Beiträge von Canis_lupus

    Hallo,

    im Zusammenhang mit meiner Ausbildung zum Betriebssanitäter bin ich auf diverse Literatur und Links gestoßen die ich hier mal kurz als Idee los werden will.

    ZUnächst zu den Büchern:


    Sanitätsdienst, Urban&Fischer


    Das Buch richtet sich an Personen die im Sanitätsdienst tätig sind. Es erklärt das richtige Vorgehen bei bestimmten Verletzungen und Krankheiten ohne zu sehr auf die Maßnahmen zu fokussieren, die nur dem Rettungsdienst offen stehen. Trotzdem ist es kein 0815 Erste Hilfe Buch, sodern erläutert immer auch Dinge die über die normale Laienrettung durchgeführt werden können.


    Medizinisches Handbuch See, Dingwort Verlag


    Wer Rüdiger Nehbergs Medizin Survival kennt, wird sich erinnern, dass Nehberg einen Medizinkurs für Schiffsoffiziere besucht hat und danach sein Buch geschrieben hat.

    Inzwischen gibt es zu eben diesem Kurs für nautisches Personal ein Buch, dass alle medizinischen Maßnahmen genau beschreibt, zum Teil sogar mit Videos. Zwar setzt das Buch medizinische Hilfsmittel und Medikamente voraus, die nicht einfach so verfügbar sind, aber der Schwerpunkt ist hier sehr stark auf langfristige Behandlung durch Laien gelegt, ohne Arzt vor Ort. Das macht es als Manual interessant. Bei dem Preis, vielleicht erstmal per Fernleihe anschauen...


    Where there is no doctor / where there is no dentist, https://hesperian.org/books-and-resources/language-list/


    Die Hesperian Foundation veröffentlich zwei Fachbücher für medizinische Behandlungen in Entwicklungsländern. Das Buch "wo es keinen Arzt gibt" ist auf der Homepage als deutsche Übersetzung abrufbar.


    TCCC Guidelines u. a. , https://deployedmedicine.com/


    Auf der Homepage sind verschiedene Guidelines des amerikanischen Militärs abrufbar. Zum Teil finden sich sogar Lehrvideos. Spannend finde ich insbesondere die "Prolonged Casualty Care Guidelines". Hier geht es darum den Patienten so lange stabil zu halten bis er in eine Krankenhaus verlegt werden kann. Die Maßnahmen gliedern sich immer nach dem Kenntnistand des Helfers. Das ist im Zusammenhang mit einer möglichen Überlastung des Notrufsystems sicher ganz spannend.....

    Hallo Zusammen,


    ich fasse mal kurz ein bisschen meine Erste Hilfe Lernerfahrung zusammen. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen..

    Ich hab mich in derVergangenheit immer mal wieder mit dem Thema beschäftigt und brav den einen oder anderen großen Erste Hilfe Kurs gemacht. Über die Jahre waren das dann 4 Outdoor Erste Hilfe Kurse, ein Rettungsschwimmer Bronze und die üblichen BG Kurse.

    Trotzdem war der letzte Kurs schon etwas her und ich hab mich wieder mit dem Thema beschäftigt. Da ich aber keine Lust hatte schon wieder da gleiche zu üben, hab ich beschlossen eine Ausbildung als Betriebssanitäter zu machen.

    Der Kurs umfasst 96 Stunden und ist in Grundkurs und Aufbaukurs gegliedert. Er unterliegt BG Richtlinien und ist eine qualifizierende Ausbildung (man könnte es danach als Beruf ausüben). Insgesamt ist es die höchste Ausbildung die einem Laien offen steht, wenn man nicht eine volle Berufsausbildung als R-Sanitäter machen will. Die Ausbildung entspricht somit auch der FIRST Responder Ausbildung oder dem HVO und ist dem Bravo Medic der Bundeswehr ähnlich.


    Was lernt man?

