Beiträge von lord_helmchen

    Zitat von lord_helmchen;139693

    ...Somit ist das Gerät mittlerweile zurück an den Hersteller damit die schauen, was das Problem war. Um nicht ein prinzipiell gutes Produkt in Misskredit zu bringen, werde ich erst mal keine Namen nennen. Zumal mein Anliegen freundlich und vor allem ernsthaft behandelt wurde. :Gut:...


    Wenn sich das geklärt hat, werde ich noch was dazu schreiben. Bis dahin noch ein wenig Geduld.

    Wasser


    Ohne Wasser geht's natürlich nicht.


    Da wir einen "Blackout" hatten, kam es natürlich nicht infrage, den nächsten Wasserhahn aufzusuchen und dort abzuzapfen. Wir hatten für den Anfang eine Kiste Wasser dabei (still). Der Plan war aber, selbst für Wasser zu sorgen.


    Der erste Versuch war, das Wasser direkt aus dem Fluss zu nehmen. Das war relativ klar (durchschauen war also noch möglich) und enthielt nur wenig Sediment. Die Trinkwassergewinnung war recht einfach: Filter zusammenbauen und auf das Gewinde einer PET-Flasche schrauben. Den Boden der PET-Flasche hatte ich vorher entfernt. Anschließend einen Wasserkanister (10L Faltkanister, den hatte ich auch noch in meinem Rucksack) unter den Filter gestellt und oben das Flusswasser eingefüllt. Zum Schluss noch Micropur in den Kanister und nur wenig später hätten wir trinkbares Wasser gehabt.


    Tja. Auf diese Art und Weise war es mir möglich ca. 100ml Wasser zu reinigen. Anschließend war der Filter zu, obwohl der Vorfilter eigentlich noch recht sauber aussah. Um es zu testen, hatte ich dann den Filter auseinander gebaut und einfach mal versucht daran zu saugen. Das Ergebnis war, dass der Filter nicht einmal mehr Luft passieren ließ. Er saß also richtig zu. Was soll ich sagen? Das geht natürlich gar nicht.


    Trotz Blackout habe ich umgehend den Lieferanten mit dem Mobiltelefon kontaktiert. Dem war das mehr als unangenehm. Wir hätten ja auch mitten in der Wildnis sein können. Somit ist das Gerät mittlerweile zurück an den Hersteller damit die schauen, was das Problem war. Um nicht ein prinzipiell gutes Produkt in Misskredit zu bringen, werde ich erst mal keine Namen nennen. Zumal mein Anliegen freundlich und vor allem ernsthaft behandelt wurde. :Gut:


    Ok. Was lernen wir daraus? Lebenserhaltende Systeme sollte man redundant dabei haben. Jede Menge Krempel hatten wir dabei. Nur keinen zweiten Wasserfilter. Im Zweifel hätten wir dann eben nur mit Micropur gearbeitet. So schlimm wäre das wahrscheinlich auch nicht gewesen. Denke ich. :Cool:


    Allerdings hatten wir bei eine ersten Erkundung der Umgebung in ca. 1,5 Km Entfernung eine Wasserquelle ausfindig gemacht. Da ich das mit dem Wasserfilter verbockt hatte fühlte ich mich natürlich verantwortlich. Also nahm ich meinen großen Rucksack, 2 Wasserkanister (á 10L) sowie noch ein paar der leeren PET-Wasserflaschen und machte mich auf den Weg zur Quelle.


    Währenddessen hatten sich die anderen Gedanken darüber gemacht, wie sie mich unterstützen können. Ich tat ihnen wohl leid, so schwer schleppen zu müssen. Peacefool und Trainman also wollten eine kleine Vorrichtung bauen, mit der man das Wasser dann über den Fluss schaffen konnte. Denn: Die Quelle lag auf der anderen Flussseite.




    Leider war das Geschoss mitsamt Seil aber so instabil, dass es die andere Flussseite nicht erreicht hat. :traurig:


    Also hieß es für mich: Schleppen... :lachen:





    Edit: Insgesamt waren wir 5 Personen (zeitweise 7) und haben in den 4 Tagen insgesamt ca. 50L Wasser verbraucht.

    Zitat von Firehorse;139689

    Im Krisenfall werden sich vermutlich auch nicht alle Gebäude und Oberleitungen in Luft auflösen...:face_with_rolling_eyes:


    Eher unwahrscheinlich. :lachen:


    Das Gelände hat noch weitere Vorteile: 2 Quellen mit sauberem Wasser in der Nähe (dazu später mehr), Brennholz für die kommenden 100 Jahre.

