Beiträge von Silverdragon

    Zitat von Sam de Illian;124089

    Allerdings darf man nicht vergessen, dass die "x Mann unter Waffen" nicht so heiss gegessen werden dürfen wie gekocht. Weil jedes Land hat seine eigene Wehrverwaltung, Generalität, Stäbe... etc. Was dann letztendlich an Einsatzsoldaten in Gesamteuropa übrig bleibt, dürfte eher bei 1,5 Millionen liegen... wenn überhaupt.


    Konkret: 10% Kampftruppen, 30% Kampfunterstützungstruppen und 60% Nachschub- und Verwaltungstruppen.
    Das ist das angestrebte Verhältnis für eine Friedensarmee mit Aufwuchsfähigkeit über Reservisten und Einsatzstärke für gelegentliche Stabilisierungseinsätze. Mehrere parallele Einsätze mit hoher Mannstärke über einen längeren Zeitraum gibt so ein Konzept nicht her.

    Zitat von photography321;124049

    Angenommen das WC kann für mehrere Tage wegen eines Wasserunterbruchs nicht mehr gespült werden und man kann seine Wohnung nicht verlassen.
    Was gäbe es in dieser Situation für Behelfsmöglichkeiten?


    Kommt darauf an für wie lange Du planst.


    Ich vertraue für Nichttrinkwasser auf die Regentonne bzw. zusätzliche Wasserauffangbehälter. Ein Umzugskarton mit Müllsack sollte stabil genug sein, um daraus mit dem Eimer schöpfen zu können. Zur Wassergewinnung zapfe ich über den Balkon die Regenrinne an. Das dürfte bis auf die Sommermonate reichen. Für diese muss man dann eventuell mehr Behälter einplanen.


    Ansonsten Wasser sparen und Urin vorübergehend mittels Eimer über die Regenrinne oder Kanalisation entsorgen. Der Kack&Pack-Müllsack funktioniert auch wieder im Umzugskarton. Wichtig ist halt das Verschließen. Mit einer luftdicht verschließbaren 60-Liter-Tonne kannst Du Dir das Plumpsklo in die Wohnung holen. In die Badewanne gestellt bietet sie ausreichend Stabilität um mittels angepasstem Brett darauf zu sitzen, wenn man die Füße auf die Ränder stellt und das Gewicht nicht voll auf die Tonne legt.


    Funktioniert die Wasserversorgung wieder kann man den Inhalt über die Toilette entsorgen.

    Zitat von photography321;123981

    ?.. sollte mit bereits auf die Seite gelegtem Geld o.ä., bestimmt jemanden finden, der seinen Transporter für einen Tag zur Verfügung stellt. ...
    Ich rede hier aber von der Situation, dass man bald kein Arbeitslosengeld mehr bekommt, vom Vermieter mit Rausschmiss gedroht wird und die städtische Umgebung immer feindlicher wird.


    Genau darum geht es. Die örtliche Sicherheitslage macht einen Umzug notwendig. Die Straßen werden frei sein, weil wir weniger Geld für Treibstoff zur Verfügung haben und keine 700.000 Münchner vor Katrina oder Buschbränden flüchten müssen.

    Ich halte mich an den bewährten 40:30:20:10-Ansatz.


    40% meiner Aufwände gehen in den aktuellen Standort. Dies ist derzeit eine Mietwohnung in München, die zwar sorgfältig nach Schlüsselkriterien ausgewählt wurde, aber nur beschränkte Möglichkeiten hat. Also Tarnen und Täuschen nach außen, Honeypot und Alarmanlage im Innern. Sollte sich die Sicherheitslage verschlechtern werde ich in Absprache mit der Hausverwaltung ein Türriegelschloß nachrüsten. Was vermutlich nicht auffällt, wenn 1-2 Nachbarn dies ebenfalls tun. Ich werde so lange wie möglich diesen Standort halten, da die Aufgabe erhebliche Verluste mit sich bringt. Man sollte das soziale Netz und die Kenntnisse der Lage vor Ort nicht unterschätzen. Und die Schwierigkeiten in Krisenzeiten in der Fremde wieder ein vertrauenswürdiges Netz aufzubauen oder gegen Einheimische im Wettbewerb um Arbeitsplätze zu bestehen.