    - XABCDE -Schema

    - Beatmen mit diversen Hilfsmitteln (Larynx- und Güdel Tubus, Ambu Beutel, Sauerstoffgabe)

    - Umgang mit dem AED

    - Behandlung von Blutungen

    - Diagnose ( Blutzucker, Blutdruck, Sauerstoffsättigung)

    - Diverse Notfallalgorithmen

    - Zusammenhänge im Körper

    - Krankheitsbilder von diversen Notfällen


    Weitere Vorteile

    - Für den Kurs zahlt evtl. euer Arbeitgeber oder er lässt sich von der Steuer absetzen

    - man hat einen guten Überblick über Dinge die gehen oder auch nicht

    - es gibt andere Kurse die einem als First Responder offen stehen


    Nachteile

    - wenn man sein Zertifikat behalten will, muss man alle 3 jahre eine Fortbildung absolvieren

    - Da die Ausbildung ohne jeglichen Bezug zu einer Hilfsorganisation gemacht wird, gibt es keine Praktika oder ähnliches. Bei First Respondern im Rettungsdienst ist das oft mit einem Praktika gekoppelt

    -Relativ Teuer (ca. 900 euro)


    Zusammengefasst: Wer sich relativ schnell in diesem Thema fortbilden will, ohne viel Zeit in ehrenamtliche Arbeit zu stecken, ist bei dem Kurs gut aufgehoben.


    In einem weiteren Post gebe ich noch einen Literaturtipp....

    Die Pflaster haben genauso wie TQ's so ihre Grenzen. Was Landei beschreibt klappt bei Standard Militär Munition. Mit wahnsinnig viel Glück. Wer Mal ein Reh von Innen gesehen hat, das nen Treffer mit Teilmantel abbekommen hat, wird etwas pessimistisch....

    Ja, ich habe so was. Aber ob es im Ernstfall bei der Jagd noch Sinn macht?

    Oder wie drückte es Ausbilder aus: Einfach noch Mal abdrücken. Geht schneller...

    Hab das Ding auch und bin begeistert. Die Scheidleistung ist super sie macht vor Kabelbindern nicht halt.
    Allerdings sollte man sich gut überlegen ob man sie braucht. Mit dem Holster kann man sie "führen" und das braucht man echt nur, wenn man damit in den Einsatz geht.
    Für ein Erste Hilfe Set ist sie eigentlichzu schwer und zu groß. Und damit für den Preis übertrieben.


    Gruß


    der Graue

    Hab vor zwei jahren mal beobachtet wie zwei Betrunkene einen Auftritt eines Kinderorchesters permant gestört haben. Irgendwann bin ich deswegen echt stinkig geworden und habe sie vor die Wahl gestellt entweder zu gehen oder mit der Polizei weiter zu verhandeln. Um die Veranstaltung nicht noch mehr zu gefährden hab ich sie deswegen gebeten sie mögen mir doch neben die Bühne folgen.
    (Eine Erfahrung die ich immer wieder mache: Betrunkene ansprechen und dann weglaufen- in 95% der Fälle laufen sie dir hinterher weil sie dir noch was sagen müssen... :) )
    Neben der Bühne tauchte dann ein dritter Saufkumpan auf, der sein Messer zückte und mich abstechen wollte.
    Ich bin auf Abstand gegangen, hab ihm erzählt was für ne Scheißidee das ist und bin dabei rückwärts vor die Bühne gelaufen. Dort hab ich dann mein Handy gezückt und hab mit der Polizei telefoniert.
    Einen Messerangriff vor 150 Zeugen wollte er dann nicht wagen und nachdem klar war das ich gerade mit der Polizei telefoniere hat er mächtig schnell Fersengeld gegeben. Liegt wohl auch da dran, dass er zur Fahndung ausgeschrieben war.....


    der graue Wolf

    Hallo Enzeitstimmung,


    Medizinisches Material ist in den letzten 10 Jahren irgendwie billiger geworden. Zumindest ist das so mein Eindruck. Im Netz finden sich heute schon akzeptable Notfallrucksäcke (bestückt) um die 150€. Um diese dann aus zu reizen braucht man dann schon nen Sani. Gebrauchtes Material würde ich mir in der Hinsicht nicht kaufen. Das was man auf dem Trödelmarkt kriegt, ist zum Teii teurer als neues Instrumentarium.