    Was genau findest Du daran skurril?


    Wir wollten nicht wild campen und ein Campingplatz kam für uns nicht infrage. Das hatte ich vergessen zu erwähnen. So gesehen war das perfekt für uns. Für das nächste Mal sind ein paar rustikalere Dinge in der Planung. Wie gesagt: Das hatte mehr den Charakter sich kennen zu lernen. Und der Ort an sich ist sehr einsam gelegen und damit ein perfekter Rückzugspunkt, den wir, PKW vorausgesetzt, alle innerhalb von 1-2 Stunden erreichen können.


    In dem alten Fachwerkhaus wohnt der Wiesenbesitzer. Der


    1. sehr nett ist
    2. im Ernstfall vielleicht sogar froh ist uns auf seiner Wiese zu haben

    Das Gelände


    Nun geht's weiter mit dem Gelände.


    Über einen privaten Kontakt seitens Peacefools hatten wir Gelegenheit, unser Camp an einer taktisch sehr günstigen und noch dazu sehr schönen Stelle aufzubauen.


    Es handelte sich um eine Wiese (die der Bauer vorher extra noch gemäht hat), die in einer Flussschleife lag. Der Fluss hatte eine Breite von ca. 20m.







    Zusätzlich umgeben von steilen Hängen war das Gelände relativ leicht zu überwachen. Die nächste Brücke war ca. 700 m entfernt. Im Ernstfall wären die Hunde Gold wert gewesen. Sie verteidigten das Gelände gegen jeden Eindringling. So hatten auch die Hunde eine Aufgabe. Ich glaube, dass ihnen das gut gefallen hatte. :face_with_rolling_eyes: Ich persönlich hatte bei meinen Hunden damit nicht gerechnet. Zwar wissend, dass es sich um Hütehunde handelt, hätte ich nicht gedacht, dass sie auch als Wachhunde einsetzbar sind.


    Es ist übrigens kein Mensch zu Schaden gekommen. Hunde die bellen beißen nicht. Allerdings muss man zugeben, dass ein paar "Eindringlinge" durchaus Respekt hatten vor der wilden Meute.

    Meine "Pack"liste


    Guten Morgen,


    hier meine Luxus-Survival Packliste. Zusammen mit Peacefools Ausrüstung war der Wagen dann voll bis unter die Dachkante. :lachen: Wir haben sehr gelacht. Allerdings sehe ich das für ein Basiscamp als unproblematisch an. Viele Dinge hatte ich auch mitgenommen um sie einfach mal zu testen.


    85L Rucksack:
    Wechselkleidung (1 Satz Unterwäsche, 1 Hose, 1 warme Jacke), 3 Season Schlafsack, Isomatte 2cm, 1 Tarp 3x3m, Spannleinen, Trangia Kochset + 1L Spiritus, 1xGas 440gr. + Brenner, BW-Besteck, Tasse Edelstahl, LED-Laterne, Hygiene (ZB, ZP, Seife), !!Ohrstöppsel!!, Elektro (13000mAh Akkupack, 2 x GPS), diverser anderer Krempel (Knickleuchten, Messerpflege, Taschenlampen, Zunder...), Erste Hilfe, div. Messer, Handsäge, Trinkflasche, Moskitonetz, Wasserfilter, Poncho, oben drauf Isomatte 3cm. Alles was nicht nass werden durfte war in Dry-Bags verpackt.


    Der Rucksack war reichlich voll (17Kg). Allerdings musste ich ihn nicht tragen sondern nur im Auto transportieren.



    35L-Rucksack
    Mein GHB mit Tarp, Hobo, Zunder, Notrationen, etc. mit einem Gewicht von 13 Kg. Den hatte ich mitgenommen für Geländeerkundungen.



    Fotorucksack
    Spiegelreflex, 2 Objektive, Stativ, Camcorder und was man sonst so benötigt. Das sollte der Dokumentation dienen, allerdings war das Wetter doch so schlecht, dass ich es nicht übermäßig oft benutzt habe. Zum Glück aber hatte jemand eine kleine Kamera dabei, die oft benutzt wurde.