    30% der Aufwände gehen in den Ausweichstandort. Dieser ist das Elternhaus, das auch noch von meiner Schwester und Anhang bewohnt wird. Natürlich ist der Ausweichplan abgesprochen und es existiert ein gewisses Grundverständnis bei allen Beteiligten welche Prioritäten zu setzen sind. Mancher Urlaubs- und Wochenendtag wird darauf verwendet, um dort den baulichen Zustand zu optimieren.
    Mein Ausweichkonzept sieht vor, dass wir die Mietwohnung komplett räumen und mittels LKW abgeholt werden. Im Abholen sehe ich den Vorteil, dass die Route mit einem leeren LKW vorab aufgeklärt werden kann und zusätzliche Kräfte zum Verladen zur Verfügung stehen. Im Gegensatz zu Normalzeiten muss der teilverladene LKW gesichert werden und eine weitere Sicherung kann eventuell auch an der Wohnungstür notwendig werden, um Diebstahl zu vermeiden. Auf dem Rückweg bildet unser KFZ, das über Funk mit dem LKW verbunden ist eine Vorhut, um Hindernisse aufzuklären.


    20% der Aufwände (darunter verstehe ich auch angesparte Resourcen) gehen in das präferierte Ausweichland. Hier hoffe ich um Aufnahme in der Schweiz. Dementsprechend verlagere ich umso mehr Ersparnisse zu den Eidgenossen je unsicherer die Verhältnisse in Deutschland werden.


    Die letzten 10% sind Aufwände in das B-Ausweichland. Realistisch gesehen vermindert die gute Vorbereitung in Deutschland den Druck frühzeitig gehen zu müssen. Und wenn man selbst als Prepper ausweichen muss, dürften manche kleine Rettungsboote schon so voll sein, dass keine neuen Passagiere mehr aufgenommen werden. Ich werde dann auf die USA ausweichen, da ich dorthin Verbindungen habe und dieses klassische Einwanderungsland vermutlich die dann noch geringsten Einreisebeschränkungen hat.

    @chrisi86


    Ich war heute in der Mittagspause bei meinem Lidl um 60 Dosen zu kaufen. Das der Filiale zugeteilte Kontingent betrug 48 Dosen und ich konnte in der gewünschten Sortierung gerade noch 24 Dosen bekommen.

    @Heiko


    Ich wollte ausdrücken, dass es sich derzeit nicht lohnt Käufe von Osmose-Filteranlagen oder portablen Filtern zurück zu stellen.


    http://web.mit.edu/newsoffice/…er-desalination-0702.html
    Soweit ich weiß sind Graphenwasserfilter noch gar nicht kommerziell erhältlich, sondern ausschließlich im Versuchsstadium. Im Augenblick kämpft man noch an zwei Fronten. Erstens muss man das Material noch billiger herstellen können. Hier erzielte man 2012 schon Fortschritte um mehrere hundert Prozent. Und zweitens forscht man noch an den optimalen Filterstrukturen, wobei die Anwendungsgebiete im Bereich Wasser eher Richtung Wasserwerke und Entsalzungsanlagen gehen. Man kann bei den vielfältigen Einsatzbereichen allein bei Wasser aber von hohen Forschungsaufwänden und einer schnellen Marktpenetranz in den nächsten Jahren ausgehen.

    Es gibt beim Thema Rohstoffe zwei unterschiedliche Bereiche.


    1. Nachwachsende Rohstoffe
    2. Nicht nachwachsende Rohstoffe


    Bei den nicht nachwachsenden Rohstoffen sind Lagervorkommen, Recycling und Substitutionsmöglichkeiten (F&E) entscheidende Parameter. Es kann zu kurzfristigen Produzenten-Schocks kommen, wenn z.B. ein Krieg die Lieferung unterbricht, sich ein Produzentenkartell bildet oder Wirtschaftssanktionen verhängt werden. Aber langfristig wird der Schock durch Substitution und Recycling ausgeglichen.


    Die nachwachsenden Rohstoffe sind wesentlich komplexer. Hier gibt es neben den Produzenten-Schocks auch noch natürliche Schocks z.B. Dürren, Überschwemmungen, Kälteeinbrüche, Schädlingsbefall, etc.


    Die natürlichen Schocks verschärfen sich oft durch nachfolgende Produzenten-Schocks. Fällt z.B. die Reisernte in Indien durch ausbleibenden Monsun-Regen schlecht aus, müsste man dort Reis aus dem Ausland importieren, was weltweit das Preisniveau anheben würde. Sollten nun andere Produzentenländer (z.B. China) beschließen das Preisniveau aus politischen Gründen im Inland nicht steigen zu lassen, verhängen sie meistens ein Exportverbot für dieses Gut. Ein vermindertes Angebot trifft dann auf viele Nachfrager und der indische Bauer verliert gegen die deutsche Hausfrau, die den verdoppelten Preis für noch verfügbaren amerikanischen Reis nicht einmal wahr nimmt.


