Beiträge von Buschmann

    Es geht doch nicht um die Anschlüsse, sondern um die Leistung.


    Die Dauerleistung beträgt entsprechend Leistungsfaktor 4,5kW. Das geteilt durch 3! Macht 1.5kW auf einer Phase. Damit läuft keine WaMa mit Heizelement und viele andere stärkere Verbraucher auch nicht. Zudem kann man dann die anderen Phasen nur mit äusserster Vorsicht nutzen. Werkzeuge mit hohem Anlaufstrom oder sogar Kompressoren von Kühlgeräten kommen ganz schnell über diesen Wert. Wäre blöd wenn die grosse Gefriertruhe noch nicht mal anspringt und der Generator ständig abschaltet.


    Klar, man kann rumspielen, wegen Schieflast Dummyloads dranhängen oder sich eine komplizierte Steuerung dazwischen hängen. Die drei Phasen aber zu synchronisieren ist nicht mal eben so gemacht und auch nicht billig.


    Für einen 3-Phasen-Haushalt wären mir 1,5kW pro Phase definitiv zu wenig. Eher das doppelte, besser dreifache. Mit einem kleinen einphasigen Generator und 2,4kW Dauerleistung ist man dann schon um Längen besser bedient.


    Aber vielleicht sollen ja auch Drehstrommaschinen betrieben werden?


    LG Buschmann

    Hi Rudi,


    ja, sei vorsichtig...man muss sich ja nicht zu Tode preppen;)


    Mal ne andere Frage: Warum ein dreiphasiges/Drehstrom Gerät? Hast Du da spezielle Drehstromverbraucher? Als Notversorgung für ein normales Haus wäre mir da bei dieser Grösse ein einphasiges Gerät lieber!


    Damit kannst ja noch nichtmal die Waschmaschine laufen lassen!


    Kannste auch gerne in einem Notstrom-Thread weiter diskutieren...viele hier interessiert die Auslegung und Möglichkeiten von kleineren Stromerzeugern.


    LG Buschmann

    Zitat von RudiRednose;238897


    Jetzt brauch eich ein Verlängerungsrohr um den Auspuff nach draußen verlegen zu können, hat jemand eine Idee?


    Hallo Rudi,


    Mit Deinem "Abgasproblem" würde ich sehr vorsichtig sein. Prinzipiell ist alles möglich, auch der Betrieb in Wohnräumen. Die bedarf aber einer umfassenden Planung und Ausführung.


    Die Abgasführungen müssen 100%ig dicht sein, die Wärmeentwicklung ist zu beachten, die Frisch- und Kühlluftzufuhr muss stimmen.


    In einer Garage bei geöffnetem Fenster mag das nicht so tragisch sein. Dort kannst Du vielleicht einen 08/15 Abgasschlauch anschliessen. Bei geschlossenen Räumen, in denen sich Menschen aufhalten oder selbiges in benachbarten Räumen, würde ich tierisch aufpassen.


    Kohlenmonoxid und -Dioxid siehst und riechst Du nicht! Daher gehört zu jedem Tipp in diese Richtung auch ein Warnhinweis!

    P.S.: Trotzdem natürlich ein schöner Stromerzeuger...herzlichen Glückwunsch!:)


    LG Buschmann

    Hi Jouhou,


    zum Thema mag ich jetzt gerade nichts beitragen, da fehlt mir einfach das Fachwissen.


    Ich möchte Dich nur darauf hinweisen, dass der letzte Beitrag dieses Threads schon fast 3 Jahre her ist und der angesprochene "dieters" hier nicht mehr aktiv ist.


    Wenn Du die Suchfunktion (SuFu) des Forums benutzt, dann wirst Du einige Antworten auf Deine Fragen finden. Es gibt einige Threads in denen das Thema Treibstoff-/Brennstofflagerung angeschnitten wird. Schaue auch unter "Notstromgeneratoren" und Ähnlichem.


    LG Buschmann

    Wasser-Marsch (Tag 3)


    Die Nacht war nicht so pralle, aufgestanden so gegen 6:15 Uhr. Irgendwie kam der Gedanke, dass Hängematten nichts für mich sind. Zumindest nicht dieses Modell...vielleicht mal ne Stunde im Garten faulenzen aber permanent in diesem Teil schlafen...? Vielleicht liegt es aber auch nur an meinem verdammten Rücken.


    Geweckt wurde ich durch unsere Hunde. Nun haben sie mich auch im Wald gefunden. Natürlich dachte ich noch im Halbschlaf an das Augenpaar von gestern und die Schweine. Glück gehabt. Jedenfalls musste ich jetzt ein bisschen aufpassen, dass die lieben kleinen mir nicht mein Lager auseinandernehmen. Klopapier in Sicherheit...Nahrung bewacht usw.


    Dann einen Kaffee gekocht. Mit Kokoswasser. Nicht wirklich zu empfehlen, sehr bitter. Ich überlegte wie es wäre das Kokoswasser durch den Wasserfilter zu filtern...würde der Geschmack nachlassen? Vermutlich nicht, ist ja keine Aktivkohle drin, nur Keramik. Wäre auch Verschwendung, den Verlust durch die Filterspülung wollte ich nicht haben.


    Der Hobo streikte wieder. 3x Zunder gemacht, viel Feuerzeug verbraucht. Wieder der Gedanke an die richtigen Buschmenschen...wie machen die das?


    Trotzdem genoss ich den Kaffee so gut es ging, dann kam der Zeitpunkt zum ersten mal mein neues Klo ausprobieren zu müssen. Musste ich gestern komischerweise gar nicht, so wollte jetzt umso mehr nach draussen. Wie ich da so sass dachte ich: Traumhaft. Das ist ein echter Komfortgewinn. Natürlich müsste man das für ein mehrmonatiges oder gar mehrjähriges Szenario etwas verbessern, tiefes Loch graben, Dach drüber und noch weiter weg bauen. In diesem Fall empfand ich es als puren Luxus.


    Der Tag schien schön zu werden. Die Sonne kam raus, ich war guter Dinge.


    Was ist die Tagesaufgabe? Ein Stuhl wäre schön...vergiss es...du brauchst Wasser. Der "Hocker" aus einem Steinhaufen gebaut musste reichen und dann ging es an die Kokosnüsse. Ich musste wissen wie viele dort noch zu holen waren. Viele sind vergammelt, auch einige die ich mitgebracht hatte waren faul. Sehen kann man das nicht immer, ein gutes Indiz ist der Druckausgleich beim Öffnen, zischt es, dann ist meist alles OK.


    Hatte ich gestern sechs Nüsse benötigt, so werden es heute einige mehr sein...ich hatte ja sonst überhaupt kein Wasser mehr. Aus einer Nuss bekomme ich zwischen 200-400ml, je nach Reifegrad. Die grünen Nüsse oben an der Palme haben noch mehr Wasser, da kam ich aber nicht heran, die Palme war mind. 10m hoch.


    3 bis 4 Nüsse für einen Liter Flüssigkeit also. Und immer die Gefahr eine faule zu erwischen. Da kommt schon was zusammen. Letztendlich fand ich noch 27 vermeintlich brauchbare Nüsse bei der Palme. Ich sortierte alles aus um nichts zu übersehen. Das bedeutete etwa 6-7 Liter. OK dachte ich, damit solltest du heute und morgen irgendwie klarkommen, weiter aber garantiert nicht.