    Im Auto:
    Kochkiste mit Grill und Nahrung für 4 Tage (eine alte Medikiste der Schweizer Armee aus Alu, sauschwer, wasserdicht und superrobust), 2 weitere Tarps (5x5m) mit Zubehör als Regen- und Windschutz, Tisch, Stuhl, 1P Zelt, Isomatte 7 cm (für den Winter), 1 weiterer Schlafsack, 8L Wasser für den Anfang, Grillkohle, 3 Hunde mittlerer Größe.


    Ich glaube, dass es das so ungefähr war.


    Das alles war mehr als genug um im Notfall wochenlang dort zu bleiben. Einzig das Wetter hatte ich wahrhaftig unterschätzt. Es war teilweise wirklich kalt und ich hatte nicht genügend warme Kleidung dabei. Eine weitere Fleecejacke hätte allerdings schon ausgereicht.


    Hier noch der Blick aus meinem Zelt. Ich hatte es direkt am Fluss aufgebaut. Das Gelände werde ich später noch erklären. Das war wirklich in vielerlei Hinsicht genial.





    Und eine kleine Impression des Lagers, mal wieder etwas dunkel...





    Die Hunde haben jeden freudig begrüßt



    Hallo zusammen,


    es ist mittlerweile leider schon wieder 2 Wochen her, da hatten wir unser erstes Outdoor-Treffen der Gruppe Rhein-Main. Während Teile Deutschlands in den Fluten versanken, übten wir unser Szenario "Blackout - Nichts geht mehr".


    Allerdings muss ich gestehen, dass dieses Treffen eher ein wenig "Schnupper"-Charakter hatte. Wir kennen uns ja noch nicht so lange und mussten erst mal sehen, wie jeder so tickt. So hatten wir eine lustige Mischung von Outdoor-Anfänger bis Outdoor-Erfahren.


    Zwar hieß das Szenario "Blackout", sprich, es gab keinen Strom. Allerdings waren die Mobiltelefone doch relativ häufig in Benutzung um die Lieben daheim darüber zu informieren, dass es uns, trotz Unwetter, doch gut ging. Unser Rückzugspunkt/Basislager wurde größtenteils verschont. Geregnet hatte es aber doch reichlich bei teilweise sehr niedrigen Temperaturen (<5°C). Aber wir waren gut ausgestattet (um nicht zu sagen: über-equipped :face_with_rolling_eyes:). Somit waren die Unwetter kein Problem.


    Ich hoffe, dass wir in den folgenden Tagen die Zeit finden werden, unsere Erfahrungen hier zu dokumentieren. Auch, wenn es eigentlich doch mehr Camping war. Um mal ganz ehrlich zu sein.


    Wir haben natürlich auch an Euch alle gedacht und in der Nacht mit ein paar Fackeln mal was improvisiert:



    Das "&" haben wir leider nicht richtig hin bekommen.


    Auch sonst wollte ich zumindest sehr viel mehr dokumentieren. Allerdings wollte ich meine Kamera dem Dauerregen nicht allzu oft aussetzen.

    Zitat von Waldschrat;139532

    ...Rüstzeug für's Leben heisst für Eltern und Lehrer eigentlich, Begabungen selektiv erkennen und fördern...


    Unsere Kultusministerien sehen das ein wenig anders.


    Es gilt, den Lehrplan durchzupeitschen. An dem wird nicht gerüttelt. Und die Eltern machen da fleißig mit indem sie den durch den Lehrplan entstehenden Druck auf die Kinder nochmals erhöhen. Schließlich soll das Kind ja auf das Gymnasium, koste es was es wolle. Jede andere Schule ist minderwertig. Kinder, die nicht mithalten können werden gnadenlos ausgesiebt statt sie zu fördern.


    Dazu



    • eine geradezu irrwitzige Dynamik in den Vorgaben der Bundes- und Landesministerien
    • eine unklare Verteilung der Verantwortlichkeiten auf Bund, Land und Kommune
    • keine finanziellen Mittel


    Lehrer möchte ich heute nicht sein. Denn die baden die Missstände aus. Und das bei einem beschämenden Gehalt. Aber es geht hier ja nur um die Zukunft künftiger Generationen...


    Letztendlich geht es auch bei Bildung nur um Eines: Um Geld. Mittlerweile drängen private Unternehmen in die Schule. Vorbild ist mal wieder England und Amerika. Hier wird massiv Einfluss genommen. Ich habe z.B. schon Unterrichtsmaterial gesehen, dass Altersvorsorgethemen behandelt und natürlich besonders die private Vorsorge als wichtigen Baustein hervorhebt, während die "gesetzliche Rente" als nicht effektiv und auch nicht sicher abgestempelt wird.


