Beiträge von wahlbayer2003

    Hallo Galahat.


    Ja, zweistellig minus ist wohl in der Tat zu extrem. Kommt bei uns (zum Glück) seltener vor. Ich bezog mich bei der Fragestellung eher auf die Posts von Leuten, die darin generell Erfahrung haben, weniger in der Annahme, dass ich das selbst mal durchzumachen gezwungen wäre. Auch mit gutem Schlafsack im einstelligen Plusbereich hinter einer Hecke pennen - da wäre ich nicht wirklich scharf drauf.


    @ Tas: O.k. - Mehrschichtprinzip ist anzustreben.


    @ Papa Bär: Jo - Poncho ist auch in meinem BOB enthalten. Ich habe diesen bloß bisher als reinen Regenschutz bei Bewegung, nicht aber als Zeltersatz betrachtet. Liefe von Form und Größe wohl auf ein 1-Mann-Tipi hinaus.


    Insgesamt tendiere ich nun schon eher in Richtung eines leichten Schutzes, wie z.B. des DD Tarp - danke für die Tips und den Link.


    Gruß,


    WB.

    Hi Tasmanier.


    Da mir bisher Outdoor-Erfahrung bei zweistelligen Minusgraden fehlt: Wieviel Effekt hat dabei die Verwendung eines Biwak-Sacks tatsächlich?


    Ich habe einen eher als Feuchtigkeitsschutz im BOB, da ich aus Gewichts- und Platzgründen auf Zelt und Windschutz verzichtete. Inzwischen bin ich mir allerdings etwas unsicher, ob ich nicht doch wenigstens noch einen Windschutz hineinmogeln sollte - Zelt ist und bleibt wohl leider ausgeschlossen.


    Gerade letzten Sonntag Abend, als der böige Wind um 5 Beaufort hier unten bei eisigen Temperaturen den Pulverschnee wie irr voranpeitschte, malte ich mir eine Schlafsackübernachtung ohne hinreichenden Schutz aus ... und war danach nicht gerade optimistisch.


    Wäre also eine Nachrüstung ratsam oder kann ich's mit dem Biwak-Sack riskieren, wobei man auf Flucht wahrscheinlich in einem dichteren Gebüsch oder im Lee eines Schuppens Deckung fände?


    Danke und Gruß,


    WB.

    Hallo nochmal.


    Obwohl hier schon viel-, und vor allem viel Richtiges gesagt wurde, möchte ich diese Diskussion noch kurz um das erweitern, was ich letzte Woche abends in einem der dritten Programme (weiß nicht mehr ob SWR oder BR) sah und hörte.


    Es stand dort ein nassgekämmter Psychologe vor der Kamera und analysierte preppen und Prepper messerscharf wie folgt: "Wenn sich jemand auf mögliche, in der Zukunft liegende Extremereignisse oder Katastrophenfälle vorbereitet, dann macht er das, um sich nicht mit seinen aktuellen Problemen befassen zu müssen."[sinngemäß wiedergegeben]


    Also - als ich das hörte, hätte ich um ein Haar mein Fixerbesteck fallen gelassen! Vermutlich überführt dieser Mensch auf Nachfrage auch Schiffsmodellbauer und Amateur-Radrennsportler mit der selben, verblüffenden Argumentation. Ist im Übrigen ein astreines Statement, um Diskussionen und Streitgespräche abzuwürgen ["Das sagst Du nur, weil Du Dich Deinen persönlichen Problemen nicht stellen willst!"]


    Ich für meinen Teil tät sagen, dass ich gerade die momentane Problemfreiheit für die Vorbereitung auf einen Tag, an dem das vielleicht einmal nicht mehr so ist, nutze. Der Herr kann ja gerne nach dem Motto "Spare in der Not, denn dann hast Du Zeit dazu!" agieren und macht damit gleichzeitig deutlich, dass "normal" ist, was die Mehrheit tut. Nun - in diesem Falle bin ich sehr gern anormal.


    Gruß,


    WB.

    Hallo Einzelgänger.


    Der thread in Sachen "mechanische Schreibmaschine" erscheint tot, aber so leicht möchte ich ihn nicht sterben lassen. Es gab bisher schon wertvolle Tipps, und vielleicht lässt sich das ausbauen.


