Beiträge von Selbstversorgerin

    Servus Itashadow,


    versuch mal eine Backpapierscheibe in den Glasboden zu legen, dann bräuchtest du nur noch die Seiten "freischneiden" und es müsste besser rauskommen.


    Außerdem würde das Bebröseln des Glases anstatt des Bemehlens auch das Brot leichter aus der Form bringen.


    Welche Gläser hast/verwendest du? Es gibt Sturzgläser mit "geraden" Seiten und auch mit "schiefen" Seiten (konisch). Ich ziehe die konischen vor, die Masse (egal ob Brot, Kuchen oder Sonstiges) geht leichter raus, und ist auch leichter zum Reinigen.


    Wünsche noch viel Erfolg bei deinen Broten


    Selbstversorgerin

    Servus Mr. White,


    was war in den Kanistern ursprünglich drinnen?


    Ich konnte mir auch solche (gratis) besorgen, allerdings hatten die Aroma (für Marmelade) drinnen. Und jetzt weiß ich nicht, wie ich diesen Geruch wieder rausbekomme, damit ich die Vorräte einfüllen kann. Wasser mit süßlichem Pfirsich oder Brombeeraroma ist nicht gerade das, was ich mir vorstelle.


    Gibt es irgendwelche Tipps eurerseits?


    LG, Selbstversorgerin

    Ich hätte eine Frage bezüglich der schwedischen Handpumpe bzw Bilgenpumpe:


    Meine Quelle (Trinkwasser) liegt ca. 250 m vom Haus entfernt, und ca. 10 m tiefer (Hanglage). Ist es damit möglich, das Wasser händisch zum Haus zu pumpen, und eventuell noch gleich 3 m höher in den Dachboden, wo ich den Behälter habe.


    Ich bräuchte eine Lösung ganz ohne Strom.


    Weiters habe ich auch einen Bach, der noch weiter vom Haus entfernt ist - ca. 500 m. Das Nutzwasser möchte ich mittels einer Widerpumpe in meine Zisterne transportieren, ist diese lange Strecke überhaupt machbar?



    Kann mich jemand diesbezüglich aufklären? Soll eine einfache Lösung sein, Reperaturen von mir selbst durchzuführen sein, und wenn möglich, auch nicht teuer!



    Liebe Grüße


    Selbstversorgerin

    Servus Miesegrau!


    Danke für die so reich bebilderte Anleitung! Ich kann den Duft förmlich riechen.....


    Ich möchte nur eine kurze Bemerkung machen: Zwiebel und Knoblauch sollten bitte immer ganz durchgegart werden, da diese leicht zu gären anfangen! Zumindest habe ich diese Erfahrungen gemacht.





    Vor einigen Tagen hatte ich eine interessante Seite gefunden, vielleicht ist es auch für dich interessant: http://selber-wurst-machen.de/…erwurst-nach-pfalzer-art/ Da sind auch viele weitere Rezepte für Wurst, Schinken,...




    Schönen Sonntag wünscht die Selbstversorgerin

    Ah, danke Pimponello und Herr Survival!


    Dann müsste es auch mit Paraffin alleine funktionieren? Dieses hätte ich daheim. Ich wollte mir schon lange mal Wachstücher machen, in denen man die Jause "verpacken" kann. Wußte allerdings nicht, was ich zum Einwachsen verwenden sollte.


    Gruß, Selbstversorgerin

    Servus Pimponello!


    Interessanter Erfahrungsbericht. Was ist denn an dem Grönlandwachs so speziell? Sind da irgendwelche Zusatzstoffe drinnen, die das normale Bienenwachs nicht enthält?



    Weißt du, daß man Stoffe auch mit essigsaurer Tonerde imprägnieren kann? Allerdings riecht die Wäsche dann etwas sauer.