    Es zielt im Großen und Ganzen also in die Kommerzialisierung/Privatisierung von Bildung. Passt irgendwie nicht zusammen mit dichten und denken.


    Ich bin mittlerweile sechs Jahre in Elternbeiräten, Schulkonferenzen usw. unterwegs. Im kommenden Schuljahr werde ich nicht mehr weitermachen.


    Das tut mir einfach nicht gut.

    Zitat von moleson;139430

    Dann bist du ein schwerer Brocken. Es ist zwischen 0.8-1Kcal/Km/Kg


    Nicht wirklich. Wie gesagt: Faustformel. Ich fahre gut damit.


    Zitat von tomrc46;139424

    ...Thema Trinken: 'trinken wenn durstig' finde ich zu spät...


    Wann sonst? Der Körper meldet mir das frühzeitig. Ich muss nur drauf hören. :face_with_rolling_eyes:


    Zitat von tomrc46;139424

    ...Auch bin ich mir unsicher, ob simples Mineralwasser den Elektrolytverlust hinreichend ausgleicht...
    Manchmal kippt man in sich rein, dass es nur so gluckert. Aber der Körper verlangt boshaft nach mehr...


    Neumodischer Schnickschnack. :lachen:


    Wo ist eigentlich der Threadstarter geblieben? Immer noch unterwegs? :face_with_rolling_eyes:

    Zitat von hamster;139436

    ...Macht nie die Kinder für "eure Erziehungsfehler" verantwortlich...


    Kinder lesen das Folgende jetzt mal nicht:


    Das kann man so sehen, denke ich. Als unsere Jungs noch im Kindergarten waren (Waldkindergarten, versteht sich :face_with_rolling_eyes:) nannten die Erzieher/innen manche ihrer Schützlinge auch "Arschlochkinder". Was eine Abkürzung für "Kinder von Arschlöchern" war.


    Bedeutet aber auch, dass, wenn man mal weiter denkt, diese Eltern wahrscheinlich auch schon Arschlochkinder waren. Grübel...


    Kann man nun also niemanden verantwortlich machen?

    Also erst mal: Mit Dir lauf ich nicht... :Zunge raus::face_with_rolling_eyes:


    Als Faustformel für den Kalorienverbrauch rechne ich immer 100kkal/1000m.


    Über Hydration habe ich mir nie Gedanken gemacht. Ich trinke halt, wenn ich Durst habe. Im Sommer kann das bei Bewegung durchaus mal 0,5 Liter/Stunde sein. Dabei bin ich kein großer Schwitzer...


    Auf welcher Basis wird dieser Wert ermittelt?

    Zitat von Cephalotus;139234

    ...Bedenke aber, dass sich nur die Grenze etws verschiebt, auch das Allradfahrzeug kann nicht alles...


    So ist es. Je besser der Wagen ausgestattet ist (4x4, Untersetzung, Differenzialsperre (jede Achse plus Längssperre), Fahrwerksoptimierung, Unterfahrschutz, Verstärkung des Fahrwerks, Ansaugstutzen, Entlüftungen, Winde, etc etc ) desto weiter wird man kommen.


    Schnee ist da wohl eher eine einfache Übung. Kommt man an kleinen Hindernissen noch vorbei (oder auch drüber) bleibt man vor großen Hindernissen mit dem schönen Allrad-PKW stehen und muss im Zweifel das ganze Gespann stehen lassen.

    Subaru weiß, wie man einen Allradantrieb baut. Der XV ist natürlich eine Granate.


    Ich hatte auch kurz über Subaru nachgedacht. Mir waren die aber alle zu klein (Familie + Hunde).


    Wenn man sich den Thread so anschaut kann man eine Gemeinsamkeit feststellen:


    Der ideale Survival-PKW hat zumindest mal einen Allradantrieb (4x4). :grosses Lachen:

    Zitat von Arnsburger;139143

    ...Ich habe hier bei uns auf dem Land (im Hochtaunus) ganz gute Erfahrungen gemacht...


    Dann sind wir uns ja mit Sicherheit auf unseren Streifzügen schon mal begegnet. Unbekannterweise... :)