Man kann so eben auch schlecht sagen, wie die Dose bedient wird. Vermutlich dreht man irgendein Ventil auf und kann damit dann die Atemluft entsprechend anreichern.
Für den halb-medizinischen Wald- und Wiesengebrauch mag das ja praktisch sein, aber wenn man von einem Brandfall ausgeht, glaube ich nicht, dass das gut funktioniert. Immerhin müsste man den Dosenluft-Anteil so hoch einstellen, dass man kaum oder gar keine Außenluft mit Verbrennungsgasen mit einatmet. Andererseits geht dabei dann auch viel Sauerstoff verloren. Jemand mit Feuerwehrerfahrung kann dazu sicher mehr sagen, aber ich wäre sehr vorsichtig damit, mir in einem brennenden Raum reinen Sauerstoff um die Nase pusten zu lassen.
Dann schätze ich die "Reichweite" auch eher gering ein.
Sagen wir mal, dass ein flach atmender Mensch es mit einem Liter pro Atemzug hinkommt und nur zehn Mal pro Minute atmet. Dann sind das für eine Minute schon zehn Liter. Allerdings strömt in der Zeit, in der man ausatmet auch noch Gas aus. Also bräuchte man sogar 20 l/min , wenn man keine Außenluft einatmen will. Um mit einer 15-Minuten-Fluchthaube mitzuhalten, bräuchte man eine Flasche mit 300 Litern Inhalt.
Bei der kleinsten Dose scheint es zu klappen, dass nur dann Luft ausströmt, wenn man (beim Einatmen) das Mundstück runterdrückt. Also wenig Verluste. Dafür muss man aber vermutlich die Einatemgeschwindigkeit von der geratenen Ausströmgeschwindigkeit der Dose abhängig machen. Atmet man zu schnell ein, ist wieder Außenluft dabei, atmet man zu langsam, verteilt man den Doseninhalt im Raum. Mit den angegebenen 70 bis 80 möglchen Atemzügen, reicht die Dose man bei einer normalen Atemgeschwindigkeit von 12 bis 15 1/min 4,6 bis 6,6 Minuten. Und in dieser Zeit muss man die Dose vermutlich beidhändig bedienen, sich auf seine Atmung konzentrieren und hoffen, dass man nur Doseninhalt einatmet.
Ich würde jedenfalls lieber zur Fluchthaube greifen oder mir im Extremfall eine kleine Pressluftflasche, wie sie z.B. beim Tauchen als Reserve verwendet wird, neben das Bett stellen.
Ich finde einen anderen Link leider nicht mehr, der mir bei den Rettungs-Strickleitern wieder eingefallen war. Es geht dabei um einen recht handlichen Beutel, der (wenigstens in Amerika) wohl verstärkt bei der Feuerwehr als Selbstrettungsmöglichkeit benutzt wird. Da ist einfach ein Seil mit irgendwelchen Befestigungshaken und einem Griff mit Abseilvorrichtung drine. Das ist zwar hier nicht so ganz das Thema, aber falls es jemand findet, sagt bitte mal Bescheid.