Beiträge von Hans1981

    Zitat von DerMixer;58013

    Was ich mit meinem Vorrangegangenem Zitat meinte...
    Strom kommt bei dir auch aus der Steckdose, oder? Wo soll denn der Strom herkommen? Wenn es tatsächlich so weit kommt, das uns die flüssige Energie zum Transport fehlt und das GAs auch alle ist, haben wir echte Probleme. AUCH bei der Energieversorgung durch strom. Den dann noch zusätzlich zum Transport von Menschen einzuplanen und damit noch mehr strom zu verbrauchen halte ich nicht für praktikabel. ( Aber nur nach bisherigem Forschungsstand. Vieleicht klappt das ja noch mit der kalten fusion, oder so...)


    Hallo,


    der Strom kann nur zu 100% aus regenerativen Energien kommen. Deshalb muß das Stromnetz auch dringend ausgebaut werden. Ziel muß eine dezentrale Stromversorgung sein -> Kombikraftwerk. Technisch alles kein Problem, aber wie so oft entscheided der, der am meisten bezahlt. Das sieht man ja an der Laufzeitverlängerung.


    Aus meiner Sicht müssen auch mindestens 50% Strom eingespart werden!
    Durch ein Verbot der Stanby-Schaltungen könnten schon mal 3-4 Kernkraftwerke abgeschaltet werden.



    Grüße, Hans

    Zitat von DerMixer;57847

    Nu ja... DANN wird sich aber gravierend EINIGES ändern müssen...
    Nebenbei fahren Bus und Bahn ja auch nicht mit Strom.


    Unsere heutige Gesellschaft ist abhängig vom Individualverkehr. In grossen Städten mag dasmit Bus und BAhn noch funktionieren. hier auf dem Land? Utopisch. Eher glaub ich an den Durchbruch von Elektroautos.( und das auch nicht wirklich...)
    Es wird einen gewalltigen Zusammenbruch geben. ... oder den gabs schon und wir haben den Knall nur noch nciht gehört...


    Da kommt innerhalb kürzester Zeit was HEFTIGES auf uns alle zu.


    Hallo,


    es gab mal Zeiten, da waren die meisten Orte maximal 5 km vom nächsten Bahnhof entfernt. Deutschland hatte mal das dichteste Bahnnetz in Europa.


    Bus und Bahn können zu 100% mit Strom fahren. Oberleitungsbusse gab es bis in die 80er in Deutschland.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungsbus
    In seiner Frühzeit wurde der Oberleitungsbus hingegen noch anders benannt. Das 1882 von Werner Siemens vorgestellte Versuchsfahrzeug hieß Elektromote, abgeleitet aus dem englischen Begriff electric motion für elektrische Bewegung.


    Sogar Anfang des 20 Jhds gab es bereits mit Akku betriebene Bahnfahrzeuge, d.h. selbst eine Oberleitung ist nicht überall zwingend notwendig.
    http://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_ETA_150
    Aufgrund jahrelanger guter Erfahrungen (die Preußische Staatseisenbahn stellte bereits 1907 Akku-Triebwagen in Dienst – Baureihe ETA 178 bei der Deutschen Bundesbahn) und Auswertungen der Ergebnisse der Prototypen Baureihe ETA 176 stellte die DB ab 1953 bis 1965 232 Triebwagen unter der Bauartbezeichnung ETA 150 mit dazu gehörigen 216 Steuerwagen mit der Bauartbezeichnung ESA 150 in Dienst.


    Leider wurde alles für den Ausbau des Individualverkehrs geopfert.
    Heute ersticken die Städte in Dreck und Abgasen und man steht stundenlang im Stau.
    Ich finde es erschreckend, daß man bereits vor über 100 Jahren die Technik entwickelt hatte, den ÖPNV zu 100% mit Strom zu betreiben und man trotzdem bis heute die Technik nicht überall einsetzt. Aber Hauptsache das Auto hat allen Schnickschnack den kein Mensch braucht.



    Grüße, Hans

    Zitat von AZI;57784

    Ich bin gerade auf YouTube und gucke diverse Peak Oil Ideen.....


    Meist wird auf E-Autos und Elektrizität aus Alternativen gesetzt, Doch wenn ich mal kurz nachdenke.. Kabel Isolierung=Plastik= Öl ???