    Daraus ergibt sich die je nach Kaufkraft unterschiedlich ausgeprägte Notwendigkeit für (über-)lebenswichtige Güter eine ausreichende Lagerhaltung zu betreiben. Je nach erwartetem Schockszenario sollte diese Monate bis Jahre abdecken. Lagerhaltung ist auch gar nicht so teuer wie manche vermuten, da man durch das Einkaufsverhalten (Großpackungen, Sonderangebote, Kaufkooperationen, etc.) immer wieder unterjährig auftretende kleinere Schocks ausgleichen kann, bzw. sich erstmals mit dem eigenen Einkaufsverhalten, das selten rational ausgeplant ist, beschäftigt. Die im Schockfall nicht zu zahlenden Preise gleichen die entgangenen Zinsen der Lagerhaltung und auch eventuell anfallende Kosten weitgehend aus.


    Gegen eine Hungersnot in Deutschland und deshalb notwendigen, mehrjährige Bedarfe abdeckende, Lagermengen spricht aber, dass heute 50% der produzierten Lebensmittel verdirbt (10% in der Produktion, 10% in Logistik und Handel, 30% beim Koch und Konsumenten) statt gegessen zu werden. Wir haben also allein dadurch 50% stille Reserve, die sehr kurzfristig gehoben werden kann.


    Des weiteren ist die derzeitige konsumierte Kalorienanzahl massiv überhöht. Die Volkskrankheit Nummer 1 Fettleibigkeit und der bei den nicht davon Betroffenen oft notwendige Zwang durch sportliche Aktivitäten überschüssige Kalorien zu vernichten, lassen den Schluss zu, dass hier ebenfalls 20%-30% Einsparpotential existiert. Erfahrungswerte aus den Biosphere-Projekten (1750-2100 kcal über 2 Jahre führten zu keinen negativen Ergebnissen) und aus Kriegsgefangenen-Lagern (1200-1800 kcal ohne bzw. mit körperlicher Arbeit) zeigen, dass bei rationeller Arbeitsweise eine Reduktion der aufgenommen Werte unter die WHO-Empfehlungen auch ohne bzw. mit eventuellen Langfristschäden über mehrere Jahre möglich ist. Also noch einmal eine recht ordentliche Reserve die national ebenfalls sehr kurzfristig gehoben werden kann.


    Parallel dazu wird es zur langfristigen Ressourcen-Optimierung im Kalorienangebot kommen. Die Fleisch-Kalorie entsteht durch ein mehrfaches an auch für Menschen direkt verwertbare Futter-Kalorien. Man wird wieder mehr zum Frühstücks-Ei und dem Glas Milch kommen und sich auf Freitagsfisch und Sonntagsbraten freuen statt täglich 3x Fleisch zu verzehren. Langzeitauswertungen aus Kuba in dem weniger als 15-20% der aufgenommenen Kalorien aus tierischen Produkten stammen zeigen, dass dadurch keine Mangelerscheinungen auftreten.


    Schon davor wird man allerdings Biogas-Experimente etc. einstellen und die dafür verwendeten Ackerflächen und auch heute brach liegende Nutzflächen der Nahrungsmittelerzeugung zuführen. Ich sehe daher langfristig bei 80 Millionen Einwohnern in Deutschland kein Problem die Bevölkerung mittels einheimischer Nahrungsmittelproduktion ausreichend zu versorgen.


    Aus meiner Sicht ist Nahrungsmittellagerung in Deutschland eher zur Überwindung kurzfristiger Schock-Zeiträume notwendig. Aufgrund der bisher hervorragenden Grundversorgung wurde die staatliche Krisen-Lagerhaltung auf einen Monatsbedarf reduziert. Katastrophenpläne bezüglich Nahrungsmittelengpässen existieren nicht bzw. werden nur als Randerscheinung in anderen Krisenszenarien beschrieben. Man sollte also von dieser Seite bei akuten Ereignissen keine kurzfristige Lösung erwarten, da wenig vorbereitet und geübt wurde. Allerdings dürfte klar sein, dass deutsches Organisationstalent in der Lage ist in 3-6 Monaten eine stabile auf Lebensmittelkarten basierende Grundversorgung zu etablieren, dass die Bevölkerung diszipliniert genug ist dieses System anzuwenden und dass die gesetzlichen Grundlagen angepasst werden, um ausreichend Produktion und Verteilung zu gewährleisten.


