Beiträge von wahlbayer2003

    Hallo zusammen.


    Über ein Jahr ist jetzt seit den letzten Beiträgen zum Thema ins Land gegangen, doch an der Aktualität hat sich irgendwie nichts geändert. Viele Länder rund um den Globus sind inzwischen noch etwas pleiterer, Arbeitslosenzahlen sind höher, Draghi hat die Bazooka in Position gebracht, Börsen machen Ringelpiez, der Euro hängt an Infusion und Sauerstoffmaske.


    Und dennoch - das System erweist sich als erheblich träger und zäher als man (also zumindest ich) es gedacht hatte. Ist schon klar, dass niemand in die Geschichtsbücher eingehen möchte als derjenige, der den Stecker zog, aber irgendwann müsste doch zwangsläufig Schluss sein.


    Ich bin ehrlich beeindruckt, dass sich die Risse in der Fassade noch immer mit gegenwertlosen Milliarden zuschmieren lassen, dass die "verlorene Generation" in den Südländern bisher nicht aufbegehrt hat, und alles irgendwie weiter und weiter vor sich hin dümpelt.


    Geht's noch anderen so?


    Gruß,


    WB

    Zitat von drudenfuss;127335

    Immer macht, pflanzt den Kram im Wald aus und seht zu wie sich das Zeug unkontrolliert verbreitet und einheimische Pflanzen verdrängt.


    Hallo zusammen.


    Inwiefern die Einschleppung neuer Arten nun tatsächlich ein bestehendes Ökosystem gefährdet, ist sicher von Fall zu Fall verschieden und für den Durchschnittsbürger unmöglich abzuschätzen. Selbst Experten tun sich da seit Beginn des transkontinentalen Seeverkehrs schwer. Vielen Exoten behagt ganz klar unser Klima nicht, andere fallen Fressfeinden zum Opfer, welche zufällig und dankbar ihr Buffet erweitert sehen.


    Ich selbst scheue davor zurück, nicht heimische Arten einzubringen. Andererseits: Wenn es solche Pflanzen hier ganz offiziell im Supermarkt zu kaufen gibt, dann sollte die Unbedenklichkeit zumindest rudimentär gesichert sein.


    Als Ex-Seemann kann ich anführen, dass wir auf unserem Kübel vor Einlaufen Buenos Aires alle Ballasttanks vernichtend chloren mussten, um Einschleppung zu vermeiden. Wieviel es nun tatsächlich geholfen hat, 30l-kanisterweise Chlorlösung in die Tanks zu kippen - das sei mal dahingestellt. Immerhin hat es mich schon vor einigen Jahren nachdenklich gemacht.


    Gruß,


    WB.

    Hallo Michel.


    Du schreibst: [...] " "Leben und leben lassen!" Das ist vielen von uns in einer zu sehr geordneten und bestimmten Welt leider abhanden gekommen, wir lassen uns bestimmen, ordnen uns unter, unter wen auch immer." [...]


    Unter wen? Wie wär's (im Falle des bewunderten "Außenseiters") ganz einfach mal mit dem Schicksal? Aber glaube mir: Wenn dem Herrn Gottfried auch bloß drei Nächte lang ein Zahn weh tut, eines seiner Tiere mal trübe schaut, ein Herbststurm sein Dach abdeckt, ein Blitz seine Scheune anzündet, sein Plattenspieler kaputtgeht, etc. - er wird jeweils augenblicklich sein ach so konsequentes "Außenseiterdasein" aussetzen und ganz selbstverständlich die, nach seinen Begriffen, absolut verachtenswerten Wohlstands-Privilegien voll für sich beanspruchen. Da spielen dann eben vorübergehend Wasser, Zeit und Geld pauschal mal keine Rolle.


    "Denkt mal darüber nach..."


    Gruß,


    WB.

    Hi Ernst.


    Es ging mir bei meinem Einwurf weniger um die Historie der mir damals gereichten Lebensmittel, als vielmehr um die Warnung vor den (eventuellen) Folgen. Daher strebe ich auch keinen direkten Vergleich an, weder in Sachen Fleischqualität, noch Hygiene, noch MHD, noch Aufbewahrungsart.


    Vertiefende Hintergrundinfos zu meiner persönlichen (leider äußerst unerfreulichen) Lebensmittel-Erfahrung, hielt ich angesichts des Titels dieses Threads für unangebracht.


    Nichts für ungut,


    WB.


    Ähem - naja. Ich habe eine (nicht durch seltsame Tiefkühl-Selbsttests-, sondern ein ganz offizielles China-Mittagessen in Shidao ausgelöste-) respektable Lebensmittelvergiftung hinter mir. Kann ich wahrlich keinem empfehlen!