    Dann machte ich mich an einen neuen Weg. Nennen wir ihn die "Hauptstrasse". Durch einige Erkundungsgänge wusste ich ungefähr wo es lang gehen sollte. Erst ein Stück durch ungezähmten Wald, dann später eine Verbindung zu einem alten Weg, den der Vorbesitzer hier vor 20 Jahren angelegt hat. Völlig überwuchert natürlich, aber der Boden war halbwegs geebnet und ich konnte der alten Führung folgen.


    Die Arbeit war härter als gedacht. Um die Mittagszeit wurde es sehr heiss und zwischen den ganzen Pflanzen ist es viel feuchter als auf freier Fläche. Irgendwann wurde mir schwindelig. Immer diese gebückte Haltung, dann mal auf Knien und dann wieder hoch. Zwischendurch dickere Äste zersägen, immer wieder mit der Machete ausholen. Ich verlor eine menge Wasser.


    Am frühen Nachmittag bin ich ins Lager und trank aus der Kokosnuss. Zwischendurch war ich nur einmal hier um zu trinken...viel zu wenig wie ich nachher überlegte. Ich brauchte eine Pause. Normalerweise steht hier um die Mittagszeit alles still. Kaum einer beschäftigt sich dann mit Schwerstarbeit. Das sollte ich vielleicht auch in einer solchen Situation beherzigen, der Verbrauch und der Verschleiss sind einfach zu hoch.


    Gegen 14:30 legte ich mich in die Hängematte. Ein wenig ausruhen dachte ich. Ich schlief ein...eine halbe Stunde. Dann wachte ich geplagt von einem "Solar-Alptraum" auf. Was für ein Mist. So ein Schwachsinn...der Laderegler und die Autobatterie kamen darin vor...wüsste gerne was Traumdeuter dazu sagen würden. Naja, gut getan hat mir der Schlaf nicht wirklich...diese Hängematte, verdammt. Wieder der Rücken.


    Ich ass die letzte Tüte Beef Jerky, raffte mich auf und machte mich wieder an die Arbeit am Weg. Mein Rücken wurde immer schlimmer, zum ersten mal dachte ich ernsthaft an die Tabletten. Normalerweise nehme ich erst etwas kurz vorm Sterben...vielleicht auch blöd...naja, ich hielt auch so durch.


    Am Abend dann war mit mir nicht mehr viel los. Ich unterhielt mich noch ein wenig mit der Buschfrau am Funk, schnappte mir mein Buch für eine Weile. Ich bekam Kopfschmerzen, habe ich sonst nur sehr selten. Für mich ein weiteres Indiz zu wenig getrunken zu haben. 12 Kokosnüsse waren es heute, eine war faul. Wahrscheinlich nur 3l dachte ich, zu wenig, nicht in diesem Klima. Auch hatte ich nur Trockenes gegessen...morgen musst du mehr trinken.


    Ich lag noch eine Weile wach, vielleicht bis 23:00 Uhr etwa.
    Tagsüber verschwindet die Welt da draussen, alles wird sehr klein um einen herum. Vorm Einschlafen waren sie wieder da...die Gedanken an die grosse weite Welt da draussen. Da haben es echte Buschmänner sicherlich einfacher, die kennen diese Welt nicht...welch ein Frieden für den Kopf.


    LG Buschmann


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    Der Kokosnuss-Highway (Tag 2)


    Aufgestanden bin ich gegen 6:00 Uhr. Die Nacht war geprägt von mehrmaligem Aufwachen. Klar, ich hatte ja schon früh geschlafen und die Hängematte entpuppte sich als nicht allzu bequem. Mein Rücken quittierte das mit einigen Schmerzen, Idiot dachte ich, warum musst du auch diesen ganzen Kram in den blöden Taschen durch den Wald schleppen.


    Nachdem ich endlich den Hobo angefeuert hatte gab es meinen ersten Hobo-Buschkaffee. Der tat richtig gut. Als kleines Frühstück ass ich noch ein paar Stücke Käse mit Reiscrackern. Noch ein paar flüchtige Gedanken im Diktiergerät festgehalten und dann überlegte ich was heute zu tun wäre.


    Klar, ein Klo musste her...irgendwie. Aber schon beim Kaffeekochen fiel mein Blick auf die sich leerende Wasserflasche. Ein guter Liter war da vielleicht noch drin...wow, mehr als 3l für einen halben Tag gestern. Die Nacht war sternenklar gewesen, heute morgen hatte sich der Himmel aber zugezogen. Nieselregen kam für ein paar Minuten runter...viel zu wenig um irgendwas davon auffangen zu können.


    Vielleicht regnet es dann ja doch noch. Ich hatte gestern durch ein gut platziertes Loch in der Bauplane einen Zweig gesteckt...an diesem sollte Regenwasser herunterlaufen. Dazu müsste es natürlich erstmal regnen.


    Da ich von den Kokosnüssen wusste und noch ein wenig Wasser in der Flasche war, habe ich mich erstmal um das Klo gekümmert. Sicherlich keine Schönheit und wie auch gestern schon stand ich vor der Aufgabe irgendein Material zu finden, mit welchem ich Äste zusammenbinden konnte. Ich fand diesmal eine Baumrinde, sie liess sich gut verarbeiten, den Rest erledigte ich durch die "Buschmannsche Klemmtechnik" indem ich einfach Äste zwischen andere Stämme klemmte.


    Zwischendurch habe ich versucht ein Lagerfeuer zu entfachen um das ganze Material, welches sich durch meine Platzsäuberungen und dem Anlegen der Pfade angesammelt hatte, zu verbrennen. Ein Feuer bekam ich zwar an, jegliche Zugabe von halbfeuchtem Material war aber nicht möglich. Nun gut dachte ich, das versuchst Du später nochmal falls die Sonne rauskommt und es nicht mehr so schwül ist.


    Jetzt ging es an den Pfad zur Kokosnusspalme. Dorthin musste ich sowieso, das Wasser ging zur Neige. Ich erweiterte den Weg dorthin ein wenig, so würde es dann später einfacher sein die Nüsse zu holen.


    Dann nahm ich den Eastpack-Rucksack. Nur um festzustellen, dass nur drei Kokosnüsse dort rein passen. Naja, egal, die Palme war ja keine 100m entfernt. Ich holte 5 Nüsse, dann nochmal 7 mit einem Müllsack, verdammt schwer die Dinger, merkt man erst wenn man mehrere transportiert.


    Später machte ich mich wiederum an den Weg zur Kokosnuss, ich wollte ja alles schön ausbauen und irgendwann auch mal in Richtung Haus eine Verbindung haben. Am Nachmittag versuchte ich mich wieder am Lagefeuer. Keine Chance. Ich beschloss mein Feuerzeuggas zu sparen, denn an den Feuerstahl war nicht zu denken. Vergessen wir also jegliche Feuer ausser dem Hobo.


    Gegen 16:00 gab es Kaffee. Bzw. sollte es geben. Der Hobo wollte einfach nicht brennen. Ich probierte wieder alle möglichen halbwegs trockenen Materialien als Zunder. Diesmal auch die Kokosnussfasern. Wird ja immer gerne von gesprochen dachte ich..., ja klar, kannst vergessen. Zumindest wenn die nicht 100% trocken sind. Also auch wieder der Effekt wie als wenn zu wenig Sauerstoff in der Luft wäre.