    2 Tage Rollumschlag in den Supermärkten, überschätztes zusätzliches Potential in der Gastronomie und dank der guten Versorgung geringe Bestände in den Haushalten ergeben für Großstädte wie Berlin, Hamburg oder München eine durchschnittliche autarke Überlebensfähigkeit von 14-21 Tagen, falls die externe Zufuhr unterbrochen wird. Reduziert wird diese Zeit falls vorhandene Lebensmittel verderben (Ausfall der Kühlung) oder durch Schadensereignisse (Plünderung, Überschwemmung, Brand) vernichtet werden.


    Realistische Szenarien die eine Versorgung der hochpriorisierten Großstädte (allesamt Regierungssitze) unterbinden könnten sind großflächige Blackouts, Pandemien, Nukleargroßschadenslagen oder Kriege bzw. schwere Naturkatastrophen mit nachhaltiger Beeinträchtigung der Infrastruktur.


    Eine Minimalausstattung mit BP-5 oder NRG-5 für einen Monat dürfte, ergänzt um 3-6 Monate rollierenden Bestand aus dem Supermarkt, ausreichen um diesen Szenarien zu begegnen.


    Unabhängig davon ist es natürlich eine Überlegung wert, ob steigende Energiekosten, die sich letztendlich auch auf die Nahrungsmittelpreise durchschlagen werden und Pläne ermäßigte Steuersätze zu streichen, nicht das Sparen in langhaltbare Lebensmittel so attraktiv macht, dass man sich optimal entsprechend der Haltbarkeit eindeckt.

    Neben microSDHC-Speicherkarte zum unauffälligem Transport, USB-Stick und DVD gibt es noch die bootfähige 2,5"-Zoll-USB-Festplatte. Diese ist zwar schwerer als ein Stick und benötigt auch noch ein Kabel, aber es gibt wasserdichte Transportboxen zum Schutz, und Vorteile wie höhere Datensicherheit, mehr Speicherplatz und weniger Kompabilitätsproblem.


    Ein System wie Windows 8 To Go, das automatisch die interne Festplatte des Host-PCs abklemmt und damit eine hohe Sicherheit für Wirt und Gast realisiert, ist ein ganz netter Ansatz. Unter Linux schon etwas länger verfügbar, z.B. bei http://www.privacy-cd.org.


    Das Problem bei Linux ist, dass trotz Wine immer noch sehr viele Programme existieren, die eine Windows-Plattform benötigen. Die Garmin-Software zum Auslesen der Tracks, bzw. zum Einlesen übernommener Tracks, bekam ich als das Gerät raus kam unter Wine einfach nicht zum Laufen.


    Und im Krisenfall will ich mein 60CSx nicht nur mit aktuellem Kartenmaterial bestücken können, sondern wann immer möglich auch mit zusätzlichen Informationen erweitern. Erfolgversprechende Routen mit guten Lagerplätzen, Koordinaten der Netzwerkmitglieder, eventuell bekannte Sperren oder zu umgehendes Gebiet, etc.

    Zitat von trainman;122848

    Ich glaube, dass hier auf Basis unterschiedlicher Szenarien argumentiert wird.
    Insofern haben beide Seiten mit ihren Argumenten recht - nur eben in unterschiedlichen Szenarien.


    Perfekt analysiert. :)


    Ich bereite mich primär auf eine Finanzkrise (aus meiner Sicht hohe Eintrittswahrscheinlichkeit) und deren Folgewirkungen vor. In diesem Szenario erwarte ich Zustände wie 1930. Hohe Arbeitslosigkeit, Preise und Kriminalität. Engpässe in der Nahrungsmittel- und Gesundheitsversorgung, Zusammenbruch etablierter Sozialsysteme, etc. Eventuell daraus resultierendes totalitäres System oder ein Bürgerkrieg zur Richtungsentscheidung (sog. Revolution).
    Das beinhaltet keine flächendeckende Vernichtung der ITK-Strukturen, könnte aber lokal zu Stromausfällen führen. Ich werde mich dann mit meiner IT zu den noch funktionierenden Strukturen bewegen müssen. Und in so einem Szenario ist es klüger sich mit einem USB-Stick unauffällig zur noch vorhandenen Struktur zu bewegen. Es könnte ja sein, dass man diese dann Untergrund nennt oder man mir das Notebook abnehmen will.

    @ Sam de Illian


    Ich trenne ebenfalls kategorisch Daten und Betriebsystem.
    Die Daten liegen in einem mit TrueCrypt verschlüsseltem Container. AES 256 und 64 Zufallszeichenpasswort.