    Hallo AZI,


    Kunststoff kann aus Kohle, Maisstärke, Kartoffelstärke etc. hergestellt werden. Die Kabelisolierung ist das geringste Problem. Erstmal muß die Nahrungsversorgung sichergestellt werden. Vom Autofahren sollte man sich schonmal verabschieden, Bus/Bahn und Fahhrad sind die Fortbewegungsmittel der Zukunft.


    Grüße, Hans

    Zitat von Endzeitstimmung;50692


    Die Legionellengefahr dürfte genau so groß oder nicht groß sein wie in jeder anderen Solaranlage oder Warmwasserbereitung die das Wasser nicht alle paar Tage "durchkocht"
    Moderne Heizungsanlagen erhitzen meines Wissens nach das WW alle 4 Wochen 1x auf über 65Grad um die Legionellen abzutöten...


    Gruß Bastian


    Hallo,


    es gibt Warmwasserspeicher (Kombispeicher) mit Wärmetauscher in denen das Trinkwasser erst beim Verbrauch erhitzt wird. Das Trinkwasser wird also nirgends gespeichert und es können keine Legionellen entstehen.
    Ein solches System erfordert natürlich wieder mehr Technik und ist teurer.


    Grüße, Hans


    Hallo Tom,


    dabei sollte man allerdings beachten, daß der Dollar in den letzten Wochen massiv an Wert eingebüßt hat. So bekommt man aktuell für 1 Euro 1,37$.


    Grüße, Hans

    Zitat von Bärtram;45909

    Wenn z.B. nur jeder 2. Chinese ein Auto haben will, geht vor dem Öl das Metall aus - trotz Recycling.
    Deshalb fangen ja gerade die Chinesen an, Metalle, seltene Erden, etc. aufzukaufen.


    Hallo Bärtram,


    das Problem ist nicht daß das Öl ausgeht, das Problem ist die Geschwindigkeit der Förderung. Es wird zunehmend schwieriger und vor allem teurer die benötige Nachfrage an Öl zu decken. Aus dem Grund bohrt man ja auch im Golf von Mexico und baut Ölsand in Kanada ab.
    Teures Öl verteuert alles andere, d.h. die Wirtschaft wird ausgebremst.


    Wie man trotz Mangel an Rohstoffen Autos bauen kann, hat man in der DDR gesehen. Da wird eben Pappe benutzt statt Metall. Kohlenstoff dürfte auch viele Metallteile ersetzen können. Aluminium gibt es auch mehr als genug.
    Für Öl gibt es keinen brauchbaren Ersatz.


    Grüße, Hans

    Hallo Heydl,


    ich hatte auch einen Heizungsausfall und deswegen ein paar Tage kein warmes Wasser. Zum Duschen konnte ich zu Bekannten ausweichen.
    Statt Spülmaschine von Hand waschen.


    Was mir aufgefallen ist:
    - es ist gut einen elektrischen Wasserkocher zu haben
    - eine Waschmaschine die KEINEN Warmwasseranschluß hat, sondern selbst heizt ist von Vorteil (auch im Hinblick auf Regenwassernutzung)


    Kritisch wirds natürlich bei Stromausfall, da ist es gut richtigen Holzofen zu haben. Vor allem im Winter.


    Grüße, Hans

    Zitat von tomduly;41747

    Die nähere Zukunft mit Blick auf eine solare Stromerzeugung in Massen gehört eindeutig den Dünnschicht-Solarzellen. Nur diese lassen sich preiswert und schnell in sehr grosser Menge herstellen, an entsprechenden "Solarzellen-Druckmaschinen" für Polyimidfolien wird gearbeitet. Solarzellen aus hochreinem Silizium sind an sich Ressourcenverschwendung. Eine andere Entwicklung sind "Konzentratorzellen", meist auf Basis von Gallium-Verbindungen. Der Rekord beim Wirkungsgrad liegt hier gerade bei 41%. Hier muss aber noch viel geforscht und entwickelt werden, bis man eine Serienfertigung beherrscht. Aber sie könnten langfristig sogar die CIGS-Technik ablösen - sofern man die preiswerte Massenproduktion hinbekommt.


    Grüsse


    Tom


    Hallo Tom,


    das ist sehr interessant!
    Von druckbaren Solarzellen habe ich schon gehört. Gibt es da einen ungefähren Zeithorizont bis man sowas in größeren Mengen produzieren kann?