    Schönen Tag noch wünscht die Selbstversorgerin

    In früheren Zeiten (bei meiner Oma) nahm man einfach einen Sessel/Stuhl, schnitt in die Sitzfläche ein Loch und gab eine Schüssel rein (alternativ: Hundenapf zweckentfremden, aber die Umrandung ist dabei sehr dünn und kaum spürbar beim Sitzen). Darauf kam ein gepolstertes Brett (mit Kunstleder oder Stoff bezogen), das man bei Nichtverwendung einfach auf das Loch klappte (das Brett war mit einem Scharnier am Sessel befestigt).


    Dieser Sessel wurde den Besuchern zum Niedersitzen angeboten (natürlich war die Schüssel leer und ausgewaschen - also KEIN Geruch; bzw. die Besucher erkannten oft die Doppelnutzung des Sessels nicht) und wenn die Oma auf die Toilette mußte, dann klappte man dies hoch, und sie konnte sich im Zimmer erleichtern. Anschließend wurde die Schüssel gleich auf dem Misthaufen entleert, gesäubert und wieder in den Sessel gesteckt.


    Ich denke, diese Variante wäre vielleicht eine Idee für Menschen mit Handicap, da eben ein passender Sessel ausgewählt werden kann. Man kann ja auch ein Plastiksackerl um die Schüssel geben, dann nach "Geschäftsverrichtung" knotet man das Sackerl zu und entsorgt dieses an entsprechender Stelle.


    Was haltet ihr von einer solchen "Notlösung"?


    Vielleicht gibt es noch weitere Ideen? Ich persönlich habe schon Erfahrungen mit Eimer, Mörtelwanne, Plumpsklo gemacht, mein Wunsch wäre noch eine Komposttoilette. Mit der Entsorgung habe ich wenig Schwierigkeiten, da wir ja eine Landwirtschaft (Misthaufen, Komposthaufen) und eben genügend Grund haben.


    Schönen Abend!


    Selbstversorgerin

    Hallo,


    hier noch detaillierte Beschreibungen bezüglich des Einweckens samt Einkochzeiten:


    http://survival-mediawiki.de/dewiki/index.php/Einkochen
    http://www.rezeptesammlung.net…hen_wie_koche_ich_ein.htm



    @Vansana: habe heute die Info bekommen, daß man 1 - 2 EL (altes) Kaffeepulver oder Kaffeesatz mit heißem Wasser übergießen soll und darin die Deckel "einweichen" kann. Dadurch sollen sich die Gerüche verflüchtigen. Man kann die Deckel aber auch nachkaufen, weiß aber nicht, ob du dir diese schicken lassen kannst bzw. ob die überhaupt auf eure Gläser passen.


    Einkochen mit TO-Gläsern (Schraubdeckel) ist auch möglich, aber es sollte doch deutlich früher verbraucht werden (6 - 8 Monate) als in "Weck"-Gläser eingekochte Speisen (die halten "ewig", wenn sie richtig verschlossen sind).
    Gut geeignet sind Kompotte, die man heiß einfüllen kann und auch Marmeladen.
    Weiters kann man "sauer" einwecken, also z. B. Essiggurken, Salate,... Entweder nur mit heißem Essigwasser übergießen, oder mit anschließendem einkochen.
    Wenn du irgendwelche Reste von Fleischspeisen hast (Gulasch, Bolognese,...), dann kannst du die natürlich auch in diesen Gläsern einkochen. Allerdings sollten die dann im Kühlschrank gelagert werden und doch relativ bald verbraucht werden. Wenn möglich, neue Deckel verwenden!



    Ich bin der Meinung, das Einwecken in "Weck"-Gläsern ist viel sicherer, aber in manchen Fällen muß man aus der Not eine Tugend machen! Immer noch besser etwas im Vorrat zu haben, das bald verbraucht werden muß, als gar nicht! Daran denken, daß man auf Alternativen (z. B. Dörren, Trockenbohnen,...) ausweichen sollte.


    Wünsche dir noch viele Ideen, Vansana!