    Das Betriebsystem befindet sich auf einem separaten Medium. Die zur Bearbeitung notwendigen Applikationen (LibreOffice, Foxit Reader, TrueCrypt, KeePass, IrfanView) werden als Portable Apps aufgespielt.


    Ich verwende neben Ubuntu LTS nur Windows XP SP2 ohne irgendwelche Zusätze, solange dies die eingesetzten Apps zulassen. Meiner Erfahrung nach läuft XP fast auf jedem PC, da dann die Standardtreiber, die überall unterstützt werden, eingesetzt werden. Damit konnte ich bisher auf jedem System booten das USB-Anschlüsse hatte. Je mehr Treiber Du installierst, um so größer die Gefahr, dass das System auf einem Fremd-PC nicht mehr bootet.


    Ein Prepardness-System unter Windows Vista, 7 oder 8 ist konträr zur Absicht das System möglichst breit, also auch in Uralt-PCs denen man eventuell im Krisenfall auf der Flucht begegnet, einsetzen zu können. Mein ältestes Testsystem ist ein noch mit Windows 2000 ausgeliefertes DELL Notebook mit 64 MB RAM. Man sollte deshalb bei der Auswahl der Portable Apps auch immer die Balance zwischen mehr Features und dadurch benötigten Ressourcen und der wirklich benötigten Version, um die eigenen Daten lesen zu können, finden.


    Das Gleiche gilt für Linux. Ab 256 MB RAM wird es bei Ubuntu über der 8.04 problematisch. In der ersten Welt mögen manche so ein System zugunsten eines Apple-Notebooks entsorgen. In der zweiten und dritten Welt findet man diese Systeme noch häufiger. Und weil der Aufwand in unserer Wohlstandsgesellschaft gegen Null geht, statte ich natürlich mein Ausweichlager auch mit einer Minimal-IT (Notebook, Mobiltelefon) aus.

    Als Kind füllte mir mein Vater Baustellensand in ein Metallfass und legte das dann auf einen Holzbock, so dass ich in die Öffnung schießen konnte.


    Natürlich hatte der Sand nach dem Umkippen Gefälle aber die Flugbahn des Pfeils ließ ihn im unteren Teil mit ausreichend Sand landen. Ein 10 cm Holzbrett unten an der Öffnung verhinderte das Herausrieseln des Sandes. Durch den Beschuss wurde immer wieder Sand nach vorne bewegt, er konnte mit der Kelle aber erfolgreich zurück gedrängt werden.


    Als Zielscheiben dienten mir vor die Öffnung gespannte Zeitungsdoppelseiten. Unten im Holzbrett durch einen Nagel fixiert und oben auf der Tonne durch einen Ziegelstein gespannt. Die Zeitung war zwar schnell zerfetzt, aber ich hatte sowieso nur 3 Pfeile. Der unbedruckte Falzstreifen in der Mitte war die Ziellinie. Eine absolute Billiglösung die mir viel Freude bereitete.


    Geschossen wurde anfänglich mit einem Holzbogen auf 10 m und am Schluss mit einem Fiberglasbogen auf 30 m. Für einen Compound-Bogen erwies sich das System als zu schwach. Die Flugbahn war auf diese Distanz gerader und der Pfeil stieß nicht ausreichend abgebremst an den Metallboden. Da musste dann der klassische gepresste Strohballen vom Bauern ran, der auf seinem abgeerntetem Feld auch den Beschuss auf größere Entfernungen (50-100m) erlaubte.

    Ich betrachte den Bereich IT als unverzichtbaren Bestandteil der Prepardness.
    Verschlüsseltes NAS zu Hause mit allen relevanten Daten und ausgelagertem verschlüsseltem Backup.
    Nur digitalisierte Dokumente kann ich in fast unbegrenztem Umfang mitführen, vorab woanders sicher einlagern und vor unbefugtem Zugriff sichern. All die PDFs mit wertvollem Wissen kann man jederzeit mitführen und im SmartPhone auch unterwegs abrufen bzw. mit anderen tauschen und damit Wissen erhalten.


    Warum sollte ich auf dieses Wissen freiwillig verzichten?