    Um Leben rein zu bringen: So, nun ist sie gesäubert und durch einen der letzten aktiven Fachleute im Raum Schwaben justiert.


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    Adler - was sonst? :)


    Gruß,


    WB.

    Hi Nashua.


    Ich überprüfe seit ein paar Wochen meinen im letzten Sommer erstandenen "Gefrierwürfel" auf dessen min-max-Temperaturen, und pendele dort zwischen -17° und -19,6°. Da mikrobielle Prozesse dann zwar bloß noch extrem stark verzögert, aber dennoch irgendwie ablaufen, würde ich den Test von Luke bei mir garantiert nicht abziehen. Deshalb auch meine Frage nach der tatsächlichen Temperatur und der Art des Geräts. 25 Jahre - mannmannmann, der Hammer.


    Aber um beim Thema zu bleiben: 2 Jahre würde auch ich mich trauen, wenn die Randbedingungen [Fischer] stimmen. Nur wie soll man die über Jahre sicher aufrecht erhalten?


    Gruß,


    WB.

    Hallo Tracer.


    Was es nicht alles so gibt! (Sammelschutz) Hatte ich nicht die leiseste Ahnung von.


    Ich würde allerdings auch eher auf maskenbewehrte Flucht mit anschließender Dekontamination setzen, als zu versuchen eine stromabhängige, stationäre Notbelüftung für eine innerhalb Tageshorizont eh' zu räumende Immobilie zu improvisieren. Und genau dort wo es sinnvoll wäre


    Zitat

    Schutz desjenigen Bevölkerungsteiles der nicht rechtzeitig evakuiert werden kann (Behinderte, Spitäler, etc.


    wird es mit 99%iger Wahrscheinlichkeit keinen (mehr, weil selbst längst weggelaufen) geben, der eine solche Konstruktion mit der nötigen Konzentration und Sachkenntnis in einer Katastrophenlage hin bekäme. Von den Raumverhältnissen und den zur Verfügung stehenden Geräten mal ganz abgesehen.


    Fazit: Ein interessantes Gedankenspiel, welches im Mai '86 auf explizite Anfrage auch einigen besorgten Müttern empfohlen wurde (allerdings neben der Hauptkomponente Staubsauger mit improvisiertem Sandfilter in der Garten-Regentonne (!) ), aber bei näherer Betrachtung vermutlich nur eine Art Placebo.


    Gruß,


    WB.

    Luke - ungeachtet des Werdegangs des Fleischfetzens würde mich interessieren, weshalb Du sowas isst! Not? Neugier? Todessehnsucht? :face_with_rolling_eyes:


    Ich kann allerdings guten Gewissens behaupten, dass Anno 1995 unser Rauhaardackel das 1965 eingebüchste Bundeswehr-Cornedbeef ganz tadellos verstoffwechselt-, und danach noch vier gute Jahre verlebt hat.


    Prinzipiell also: Warum nicht?


    WB.

    Hi 200680G60510,


    das hängt m.E. mit der gefühlten Eintrittswahrscheinlichkeit zusammen und damit, dass in der nahen Vergangenheit (Beispiel 2000er Computercrash) trotz zum Teil großem Trara nichts passiert ist.


    "C" könnte "A" und "B" mal fragen, warum sie z.B. bestimmte Versicherungen abgeschlossen haben, wenn sie doch eigentlich sicher sind, dass eh' nichts schiefgeht. Klar: Man liest immer wieder, dass hier und dort ein Haus abbrennt, Leute Unfälle haben, etc.. Hier wird die Eintrittswahrscheinlichkeit entsprechend höher erachtet.


    Zudem ist Vorbereitung ab einem gewissen Grad ganz klar zeitraubend, anstrengend und teuer. Leute, die sich im kalten Krieg Schutzräume gebaut haben, haben de Fakto Geld versenkt und Material bereitgestellt, das bis heute (zum Glück) brach liegt. Die Allgemeinheit belächelt das unter Umständen und fühlt sich bestätigt, dass sie mit ihrer "positiven Einstellung" richtig lag.


    Also wird man als Prepper wohl einfach damit leben müssen, als Schwarzmaler, Spaßbremse und Unke abgestempelt zu werden, sobald man das Thema anspricht. Auch ich rüste mich nicht für einen Totalzusammenbruch aller Systeme und Regeln. Das Buch "Partiots" [James Wesley Rawles] habe ich nach etwa der Hälfte fortgelegt, da mir das gezeichnete Szenario, sich bloß noch bis an die Zähne bewaffnet versteckt zu halten, nicht sonderlich erstrebens- und lebenswert scheint.


