Ich hab ja versprochen das ich öfter mal ein Update hier reinstelle so wie es etwas "Neues" gibt.
Es gibt.
In der Vergangenheit ( etwa bis 2-3 Jahre zurück ) kam es vor das ich immer öfter völlig intakte Neufahrzeuge bzw. annährend neue Fahrzeuge auf Anforderung von Polizei bzw. Staatsanwaltschaften vom Ort einer Verkehrskontrolle abgeschleppt habe und zur Sicherstellung gekarrt habe.
Meine Vermutung war schon nach den ersten derartigen Einsätzen das etwas mit den Wegfahrsperren nicht stimme,es wurden uns nie Schlüssel bzw. die neuen Keyless-Go Karten dazu ausgehändigt.
(Ist sonst Standart,alleine schon deshalb weil sich die Karren dann besser handeln lassen nach dem abladen.)
Diese hatte aber weder die kontrollierende Polizei sichergestellt,noch der angetroffene Fahrer dabei oder waren sonstwie im oder am Fahrzeug zu finden.
Das System der Wegfahrsperre durch Keyless-Go hat eine erhebliche Macke.
Es wird nämlich nur bei Annährung der Chipkarte einmalig geprüft das eine Annährung auf etwa 2m stattgefunden hat,wenn man dann innerhalb eines bis zu 120 sekündigen Zeitraumes per Knopfdruck den Motor gestartet hat - prüfte das System erst erneut bei einem nächsten Start.
Wie das geht ?
Es sind für etwa 100 € +- in vielen Versandgeschäften gibt es ganz legal "Repeater" zur Signalverstärkung zu kaufen.
Lanfingerige Personen gehen dann mit einem solchen Gerät in der Tasche auf Jagd.Man beobachtet z.B auf einem Parkplatz die Zielperson und dessen Auto. Geht beispielsweise der berechtigte Fahrer einen Kaffee trinken,setzt sich einer aus dem 2er Team der Beschaffer im Cafe`neben oder nahe der Zielperson hin und verhält sich völlig passiv.
Der Repeater verstärkt das Signal der Keyless-Go Karte so das die andere Person des Beschaffer-Teams auf dem Parkplatz oder im Parkhaus völlig ungestört,ungesehen,ohne sich verdächtig zu benehmen mit dem Auto einfach wegfährt.
Mit dem auf bis zu einige 100m verstärkten Signal funktioniert das ohne das die betroffene Person etwas bemerkt,das Fahrzeug ausserhalb der Sichtweite geparkt ist.
Diese Variante funktioniert natürlich auch zu Hause - wenn man die Karte z.B. in der Nähe der Wohnungstür abgelegt hat,dann wird der Repeater einfach entsprechend in der Nähe ( Hausflur/Fensterbank aussen ) platziert.
Den Möglichkeiten dieser Methode sind situationsmässig kaum Grenzen gesetzt.
Hier die offizielle Version aus München :
www.adac.de/keyless
Der bisher bekannte Schutz davor ist das berühmte " Hütchen aus Alufolie" ,man wickelt die Karte bei Nichtbenutzung in einige Lagen Alufolie oder eine selbstgebastelte Tasche aus Dachdecker-Wickelblei,das dämpft in den meisten Fällen das Signal so weit das es nicht mehr bei einem betrügerisch eingesetzten Repeater ankommt.
Wenn ich diesen Gedanken mal weiterspinne graut mir fürchterlich vor den ab 2018 gesetzlich vorgeschriebenen E-Call Modulen die zwingend in verkauften Neuwagen betrieben werden sollen.
Hier wird den Langfingern eine weitere fernbedienbare Schnittstelle geboten um in die Fahrzeugelektronik einzugreifen.
Laptop und Zugang zum Mobilfunknetz genügt.
Einziger Schutz ist dann diese Produkte nicht mehr zu kaufen,bzw. von dem jeweiligen Autohaus zu verlangen diesen Mist - sofern möglich- aus dem Fahrzeug auszubauen.
Alternativ ist es möglich ( auf eigene Kosten und unter Garantieverlust) mittels einiger Kabel und einem Schalter manuell die Stromversorgung zur Kraftstoffpumpe zu unterbrechen.Damit erschwert man einen Diebstahl deutlich.
Etwas teurer aber ohne Eingriff in die Fahrzeugelektrik kann man auch ein mechanisches Absperrventil in eine der Kraftstoffleitungen einbauen,einfach den Kraftsoffluss unterbrechen.
Wer da mehr Wissen möchte oder so etwas eingebaut haben will - bitte PN an mich