    Irgendwann hatte ich es dann doch geschafft. Gut, dachte ich, dass du die letzen Stunden Kokosnüsse getrunken hast und noch normales Wasser für den Kaffee hast. Ich stellte mir vor was ich ohne die Kokosnüsse machen würde. Morgentau auffangen? Andere Pflanzen anzapfen? Wo bleibt nur der Regen? Das wäre ein Fulltime-Job und es dreht sich dann nur noch ums Überleben. In einem deutschen Wald, dachte ich, muss man unbedingt in der Nähe einer Wasserquelle sein...ansonsten sieht es schlimm aus wenn es tage- oder wochenlang nicht regnet. Ein Hoch auf die Kokosnuss.


    Als ich dann so bei meinem Kaffee sass, schaute ich aufs Funkgerät. Akku leer! Obwohl vollgeladen mitgenommen, nur ein wenig auf low-power gequatscht...schon leer? Mist, das Teil ist nicht wirklich der Hit. Dazu kommt das umständliche Laden per Ladeschale, kein USB, keine AA-Akkus...keine Prepperlösung. Egal, ich hatte ja meine riesige Solaranlage mitgequält.


    Denkste. Nachdem ich das Modul an den halbwegs hellsten Platz zwischen den ganzen Bäumen geschmissen und alles verkabelt hatte, kam der Schock. Die blöde Autobatterie zeigte nur 10,7V auf dem Laderegler an. Tiefentladen. Scheisse. Irgendwas muss beim Transport passiert sein. Ich hatte zwar immer darauf geachtet sie aufrecht zu transportieren, vielleicht Zellenkurzschluss, Schlacke am Boden...oder war sie doch schon am Ende und hat zuhause beim Testen die letzten Zuckungen von sich gegeben? Hätte ich sie doch nur richtig überprüft. "Hätte" ist ein Wort welches in einer Krisensituation äusserst fehl am Platze ist...Vollidiot.


    Na gut, ich hatte wenigstens noch einen Puffer. Die Sonne des bedeckten Himmels brachte zumindest noch 0,5A Strom in den Regler, genug um dem Funkgerät ein bisschen Energie zurückzugeben. Mit der Buschfrau war vereinbart mich jeden Abend zu melden, das wollte ich nicht verpassen und das Handy wollte ich auf keinen Fall nochmal anrühren.


    Durch die neue, sehr limitierte Stromsituation war an einen Betrieb des Netbooks auch nicht mehr zu denken. Durch die Bäume hatte ich zwar ein Zeitfenster von ca. 2 Stunden um die Mittagszeit und könnte bei Sonne das Netbook nachladen, jede Wolke hätte den Regler aber zum Abschalten gebracht und ich hatte keine Lust auf diese Weise irgendwas kaputt zu machen, vom Stress solcher Aktionen mal ganz abgesehen.


    Umso wichtiger wurde das Diktiergerät. Ich konnte zwar keine Berichte vorschreiben und die Bilder bearbeiten, aber wenigstens konnte ich meine Erlebnisse festhalten. Schade dachte ich, wollte ich doch aufzeigen wie man mit einer "gefundenen" Autobatterie und ein paar Glühbirnchen vom Schrott sich eine schöne Abendatmosphäre ins Waldlager zaubern könnte.


    Immerhin zeigt das ganze auf, dass man wenigstens Kleingeräte tagsüber wieder aufladen kann.


    Na gut, wie geht es weiter? Immer wieder der Rücken, kein Regen und dann auch noch eine entzündete Haarwurzel im Hüftbereich. Das Teil hatte ich auch von Zuhause mitgebracht. Sowas bekommt man hier ständig. Jetzt wurde das Ding aber grösser und fing an ordentlich zu schmerzen. Ich dachte über die Körperpflege nach. Obwohl viel geschwitzt und im Dreck gewühlt, fühlte ich mich noch relativ sauber...aber das würde nicht immer so bleiben.


    Mit Kokosnusswasser waschen? Momentan viel zu kostbar. War dort drüben doch nur eine grosse Palme und viele andere gab es nicht in der näheren Umgebung. Irgendwann wären die Nüsse aufgebraucht. Ich überlegte, ob ich mir ein Pflaster mit Jodsalbe auf die Entzündung packen sollte. Ich entschied mich dagegen...eine Nacht kannst Du abwarten und wenn es morgen schlimmer wird kannst Du es immer noch behandeln.


    Gegessen habe ich über den Tag verteilt wieder ein paar Reiscracker mit Käse, ein bisschen Kokosnuss und wieder eine Tüte Beef Jerky...man ist das Zeug lecker.


    "Fleisch", dachte ich...ja, das ist es was mich aufbaut. Da bin ich ganz ehrlich. Irgendwo hörte ich mal Hähne krähen. Natürlich auch unseren Hahn, aber der war tabu. Die anderen waren momentan viel zu weit weg. Das wäre eine ganze Tagesaufgabe die zu finden und dann auch noch zu fangen...momentan hatte ich andere Sorgen und Nahrung war ja noch vorhanden.


    Am Abend war mein mitgebrachtes Wasser aufgebraucht. Die Zähne habe ich mir dann mit Kokosnusswasser geputzt. Eine nette Erfahrung, es schmeckt sehr gut und funktioniert natürlich genauso wie mit normalem Wasser. Nur einen Schluck habe ich dafür benutzt, ich musste ja sparsam sein.


    Vorm Zubettgehen ging ich die ca. 10m zu meinem neuen Klo pinkeln. Die Taschenlampe in der Hand hörte ich es auf einmal rascheln. Durch die Bäume konnte ich in etwa 20m Entfernung ein Augenpaar ausmachen das auch schnell wieder verschwand. Mir fiel fast etwas aus der anderen Hand, ein wenig erschreckt habe ich mich doch. Kurze Rücksprache mit der Buschfrau...alle unsere Hunde sind im Haus...na toll, ein anderer Hund oder ein Schwein. So war das mit dem Fleisch nicht gedacht. Naja, gesehen habe ich es nie wieder, der Gedanke hatte mich dann aber doch etwas am Einschlafen gehindert.


    Ich habe dann noch mein Pflanzenbuch (scheisse auch wieder vergessen in der Auflistung zu erwähnen) ausgepackt und habe lange gelesen. Irgendwann kam ich dann zur Ruhe, eingeschlafen bin ich erst gegen 1:00 Uhr.


    LG Buschmann

    Hallo Monika,


    gaaaanz wichtig wenn es um die richtigen Ratschläge geht sind die Hintergrundinformationen. In diesem Fall ist es für uns und die Empfehlungen an Dich von grosser Bedeutung zu wissen welche Stromverbraucher Du betreiben willst und wie lange.


    Also Standzeiten ohne Akkuladung von aussen und welche Geräte dann wie lange, zu welchen Jahreszeiten und in welchen Intervallen betrieben werden sollen.


    Eine kleine Inselanlage kann um die 100EUR kosten, sie kann aber auch in die tausende gehen...je nachdem welche Anforderungen Du stellst.


    Grundsätzlich spricht nichts gegen ein gebrauchtes Modul, ob der Preisvorteil aber die Gefahr eines Fehlkaufs wett macht ist fraglich. Ich würde die Finger davon lassen, wenn Du Dich nicht mit der Materie auskennst.


    Aber les Dich ruhig ein wenig ein, es gibt etliche Fäden die das Thema haben.


    LG Buschmann

    Ich möchte Euch hier einen kleinen Überblick über die physikalischen Tatsachen der momentanen LED-Taschenlampentechnik geben.


    Viele von Euch suchen eine EDC-Lampe, manche einen Suchscheinwerfer und andere wollen die Lampe auch als Werkzeug oder Waffe einsetzen können. Auf die kleinen Unterschiede will ich hier nicht eingehen, der Markt bietet mittlerweile ein riesiges Angebot, für jeden Einsatzzweck ist etwas dabei und wenn nicht dann wird ein neuer Einsatzzweck erfunden.