    Liebe Grüße in den Osten von der Selbstversorgerin

    Hallo Henning!


    Stell dir doch einfach einen Eimer (Kübel) mit Deckel vor. In den Deckel macht man ein Loch um den Stiel des Wäschestampfers


    https://www.google.at/search?q…sch&q=w%C3%A4schestampfer


    durchstecken zu können.


    In den Eimer wird dann die Wässche, das Wasser und das Waschmittel reingegeben, mit dem Deckel verschlossen und dann bewegt man den Stampfer auf und ab. Der Deckel dient dazu, dass man nicht sooo nass wird. Und der Wäschestampfer "zieht" durch die Auf-und-Ab-Bewegung des Wassers, das durch die vielen Löcher fließt, den Schmutz aus der Wäsche.


    Ich hoffe, ich konnte es halbwegs verständlich erklären, leider habe ich kein Bild dazu auf die Schnelle finden können.


    LG, Selbstversorgerin

    Servus Bandit!


    Das ist sicher eine gute Idee. Du kannst aber auch die Wäsche in der Dusch-/Badewanne einweichen und mit den Füßen stampfen.


    Ich persönlich habe auch einen solchen Wäschestampfer, ein Wäschebrett und Bürsten (für schmutzigere Wäsche) und auch einen holzbefeuerten "Saukessel", wo ich die Wäsche kochen kann. Auch eine Wäschemangel habe ich mir schon zugelegt, um mir das schwere Auswringen (meine Hände sind sehr schwach) zu "ersparen".


    Es gibt auch eine Miniwaschmaschine mit Handkurbel, schau mal auf dem Flohmarkt, die sind immer wieder im Angebot. Auch im Campingshop gibt es hin und wieder eine. Allerdings sind die auch nur für kleine Mengen, aber in deinem Eimer passt ja auch nicht sooo viel rein.


    Momentan ist ja (noch) die Zeit der Rosskastanien, die kann man sehr gut zum Wäschewaschen verwenden - als Waschpulverersatz. Und Efeublätter sind ebenfalls sehr gut geeignet, die gibt es eh das ganze Jahr über, auch im Wald.


    Liebe Grüße, Selbstversorgerin

    Servus ksbulli!


    Ja, ich verwende die "Korken"-Gläser nur als Vorratsgläser, dafür sind die wirklich sehr gut geeignet. Aber da ja die Frage nach Bügelgläsern gestellt wurde und auf der Ikea-Seite auch von einmachen gesprochen wird (gibt auch Bilder) wollte ich nur kurz vor diesen warnen. Natürlich funktionieren diese vom Ikea auch, ABER nicht immer!


    Die Bügelgläser mit dem roten (dünnen) Gummi, sind um einiges besser, am "sichersten" ist aber das "Weck"-System (auch Rex oder sonstige alte Marken), wo die Klammern abgenommen werden.


    In den Bügelgläsern kann man auch gut milchsauer vergären lassen; ist auch eine Form der Haltbarkeit


    Viel Spaß beim Einkochen, aber Vorsicht: es kann süchtig machen :face_with_rolling_eyes:


    Eure Selbstversorgerin


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Miesegrau


    ich denke, direkt bei Weck zu bestellen ist meistens günstiger:


    http://www.shop-weck.de/Weck-Einkochglaeser


    Nur weiß ich, daß momentan die Lieferzeit bis zu 2 Wochen dauern kann... wenn du so lange noch warten kannst/willst/musst...:grosses Lachen:


    Viel Spaß beim Stöbern


    Selbstversorgerin

    Ich hätte da jetzt eine Frage, kennt irgendjemand einen Einkochtopf in Edelstahl? Emaille ist nicht ganz so meines...


    Große Töpfe hätte ich, sogar mit Deckel, aber da kann ich das Thermometer nicht einstecken. Und einfach ein Loch hineinmachen - nein, das mag ich nicht!