    Medikament, Infusionen und im großen Stil Verbandsmaterial als Vorrat ist dagegen ziemlich teuer. Das lohnt sich meiner Meinung nur in in Ausnahmefällen, da man es in ein paar Jahren dann nur noch entsorgen kann.
    Der Schlüssel zu einer Medizinischen Vorbereitung liegt meiner Meinung eher in Fachwissen. Grundsätzliche Kenntnisse über Abläufe in einem Krankenhaus sowie die wichtigsten Behandlungsmethoden gepaart mit einem kleinen Vorrat an Geräten und Material decken viel ab.
    Der Rest kann und muss dann improvisiert werden. ( und da hilft dann Plastikplane, Klebeband und Dampfdrucktopf...)


    Abgesehen davon:
    Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit das jemand eine Blinddarmentzündung in einer improvisierten Krankenstation übersteht? Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dagegen, das die halbe Familie an Durchfall eingeht?



    Bücher zu dem Thema:
    Where there is no doctor ( und was es sonst noch bei der hesperian foundation so gibt)
    Medical prctice in developing countries


    derGraue



    hab festegestellt das ich ein bissel in OT abrutsche.... ich schau das ich noch mal grundsätzliche Ideen zur Krankenpflege nachreiche.....

    Auf der Homepage der Firma gibt es einen Shopfinder. Da einfach mal nach einem Baumarkt in der Nähe suchen.
    Wenn man dann einen Baumarkt gefunden hat wird es meiner Erfahrung nach schwierig. Ich bin an den Platten auch zig mal vorbei gelaufen, ohne sie zu sehen. Bei mir lagen sie dann irgendwo zwischen dem Plexiglass und den Spannplatten. :)
    Aber im Zweifel hilft glaub dann einfach fragen....



    derGraue..

    Hallo zusammen,


    hier mal wieder ne kleine Bastelanleitung....


    Ich hatte in der Vergangenheit immer mal die Idee mir eine Kydexscheide zu bauen. Da das material aber schwer zu besorgen ist, und zudem nicht ganz billig, hab ich es immer wieder verworfen.
    In einem Forum bin ich dann drauf gestoßen das die Firma Gutta, Plastikplatten vertreibt die sich wie Kydex verformen lassen. Das material ist im vergleich zu Kydex unglaublich billig und es gibt es fast überall im Baumarkt zu kaufen.:grosses Lachen:
    Neben den üblichen Messerscheiden lassen sich so auch ganz andere Sachen realisieren, da es die Platten auch in großen Größen gibt.


    Anbei meine ersten versuche....


    (ich hätte die Holster auch schöner Verschrauben können, oder vernieten.. aber für nen ersten versuch war es mir das nicht wert)


    derGraue...

    Also, die normalen Rettungsdecken und so kenne ich. Und ich hab mal nen Nacht unter so was verbracht und bitterlich gefroren.
    Dieses Ding ist aber besonders. Mehrere Folien sind aufeinder gelegt und bilden Kammern die sich mit Luft füllen. Dazu kommt noch das die innerste hülle gelocht ist und die Feuchtigkeit nicht direkt am Körper kondensiert. Außerdem ist das Ding so stabil das es mehrere tage aushält.
    Siehe auch hier:
    http://www.youtube.com/watch?v=-MJsMc5mmzc

    Kleine Anmerkung zum Holz....


    Ich empfehle für wirklich wasserbeständige Bauweise Siebdruckplatten. Das Material ist extrem haltbar und verträgt sehr viel Wasser. Ich hab aus dem Material eine Bar gebaut die nach 3 Jahren immer noch top ist.


    Nachteil: es kann nicht lackiert werden. Was aber bei mattem Braun nicht so ins Gewicht fällt.


    Gruß


    der Graue

    Kleine Anmerkung von mir am Rande... Hatte vor ein Paar Jahren so einen Faltkanister wie von Eterus im Einsatz. Nach zwei Wochen zelten gehen ist das Ding an an den Knickstellen durch gewesen.


    Zum einfachen lagern mag das gehen, wenn man das Teil durch die Gegend schleift ist es wahrscheinlich bald undicht.


    (Es sei denn es hat sich in der Zwischenzeit was am material getan)


    Begeistert bin ich selber von Ortlieb Wassersäcken. Die Sind zwar teuer, aber zum Transport von Wasser ideal. (Was zugegeben, nicht die Frage war).



    der graue Wolf...