    Es gibt aber eine Reihe physikalischer Aspekte. Diese ändern sich auch mit fortschreitender Entwicklung nur kaum oder gar nicht. Wenn man diese kennt, dann fällt die Suche und Auswahl nach der richtigen Lampe wesentlich einfacher.


    Diese Fakten wären:


    - Reflektor


    Je grösser der Reflektordurchmesser und damit der Lampenkopf, desto besser ist die mögliche Lichtverteilung und vor allem die Reichweite des Lichtstrahls. Auch wird der Nahbereich oft dadurch bestimmt. Je kleiner die Lampe, desto kleiner der "Lichtpunkt". Eine winzige Lampe kann also niemals an die Leuchtweite eines Suchscheinwerfers herankommen.


    Auch sind Lampen mit grossem Kopf aber mehreren LEDs nicht in der Lage eine Licht-Bündelung zu erreichen, die eine Lampe mit nur einer LED und selbem Kopfdurchmesser erzielt. Auch nicht, wenn die Mehrfach-LEDs weit mehr Lichtstrom (Lumen/lm) bieten. Diese erhellen den Nahbereich dann stärker, haben aber nicht die Reichweite.


    Ein Reflektor ist also immer ein Kompromiss aus Leuchtweite und Streuung im Nahbereich. Je grösser der Reflektor, je besser lassen sich beide Faktoren beeinflussen.


    Um mal ein paar Zahlen zu nennen:


    Gute Lampen mit grossem Reflektor (ca. 80-100mm) schaffen durchaus 1.000m Leuchtweite und mehr. Bei kleinen EDC-Lampen mit Kopfdurchmessern zwischen 20-40mm liegt die Reichweite eher bei 200-400m.


    Ein grober Anhaltspunkt wäre also: Reichweite in Metern = Kopfdurchmesser x10 ohne die Millimeter.


    Bei Multi-LED Lampen trifft das ähnlich zu. Hat eine 80mm Lampe 4 kleine 30mm Reflektoren verbaut, so kann man meist davon ausgehen, das nicht mehr als 300-400m Reichweite drin sind.


    - Abwärme/LED-Technik


    LEDs erzeugen bei hoher Leistung eine nicht unerhebliche Menge Wärme. Diese muss abgeführt werden. Dies geschieht durch Luftkühlung und den Blutkreislauf in der die Lampe haltenden Hand. Auch reduziert sich die Lebensdauer der LED mit höherer Leistung und Hitzeentwicklung. Die Hersteller müssen also auch hier einen Kompromiss finden, ebenso bestimmt wiederum die Grösse der Lampe und des Kopfes den Ableiteffekt.


    Mittlerweile gibt es Lampen die entsprechend eine Helligkeitsstufe runterschalten wenn es ihnen zu heiss wird. Um lange etwas von seiner Lampe zu haben...egal ob gross oder klein..., sollte man die höchste Stufe nur dann benutzen wenn sie auch wirklich gebraucht wird. Oftmals ist sie sowieso zu hell, deswegen spricht nichts dagegen seine Lampe in dieser Hinsicht zu schonen.


    - Stromversorgung


    Viele wollen einen Batterie-/Akkustandard haben. Dem spricht erstmal nichts entgegen. Wichtig ist aber zu wissen, dass die Stromabgabefähigkeit jeglicher Zellen beschränkt ist. Die modernen Taschenlampen benötigen in der höchsten Helligkeitsstufe eine menge Strom. Die Wahl des Akkus spielt daher für den Hersteller eine weitere limitierende Rolle. Also selbst wenn das Wärmeproblem gelöst ist, kommt die nächste Grenze.


    Noch viel wichtiger zu wissen ist, das normale Alkali-Mangan (Alkaline) Batterien im Grunde keine Option für Taschenlampen sind. Sie bringen kaum die Leistung von NiMH-Akkus und schon gar nicht die der Li-Ion Akkus. Lediglich Lithium-Batterien sind eine gut brauchbare Option wenn es um nicht wiederaufladbare Primärzellen geht.


    Ein grober Anhaltspunkt:


    NiMH-AA-Akku- z.B. eneloop: Pro AA-Zelle ist ein Lichtstrom von max. um die 250lm möglich. Viel mehr geht einfach nicht. Eine Lampe mit 2x AA schafft also etwa 500lm, bei 4x AA kann sie ca. 1.000lm schaffen usw.


    Wer einen Suchscheinwerfer mit 3.000lm und 2x AA sucht wird schlichtweg keinen finden.


    Bei Li-Ion Akkus sieht das wesentlich besser aus. Hier gilt momentan etwa der Faktor 4 im Vergleich zur NiMH. Das gilt für sogenannte IMR-Akkus. Diese können einen sehr hohen Strom abgeben, eine Zelle in AA-Grösse schafft damit ca. 1.000lm in einer Lampe.


    Meine persönliche Meinung/Hinweise:


    Moderne Lampen mit bis zu 1.000lm in EDC-Grösse können heute fast alle Anwendungsgebiete abdecken. Mit einer AA-Zelle schaffen sie aber nur ca. 250-300lm.


    Wer die volle Power und Reichweite eines Suchscheinwerfers haben will, der kommt um Li-Akkus und vor allem grosse Kopfdurchmesser kaum noch umher. Ein Trend geht in Richtung Hybrid-Lampen, also Lampen, die sowohl mit NiMH als auch Li-Ion Akkus betrieben werden können. Auch bieten einige Hersteller mittlerweile eine eingebaute Ladeelektronik für Li-Ion Akkus an.


    Ich habe mir diese Allround-EDC-Lampe zugelegt:


    http://flashlight.nitecore.com/product/mh20


    Ich kann sie per USB aufladen, die Leuchtstärke und Reichweite ist für die meisten Fälle mehr als genug.


    Wer nur eine AA-Zelle nutzen will, für den ist die EA11 evtl. eine Möglichkeit. 300lm mit NiMH und satte 900lm wenn ein IMR-Akku verwendet wird. Leider ist die Laufzeit miserabel.


    Im Bereich der Suchscheinwerfer gibt es ein brandneues Modell für Leute die sich auf AA-NiMH festgelegt haben. Die EA81 wird mit 8x AA betrieben und bietet über 2000lm und fast 500m Reichweite bei akzeptablen Abmessungen.


    Natürlich bieten auch andere Hersteller gute Lampen, das soll nur als Beispiel dienen. Dieser Thread dient natürlich auch der Diskussion über die Technik und dem Finden der "richtigen Lampe";)


    LG Buschmann

    Der Start und das Ankommen (Tag 1)


    Los bin ich dann erst sehr spät. Ich hatte zwar vor relativ früh zu starten, aber irgendwie habe ich getrödelt, noch ausgiebig gefrühstückt, vorher noch im Forum geschrieben und gepackt hatte ich eigentlich auch noch nichts so richtig.