    Übrigens geht man in einem großflächigem Blackout-Szenario davon aus, dass die Löschfähigkeit der Feuerwehren drastisch sinkt, weil es u.a. schnell an Löschwasserdruck fehlen wird. Gleichzeitig erhöht sich die Brandgefahr drastisch, weil viele Menschen, die Feuerzeuge sonst nur zum Zigaretten anzünden verwenden, dann offene Feuerstellen in der Wohnung betreiben wollen. Als Folge erwartet man Großbrände, die ganze Viertel betreffen. Da es inzwischen Apps gibt, die fotografierte Dokumente automatisch richtig zuschneiden und speichern, ist das Digitalisieren auch kein großer Aufwand.

    Lassen wir es mal dahingestellt, ob man in Mitteleuropa alle 5 km aufbereitbares Wasser findet. Aber in einem Fluchtszenario in dem ich nicht immer selbst bestimmen kann, wie es die nächsten Tage weiter geht, nutze ich solche Gelegenheiten dann halt gerne, um auch tatsächlich auf 3 Liter aufzufüllen und suche die nächste Gelegenheit, wenn ich auf meine Reserve von 1 Liter komme. Sollte ich dann trotz Rationierung leer laufen, bekommt Wassergewinnung für mich Priorität, da ich schon mehrmals die Auswirkungen von Dehydration erlebt habe. Deshalb habe ich meinen 3 Liter-Camelback und für den Notfall (z.B. ein paar Tage im Versteck) noch das mit 5 Litern gefüllte Kondom in einem gummierten Packsack. Der Pocket ist schwer, gibt mir aber auch Vertrauen, dass dieser für mich wichtige Bereich ausfallsicher abgedeckt ist.


    Ich kann ohne Nahrung mit normaler Grundlast problemlos eine Woche weiter machen. Nach 2 Tagen hat sich der Körper darauf umgestellt. Unter hoher körperlicher Belastung (Gepäck 40 kg, 12 Stunden Bewegung) sind 4-5 Tage mit einer Tagesration auch mehrmals kein Problem gewesen. Aber nein, ich hatte noch keine Gelegenheit über 14 Tage nur mit 4 Tagesrationen NRG-5 auszukommen. Irgendwas Essbares konnte ich bis jetzt immer auftreiben.


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    Denk daran, dass in Krisenzeiten die Wasser- und Nahrungsmittelqualität sinken kann. Fällt der Strom weiträumig für mehrere Tage aus, leitet das Auffangbecken des Klärwerks schon nach ein paar Stunden einfach durch. Und dann sind all die Seen und vielerorts auch das Grundwasser nicht mehr unaufbereitet genießbar. Das bedeutet Du filterst eventuell längere Zeit als geplant und falls Dir an den Mitmenschen um Dich herum etwas liegt auch größere Mengen. Die 50.000 Liter des Pocket hören sich völlig überdimensioniert an, geben aber die Sicherheit auch eine größere Gruppe monatelang versorgen zu können. Da sich technologisch erst was in der Filtertechnologie ändern wird, wenn Graphenwasserfilter massentauglich sind, lohnt sich aus meiner Sicht der Kauf.

    http://www.bbk.bund.de/SharedD…df?__blob=publicationFile


    Du kannst die Auflistung auf Seite 41 mal als groben Anhalt nehmen. Für einen 3-Monatsvorrat reicht ein auf die eigenen Essgewohnheiten abgestimmter rollierender Verbrauch aus dem Supermarkt. Eine Ergänzung mit etwas Dosenbrot und einem Paket NRG-5 sollte reichen. Milchpulver gibt es bei manchen Molkereien recht günstig.


    Beim Wasser ist der Katadyn Pocket, das Micropur und faltbare Wasserkanister der Standard. Ich bevorzuge die 20 Liter-Ausführung bei Wasserkanistern, da man bei unregelmäßiger Versorgung ordentlich Aufnahmekapazität haben sollte, wenn es mal Wasser gibt. Größere Volumina werden immer schwerer zu handhaben. 2x 20 Liter Speicherkapazität pro Person sollte aber in unserer Klimazone reichen. Viele Leute unterschätzen den Trinkwasserbedarf den man für das Kochen und die Hygiene zusätzlich benötigt und wie schnell das Trinkwassersystem in D bei Stromausfall zusammenbricht.

    Man sollte in seinem präferierten Fluchtland bereits Anlaufpunkte (Freunde oder Verwandte) haben, die man als Referenzen/Bürgen angeben kann. Und sicher hilft es auch dort bereits verwahrte Vermögenswerte nachweisen zu können.
    Es ist unwahrscheinlich, dass die USA oder Kanada ihre Einreise-/Einwanderbestimmungen nicht drastisch verschärfen, sobald Flüchtlinge aus dem Rest der Welt verstärkt einreisen wollen. Also nicht von den derzeitigen Friedensbedingungen täuschen lassen.