    Ich halte die druckbaren Dünnschichtzellen auf Folie für einen wichtigen Durchbruch bei der Stromerzeugung. Damit könnten relativ einfach komplette Hausfassaden ausgerüstet werden, in Kombination mit geeigneten Speichern (Zeolith scheint hier geeignet) optimal um sich von der Stromversorgung unabhängig zu machen.


    Grüße, Hans

    Hallo,


    die Tomaten wachsen einigermaßen.
    Gurken und Zuchini sind komplett von den Schnecken gefressen worden. :verärgert: Das habe ich nochmal gesät, ich hoffe das Wetter wird jetzt mal besser sonst wird das nichts mehr:traurig:
    Paprika hab ich noch auf der Fensterbank, da der bei dem kaltem Wetter draußen nicht gescheit wächst.
    Der Salat will auch nicht so richtig wachsen, auch hier ist alles voll Schnecken.


    Grüße, Hans

    Zitat von Doomer;38833


    Nun habe ich gelernt, dass man den Bienen den Honig nicht einfach so wegnehmen darf, resp. man muss den Bienen den Zucker geben, damit sie Honig in der Menge produzieren können, damit sich das Schleudern lohnt.
    Das sind dann die, die im Supermarkt den Wagen voll mit Zucker beladen, um damit Zuckerwasser für die Bienen bereitzustellen. Ist also ein Nullsummenspiel.


    LG
    Doomer


    Hallo Doomer,


    im Beitrag ist ein Link zur Imkerei nach Warre und ökologischen, biologischen Gesichtspunkten. Ich habe mir den Artikel durchgelesen, dort wird auch auf das Zufüttern von Zucker eingegangen.
    Das ist bei Warre nicht notwendig, dadurch hat man natürlich weniger Ertrag an Honig. Dafür aber bessere Qualität und gesundere Bienen.


    Bei dem Artikel ist mir aufgefallen, daß mein Großvater wohl genau nach diesem Prinzip geimkert hat. Er hat den Bienen den ersten Honig gelassen und nie Zucker zugefüttert. Trotzdem hatte er immer jede Menge Honig. Leider ist mein Großvater nicht mehr da. Die Imkerei hat er vor meiner Zeit aufgegeben und ich kenne das nur aus Erzählungen. Alle Utensilien zum Imkern landeten damals auf dem Sperrmüll :crying_face:
    Das Know-How ist nach zwei Generationen komplett verloren :crying_face:


    Grüße, Hans

    Hallo Hörnli,


    ich habe mich schon mit dem Thema beschäftigt.
    Ein Kraftwerk zu bauen ist so einfach nicht möglich, da es patentiert ist.
    In Deutschland ist mir noch kein Kraftwerk bekannt.
    In Österreich gibt es nur das Modellkraftwerk vom Hersteller.


    Aber in der Schweiz ist man sehr aktiv:


    Wasserwirbelkraftwerk in der Schweiz


    Es gibt dort eine Genossenschaft die Kraftwerke plant und baut:


    GWWK in der Schweiz


    Dort ist auch eine Karte mit Standorten der Kraftwerke.
    Vielleicht können die Schweizer hier im Forum dazu was sagen.


    Grüße, Hans

    Zitat von farm of five;38700

    Vieh hat schon lange vor unserem Eingreifen in Balance mit der Natur gelebt, mir ist aber nichts von natürlichen vorkommenden Getreidefeldern bekannt. Aus einer anderen Perspektive betrachtet könnte man sagen, dass wir die Sklaven des Getreides sind, alles in unserer Macht stehende tun, um die Verbreitung des Getreides auf der ganzen Welt zu fördern - auf Kosten aller anderen Pflanzen und Ökosysteme.


    Vieh baut Humus auf anstatt ihn zu zerstören.


    Hallo farm of five,


    es gibt durchaus Möglichkeiten Getreide anders als die bekannten Monokulturen anzubauen. Zum Beispiel kann man bei Weizen Klee als Untersaat mitaussäen. So hat man nach der Ernte direkt nutzbares Grünfutter und der Weizen profitiert vom Klee als Stickstoffsammler.


    Weiterhin ist es für jeden Boden tödlich wenn jedes Jahr Getreide angebaut wird. Man braucht einen Fruchtwechsel, sonst gehen die Erträge jedes Jahr zurück.