    Das war mir aber dann egal...wenn es ernst wird, kann man sich den Zeitpunkt auch nicht aussuchen, ausserdem musste ich ja nur ein paar wenige hundert Meter überbrücken. Fertig gepackt sollte alles natürlich sein. Wer sich totlachen möchte...so sah die ganze Schose aus:


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    Das ich so bepackt nicht weit gekommen bin dürfte klar sein. Über einen geraden und ebenen Weg hätte ich das vielleicht 500m tragen können, im dichten Wald war nach kaum 20m Schluss. Die Reisetasche mit der Hängematte verkantete sich zu allen Seiten mit der Natur, der Müllsack mit dem Wasser hatte neben der Reisetasche kaum Platz am Rücken und wollte immer wieder nach vorne, die Hände hatte ich eh nicht frei um Äste beiseite zu drücken und an ein Arbeiten mit der Machete war gar nicht erst zu denken.


    Bevor ich einen falschen Schritt mache und mir die Beine breche...ablegen und mit einem Teil weiter. Wo genau ich lang musste war nicht klar. Ich kannte nur die ungefähre Richtung. Am Ende habe ich den Kram in drei verschiedenen "Packgruppen" Stück für Stück weiter geschleppt.


    An diesem Ort entdeckte ich eine Palme und machte eine Orientierungspause. Auch stiess ich auf menschliche Hinterlassenschaften und dachte mir: Diese Flasche willst Du jetzt garantiert nicht haben...einfach nur Wasser...der erste Schluck von meiner Ration war dahin.


    [ATTACH=CONFIG]28718[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]28720[/ATTACH]


    Ich ging ohne Gepäck auf Erkundung. Wo ist diese verdammte Bananenplantage/Lichtung wo du hinwolltest? Irgendwann hatte ich sie dann gefunden. Aber wo das Lager aufbauen? Keine brauchbaren Bäume für die Hängematte in Sicht. Toll. Ich suchte weiter. Eine andere Lichtung...da standen sie: Genau passende Bäume.


    Gut dachte ich, jetzt noch den Krempel hier her und dann das Lager aufbauen. Letztendlich musste ich mir mit der Machete und den blossen Händen einen Pfad durch die hohen Farne und Büsche schlagen. Keine Chance sonst mit dem Gepäck durchzukommen. Selbst ohne wäre es sehr gefährlich, die Vegetation z.T. brusthoch und wer weiss was sich unten versteckt. Ein Loch, eine Höhle, oder einfach nur blöd hängenbleiben und hinfallen.


    Mehr als die Hälfte der Zeit des verrückten Transportes war ich also mit Suchen und Wegbereiten beschäftigt. Wo muss ich hin...wo soll ich den Pfad am besten durchschlagen? Ich stellte mir vor wie es mit angemessenem Gewicht und Tip-Top Rucksack/Tragesystem wäre...toll muss das sein...gute, leichte Ausrüstung...ich wäre um ein vielfaches schneller und gesünder ist das auch.


    Vor allem für meinen Rücken. Die Ausgangslage war sowieso ungünstig, hatte ich mich doch vor zwei Wochen massiv verhoben und die alten Rückenschmerzen kamen wieder zurück. Deswegen hatte ich auch die Tramal-Tabletten mitgenommen...hoffentlich geht alles gut, dachte ich. An den seither latenten Schmerz hatte ich mich halbwegs gewöhnt. Idiot dachte ich noch...aber ich wollte es ja so.


    Dann war ich endlich da. Diese vielleicht 200m haben mich eine Stunde gekostet...da laufen andere 5km durch den Wald und haben trotzdem 20kg dabei...Gummipunkt für die richtige Ausrüstung und die europäischen Wälder. Naja, alles beisammen, das ganze Zeug bei mir. Obwohl so stressig und schwer...irgendwie hatte ich es lieb...war es doch nun das einzige Zeug, mein ganzer Hausstand.


    Erstmal eine rauchen. Leider, dachte ich. Hatte ich es doch schon einmal geschafft aufzuhören, wurde sogar zum unausstehlichen Nichtraucher. Nur um wieder anzufangen und es seitdem noch schwieriger zu haben wieder aufzuhören. Ich fragte mich, ob ich in Krisenzeiten ein Opfer von fliegenden Tabakhändlern werden würde und mein letztes Hemd dafür hergebe.


    Ich fing an den Platz zu säubern...so dass man endlich mal den Boden sehen konnte. Ich merkte schnell, dass der vermeintlich ebene Platz von vielen Felsen gespickt war...toll. Nochmal woanders hin? Geht nicht...da musste ich durch und einige Felsen waren locker, so konnte ich zumindest teilweise eine halbwegs brauchbare Fläche schaffen. Die Hängematte zwischen die angedachten Bäume gespannt, dann war die Bauplane dran.


    Wie befestigen? Meine bisherige "Campingerfahrung" bestand aus Zelten in der Jugend und Wander-Tagestouren. Ich sägte mir einen Ast zurecht und befestigte ihn über der Hängematte. Darauf kam die Plane, am einen Ende mit den zwei Spanngurten an anderen Bäumen befestigt, auf der anderen Seite lies ich sie im Winkel bis zum Boden hängen und stabilisierte das ganze mit weiteren Ästen. Am Boden mit Steinen beschwert.


    Zwischendurch gegen 14:00 Uhr machte ich eine Pause, sprach etwas in mein Diktiergerät und beim letzten Schluck aus der 1,5l Flasche wurde mir bewusst, dass ich bald kein Wasser mehr haben würde. Es war relativ warm und schwül...wenn ich so weiter trinken würde, dann ist der mitgebrachte Wasservorrat bald aufgebraucht. Zum Glück wusste ich von der Palme an der ich auf dem Hinweg vorbei gekommen bin.


    Dann klingelte das Telefon. Zwei mal kurz hintereinander. Toll. Normalerweise will keiner was von mir, jetzt kommt es doppelt. Solarkunde: "Hilfe, ich sitze im Dunkeln, habe keinen Strom" Super, selbst an den Einstellungen rumgespielt...bitte Neustart des Systems..."Juhu, geht wieder". Ich muss definitiv die Zugangsrechte beschränken. Die nächste Stimme sagt: "Ist dort die Buschfrau" Nein, Nein, Nein. Danke, Tschüss.


    Wenig später meldet sich die Buschfrau am Funk: "Nachricht aus Übersee...unsere Lebensversicherung läuft aus und ob die Unfallversicherung so weiter laufen soll?" Wie bitte? Na wenn das mal kein Omen ist. Das fängt ja gut an. Ich beschloss eine kleine Stärkung zu mir zu nehmen und vergriff mich an einer Tüte Beef Jerky. Lecker.


    Ich bastelte weiter an meinem neuen Zuhause und gegen 15:30 war mein Lager erstmal soweit fertig. Ich konstatierte, dass es durchaus eine Weile standhalten würde, einem Sturm aber wohl nicht gewachsen wäre.


    [ATTACH=CONFIG]28721[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]28722[/ATTACH]


    Dann wollte ich die Nase putzen und griff in Richtung Klopapier. Halt, dachte ich. Du hast zwar die Nase voller Staub vom Boden freimachen, wenn du dir aber täglich die Nase damit putzt, dann wirst du dich später noch so richtig ärgern. Ich überlegte. Blätter? Die Kleidung? Oder doch lieber der "Bauarbeiterrotz"? Ich entschied mich für letzteren.


    Den Rest des Tages verbrachte ich damit den Boden weiter zu säubern und einige kleine Löcher in der alten Bauplane mit dem mitgebrachten Panzerband (hatte ich glaube ich auch in der Auflistung vergessen/hatte ca. zwei Meter davon eingepackt) abzudichten.


    Als es dunkel wurde, war meine Hobo-Premiere. Zum ersten mal hatte ich so ein Teil gebastelt und zum ersten mal sollte, nein musste ich etwas damit kochen. Ich suchte mir trockenes Holz. Trocken ist relativ, bei der Luftfeuchtigkeit ist eigentlich gar nichts richtig trocken.