    Für die USA/Kanada als Fluchtland spricht auch, dass es dort ein tief verwurzeltes demokratisches Verständnis inklusive Einwandereraufnahmekultur gibt. So tief verwurzelte demokratische Strukturen findet man in Europa nur noch in Skandinavien und der Schweiz. Beide Regionen können aber nur sehr begrenzt Flüchtlinge aus Europa aufnehmen. Wollen Millionen aus Europa weg, wird sich der Strom wieder nach Nordamerika richten und dementsprechend dort nach eigenen Interessen gefiltert werden.


    Geht es den Ländern der ersten Welt schlecht, bricht in der zweiten Welt die Armut und in der dritten Welt der Notstand aus.
    Es darf bezweifelt werden, dass das genannte Kuba, das heute am Tropf von amerikanischen Lebensmittellieferungen hängt und als Haupteinnahmequellen Tourismus und Spenden der USA-Exil-Kubaner anführt, ein Ort ist, der sich als Fluchtpunkt eignet, wenn es sogar der USA schlecht geht und bisherige Geld- und Warenströme zusammenbrechen.


    Auch afrikanische und asiatische Länder, in denen man sofort als Ausländer auffällt, und die massiv leiden werden, dürften dann nicht mehr attraktiv sein. Es wird dort eher zu Ausschreitungen gegen Europäer, denen man eine Mitschuld an dem derzeitigen Notstand geben wird, kommen.

    GPS mit markierten Lagern und Sammelstellen hält recht lange, wenn man es nicht permanent mitlaufen lässt. Falls man genaue Koordinaten übermitteln will, sich schnell z.B. in einem Fahrzeug bewegt oder wenig Orientierungspunkte hat (Wüste, Steppe, dichter Wald, etc.) ist es erste Wahl.


    Danach falle ich auf klassische Orientierung mittels Karte (Skizze), Kompass und Kilometer-/Schrittzähler zurück.
    Es hilft ungemein wenn man wenigstens ungefähr weiß in welcher Richtung bzw. Entfernung der Zielpunkt ist.


    Zur Punkt- bzw. Streckenmarkierung verwende ich Streifen des rot-weißfluoreszierenden Unfallabsperrbandes. Es funktioniert bei Tag und Nacht, ist billig, benötigt wenig Packvolumen, wiegt nicht viel und kann auch als optisches Signal für die Luftaufklärung verwendet werden.


    Bei stark eingeschränkter Sicht (dichter Nebel oder Wald, Schneetreiben, etc.) sollte man das Lager zwar nicht mehr weiter als Rufnähe verlassen, aber 0,4 mm Angelschnur führt einen im Notfall wieder zurück. Auch dieser billige Ausrüstungsgegenstand ist vielseitig verwendbar, gehört sowieso zur Notausrüstung an den Mann und kann, z.B. auf einer Messerscheide gewickelt, gut abgerollt werden.


    Sind mehrere Personen im Lager muss das Verhalten bei Abgängigkeit abgesprochen sein. Ab wann gilt man als überfällig? Wie wird signalisiert? In welchen Grenzen darf man sich außerhalb des Lagers bewegen? In welchen Bereichen wird zuerst gesucht? Zu welchen Zeiten fokussiert man die Signalgebung bzw. achtet als Suchmannschaft besonders auf die Umgebung. Zum Beispiel auf einem Baum oder einer Anhöhe. Gibt es markante Abholpunkte die man anlaufen soll, wenn man nicht mehr zurück findet?


    Aus diesen Fragestellungen ergibt sich fast zwangsläufig das Thema Sprechfunk und entsprechende Absprachen.


    Und immer darauf achten, dass diese Absprachen der Lage angepasst sind. Ein optisches Signal das sonst über 500 m wahrgenommen wurde, reicht im Schneetreiben keine 50 m. Die Signalpfeifenreichweite verkürzt sich im sturmgepeitschten Wald genauso wie die Abgängigkeitszeit die bei +20 Grad andere Werte hat als bei -20 Grad.

    Eine Tagesration wiegt 500 g und besteht aus 9 Riegeln mit je 255 kcal. Also 2300 kcal pro Tag.


    Ich werde mit 9200 kcal aus 4 Tagesrationen in 14 Tagen natürlich nicht fett, aber es reicht immer noch für ein Fluchtszenario, falls ich tatsächlich unterwegs nichts finde. Natürlich muss man sich warm halten, sehr ökonomisch bewegen und wird auch ein paar Kilo verlieren.


