Nach der Ankunft auf dem Hügel hieß es: Lager aufbauen.
Papa Bär und ich hatten unsere 110 Liter Rucksäcke prall gefüllt mit allem möglichen Equipment. Hier mal mein Zeugs auf einem Haufen:
Schon erstaunlich, was alles in so einen Rucksack geht.
Da dies meine erste Nacht ohne Zelt werden sollte, war mein Plan, die Nacht mir Tarp und Hängematte zu verbringen. Die Hängematte habe ich mir bei Wildclaw auf dem NRW-Treffen angesehen. Der Aufbau ist recht simpel: Die Enden an an jeweils einem Baum befestigen und fertig ist das Bett. Da drüber in einer dem Wetter angepassten Höhe das Tarp an den selben Bäumen anbringen und fertig ist das Dach:
Für diversen Kleinkram hatte ich eine kleine Faltschüssel dabei und für die Erleuchtung sorgte eine LED Leuchte. Was gar nicht so einfach war: Zwei passende Bäume zu finden. Der Wald auf Rügen ist eher ein Urwald. So musste ich mir erst mal ein Plätzchen schaffen. Da ich keine Machete dabei hatte, hat sich hier mein GEK 2000 mal wieder bewährt.
Ich gebe allerdings zu, dass diese Bilder erst am nächsten Morgen entstanden sind. Wir waren am Freitag so spät, dass ich mein Lager schon im Dunkeln aufbauen musste. Zwar hatte ich Licht, aber trotzdem ist das nicht zu empfehlen. Vor allem dann nicht, wenn man etwas zum ersten Mal macht und die Handgriffe noch nicht sitzen.
Als das erledigt war, gab es dann endlich was zu futtern.
Die Bilder die im Dunkeln entstanden sind sind leider etwas verwackelt, obwohl ich ein Stativ dabei hatte. Aber Papa Bär wollte einfach nicht still sitzen und das Feuer in seinem Hobo nicht ruhig brennen. Nach einem ausgedehnten Travellunch-Buffet gab es zum Nachtisch noch ein Travellunch-Vanille-Dings sowie ein paar Whiskey aus der Feldflasche. Um die nötige Bettschwere zu bekommen.
Das hier ist nicht etwa ein unterbelichtetes Foto sondern der Vollmond, der den Bodennebel beleuchtet.
Mit dem Wetter hatten wir unglaublich viel Glück.
Der kommende Morgen sah dann so aus:
Herrlich. Ich muss sagen, dass die Übernachtung in einer Hängematte im Freien doch noch mal ein ganz anderes Naturerlebnis ist. Wie die Kombination im Winter oder bei Regen und Sturm ist bleibt noch abzuwarten. Ansonsten ist das ab jetzt meine Wahl überall dort, wo ich zwei Befestigungspunkte vorfinde.
Unsere Lichtung im Morgentau. Im Grunde war das ein riesiges Spinnennetz, das man aber nur sieht weil alles feucht ist.