    Was sollte ich als Zunder verwenden? Ich testete meinen Feuerstahl, auch der erste in meinem Leben. In Streifen gerissenes Laub...kannste vergessen. Hölzerne Farnstiele...geht nicht. Halbwegs trockenes und sehr feines Wurzelwerk...keine Chance. Hmmm. Nicht gut.


    Das das Feuermachen hier sehr schwierig ist wusste ich schon. Aber selbst mit dem Feuerzeug wollten die Sachen einfach nicht brennen. Dann fing ich an zu schnitzen. Mit dem Leatherman-Messer wurde der trockenste und halbwegs noch nicht morscheste Ast bearbeitet. Ich schnitzte Spähne, immer dünner, der Rest verblieb als dünnes Stöckchen.


    Wieder den Feuerstahl probiert. 20x einen dicken Funken direkt in das Zundernest gespritzt...verdammt, es klappt nicht. Dann das Feuerzeug. Auch damit brauchte ich mehrere Anläufe...immer wieder neuen und mehr Zunder geschnitzt...bis es funktionierte. Das Feuer verhält sich hier so ähnlich wie wenn einfach zu wenig Sauerstoff vorhanden ist. Ich fragte mich, wie die Urvölker im Busch ein Feuer entfachen...und das ohne Feuerstahl oder gar Feuerzeug. Faszinierend. Da besteht eine menge Nachholbedarf bei mir.


    Irgendwann brannte der Hobo dann doch. Mit der Luftzirkulation im Hobo war ich erst unzufrieden. Dann merkte ich, dass die vermeintlich zu wenigen Löcher an der Oberseite doch ganz gut waren, konnte ich doch durch leicht versetztes Aufstellen des Topfes den Kamineffekt regulieren. Ich kochte mir Wasser für eine Asia-Suppe.


    Zwei Pakete öffnete ich. Von den mitgelieferten Tüten mit "Geschmack" benutzte ich nur eine, da mir beim Probieren das ganze schon reichlich scharf vorkam. Diese Tatsache war klug, ein Viertel hätte sogar gereicht.


    [ATTACH=CONFIG]28723[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]28724[/ATTACH]


    Dieses Teufelszeug ist vermutlich pures Gift. Sofort nach dem Essen drehte sich mein Darm um und ich musste rennen. Da ich noch keine Latrine hatte, war ich froh noch gerade so weit genug vom Lager wegzukommen. Ich verfluchte die Asiaten und die ganzen E's auf der Zutatenliste. Als Preppernahrung würde das Zeug garantiert nicht in meinen Rucksack wandern, soviel war sicher.


    Der einzige Vorteil war, dass mir das Zeug bei Essen die Tränen in die Augen trieb und ich damit endlich mal ein wenig Flüssigkeit in der Nase hatte um den Dreck raus zu waschen. Ich machte nochmal den "Bauarbeiter".


    Gegen 19:00 Uhr legte ich mich für eine Pause in die Hängematte. Pause ist gut...ich schlief direkt ein. Zwei Stunden später wachte ich auf. Ich hatte die Arbeitshose noch an. Naja dachte ich, die hat wenigstens eine gute Tasche für meine Taschenlampe und da ich aus der Hängematte weder an meine Tasche am Boden noch an die "Decken-Stirnlampe" rankam, beschloss ich sie für diese Nacht anzubehalten.


    Ich ergänzte meine Notizen im Diktiergerät, ein Müsliriegel diente mir dann noch als Betthupferl, ich putzte die Zähne und fand mich darauf wieder schlafend in der Hängematte wieder.


    LG Buschmann

    (Der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, dass ich noch zwei kleine Minispanngurte dabei hatte...notgedrungen, wegen der schnellen Befestigung von Hängematte und Folie an der Reisetasche...und ein Tütchen mit ein paar Wattestäbchen und zwei Sicherheitsnadeln im Hygienebeutel)

    Das Szenario/Die Ausgangslage

    Stattgefunden hat das ganze in unserem Wald. Ein tropischer Regenwald, teils sehr dicht bewachsen, teils etwas offener...ähnlich einem Laubwald bei Euch. Das Gelände ist relativ felsig, die Erdschicht ist dünn.


    Die Übergänge zu anderer Leute Wald sind fliessend, jegliche öffentliche Wege und Strassen waren meine Begrenzung. Ich sollte keinen anderen Menschen begegnen, lediglich Funkkontakt zur Buschfrau halten und ein Handy für Notfälle und um die leider notwendige Erreichbarkeit für meine Kunden sicherzustellen.


    Geplant war mindestens eine Woche Aufenthalt im Wald. Insgeheim hatte ich an zwei Wochen gedacht, vor allem wegen der mitgeführten Nahrung...damit diese aufgebraucht wird und ich mich selbst kümmern muss.


    Die Bilder in den folgenden Beiträgen sind nicht immer am beschriebenen Tag entstanden, auch habe ich leider mMn viel zu wenig Bilder gemacht...aber um einen Eindruck zu erhalten sollte es reichen.


    Durch diesen Wald musste ich mich irgendwie durcharbeiten



    [ATTACH=CONFIG]28713[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]28714[/ATTACH]


    LG Buschmann

    Hallo nochmal schnell in eigener Sache.


    Wie Ihr bemerkt habt, habe ich massive Probleme mit dem Editor und dem Hochladen der Bilder. Meine Verbindung ist seit einiger Zeit wieder verdammt schlecht. Daher bitte ich Euch um Verständnis und Geduld.


    An dieser Stelle ein Dankeschön an diejenigen von Euch, die mich per PN auf das Problem hingewiesen haben. Leider bin ich mir dessen bewusst und werde gerade bekloppt vorm Computer.


    LG Buschmann

    Hallo zusammen!


    Ich bin heute von meiner Buschtour zurück gekommen...lebend, deswegen hier mein Bericht für Euch.


    Vorab möchte ich noch zwei Dinge anmerken:


    No.1: Der Bericht erscheint wie Ihr gemerkt habt unter "Entwicklungen, Erwartungen und Szenarien". Sicherlich wäre der Bereich "Bushcraft" genauso gut geeignet, ich möchte aber, dass irgendwelche Leute (Gäste) nicht mitlesen können. Das ist also nur für registrierte Leute sichtbar, für Euch werte Gemeinde. Ausserdem ist es mein ganz persönliches "Szenario" und nicht primär nur auf "Bushcraft" beschränkt. Ich bitte daher um Verständnis und hoffe das geht klar.


    No.2: Ich bitte inständig darum, dass Ihr Euch bis zum Ende meines Berichts (mehrere Beiträge/dauert eine Weile/mehrere Tage!) mit Kommentaren, Fragen und Kritiken zurückhaltet. Das macht mir das beschwerliche Hochladen der Beiträge wesentlich einfacher und dient uns allen zudem der Übersichtlichkeit. Also auch wenn es Euch in den Fingern brennt, bitte wartet solange, bis ich eindeutig den "Feuerbefehl" gebe und beschränkt Euch auf die "gefällt mir/gefällt mir nicht"-Funktion.


    Los geht's:


    Die Vorbereitung


    Jetzt werden viele von Euch gleich zu Anfang mit dem Kopf schütteln oder die Maus zuckt gleich in Richtung "Zurücktaste" im Browser. Warum: Meine Ausrüstung besteht zu einem grossen Teil aus stinknormalen bis wahnwitzigen Gegenständen. Lediglich einige wenige Gegenstände kann man als richtiges "Preppergear" bezeichnen.


