Also ich trage seit es wieder erlaubt ist selbst auf der Arbeit in der Notaufnahme und Intensivstation keine Maske mehr. (Außer bei Patienten die mit Symptomen kommen aber da haben wir das auch schon vor Corona so gemacht)
Die Begründung ist denkbar einfach und besteht aus einer Mischung aus sozialem Druck und dem medizinischen Verständnis, dass es eben so oder so eine Lotterie ist ob man sich aktuell infiziert oder nicht. Aktuell halte ich das Risiko für vertretbar (4fach geimpft und keine Risikogruppe im direkten Umfeld außer meiner Tochter die aber genesen ist vor 4 Monaten). Die Chance sich in der Bahn, im Supermarkt oder auch bei der sozialen Teilhabe (Kino o.ä.) anzustecken ist genau so hoch wie auf Arbeit. Und obwohl ich dank ECMO Versorgung etc. 3 Jahre an vorderster Front war -wenn man das so pathetisch ausdrücken will- sehe ich auch die Notwendigkeit einer Normalität solange sie möglich und vertretbar ist. Maske kommt für mich dann wieder ins Spiel wenn sich die Risikobewertung ändert was ein neuer Stamm ein kann oder aber einfach ein saisonaler Anstieg der Infektionen.
Da wir in der Notaufnahme VErdachtsfälle vor Ort per PCR testen denke ich das ich dass sogar schneller mitbekomme als der Rest der Bevölkerung.
Aktuell haben wir zwar wieder einen Anstieg der Covidfälle, aber statistisch ist das noch nicht signifikant (6 Fälle diese Woche vs. 3 Fälle letzte Woche)
Das zeigt überigens wieder total Toll wie schnell man eine Statistik fälscht.... 50% Anstieg der Coronafälle würde die BLÖD titeln, Ich persönlich halte 3 vs. 6 für unauffällig, zumal wir diese Woche insgesamt schon heute mehr Pat hatten als letzte Woche bis Donnerstags...