Ich selbst nutze privat und geschäftlich (+ virtualisiertes Win 10) Ubuntu. Ich will einfach nur ein halbwegs lauffähiges System haben. Ansonsten habe ich nicht das geringste Interesse daran, mich mit dem Betriebssystem großartig zu beschäftigen.
Auch wenn Vieles mittlerweile stark verbessert wurde, hakt es nach wie vor bei Linux. Ich habe ein paar Spezialanforderungen. Und sobald man die hat, muss man leider tief eintauchen. Was extrem viel Zeit frisst. Mein aktuelles, "Echtzeit-optimiertes" Ubuntu (mittlerweile 24) mit Plasma läuft nun meist stabil (bis auf ein paar Dinge, die ich aber im Griff habe). Aber der Weg dorthin war lang und steinig. Wine ist mittlerweile sehr gut nutzbar, was ein Glück ist.
Latzenzarme Audiokonfiguration ist nach wie vor pain in the ass. Das ist halt das coole an Windows und Apple. Das läuft einfach und auch stabil. Installieren und loslegen. Das kann man von Linux nicht unbedingt erwarten. Aber: Linux ist extrem Ressourcen-schonend und superflott. Plasma könnte ich auch noch austauschen, dann wäre die Maschine sehr wahrscheinlich noch schneller. Apple kann ich nicht einschätzen, aber Windows wurde von Version zu Version undurchschaubarer und mit jedem Update gefühlt langsamer. Zum Schluss hatte ich mit meiner wichtigsten Software ein echtes Performance-Problem, das ich nicht in den Griff bekommen konnte. Mit Windows 10 hat MS die Kontrolle über mein BEZAHLTES OS und meine BEZAHLTE Hardware übernommen. Das ist also meins und es stinkt mich total an, nur noch bedingt Kontrolle zu haben. Und dazu noch die permanente Einblendung von Werbung, Installation von unerwünschten Komponenten (ohne meine Zustimmung) und schlussendlich die intransparente Verwertung MEINER Daten.
Ansonsten wird die 24 als LTS-Version wohl auch meine vorerst letzte Installation sein. Diesen Update-Wahn werde ich nicht mehr mitmachen. Das System läuft und macht exakt das, was ich möchte. Die Hardware ist robust und leistungsfähig. Ich sehe nicht, warum ich da jetzt noch dran herum schrauben sollte. Das wird jetzt viele Jahre laufen, hoffe ich.
Als Backup habe ich zum Einen eine HDD (!) mit dem Grundsystem Ubuntu 24. Dazu kommen dann jetzt wöchentlich Backups mittels rsync, ebenfalls auf HDD. Ist jetzt nicht das Schnellste, was mir aber egal sein kann.
Aber auch mit Linux sollte man die Augen offen halten:
Mein Fazit: mit den Jahren ist es besser geworden, aber für den "normalen" User nach wie vor ( also jenseits des Standards) nur bedingt brauchbar. Wer keine Lust mehr auf Gängelung und Datenmissbrauch hat, hat ansonsten keine Alternative zu Linux.
Aufgrund der Übernahme von VMware durch Broadcom werden wir uns und unsere Kunden jetzt langsam aber sicher auch migrieren. Bin gespannt auf das kleine Abenteuer.