    Mein persönliches Fazit: Vorsorge = "ja", damit nicht zwingend hausieren gehen und sich darüber im Klaren sein, dass man weder für alle Fälle 100% gewappnet sein-, noch einen Großteil der Bevölkerung dazu animieren kann.


    Gruß,


    WB

    Selbstbau-USV ist fertig.


    Wie am 24.11. angekündigt, sind nun alle Komponenten meines Batteriepuffers soweit montiert und verdrahtet:



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    Der WR läuft jetzt auf "Erhaltungsladung". Werde das Ganze fortan gut beobachten und gelegentlich mal melden, wie der Status ist oder wenn es irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte.


    Gruß,


    WB


    PS: Das Probelauf-Eierkochen (mal sachte anfangen mit der Lastabnahme) hat gestern super funktioniert:


    [ATTACH=CONFIG]10668[/ATTACH] :lachen:

    Hallo Endzeitstimmung.


    Folien habe ich satt und genug in unberührtem Ersatzteilumschlag. Meines Erachtens ist bei meinem Ziegelstein sogar noch die originale Werksfolie drauf. Das Alu-Wabengitter schütz diese extrem gut.


    Das Prüfgas ist da etwas problematischer. Es geht zwar Feuerzeuggas, aber es wird vor einem Verschmutzen der Messkammer gewarnt (Ölbeimischung). Andererseits muss das Ding ja nicht monatelang am Stück messen und mit E-Cleaner kriegt man nach ein wenig Bastelei die Messkammer wohl auch wieder ölfrei.
    Noch habe ich eine Dose Originalgas; Nachschub ist zwar verfügbar aber sündhaft teuer... .


    Gruß,


    WB

    Hallo zusammen.


    Ich setze da auf ein etwas empfindlicheres Gerät; "Minicont 2" von Herfurth - da sorgt selbst Oma's Uranglas Puddingschüssel für Musik. Prinzipiell geht es mir nur um die Feststellung von Oberflächenkontamination / erhöhter Aktivität, was mit der Anzeige in Bq ja o.k. ist. Die Frage einer Umrechnung in Sv habe ich sehr schnell aufgegeben. Falls hier aber jemand wider Erwarten eine schlichte und einfache Umrechnung kennen sollte - bitte melden.


    Wenn das Gerät draußen im Alpha&Beta-Modus piepend warnt, sollte man wohl auch besser das Laufen anfangen. Da ist's mir dann eigentlich egal ob der Wert auf 3% genau ist, bzw. was exakt da herumstrahlt.


    Das Minicont kommt im 80er-Jahre Feuerwehr/THW-Koffer daher. Die Zählkammer wird mit Butan-Propan-Gemisch (notfalls Feuerzeuggas) gespült, die Detektorfläche beträgt 170 cm².


    [ATTACH=CONFIG]10663[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]10664[/ATTACH]


    @ Matthias: Bei diesem Gerät sollte die KCL-Methode eigentlich gut anwendbar sein, oder?


    Gruß,


    WB.

    Hallo Waldschrat.


    Weshalb hast Du ein Steiner mit Kompass gewählt? Nur so interessehalber.


    Ich benutze seit geraumer Zeit das Steiner "Commander XP 7x50" ohne störende Einbauten, sowie einen Schenk-Sextant (mit beleuchtbarer Dosenlibelle als künstlichem Horizont, letzteres vor allem aus dem Grund, dass man auf kleinen Fahrzeugen oder an Land nahe von Bergen/Wäldern die Handelsschiffmethode bei unklarer Kimm, nämlich eine Schmierölpfütze auf dem Boden eines umgedrehten 200l Gasölfasses in der Brückennock, so nicht umsetzen kann). Als Rechner dient mir bis heute der gute alte "Casio fx 880p" in basic-Programmierung, der notfalls zum Schutz in eine Klarsicht-Plastiktüte geschoben wird.


    Deine Ausrüstung ist zweifellos von höchster Qualität und zielstrebig gewählt ... aber glaube mir: Man kommt auch mit "einer Stufe niedriger" an's Ziel. :winking_face:


    Gruß,


    Wahlbayer.