    Was mir bei solchen Diskussionen immer auffällt, ist das fehlende Szenario und Angaben zum Gesamtgepäck. Ich plane in meinem Fluchtgepäck z.B. ein gepimptes AR-15 und die Glock mit ein, weil ich von einer hohen Rechtsunsicherheit ausgehe. Die Waffen übersteigen gewichtsmäßig deutlich den Wasseranteil. Da ich diesen Bedarf aber vermutlich unterwegs schwer ergänzen kann, muss ich ihn gleich von Anfang an mitschleppen. Das Gleiche für Nahrung und Munition. Ein NRG-5 wiegt soviel wie ein Magazin mit 30 Schuss. Was finde ich eher im Wald? Munition oder Beeren, Pilze, Wurzeln, Baumrinde, Kaninchen, Vögel, Maden und Insekten?


    Wenn ich mir die 3er Regel des Sterbens betrachte, sollten die Gewichtungen klar werden.


    Die 3er Regel des Sterbens
    Man stirbt nach
    30 Sekunden wenn man gezielt von einem Menschen oder einem Raubtier angegriffen wird
    3 Minuten wenn die Sauerstoffzufuhr unterbrochen wird (z.B. Brand, unter Wasser)
    3 Stunden wenn die Außentemperatur zu weit von der 35 Grad-Wohlfühltemperatur abweicht
    3 Tage wenn die Wasserzufuhr ausbleibt
    3 Wochen wenn die Nahrungszufuhr ausbleibt
    3 Monate wenn durch mangelnde Hygiene das Krankheitsrisiko extrem gestiegen ist (z.B. Cholera)
    3 Jahre wenn man isoliert wurde und sich nicht psychologisch auf Vereinsamung und autarke Versorgung einrichten konnte.

    Ich komme wieder mit dem Gewichtsansatz.


    Priorität hat in einem Fluchtrucksack das Wasser, weil man gerade beim Tragen von Lasten schnell dehydriert.
    Also Katadyn Pocket, Micropur und wann immer möglich wieder aufgefüllter 3 Liter Camelback.
    Zur Stimmungsverbesserung kann man im Versteck gezuckerten Tee und Kaffee zubereiten.
    Das belastet mich mit 4 kg und ich setze mir ein 2 kg Limit für mitgeführte Nahrung zu Fluchtbeginn.


    Die Hauptkriterien für Fluchtnahrung sind Volumen, Gewicht und Nährwert.
    Des weiteren achte ich auf:
    1. Gute Verträglichkeit auch über mehrere Tage.
    2. Kann bei jeder Temperatur gegessen werden (schmilzt nicht, gefriert nicht).
    3. Kann einhändig aus einer Verpackung heraus auch in Bewegung und ohne Sicht gegessen werden.
    4. Lässt sich zerbröseln und als Brei leicht schlucken.
    5. Hinterlässt keine geruchsintensive Verpackung, sondern nur leichten und einfach zu beseitigenden Müll.
    6. Wiederverschließbare Verpackung oder kleine Portionen.


    Damit lande ich dann bei 4 Tagesrationen NRG-5 oder BP-5.
    Das reicht für meine Zwecke, da ich davon ausgehe unterwegs immer wieder Vorräte aufnehmen zu können.
    Und wenn ich nichts finde, geht es auch mal 1-2 Wochen nur mit diesen 4 Tagesrationen.
    Danach schlackert Hemd und Hose zwar etwas, aber man kommt auch mit stark verringerter Tagesration noch recht weit.

    @ hspler


    Was ist Dein Ziel?


    Wenn Du Deinen Einlagerraum ungezieferfrei halten kannst, muss Getreide guter Qualität nicht extra verpackt werden, um nach 10 Jahren noch genießbar zu sein. Willst Du eine noch längere Haltbarkeit erreichen?


    Ich sehe in so großen Verpackungseinheiten eher Nachteile.
    Sie lassen sich nicht so unauffällig anschaffen wie Tonnen oder Rohre und eine rollierende Entnahme/Zuführung ist unmöglich.
    Sie sind lokal nur sehr begrenzt einsetzbar (meine Kellerzugänge haben übliche Türbreiten) und können auch nicht so einfach wie Tonnen verlagert werden, falls die Aufgabe des Standortes ansteht.
    Das Klumpenrisiko bezüglich Beschlagnahmung, Raub und Schädlingsbefall steigt mit der Verpackungsgröße und der eventuell niedrigere Anschaffungspreis zu Tonnen oder Rohren wiegt diese Nachteile nicht auf.