Salü,
seit ca. einem Jahr kommen zu mir in die Werkstatt immer mehr Menschen, die von Zeiten erzählen, als sie keine Seife / Waschmittel hatten. Diese Menschen stammen aus Ex-Jugoslawien oder Afghanistan!
Sie erzählten, wie eine Verwandte Seife selbst herstellte.
Es scheint so zu sein, das Seife / Waschmittel wirklich wichtig werden in echten Krisenzeiten.
Efeu, Kastanienblättern, etc. sind sicher nicht ernsthafter Waschmittelersatz, da es beim Waschvorgang auch immer um eine desinfizierende Wirkung geht, nicht nur um eine flecken- und fettlösende Wirkung.
Würde mich freuen, wenn jemand echte Erfahrung mit diesen "Waschmitteln" hat und erzählt.
Noch die Römer verwendeten echte Seife nur für medizinische Einsätze, sie wuschen sich mit Wasser und bei hartnäckigen Fällen mit Bimsstein.
Den Versuch, eine Seife herzustellen, bei der das NaOH (Natronlauge) durch Asche ersetzt wird, bin ich noch schuldig.
Werde sicher berichten, wenn es einmal geklappt hat.
Das grösste Problem wird die Konzentration der Lauge sein.
Und das ist auch das Problem bei allen Versuchen, Seife mal-eben-so-über-den-Daumen- herzustellen!
Es gehört viel Erfahrung und Sorgfalt zum Seife-herstellen, sonst kann es mit schmerzhaften Folgen verbunden sein!!!
Sollte es einmal wirklich eng mit unserer Zivilisation werden, würde ich die Herstellungsform der Marseiller-Seife (Aleppo) vorziehen, das ist ausgesalzene Seife, bei der der Laugenüberschuss und Verunreinigungen der Zutaten durch Salz "ausgewaschen" werden. Das ist natürlich für unsere Umwelt eine eher ungesunde Art, Seife herzustellen, da die Salzbrühe fortgekippt wird und Trinkwasser für den Vorgang verschwendet wird.
Ich persönlich ziehe die Herstellung im Kaltverfahren vor, da diese Methode sehr umweltschonend und die Seife für die Haut sehr pflegend ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Seife
http://"http://de.wikipedia.org/wiki/Seife"Gruss
's Hörnli
(die Seifensiederin ist)