    Deshalb: Leute, macht was Ihr wollt, aber bleibt vorsichtig!


    Gruß,


    WB.

    Zitat

    die lange Betriebsdauer mit einem Satz Batterien bzw. Akkus.


    Hallo Tom.


    Hat eigentlich mal irgendjemand getestet wie lange diese Varta-Laterne bei niedrigen Temperaturen tatsächlich durchhält? Habe mir selbst letztens eine davon geleistet und meiner besseren Hälfte eine (quasi als "micro-prepping") mitgebracht. Sollte es noch keinen Praxistest geben, biete ich einen solchen bei aktuellen Außentemperaturen mit Supermarkt-low-cost-Batterien an.


    Gruß,


    WB.

    Hallo zusammen.


    Ich habe da mal eine Frage, die aus dem Bereich "Flucht mittels BOB" herausgelöst ist: Welchen Vorteil bringt mir im Falle einer mehrtägigen Flucht zu Fuß und mit Rucksack (nach z.B. einem Reaktordurchgang, fiesem Chemieunfall, etc.), ein Set aus ABEK2-P3R-Filtermaske und Schutzanzug? Sicher wird kurzfristig eine Aufnahme von Schadstoffen verhindert, aber schon beim Abstreifen ohne weitergehende Dekontamination, dürfte der Effekt so ziemlich dahin sein. Lohnt angesichts dessen die Investition in hochwertiges Material? Immer in der Hoffnung, dass mich staatliche Stellen schon irgendwie und irgendwann zentral organisiert abwaschen werden?


    Außerdem wären vermutlich trotz Poncho sämtliche Ausrüstungsgegenstände im BOB bis zur Unnutzbarkeit belastet (z.B. Ersatzkleidung, Windschutz, Schlafsack, Wasserfilter, Kleinteile, Kopien wichtiger Dokumente). Ohne Ketzerei - wie realistisch sind die hier vorgeschlagenen Methoden wirklich?


    Gruß,


    WB

    @ Pfanfinder:


    [...] "Wahlbayer sagte das er zum 'Wandern' Temperaturen im einstelligen Bereich vorzieht" [...]


    Jup! Das stimmt temperaturmäßig ganz sicher. Angesichts des während des Probemarsches herumgeschleppten Gepäcks (ca. 20(+) kg), würde ich nicht mehr von "Wandern" reden. Das hatte durchaus S&P Sinn und Ziel! :)


    Hier geht's auch nicht um "Wanderungen-im-Vollschutz"! Ich würde gerne lesen, wie andere sich mit schwerem Gepäck auf dem Buckel in "üblichen Gelände" so schlagen.


    Trotzdem: Danke!


    Gruß,


    WB.

    Hallo Papa Bär.


    Es gab hier ja schon eine (zum Teil recht kontroverse) Diskussion zum Thema ABC-Overall / Overgarnment. Dort wurden ca. 400,- Eu für die modernste Version [BBK] bei Neubeschaffung genannt.


    Angesichts der beachtlichen Lagerfähigkeit, wäre diese Investition umgerechnet eigentlich nicht unattraktiv.


    Meine Frage: Wieviel Raum nimmt solch ein originalverschweißter Anzug tatsächlich ein und wie schwer ist er? Hoher Standard ist toll - aber ich muss ihn im Zweifel eben auch dauerhaft unterbringen und schleppen können.


    @ Peppi: Direkten Fallout sollte man wohl in jeder "Verpackung" vermeiden. Mir geht es weniger um einen Vollschutz, als um einen "vertretbaren" Schutz vor kontaminiertem Staub oder Dämpfen. Irgendwie erwischt's uns so oder so. :winking_face:


    Gruß,


    WB.

    Hallo allerseits.


    Ein kleiner Nachtrag zur Praxisverwendung des bereits beschriebenen Quick-Cool-Bausatzes.


    Zu Weihnachten bekam ich einen Kindle Ebook reader geschenkt (ich selbst hätte ihn mir nie zugelegt, da ich Papier klar vorziehe - aber ein wenig "Modernität" ausprobieren schadet ja nicht).
    Angeblich soll dieser mit einer Akkuladung bei täglich zweistündiger Nutzung rund einen Monat funktionieren, da nur für die Sekunde des Seitenaufbaus Energie benötigt wird.
    Trotzdem stellte sich mir die Frage: Könnte ich den im Falle des Falles vielleicht auch mit einem Schluck Spiritus nachladen?