    Ideal ist ein Betrieb mit Getreideanbau und Viehhaltung. So können die Flächen abwechselt mit Getreide und Viehfutter (Mais, Legumniosen, Raps, Klee etc.) bestellt werden. Der Mist vom Vieh kann wiederrum als Dünger genutzt werden, so kommt man (fast) ohne Kunstdünger aus!


    Bei der Abhängigkeit von Erdöl/Erdgas für Dünger, Spritzmittel etc. stimme ich dir voll zu. Deshalb sind aus meiner Sicht kleine Gemischtbetriebe (Getreide + Vieh) am besten.


    Viehhaltung kann sogar sehr schädlich sein, man muß sich nur die Versteppung und Wüstenbildung in Afrika anschauen. Dort werden durch hohen Viehbesatz und Überweidung jedes Jahr große Flächen Land verwüstet und für immer unbrauchbar.


    Auch die großen Mastbetriebe bei uns sind sehr kritisch zu betrachten. Die Betriebe müssen Eiweißfutter zukaufen und könne die Gülle mangels Fläche nicht verwerten.


    Also die Aussage Vieh ist besser als Getreideanbau kann man so nicht stehen lassen. Vieh und Getreide ergänzen sich aus meiner Sicht perfekt.


    Grüße, Hans

    Hallo Dagmar,


    man sollte beachten wieviel Fläche man braucht um 1 dt Weizen zu ernten.
    Bei einem Ertrag von 70 dt pro Hektar bräuchte man 10000 m²/70 = 143 m².
    D.h. knapp 150 m² sind von Anfang Oktober (Aussaat) bis Anfang August (Ernte)im Garten blockiert.
    Während dieser Zeit kann man im Kleingarten mehrere Ernten mit Wintergemüse, Salat im Frühjahr, Kartoffeln usw. durchführen.
    Getreide macht meiner Ansicht nach nur auf großen Flächen Sinn.


    Grüße, Hans

    Zitat von Nikwalla;38110

    An einem Notfallsystem zum Laden von Batterien, Heizungsbetrieb und Wasserpumpe für 20min am Tag bin ich sehr interessiert.
    Also wer sich damit wirklich auskennt und oder beruflich so was macht, haltet euch nicht zurück...
    :winke:
    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla


    Hallo Nikwalla,


    es gibt einen kleinen Generator fürs Fahrrad:


    The Pedal-A-Watt Stationary Bicycle Generator


    http://www.alternative-energy-news.info/pedal-a-watt-stationary-bicycle-generator/


    Grüße, Hans

    Hallo,


    da mir das Thema hier sehr gut gefällt, auch von mir mal was von "früher" aus meinen Erinnerungen (Anfang der 80er).


    Ich war sehr oft bei meinen Großeltern. Die hatten eine kleine Landwirtschaft (Schweine, Hühner, ein paar Kühe).
    Im Ort gab es noch mehrere Gemeinschaftsgärten (Allmende), wo jeder ein Grundstück bepflanzen konnte. Ich war sehr oft bei der Gartenarbeit dabei, es gab haufenweise Gemüse, alles für die Eigenverwertung. Bis auf wenige Sachen wurde fast nichts gekauft. Im Keller lagerten Zentnerweise Kartoffeln. Geheizt wurde mit Holz aus dem eigenen Wald, teilweise wurde bei großer Kälte mit Kohle zugeheizt. Gekocht und gebacken wurde grundsätzlich mit dem Holzofen (es gab zwar einen E-Herd, der wurde aber nie benutzt). Täglich wurde ein Kessel voll Kartoffeln für die Schweine gekocht.
    Im Herbst wurden die Schweine geschlachtet und das Fleisch und die selbstgemachte Wurst wurden im örtlichen Kühlhaus (jeder konnte dort ein Kühlfach mieten) gelagert. Im Räucherhaus auf dem Speicher wurde Schinken geräuchert.


    Es gab noch viele kleine landwirtschaftliche Betriebe. Man hat auf dem Feld viele Leute bei der Arbeit getroffen und es wurde öfters ein Schwätzchen gehalten. Trotz der vielen Arbeit hatte man dafür Zeit. Die Milch wurde im Ort im Milchhäuschen abgeliefert, auch dort traf man immer Leute und es gab was zu erzählen.