    Und noch eine Frage an Moppedstruppi: wie schaffst du das mit den 110 Grad? Wasser kocht bei mir so um die 100° C. Du schriebst ja nichts von Drucktöpfen, oder habe ich jetzt einen Denkfehler?


    Liebe Grüße, Selbstversorgerin

    Also ich kenne das Biofix direkt jetzt nicht. Aber ich hatte mal eine Zeitlang die Kälber gefüttert, und die bekamen auch angerührte Flaschennahrung. Das Milchpulver roch süßlich, eigentlich gar nicht so schlecht. Und sah aus wie Kakao. Mein Mann meinte dann auch, könnte man ja auch trinken, ist ja eine Nahrung und muß auch sauber sein, da die Kälber eh so empfindlich sind.


    Naja, ich traute mich nicht. Und beobachtete folgendes:


    Kälber sind extrem stürmisch beim Trinken/Saugen und so wird man ziemlich oft auch mit diesem "Milchkakao" getränkt. Die Folge war, an den Stellen, wo ich regelmässig nass wurde, also die Unterarme und Hände, die wurden rot, stellenweise trat ein Ausschlag auf...


    Weiters bekamen die Kälber entweder Durchfall (meist zu Beginn der Fütterung) oder litten an arger Verstopfung (eher nach längerer Zeit der Fütterung), obwohl ich mich strikt an die Anweisungen bezüglich der Zubereitung gehalten hatte.


    Ich bekam von den Viehhändlern immer gutes Geld, da die Kälber sehr gut genährt waren, und das innerhalb kürzester Zeit.


    Also:


    Ich will nicht gemästet werden ... :face_with_rolling_eyes:
    Keine meiner vielen Katzen ließ sich von diesem Trank überlisten! Natürliche Milch, egal ob von Kuh, Schaf oder Ziege, wurde immer geschlabbert. Warum wohl?
    Ich würde es in einer wirklichen Notlage (!) verwenden, da ich überzeugt bin, daß es genießbar wäre. Allerdings einlagern werde ich dies keinesfalls.
    Über das Milchpulver für Kitze und Lämmer denke ich genauso.


    Kleiner Tipp noch an dieser Stelle: wenn solch ein Milchpulver für Tiere aus irgendeinem Grund mal für uns Menschen verwendet werden soll/muß, dann mischt bitte diese Milch bitte 1:1 mit Kamillentee! Dies trägt zur leichteren/besseren Verdauung bei. Diesen Tipp bekam ich erst nach einigen Jahren und bemerkte wirklich einen Unterschied. Und bitte KEIN Säugling damit füttern!



    Gute Nacht!


    Eure Selbstversorgerin

    Servus Survival,


    kennst du die Zubereitungsart vom "türkischen" Kaffee? Da dieser aufgekocht wird (geht also auch über Gas, Holz,...), ist dieser viel magenschonender. Vielleicht wäre es eine Alternative? Allerdings bleibt dann halt immer ein Rest Kaffeesatz in der Tasse. Finder ich aber persönlich nicht so schlimm.


    Ich verfolge deine Versuchsreihe mit sehr großem Interesse! Könntest du auch mit der Sonne kochen (Parabolspiegel, Solarofen)? Das würde mich sehr interessieren. Brauche aber noch diesbezügliche Ausstattung.


    Viel Freude und weiterhin gute Ideen bezüglich dem stromlosen Kochen!



    Selbstversorgerin

    Wenn man die Tintlinge rechtzeitig erntet, also, wenn der Hut noch geschlossen ist, dann können diese sehr gut getrocknet werden und "zerfließen" nicht. So sind die dann sogar (kühl gelagert) ein /zwei Tage haltbar.


    Getrocknet werden die besser im Backrohr (40 - 50° C Umluft, bei geöffneter Türe), da gehts schneller. Man kann diese dann pulverisieren und als sogenannte Geschmacksverstärker verwenden, da muß man nichts quellenlassen.