    Das Ganze erhebt also keinen Anspruch eine Empfehlung zu sein oder zum Nachahmen anzuregen. Auch wäre das ganze Gerummel sicherlich niemals dazu geeignet es irgendwie auch nur einen Kilometer weit zu transportieren...schon gar nicht in einer Krisensituation.


    Trotzdem habe ich das gemacht, ich habe halt nichts anderes hier und darüber hinaus dient das vielleicht dem ein oder anderen als Bestätigung für die eigene Hightech-Ausrüstung und anderen wiederum als Motivation auch mit billigen Mitteln sein S+P zu betreiben und bei den teuren Gegenständen ganz klar Prioritäten setzen zu können.


    Fangen wir an:


    Wasser


    [ATTACH=CONFIG]28705[/ATTACH]


    - Wasserfilter Katadyn Pocket
    - 3 Stk. 3l Weithals-Plastikflaschen
    - 2 Stk. 1,5l Weithals-Plastikflaschen
    - Eine 0,5l Plastikflasche


    Als Startration wurden 1x3l und 1x 1,5l mit Wasser gefüllt. Also 4,5l Wasser am Start. Transportiert wurde das alles in einem Müllsack.


    Nahrung


    [ATTACH=CONFIG]28706[/ATTACH]


    - Reis = 1000g/3583kcal
    - Nudeln = 500g/1767kcal
    - 10x Asia-Suppe = 600g/2900kcal
    - 3 Tüten Beef Jerky = 150g/407kcal
    - 1 Dose Thunfisch = 185g/346kcal
    - 1 kl. Dose Lachs = 85g/118kcal
    - 1 Dose Sardinen = 106g/145kcal
    - Mozzarella Käse = 250g/748kcal
    - 2x Fertiggericht-Dose = 800g/602kcal
    - 12x Müsliriegel = 372g/1602kcal
    - Fruchtgummi = 200g/664kcal
    - 2x Reiscracker = 200g/872kcal
    - 5x Tütensuppe = 201g/731kcal
    - Milchpulver = 120g/608kcal
    - Meersalz + Pfeffer
    - Instantkaffee 90g
    - ca. 20 Teebeutel


    15.093kcal


    Nicht auf dem Bild und später dazugekommen (erkläre ich noch):


    - Fruchtgummi 25g/ca. 80kcal
    - 2 Dosen Truthahnfleisch 600g/996kcal


    Macht insgesamt gute 16.000kcal.
    Laut Kalorienrechner im Internet beträgt mein täglicher Gesamtbedarf bei schwerer Arbeit und mittelmässiger Freizeitbeschäftigung etwa 3.500kcal. Das würde eine theoretische Reichweite von ca. 4,6 Tagen ergeben, allerdings halte ich "meinen Wert" für etwas zu hoch angesetzt, ausserdem kommen ein paar überflüssige Pfunde hinzu.


    Eingepackt in 2 Sistema-Boxen


    Ausrüstung/Werkzeug


    [ATTACH=CONFIG]28707[/ATTACH]


    - 08/15 Machete mittelgross
    - Billigst-Mini-Gartenschäufelchen (zerbricht schon beim Anschauen)
    - kl. Gartenharke
    - 1 Paar normale Arbeitshandschuhe
    - Astsäge Silka Big Boy
    - Leatherman Surge inkl. Holster (mit defekter Schere/Qualität?)
    - 30m
    - BIC Feuerzeug
    - Schwedischer Feuerstahl
    - Bauplane ca. 3,5x5m (Nicht auf dem Bild)

    Kochmöglichkeit

    [ATTACH=CONFIG]28708[/ATTACH]


    - Selbstgebastelter Hobo-Kocher aus Konservendose
    - Tasse mit Kunststoffeinsatz
    - Stieltopf mit Deckel
    - Löffel und Gabel
    - Scheuerschwamm


    Hygiene- und Medipack


    [ATTACH=CONFIG]28709[/ATTACH]


    - 3 Rollen Klopapier
    - ein Stück Kernseife
    - Zahnbürste und Tube Ajona-Zahncreme
    - kl. Spiegel
    - 3 Mullbinden
    - ein paar Pflaster, Kompressen und Fixomull
    - ein bisschen Jodsalbe
    - ein paar ml Octenisept Wund-Desinfektionsspray
    - 4 Stk. 100er Tramadol-Schmerztabletten


    Eingepackt wurde alles ausser dem Klopapier in eine alte Auto-Verbandstasche.

    Schlafen


    [ATTACH=CONFIG]28710[/ATTACH]- Spreizstock-Gartenhängematte von "Lola" mit Befestigung (Liegefläche 2,40mx1,60m)
    - dünne Decke
    - dickere aber kleine Decke
    - Moskitonetz

    Elektrokram und Solaranlage (jetzt wird's richtig krank
    :zany_face:)

    [ATTACH=CONFIG]28711[/ATTACH]- Netbook inkl. KFZ-Lader
    - SD-Kartenleser
    - Nikon wasserfeste Kamera
    - Nikon D5000 Kamera (Nicht auf dem Bild)
    - altes Nokia-Handy inkl. KFZ-Lader
    - /70cm Funkgerät Maas AHT-9-UV mit Ladeschale
    - Nitecore Rundzellen Ladegerät
    - Diktiergerät mit 2x AAA-LSD-NiMH-Akkus
    - Stirnlampe Fenix mit 4x AA-LSD-NiMH-Akkus
    - Taschenlampe Nitecore MH-20 mit 1x 18650er Li-Ion-Akku, USB-Ladekabel und Holster
    - 2x 34mm Diffusor von Nitecore (mit eingeklebten Abstandshaltern weil Lampenköpfe kleiner)
    - Solarladerregler Steca PR3030
    - ein paar alte Autoglühbirnen mit Fassungen und Lüsterklemmen vom Schrott
    - 14m 2x5mm2 und 10m 3x1,5mm2 Kabel
    - ca. 60 Kabelbinder
    - Autobatterie 35Ah
    - KFZ-Dreifachsteckdose
    - 100Wp PV-Rahmenmodul (nicht auf dem Bild)


    Für die Kameras hatte ich keine Lademöglichkeit dabei, deshalb mit vollgeladenen Akkus mitgenommen...hat gut geklappt, Nikon geht echt sparsam mit dem Strom um.


    Eingepackt habe ich einiges in einer Sistema-Box und in einer Gürteltasche, das Modul habe ich "geschultert" und die Autobatterie und Kabel kamen in den Rucksack.

    Kleidung und Transportmittel


    - 08/15 Reisetasche (am Rücken getragen)
    - Eastpack-Rucksack (vor der Brust getragen)
    - 2 ineinander gesteckte Müllsäcke
    - Gürteltasche
    - Machete, Müllsack und Modul in der Hand/geschultert


    - Arbeits-Sicherheitsschuhe
    - Paar FlipFlops
    - Hut
    - Sonnenbrille
    - Arbeitshose
    - Jogginghose
    - kurze Hose
    - 3x Boxershorts
    - 3 Paar Socken, davon 2 Paar Falke-Wandersocken
    - 2x T-Shirt
    - dünnes, langärmeliges Sweatshirt
    - Pullover (Scheissteil)
    - Handtuch



    Wie Ihr seht ist das eine verrückte Zusammenstellung, in keinster Weise krisentauglich. Einige Dinge habe ich auch gar nicht genutzt, waren also völlig überflüssig...dazu später dann mehr.


