@ Miesegrau
Verstehe schon was du meinst.
Ich denke, keiner wird den klassischen einfachen Messerformen die Berechtigung absprechen. Das Gebrauchsmesser, das du beschreibst, leistet natürlich im Alltag und in der Lebenswelt ihrer Anwender, hier: Jäger, Sammler, Viehzüchter und tlw. Fischer im kargen Norden einen guten Dienst zum Fettschaben, Fisch ausnehmen und Schuppen... was auch immer...
Mein Gott, ich schneide ja mein Brötchen auch nicht mit der Kettensäge auf :grosses Lachen:
Meine Meinung:
Ich befinde mich nicht im kargen Norden, sondern im urbanisierten Europa.
Mein post-collapse Dasein findet nicht in den endlosen Wäldern Kanadas statt, auf der Jagd, beim Fischen.
Ich muss voraussichtlich auch sehr spät erst Felle nutzbar machen.
Vorher werde ich mein -DAS- Messer, auf das es ja hier herauslaufen soll, nutzen müssen, um in einer urbanisierten und technisierten Umwelt durchzukommen:
Vielleicht muss ich das nach einem Unfall total verzogene KFZ aufhebeln, um eingeklemmte Fremde zu unterstützen.
Vielleicht eine Tür aufbrechen, um dem Nachbarn aus der brennenden Wohnung zu retten?
Vielleicht schnell ein Stück Fleisch aus Roadkill schlagen, bevor die hungrige Städtermeute dran ist?
Vielleicht muss ich Holz für Feuer spalten und dabei möglicht wenig Aufwand / Energie verbraten und ich mit Zahnstochern nicht weit komme?
Vielleicht muss ich mich durch eine Leichtbauwand arbeiten, um an Vorräte zu kommen?
Vielleicht muss ich in einer Bedrohungssituation allein durch die Physis meines Messers mein Gegenüber vom tatsächlichen Angriff abhalten?
Das Werkzeug dafür hat andere Anforderungen, als das für die Umwelt der Finnen passende Werkzeug.
Ich bin noch immer absolut begeistert von der Idee, ein S&P-Messer zu entwerfen und da die absolut einmalige Möglichkeit zu haben, S&P-relevante Merkmale einzubringen.
Aber das kann doch kaum in einer Messerform enden, die jedes billige Gartenmesser ausm Baumarkt aufweist.
Gruß,
Maro