    Hallo dieters.


    Richtig, solche Dinger kennt man seit langer Zeit aus Fernfahrer-Cockpits, und der Wechselrichter (Wirkungsgrad!) zieht sogar eher mehr als der reine 12V-Heizwendel.


    Es erscheint mir dennoch weitaus charmanter, die bereits vorhandenen Geräte einfach weiter betreiben zu können, als alternativ eine völlig separate Parallelausstattung zu schaffen. Aber das mag Geschmackssache sein.


    Gruß,


    Wahlbayer.

    Georgem -


    Aus gegebenem Anlass:


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    Ich lasse mich sehr gerne bilden - dafür bin ich ja schließlich hier.


    Ein Stromschlag ohne anliegende Spannung erscheint mir bisher unwahrscheinlich. Gegen Überlast und Kurzschluss ist der WR von Haus aus abgesichert, eine Erdungsklemme existiert nicht und wenn ich es richtig interpretiere, würde es erst durch Schaffung einer Erdung gefährlich.


    Gruß,


    Wahlbayer.

    Hallo Georgem.


    Ich kann Dich sehr gut verstehen, was Deine Sorge angeht! Auch ich habe mich zu dem Thema (soweit es mir möglich war) schlau gemacht, bin aber nach wie vor kein E-Techniker. Es wäre also durchaus möglich, dass ich etwas falsch liege.


    Also: So lange der W.R. keine Erdung hat, gibt es im Falle der Berührung einer fehlerhaften Isolierung auch keinen Schlag, da ja die Spannung nicht gegen Erdpotential aufgebaut wird. So ist es zumindest auch beim Honda EU20i. Erst wenn es gleichzeitig zwei Fehler auf unterschiedlichen Adern gegen Erde gibt, wird die Sache brenzlig. Ich speise übrigens nicht ein, sondern verwende zwei Kabeltrommeln, was ja wohnungsintern völlig unkompliziert ist.


    Den Respekt vor 230V darf man natürlich nie verlieren, aber Hand auf's Herz: Wann ist bei Dir zuletzt eine Sicherung / der FI geflogen? Warum sollte ausgerechnet in der Handvoll Stunden eines Schwarzfalls etwas mit den altgedienten, bewährten Geräten so brutal schiefgehen? Ja ich weiß - Murphy.


    Gruß,


    Wahlbayer.

    Wechselrichter


    Anbei ein Foto meiner neuesten Anschaffung: Ein Wechselrichter "Westech CombiS 12V/1000", reiner Sinus. Bisher noch im Versuchsstadium befindlich - daher der 'fliegende' Aufbau. Geplant ist eine auf 12V-Seite festverdrahtete 2 x 90 Ah Batteriepufferung (Wechselrichter hat ein Ladegerät integriert), die bei Grundlastverbrauch der Geräte in meiner Wohnung, plus evtl. Heizdecken, rund 24 Stunden ergibt. Erst bei noch längeren Ausfällen, deren Wahrscheinlichkeit vorläufig wohl eher gering ist, käme als "Stufe 2" ein Honda EU20i mit entsprechendem Spritvorrat als Versorger und zu Batterie-Ladezwecken zum Einsatz. Der ist natürlich längst nicht so diskret wie der Wandler... .


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    Erster Eindruck vom CombiS: Ein Spitzengerät ... leider auch nicht ganz billig! Aber nach zwei vollkommen enttäuschenden Versuchen mit gut 50% günstigeren Lösungen (annähernd gleiche Leistungsklasse, aber nur modifizierter Sinus) ist dies nun ein echter Sprung nach vorn. Die Kiste wiegt gut 15 kg - da steckt Musik drin.


    12V sind zwar vom technischen Standpunkt aus nicht gerade ideal, aber wenn man flexibel sein möchte, sollte man sich am wohl zwangsläufig weitverbreitetsten System orientieren. Die 90 Ah Akkus sind übrigens auch gleich für's Alltagsauto passend; also im Zweifel keine reine Geldverschwendung. :)


    Gruß,


    Wahlbayer.

    Ich hatte schon vor ca. sechs Jahren mal über die Anlagemöglichkeit "Metalle die die Industrie braucht" nachgedacht. Allerdings Hatte ich damals eher seltenere Vetreter als Kupfer im Blick (Tantal, Iridium, Wasweißich.), schon allein aus Gewichts- und Platzgründen. Je seltener, desto teurer - und die Mehrheit der Leute hat diese wertvollen Exoten nicht im Blickfeld.


