Beim G7 Gipfel 2015 hab ich mal einen Polizeisprecher gefragt, was gegen Drohnen gemacht wird. Antwort war: dafür gibt es eine Schrotflinte... Hab ich damals schon nicht geglaubt und mir gedacht: schickt man halt notfalls zwei - bis die Nachladen ist das Paket schon angekommen. In der Neuauflage 2022 stand dann schon modernste Technik rum, Richtantennen die entweder GPS oder den Datenlink stören sollen. Zur Reichweite wollte niemand was sagen, war aber sehr nahe am Geschehen positioniert, mehr als Schrot sicher, aber auch keine Kilometer.
Meine persönliche Glaskugel: Elektronische Lösungen werden ihre Nische finden, für Infanterie ohne Fahrzeugbegleitung aber zu schwer und unhandlich. Zielautomatiken für Sturmgewehre werden gegen Beobachtungsdrohnen effektiv sein, ansonsten sehe ich in den nächsten Jahren eine Renaissance leichter (halb)automatischer Granatwerfer (20mm, 25mm...) mit 10-20 Schuss programmierter Airburst und mindestens Entfernungsmesser, vielleicht einfaches Radar (ja, Radar und einfach schließt sich meist aus, vielleicht eher so: ein System das Entfernung (bis 500mz.B.) und Bewegungsrichtung des Ziels erfasst um den Vorhalt und Detonationszeitpunkt zu bestimmen, wie das gemacht wird sollen die Profis entscheiden).
Das sollte technisch kein Problem sein, mein Speedtracker wiegt 190 g, misst Projektile von 65-1200 m/s bis rund 70 m Entfernung. Laufzeit liegt bei 6 Stunden laut Hersteller, einen Tag Longrange hält er jedenfalls durch ohne Ladung.
Kombiniert mit einem Ballistikrechner mit integriertem Dreiachskompass sollte sich das (zivil) ab 300 g und >1500.- realisieren lassen.