Dass PV in Indien oder Saudi Arabien konkurrenzfähig ist bestreitet keiner. Die Sonneneinstrahlung in Deutschland ist vergelichbar mit der von Alaska - und da macht es einfach keinen Sinn! Im Süden bekomme ich 2.000-2.200 JBS, bei uns 850. Das sind 60% weniger.
Dennoch steht aktuell mehr als ein Drittel der weltweit installierten PV-Leistung in Deutschland.
Und daher auch meine Meinung, dass die Energiewende ein Schuss in den Ofen ist. Ein Großteil der EEG-Umlage ist ausgerechnet in jene Technologie gepulvert worden, die aktuell 95% des Stromes nicht niefern kann und dennoch bereits jetzt in einer problematischen Größenordnung ist.
Wenn der PV-Ausbau so weitergeht (sagen wir mal: auf 50%), wohin soll der Strom dann fließen? Recht viel mehr kann das deutsche Netz gar nicht mehr aufnehmen. Der unverbrauchbare Rest muss dann entweder zwischengespeichert werden (was uns wieder zu den vielen noch zu schaffenden GW Speicherkapazität bringt), oder läuft ins Leere.
Aber die gute Regierung meinte ja unbedint, eine bestimmte Technologie fördern zu müssen. Wo die Regierung ja so gut darin ist, Technologien zu wählen. Hat ja bei der Atomenergie schon gut funktioniert!:peinlich:Ein weiteres Problem bei der Energiewende ist, dass nicht nur der Masterplan fehlt, sonder auch die internationale Ausrichtung. Es wurde quasi versucht, ein globales Problem lokal zu lösen.:Gut:
Hätte es statt eines nationalen Alleinganges eine paneuropäische Vernetzung gegeben, hätte Spanien heute kein Problem mit zu viel PV-Strom, Norwegen könnte seine Rolle als europäische Batterie planen und ausbauen und Polen müsste sich nicht mit Phasenschiebern gegen den deutschen Überschuss wehren.Ich persönlich würde an die Energiewende folgendermaßen herangehen: Zuerst konkrete und ergebnisorientierte aber technologieneutrale Ziele, Beobachtungszeiträume, Kontroll- und Adjustierungsmöglichkeiten formulieren. Dann die zu errichtende Infrastruktur (Netze, Speicher) definieren und geeignete Rahmenbedingungen für derern Errichtung schaffen. Förder- und Sanktionsinstrumente installieren. Und vor allem: einen vernünftigen Zeitplan zu Grunde legen!
Wer glaubt, dass Europa das Klima retten kann sollte sich mal bewusst machen, dass
- Europa gerade mal 10% des globalen CO2-Ausstoßes verursacht.
- China und Indien über riesige Kohlevorkommen verfügen und diese auch nutzen werden
- Russland, die USA noch Japen (wie auch China und Indien) das Kyoto-Protokoll entweder nicht gar nicht ratifiziert (Russland) oder wieder ausgesetzt haben.
China hat 400 Mio Chinesen auf Kosten ihrer Umwelt aus der Armut geholt, hat aber noch weitere 400 Mio Arme, welche ein akutes soziales Problem darstellen. Daher werden sie weiterhin auf Kosten der Umwelt die interne Armut bekämpfen!Daher spielen 5-10 Jahre auf- oder ab keine nennenswerte Rolle. Was Europa in einem Jahr reduziert kompensiert China in wenigen Wochen!
Ob die Bundesnetzagentur lügt? Kommt auf die Aussage drauf an. Es würde stark helfen, wenn du die betreffende Aussage nennen würdest. Dann könnte ich die Frage vielleicht beantworten...
Ich kenne nur die Infos vom Lastverteiler, der APG (Austrian Power Grid, die mit vielen Übertragungsnetzbetreibern in ganz Europa von Portugal über Norwegen bis Bulgarien vernetzt sind) und international anerkannten Experten. Und die sind sich zumindest in dieser Hinsicht zu 100% einig!Die 65% EE im Jahr 2033 kannst du dann im Frühjahr im Koalitonspapier der SPD/CDU-CSU-Regierung asap nachlesen
Oder, dass die Mais-Biomasse ebenfalls rausfliegt.
Woher diese Info habe? Das ist mein Job, das zu wissen :Cool:Ich stimme dir übrigens darin zu, dass Netzbetreiber (wie jede Infrastruktur) in privaten Händen nicht zwangsweise optimal ist.
Vielleicht würde das auch den Netzausbau beschleunigen, wenn auf einmal die Politik direkt für die Ergebnisse verantwortlich ist. Aber in der BANANA-Republik Deutschland darf eher das Gegenteil erwartet werden...LG,
Maresi
PS: BANANA: Build Absolutely Nothing Anywhere Near Anything