    Die Antwort: Ja, es funktioniert einwandfrei!


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    Gruß,


    WB.

    Hi Peppi.


    Du bestätigst meine Befürchtungen. In der Tat ist bis jetzt nur ein dünnes Einwegteil vorhanden, das ich schon als Schwachpunkt ansah, aber nach dem Motto "besser erstmal so als gar nichts" einpackte.


    Hast Du vielleicht eine konkrete Empfehlung / evtl. auch Modellbezeichnung des von Dir favorisierten Overalltyps?


    Gruß,


    WB.

    Hallo Papa Bär.


    So - nun liegt der allererste BOB-Test hinter mir.


    Zusätzlich zum Rucksack kam eine Umhängetasche (darin [ähnlich ABC-Tasche bei der BW] 1x Overall, Vollsicht-Atemschutzmaske, 2x ABEK2-P3R Ersatzfilter, Handschuhe, Klebeband), sowie eine kleine, am Beckengurt befestigte Gürteltasche zum Einsatz.
    Sonstige Randdaten:


    - Schuhe = LOWA, knöchelhoch


    - Kleidung = reines Straßenzivil


    - Wetter = 9°C, wechselnd wolkig, kurze Schauer, stark windig


    - Gelände = leichte Hügel (max 30m, aber z.T. recht steile Anstiege)


    - Wege = teils fester Grund, teils schlammig, teils ungemähte Feldränder, nur kurzes Stück Asphalt


    - Rundkurs (ca. 3h), geparkter PKW = Start- und Zielpunkt


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    Fazit: Lief viel besser als ich es für eine Premiere erwartet hätte. Wäre kein spätnachmittaglicher Termin angestanden, hätte ich die Strecke problemlos noch einmal rückwärts abgemacht. Erkenntnisse:


    - Der Schwerpunkt lag bei dieser erstmaligen Packordnung schon recht gut – geht aber noch besser

    - Musste mich zusammenreißen am Anfang nicht zuviel Tempo zu machen


    - Durch die Erschütterungen beim Laufen, wandern diverse Teile auf und ab durch den Rucksack, der dadurch mit der Zeit spürbar unsymmetrisch wurde


    - Ich hatte fast das Gefühl, dass einstellige Temperaturen für das Marschieren optimal sind – wie das bei 30° sein würde, male ich mir lieber nicht aus


    - Bezüglich eventuellem Marsch unter Atemschutz werde ich mich keinen Illusionen hingeben – es kann so schon sehr anstrengend sein (speziell Hügelanstieg auf sohlentiefem Matsch)


    - Kompass und passend zurechtgefaltete Karten gehören beim Querfeldein-Marsch separat in einen wasserfesten Klarsicht-Brustbeutel - wird nachgeholt


    Ich plane, die momentan noch wandernden Einzelteile, so wie an anderer Stelle sinnreich vorgeschlagen wurde, in mehreren Einzeltaschen zu bündeln. Damit müsste sich der Rucksack präziser packen lassen als es bisher der Fall war. Wie in einem anderen thread erwähnt, werde ich versuchen noch einen schlichten Windschutz unterzubringen. Eventuell werde ich auch den Trinkwasservorrat um einen halben Liter erweitern, speziell für die Sommerzeit.


    So weit - so gut. Ich freue mich jedenfalls bereits auf den nächsten Testlauf! (Wochenende?)


    Besten Gruß und bis die Tage,


    WB.


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    Hi photography.


    O.k. - Dein anhaltendes, konsequentes Ignorieren von jeglichen Argumenten, die Deiner offenbar betonierten Ansicht gefährlich werden könnten, spricht für sich selbst. Herausragende Diskussionskultur!


    Zitat

    Andere Formen gehören eher zur Sparte Hippie-Gemeinschaft oder Weggelagerer.


    Aaahhh ja. Ich melde mich bei diesem thread dann mal besser aus dem Kreis. Viel Spaß weiterhin.


    WB.

    Hi Carlos.


    Zitat

    die Schweizer AKWs stehen nicht neben meinem Haus :)

    Das ist (leider) in dem Falle auch gar nicht nötig. Tschernobyl stand auch nicht 10 km neben München.


    Hauptwindrichtung in Europa ist West-Nordwest. Bugey, Dampierre, Nogent, St. Laurent, Belleville, Cruas, St. Alban, Tricastin, Golfech, Blayais, Civaux und Chinon liegen direkt westlich, Flamanville, Paluel Penly, Cattenom und Fessenheim nordwestlich von Dir.


    Daher meine Frage. Aber die Antwort hast Du ja bereits geliefert.


    Gruß,


    WB.