    Am besten sind die natürlich bei Sofortverbrauch, ich trockne viel lieber meine Wiesenchampignons :lachen:.


    Gruß, Selbstversorgerin

    Servus Susanne,


    Pilze müssen unbedingt vorgekocht werden!



    Pilze 15 Minuten in Salzwasser kochen.
    Danach in Gläser füllen und mit der Kochbrühe übergießen. Anschließend 90 Minuten bei 100° C im Wasserbad einkochen.


    Hinweis: Diese Variante ist sehr gut für Zuchtchampignons geeignet. Waldpilze hingegen verlieren stark an Geschmack! Diese besser trocknen.



    Viel Erfolg wünscht dir die Selbstversorgerin

    Buschmann,


    du brauchst keine "Hochspannung", einfacher Batteriestrom (Weidehaltung für Rinder) reicht! Die haben wirklich einen SEHR empfindlichen Rüssel. Aber auch sehr kräftig! Unterschätz die Kraft nicht, die in dem Rüssel steckt. Die graben "leicht" was aus.


    Wir hatten hier Minusgrade, der Boden war gefroren (also kein Spatenstich unsererseits möglich) und Sau ackerte mit einer solchen Leichtigkeit um (allerdings war auch die Motivation sehr groß, da einige Körner in einiger Tiefe eingefroren war), wenn ich das nicht gesehen hätte, ich würde das niemandem (!!) glauben!


    Denk vielleicht auch daran, daß Nahrung bzw. deren Gerüche die Schweine anlocken kann!


    Wassergräben nützen nichts, da viele Schweine schwimmen können (auch strömende Flüsse überqueren)


    Ich würde als Abschreckung auch an Lärm denken, etwas, was die Schweine aber nicht kennen.


    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, ein Schwein zu füttern (daheim im Gehege oder Stall), damit du deren Verhalten etwas kennenlernen könntest. Ist natürlich nicht mit den wilden Tieren zu vergleichen, aber du bekämst Erfahrung, und würdest du auch Sicherheit gewinnen (und eventuelle normale Angst abbauen). Schweine sind sehr intelligente Tiere und können auch sehr anhänglich werden. Man kann sogar mit ihnen "reden", Schwein antwortet dir im Gegensatz zu Parkuhr :) (ich stelle mir gerade so eine Südseeinsel mit Parkuhren vor :grosses Lachen:)


    Ach ja, fällt mir gerade ein: gibt es bei euch Stacheldraht? Das würde die Nasen ohne Strom vom Graben oder Weitergehen abhalten?!


    Wünsch dir viel Schwein - in Form von Glück :kichern:!


    Selbstversorgerin

    Bezüglich Gehege noch eine Vorschlag:


    entweder etwas stacheliges, kratzendes (in Europa: z. B. Hagebuttenrosen, aber die nicht beschneiden sondern wachsen lassen!! damit die nicht nur "kratzen" sondern auch undurchdringlich sind)


    oder mit Strom - Buschmann ist bezüglich Solarstrom sehr wissend!. Die Schweine haben den Kopf sehr gerne gesenkt um diverse Gerüche aufzunehmen bzw. wühlen gerne. Aber der Rüssel ist dermassen von empfindlich!! Deshalb ist das Ankommen der Nase am Stromzaun eine gute Abschreckung bzw. Revierabsteckung.


    Bitte aber auch bedenken, daß Schweine auch gerne und gut (!) springen können, also braucht der Stromzaun auch eine gewisse Höhe.


    Am Besten beides kombinieren: schützende, abweisende Hecke und davor ein Stromzaun. Aber mit Draht, nicht mit dem schnell reißbaren Band.