    Was mir immer gut gefallen hat:
    die Haustür (auch außen mit Türklinke) war nie abgeschlossen, jeder konnte in die Küche kommen (keine Klingel, kein Telefon ...). So kamen öfters ältere Leute vorbei und haben von früher erzählt. Da konnte man stundenlang zuhören, das war besser als jedes Fernsehprogramm.


    Heute ist nicht mehr viel übrig:
    Nur noch wenige landwirtschaftliche Großbetriebe, Hektik überall. Die Arbeit wurde zwar durch die Technik erleichtert, dafür muß man aber viel größere Flächen bearbeiten.
    Die alten Gärten sind verlassen, teilweise mit Neubaugebieten zugebaut. Von den "Alten" ist fast niemand mehr da. Viele Häuser stehen leer.
    Auch der persönliche Kontakt der Leute untereinander ist nicht mehr so gut. Durch Telefon, Handy und Internet geht viel verloren. Auch das Fernsehen läßt die Menschen veröden. Teilweise kennt man im Dorf noch nicht mal mehr den eigenen Nachbar!


    Grüße, Hans

    Hallo,


    bevor eine neue Währung kommt, müßten erst mal alle Kassensysteme, Softwaresysteme, Automaten usw. umgestellt werden.
    Sowas ist ein Projekt das man nicht von heute auf morgen durchzieht. Die Übergangsphase DM -> Euro dauerte von Anfang 1999 (Einführung Euro als Buchgeld) bis Anfang 2002 (erstes Euro-Bargeld).


    Ich möchte den sehen der in ein paar Wochen alle Softwaresysteme auf eine neue Währung umstellt.


    Grüße, Hans

    Hallo badener,


    wie gesagt, OHNE funktionierende Landwirtschaft ist ein Staat nicht mehr existent!
    Schau dir mal die Gesetze dazu an, was alles für Zwangsmaßnahmen möglich sind (Notstandgesetze im Krisenfall). Ich muß den Link bei Gelegenheit mal raussuchen.


    Grüße, Hans

    Hallo,


    mal eine Einschätzung von mir zum Thema Nahrungsversorgung in D.


    Man muß ein paar Sachen unterscheiden.


    Ein normaler Betrieb mit Milchvieh hat in der Regel genügend Vorräte für ein ganzes Jahr (Silage). Wer nur wenige Tage Vorrat hat und das Futter zukaufen muß, dem ist wirklich nicht zu helfen.
    Wie es bei Großbetrieben aussieht (mehr als 1000 Kühe) kann ich nicht beurteilen, aber das komplette Futter zuzukaufen kann sich normalerweise kein Milchbetrieb auf Dauer leisten!


    Bei Schweinemast siehts etwas anders aus, da hier viel Futter (Sojaschrot, Körnermais etc.) zugekauft wird, ist man natürlich von einer funktionieren Infrastruktur abhängig.


    Zum Thema Saatgut:
    Selbst Ackerland pachten und vom Maschinenring anbauen und ernten lassen ist utopisch. Sobald eine Fläche frei wird, hat sich bereits ein anderer Landwirt die Fläche unter den Nagel gerissen, außer das Land ist wirklich schlecht.
    Weiterhin ist es viel billiger sich direkt das fertige Saatgut zu kaufen. Im Getreideanbau ist es bei Pachtzahlungen und ohne eigen Maschinen unmöglich einen positiven Deckungsbeitrag zu erhalten. Da legt man pro Hektar locker mal 300 Euro drauf (trotz verkauftem Getreide!).
    Saatgut kaufen bringt auch nur was, wenn man es im gleichen Jahr auch aussät. Mit jedem Jahr geht Keimfähigkeit verloren, d.h. das Saatgut wird unbrauchbar.


    Was hier unterschätzt wird, ist die Krisenvorsorge des Staates.
    Wenn es hart auf hart kommt, kann der Staat bestimmen was angebaut wird, Sprit rationieren und bevorzugt der Landwirtschaft zur Verfügung stellen, Zwangsarbeit auf Betrieben zur Ernte befehlen usw.. Eine hungernde Bevölkerung ist der Untergang eines jeden Staates, deshalb wird ALLES getan um zumindest die Landwirtschaft am Laufen zu halten.


    Ich sehe hier nicht ganz so schwarz.


    Trotzdem:
    Wer selbst was anbauen kann, sollte dies auch tun. Auch eigenes Saatgut ist sinnvoll, aber nur wenn man es auch benutzt.


    Grüße, Hans