Beiträge von schreiberlein

    Also, ich bin, nach einigen Jahren Bundeswehr und anschließenden Ausbildungen sowie vielen Schicksalsschlägen in der Familie, mittlerweile zu einigen Einsichten gekommen, die mir mein Leben und auch die Suche nach dem "Sinn des Lebens" sehr vereinfacht haben. Zuallererst bin ich froh, glücklich verheiratet zu sein und zwei gesunde Kinder zu haben. Dann kommt die Gewissheit, dass ich mich auf den Staat und die Großkonzerne niemals verlassen darf, ich also mein Leben so gestalte, dass ich aus dieser Richtung keine Hilfe o.ä. erwarten kann.
    Und es mag sich egoistisch oder so anhören, aber:
    Wenn ich einmal kurz vor dem Ende des Lebens stehe, habe ich die Gewissheit, nicht in Vergessenheit zu geraten. Wenn ich all diese kinderlosen Frauen/Paare sehe, die geld- und komsumgeil sich nur über ihren finanziellen Status definieren, frage ich mich, welchen Sinn das alles haben soll. Ich vererbe meinen Kindern all mein Wissen und eventuell unser Haus mit großem Garten (1000m², davon ca. die Hälfte Gemüsegarten). Ich erziehe sie zum achtsamen Umgang mit Natur und Mitmenschen. Sie sollen sich stets so gegenüber anderen Personen verhalten, wie auch sie selbst behandelt werden wollen. Und wenn sie erwachsen sind und ich meine Enkelkinder auf dem Schoß habe, weiß ich, dass ein Teil von mir weiter bestehen wird. Tief in mir besteht halt der Wunsch, "etwas" der Nachwelt zu hinterlassen - dies ist mein innerer Antrieb.
    Auch wenn es natürlich Momente gibt, wo ich meinen Kindern einen Flug zum Mars (ohne Rückflugticket) spendieren könnte, liebe ich sie über alles und könnte mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Ihnen und meiner Frau verdanke ich die Kraft, vieles durchzustehen und langfristig für die Zukunft zu planen.


    Soviel zu meiner Einstellung.


    der Björn

    Ich habe mir die Hörbuch-Version angetan (nein, nicht zu faul zum Lesen, es war ein Geschenk :peinlich:).
    Auch wenn ich persönlich die Geschichte des italienischen Programmierers sehr James-Bond-lastig fand, war die erzählte Geschichte sehr spannend. Einige Details (z.B. im Krankenhaus) waren hart, aber keinesfalls unrealistisch. In Anbetracht der Tatsache, dass das Buch schon geschrieben wurde, bevor der Technikfolge-Bericht der Bundesregierung herauskam, muss ich dem Autoren eine sehr gute Recherche attestieren. Vieles findet sich in beiden Werken wieder.
    Ich kann das Buch besten Gewissens empfehlen. Auch wenn hier schon viel über derartige Szenarien diskutiert wurde, enthält das Buch doch über eine schöne "Zusammenfassung" der Auswirkungen eines längerwährenden Stromausfalls. Ich für meinen Fall weiß, dass ich im Notfall nur auf mich und meine Familie zählen kann, aber keinesfalls auf den Staat.



    der Björn

    Nun, dann werde ich mal meine Erfahrungen von damals kund tun. Ich war damals bei der Bundeswehr in der Nähe von Dülmen stationiert. Als der Strom damals ausfiel, sprangen glücklicherweise sofort unsere Notstromaggregate an, die aus unserer Fernmeldestation einen weithin sichtbaren Lichtpunkt zauberten. Ringsum kein Strom, aber wir hatten sogar die Außenbeleuchtung am Zaun an :grosses Lachen:.
    Wir hatten seit einigen Tagen einen Wartungstrupp zu Gast, der ein 18kw-Aggregat auf Hänger hatte. Damit sind wir dann die Bauern in der näheren Umgebung abgefahren. Die Kühe konnten notdürftig gemolken werden, wir haben Diesel, Wurst und gute Kontakte bekommen.....


    Ein Bauer aus der Nähe hat etwa ein halbes Jahr später zwei bei uns ausgesonderte Notstromaggregate (Schiffsdiesel Baujahr 1978!) gekauft und auf seinem Bauernhof aufgestellt. Der kann seitdem im Fall der Fälle seine ganzen Nachbarn mitversorgen.


    Mir ist damals bei dem ganzen Chaos aufgefallen, dass der Zusammenhalt bei den verstreut liegenden Bauern recht groß war. Auch nicht zu unterschätzen waren damals die langen Fahrzeiten. Trotz Unimog mit Schneeketten waren manche Wege einfach nicht mehr befahrbar. So konnten wr eine unserer abgelegenen Fernmeldestationen in Groß-Reken nicht mehr anfahren, da wir die letzten 100 Meter nicht mehr überwinden konnten.
    Seit diesem Erlebnis habe ich für den Notfall vorgesorgt. Ich kann auch ohne Strom mehrere Tage auskommen, Kochen und Heizen sind gewährleistet, Essensvorräte sind vorhanden. Und gute Kontakte zu drei/vier Bauern in sehr naher Umgebung habe ich auch geknüpft.


    I´m prepared!



    der Björn