Das Prepper da von der Presse in eine Ecke gestellt werden ist wirklich schade und bedenklich.
Dabei hatte ich in den letzten zwei Jahren eher das Gefühl, dass es ein paar durchaus differenzierte Dokumentationen zu dem Thema gab.
Aber die Frage, die wir uns stellen sollte ist: Warum werden wir in diese Ecke gestellt?
Sind Prepper gefährliche Zeitgenossen und stechen in Kriminalstatistiken hervor? Ich glaube nicht, aber es ist durchaus zu beobachten, dass einige hier ihre Gefährlichkeit gerne zur Schau stellen. Ganz gleich, was dahinter steckt ist das natürlich eine schlechte PR für die ganze Szene.
Sind Prepper Menschen, die aktiv am Untergang der Gesellschaft in Form einer Revolution arbeiten? Definitiv nein! Aber vielleicht sollten wir diesen Punkt stärker betonen. Wir sind keine Revoluzzer, sondern Bürger, die sich materiell gegen einen Fall versichern, der hoffentlich nie eintritt. es ist ein Hobby, das Menschen mit Fähigkeiten und Ausrüstung spielen lässt, die auf viele "normale" Menschen eben auch durchaus seine Faszination hat. Aber es gibt einen Punkt, den ich immer wieder sehe: Einige Prepper scheinen sich auf den Crash zu freuen und sehen sich danach in einer neuen Form der Elite, nur weil sie zwei Kisten Konserven im Keller haben. Diese Form der Arroganz ist keinesfalls dazu geeignet Sympathien zu erwerben. Nur weil ich eine Feuerversicherung habe gibt es keinen Grund einen Brand herbeizusehnen!
Sind Prepper politisch einem Spektrum zuzuordnen? Schwierige Frage: dieses Forum ist unpolitisch (Was ich sehr begrüße), aber jeder Prepper hat seine eigene "Urangst", die ihn an einen möglichen Zusammenbruch glauben lässt. Und da kann es von ökologischen, bis hin zu politischen Krisen alles mögliche geben. Gleichwohl blitzt immer wieder ein durchaus konservativer Einschlag auf, der mich an eine Tendenz glauben lässt. Ich glaube, dass ein Vollblutprepper seine Energie in seine eigene Vorbereitung steckt, während ein politisch Aktiver seine Energie in die politische Arbeit steckt. Nun sind wir alle Menschen mit Interessen und Sympathien, aber vielleicht sollte man sich fragen, ob man Preppen und Politik nicht auch im privaten stärker trennt.
Jeder einzelne von uns hat die Möglichkeit Preparedness positiv, oder negativ zu besetzen. Und da sind weder geheimbundlerische Aktionen, noch apokalyptische Visionen, noch politische Aktionen im Namen der Preparedness hilfreich.
Eine weitere "Normalisierung" unseres Hobbys vielleicht über die Gründung von Vereinen und Verbänden wäre hier vielleicht ein Weg, der eine gangbare Verbesserung unseres Images bringt.