    Haken an der Sache ist: Geht der Konsum insgesamt zurück, hat die Industrie auch weit weniger Bedarf an solchen Rohstoffen und die Preise purzeln. Schlimmere Szenarien, die die industrielle Abnahme auf exakt null drücken würden, sind zwar unwahrscheinlich, aber möglich.


    Da erscheint mir Kupfer doch in einem besseren Licht, allein schon wegen seiner unzähligen Anwendungsmöglichkeiten im Alltag und seiner vergleichsweise leichten Bearbeitbarkeit. Andereseits liegt von dem Zeug momentan auch so einiges herum... .


    Bliebe allerdings die Frage: Wohin damit bis es tatsächlich gebraucht wird? Auch Flucht oder Rückzug mit 6 1/2 Doppelzentnern Kupferbarren stelle ich mir schwierig vor.


    Gruß,


    Wahlbayer.

    Hallo zusammen.


    Bin erst etwas spät über diesen Faden hier gestolpert - den Beitrag hatte ich mir bereits vor Monaten angesehen.


    Also mich kann dieser Herr leider gar nicht beeindrucken. Seine angebliche Konsequenz lässt überall dort zu wünschen übrig, wo es ihm und seiner schlichten Philosophie in den Kram passt.


    Beispiel: Er kritisiert den allgemeinen Lebensstil in D.land, besonders den Wasserverbrauch und städtische Lebensweise / Konsum von Produkten an Stelle von Selbstversorgung. Dann fordert er den Interviewer auf, im Anschluss an die Fragerunde mit ihm Äpfel zu ernten, um die in seiner Tagesroutine nun fehlende Zeit wieder aufzuholen.


    Völlig Unreflektiert bleibt, wieviel Lebenszeit etlicher anderer Menschen, sowie Wasser dafür draufgegangen ist, sämtliche Gegenstände die Herr Gottfried so völlig selbstverständlich benutzt, herzustellen und zu transportieren. Wer hat sein Haus inklusive der dazu verwendeten Materialien hergestellt? Wer hat den Blecheimer produziert in den der Herr sich erleichtert? Wer hat seinen Ofen gegossen und wo kam das Erz dafür her? Wer machte seine Blechschüsseln, seine Klamotten, seine Klampfe, seine Plattensammlung und den dazugehörigen Spieler? Und das sind jetzt nur die reinen Gegenstände.


    Hinzu kommen die Sachen die er weiterhin kauft (Öl, Zucker, Streichhölzer). Wachsen die bei ihm auf den Bäumen? Wenn nein: Auch dafür wurde Wasser aufgewendet. Auch für deren Transport.


    Seine alleinig nur zu seiner Ernährung dienenden Tiere auf dem Hof saufen sicher auch hin und wieder mal. Kommt das in seiner Dreiliter-Rechnung vor?


    Wenn er, wie hier schon angesprochen wurde, ansonsten noch Teil der umgebenden Gesellschaft ist (Konto, Arzt, etc.), dann wenden andere Menschen Lebenszeit und Wasser für seine Existenz auf.


    Fazit für mich: Heuchelei. Keine Spur von echter Konsequenz. Ansonsten würde er in einem selbstgegrabenen Erdloch wohnen, sich mit Fellen kleiden, Werkzeuge und Gefäße aus Holz oder Ton selber bauen, Knochenmesser und Faustkeile verwenden, alle Wege zu Fuß abmachen, tanzen zum eigenen Gesang und sterben, sobald sich eine Wunde entzündet. So lange er das nicht tut, ist er für mich ein selbstverliebter, bequemer Teilaussteiger, der ohne es selbst zu hinterfragen alle Vorteile mitnimmt so lange sie ihm nutzen.


    Der Mensch hat seit der Steinzeit eben nicht ganz zufällig die Arbeitsteilung entwickelt. Und leider ist verfügt unser Planet nur über endlichen Raum zur landwirtschaftlichen Nutzung, so dass halt nicht restlos jeder einzelne auf Selbstversorgung gehen kann.


    Ist bloß meine Meinung - muss niemand teilen.


    Gruß,


    Wahlbayer.