    Selbstversorgerin

    Servus Buschmann,


    zu deiner Frage mit verwilderten Hausschweinen ein paar Erfahrungen unsererseits:


    Bei uns werden sogenannte "Waldschweine" gezüchtet, die sind Hausschwein eingekreuzt mit Wildschwein (50:50). Wir hatten mal ein solches, die waren im Stall "wie ein Lämmchen". Von der Nachzucht (also nur noch 25 % Wildschwein) kam uns eine Dame mal aus (wie lassen die Schweine von Zeit zu Zeit ins Freiland) und die hatte die Freiheit geschmeckt. Aber: diese Dame war auch so schlau, die wusste, der beste "Schutz" für sie ist die Scheue. Die ließ sich nicht mehr einfangen, lief schon beim kleinsten Geräusch davon. Aber nicht Richtung Mensch oder Siedlung, sondern ins schützende Gebüsch. Dies ging einige Wochen so, sie traute sich in die Nähe der Äcker, fraß sich satt - dadurch Ackerschaden, aber NIE in die Nähe eines Menschens. Irgendwann ist sie dann über die Grenze, und was dann mit ihr passierte, weiß ich nicht.


    Wir haben immer wieder Schweine verschiedenster Rassen. Meistens Mischlinge. Die Duroc (eine französchische Rasse) sind - unserer Erfahrung nach - die "Kannibalen". Eher unberechenbar - aber bisher wirklich nur gegen Tiere. Mal ein Huhn, ein Hase, oder den eigenen Nachwuchs (auch lebendig!! nicht bloß Nestsäuberung, weil verendet). Aber mein Mann konnte immer in den Stall hinein, dort ausmisten. Und wurde nie angegriffen. Manchmal meinte eine Sau, sie müßte ihre Stärke beweisen und dann kommt schon mal ein Stupser (ist bei den großen Köpfen auf den nackten Fuß auch mal schmerzhaft), aber es gab bisher - glücklicherweise!! - nie Schlimmes.


    In der direkten Nachbarschaft ist ein Wildschweingehege. Es brechen dort immer wieder einige aus. Aber von denen ist nie eine Gefahr ausgegangen. Und auch nicht von den wildlebenden. Die Ackerschäden sind doch sehr massiv, aber (bisher) nie Personenschaden aufgrund der Scheuheit.


    Ich denke, man soll sich normal verhalten (also nicht durch die Gegend schleichen, sondern festauftreten, dadurch können die Tiere den Menschen schon von weiten hören), denn wenn die Schweine erschreckt werden, dann sind die kopflos. Und können jemanden schon mal verletzen, allein aufgrund der Verhaltens, das planlose Davonlaufen (Pech wenn du im Weg bist, dann wirst halt umgerannt, aber das ist KEIN Angriff der Schweine!!). Aber meistens haben die eh soviel Angst, daß für die Schweine eine Flucht das Beste erscheint.


    Auch EIN freilaufender Keiler, der noch seine Eckzähne hat, kann sehr gutmütig sein. Solange man den Tieren auch Respekt entgegenbringt, also nicht reizt, dann hat man meistens Ruhe.


    Den Tieren Respekt zollen bedeutet auch, nicht immer querfeldein durch deren Reviere zu streifen, da können gerade die Bachen mit den Jungen schon mal sehr empfindlich reagieren. Und wenn man einige Tiere zu Gesicht bekommt, dann ist Rückzug, ein Ausweichen (aber nicht fluchtartiges Davonrennen - das weckt den Instinkt der Schweine) immer die beste Möglichkeit. Und vor allem Hund an die Leine!! Gerade Hunde können einen Angriff auslösen, da unterscheiden die Schweine nicht mehr, wer "gefährlich" ist oder nicht!


    Wie es aber in unberührter Natur ist, wo die Schweine den Menschen "nicht kennen", da das Gebiet so dünn besiedelt ist, kann ich nicht so genau sagen. Gerade von solchen Situationen hat mein Pflegevater immer gewarnt, gerade in Sibirien waren einige brenzlige Situationen. Allerdings kann ich ihn diesbezüglich nicht mehr befragen.



    Schönen Sonntag wünscht die Selbstversorgerin