    Hallo Carlos.


    Angesichts Deiner Aussage

    Zitat

    Flüchten würde ich wenn es in einem AKW ein Unglück gebe sollte

    würde mich interessieren, auf welche Art und in welchem Maße Du Dein Fluchtfahrzeug luftdicht machen kannst / willst. So ein Camper hat von Natur aus viele Öffnungen.


    Gruß,


    WB.

    Leerzeichen eingefügt


    Hi Cephalotus.


    Zitat

    Ich würde den Teufel tun und meine Kinder (sollte ich mal welche haben) für meine Altersvorsorge missbrauchen wollen. Kinder sind doch kein Finanzinvestment, das sich rechnen muss!


    Bravo! Exakt dieses Argument wird augenblicklich aber gerne in den Vordergrund gespielt, auch schon mal entrüstet à la "Mein Kevin-Justin wird ja schließlich später mal Deine Rente bezahlen!". Da habe ich angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa (siehe aktuelle Arbeitslosenzahlen-, insbesondere Jugendarbeitslosigkeit im Olivengürtel), welche sich in naher Zukunft auch auf die Nordländer auswirken muss, meine ganz privaten Zweifel. Manchmal, zugegebenermaßen, allerdings auch wegen Kevin-Justin höchstpersönlich.


    Wieviel an Rentenbeiträgen zahlen selbst Millionen von Kindern ins System, wenn sie keiner sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen [können!]?


    Auch das "Mitschleppen" von Angehörigen funktioniert nur dann, wenn der Nachwuchs (neben Versorgung der vermutlich inzwischen selbst gegründeten Familie) entsprechende Überschüsse erwirtschaftet, sei es finanziell oder in Naturalien. Ich rate in dieser Hinsicht [Deutschland = > 230 Einwohner/km²] eher von Illusionen ab.


    @ Luftikus

    Zitat

    Das Gelaber von begrenzten Ressourcen und Übervölkerung


    Der Nickname ist kein spontaner Einfall gewesen, oder?


    Gruß,


    WB.

    @ photography


    Zu 1.: Abgesehen von [...]"haben leider ein hartes Schicksal"[...] und "rein westlichen Ausnahme-Spezialarrangements" gibt es folglich keinerlei Möglichkeit?? Wenn also eine junge Frau sich einmal (eventuell ja durch Vergewaltigung) Chlamydien einfangen sollte - zack - schon erwartet sie halt einfach "ein hartes Schicksal", oder sie muss auf Gnade hoffen? Da noch zu behaupten [...]"kein Steinzeitpatriarch oder so"[...] zu sein ist interessant.


    Mir stellt sich angesichts solcher Aussagen stets die Frage, in was für einer Welt wir leben wollen.


    "Punkt 2" blieb bisher unbeantwortet. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll: Ist schon o.k. so.


    WB


    PS: Auf die immer knapper werdenden Ressourcen bist Du erst gar nicht eingegangen. Erwartet dann jene, deren Ackerland schlicht immer ertragloser wird, auch einfach nur "das Schicksal"?

    Hallo photography.


    Zu 1.: Wieso "mindestens 3 Kinder"? Die Ressourcen des Planeten wachsen leider nicht im gleichen Verhältnis zu der Zahl der davon abhängigen Menschen.
    Nebenbei: Was machen unfruchtbare, sexuell traumatisierte, homosexuell veranlagte oder sonstige, in der Vermehrung eingeschränkte Menschen, die das mit der propagierten "mindestens 3 Kinder - Sache" nicht hin bekommen?


    Zu 2.: Die von Dir beschriebenen "teuren" Lösungen, sind von ihrer Beschaffenheit und ihrem Verschleiß/Verbrauch her nur für vergleichsweise kurze Zeiträume konzipiert. Das ist jedem Käufer und evtl. Nutzer klar. Sollte es nach Ablauf dieser Frist "X" absehbar keine Möglichkeit der Wiederherstellung annähernd mit der Ausgangslage vergleichbarer Zustände geben (Pandemie verringert Bevölkerung um 99%, Krieg, what soever), geht man wohl gezwungenermaßen zu Stufe "2" über. Diese gibt es selbstverständlich, aber sie ist (Weg des geringsten Widerstandes) entbehrungsreicher.
    Natürlich braucht man für die Deckung der Grundbedürfnisse wenig Material (in kälteren Breiten sicherlich mehr als in Äquatornähe), aber ich erachte es dennoch für besser etwas vorzusorgen, als von einem Tag auf den anderen in die Bronzezeit zurück zu fallen.


    Gruß,


    W.B..