    Das Gewicht beträgt locker über 60kg, alleine die Elektrogeschichte schlägt mit ca. 25-30kg zu Buche. Gewogen habe ich es leider nicht. Auch ist alles sehr sperrig. Das nicht vorhandene Tragesystem trägt seinen Teil zur Unmöglichkeit bei.


    Weiter geht es dann im nächsten Teil.


    An dieser Stelle nochmal die Bitte noch nichts zu kommentieren, es kann einige Tage dauern bis alle Beiträge und Bilder geschrieben und hochgeladen sind!


    LG Buschmann

    Eine Anmerkung noch schnell:


    Wegen PNs und Gruppenanfragen. Entweder Ihr wartet bis ich wieder da bin oder im "Notfall" kann die Buschfrau Euch für eine Gruppe freischalten...aber besser ist warten;)


    LG Buschmann

    Hallo Wolfshund,


    ich habe mir eine Nitecore MH20 gegönnt. Nicht billig, aber EDC Format, unproblematischer Betrieb mit einem 18650er Akku und satte 1000lm für ca. 2 Std.


    Ein kleiner "Suchscheinwerfer" sozusagen. Ich werde nach meiner Buschtour darüber berichten.


    Ansonsten habe ich noch eine Fenix TK70, die macht 2200lm und ist damit wirklich ein Scheinwerfer. Allerdings klobig und braucht 4x D Zelle.


    Meine Meinung zu "China-Billig": Ich denke mal bei kleineren Lampen ist das kein grosses Problem, aber wenn es um richtige leistungsstarke Lampen geht, insbesondere wenn diese (und das müssen sie leider bei der Leistung) mit mehreren Li-Ion Akkus versorgt werden, dann kommt man um namhafte Hersteller nicht umher. 200 EUR solltest Du für so ein Teil anlegen, dann bekommst Du auch was draufsteht und das sind dann teilweise über 3000lm...wer das noch nicht gesehen hat, der kann sich das kaum vorstellen.


    Mein Favorit wäre diese hier:


    http://flashlight.nitecore.com/product/tm06


    LG Buschmann

    Hallo Leute


    Es ist soweit!


    Ich gehe heute los und starte meine "Pseudo-Survival-Challenge". Es wird gerade Tag bei uns und ich habe mich in den Sommerferien und die letzen Tage mit der Ausrüstung beschäftigt und...danke liebes Flugzeug...noch schnell ein paar wichtige Gegenstände aus der grossen weiten Welt bekommen.


    Also wie ich das hier schon beschrieben habe soll der Spass auf jeden Fall eine Woche dauern. In dieser Zeit bin ich natürlich nicht im Forum unterwegs...Ihr wisst dann wo ich bin.


    Falls alles klappt und ich nicht im Busch verfaule, dann werde ich natürlich wie versprochen ausführlich berichten.


    Ich werde jetzt noch ein letztes Frühstück mit der Buschfrau einnehmen und dann geht es los. Ehrlich gesagt bin ich etwas aufgeregt und konnte die letzte Nacht nicht richtig schlafen.


    Zu eurer Info: Falls ich doch länger wegbleibe, wird Euch die Buschfrau hier informieren. Auch habe ich Ihr ausnahmsweise meine Zugangsdaten gegeben und sie wird sich hier ab und an mit meinem Account einloggen, weil ich auf eine wichtige P-Nachricht eines Foris warte. Also falls Ihr mich in dieser Zeit online seht, dann habe ich nicht betrogen sondern es ist die Buschfrau;)


    Ich hoffe natürlich, dass wir uns bald wieder gesund und munter schreiben werden und in dieser Zeit die Welt nicht untergeht. Falls doch etwas schlimmes in der Welt passieren sollte, dann wird mich die Buschfrau per Funk darüber informieren.


    Eine schöne "buschmannfreie" Zeit wünsche ich Euch...bis demnächst!:lachen:


    LG Buschmann

    Was interessiert mich was mit meinen Innereien nach meinem Ableben passiert.


    Ob das jetzt irgendwo in der Ecke oder unter der Erde verfault oder jemandem hilft ist mir wenn ich tot bin doch eh wurscht. Zu Lebzeiten kann ich aber absichern, dass das ganze Zeug noch einem guten Zweck dient bevor es vergammelt.


    Ich finde die Regelung in A spitze. Der Aufruf gefällt mir...auch wenn ich daran nicht teilhaben kann...bei 6 Wochen Postweg kommt da nur noch Matsche an.


    LG Buschmann

    Macohe


    Einfach mal die Hauptsicherung rausdrehen!:devil:


    Nein...kleiner Scherz...blos nicht machen.


    Ihr habt doch sicherlich auch einen Hausmeister im Haus. Frag den doch mal.


    Übrigens: EZS hat völlig recht. Solch ein Gebäude wird niemals über eine USV mit Akkus tagelang betrieben werden. Sowas baut sich keiner ins Gebäude...die Kosten würden vermutlich die Baukosten des Gebäudes übersteigen.


    Selbst Rechenzentren haben sowas nicht. Dort dienen die Batterien nur zur Überbrückung bis die Diesel angesprungen sind.


    Alternativ könntest Du mal schauen ob es irgendwo Rohre an der Hauswand gibt die nach Abgas und Frischluft für einen Generator aussehen.


    Auch werden NEA (Netzersatzanlagen) eher ebenerdig, also im Erdgeschoss aufgestellt, meist in einem Nebengebäude.


    LG Buschmann

    @Opelfahrer


    Ob Du Dich nun von den Eneloops als Stromquelle für Gameboy trennen sollst musst Du selbst entscheiden. Mittlerweile wirbt der Hersteller auch mit guten Leistungen bei Minusgraden. Solange das auch nur der Unterhaltung dient und nicht dem Überleben geht das sicherlich i.O.


    Generell hast Du ja Strom über die Fahrzeugbatterie an Bord und könntest mit einem 12V-Rundzellenladegerät auch die schwachen Eneloops wieder aufladen. Ist der Innenraum erstmal erwärmt dann gibts da keine Probleme. Wichtig wäre in Deinem Fall mal genau zu schauen was für eine Lichtmaschine verbaut ist und ob die Motorsteuerung bei hoher abgeforderter elektrischer Leistung im Leerlauf, die Drehzahl automatisch anpasst.


    Ein Szenario wie das "Eingeschneitsein" bei tiefen Temperaturen kann eine starke Belastung für das Stromnetz darstellen. Der Motor läuft im Leerlauf, die Batterie ist ohnehin geschwächt und dann laufen Heizungsgebläse, Sitzheizung, Scheibenwischer, Radio und der Laptop hängt auch noch an der Ziggidose. Zusätzlich brennt das Abblendlicht...weil man ist ja vorbildlich und im Strassenverkehr ist, auch wenn die Stossstange vom Vordermann zum Greifen nah ist...und im Innenraum brennen auch alle Lampen.


    Je nach Fahrzeug kann das gut gehen oder aber auch nicht. Eine moderne Drehstromlichtmaschine erzeugt zwar auch im Leerlauf eine Menge Strom, falls eine Regelung fehlt oder die verbaute LM sehr knapp bemessen ist, dann kann der Akku evtl. komplett entladen werden.


    Ein Test dazu ist vielleicht ganz praktisch, dieser fällt bei jedem Fahrzeug anders aus. Zumindest würde ich unbedingt die Ladekontrollleuchte im Auge behalten...damit könntest Du das auch grob mal testen. Also Standgas und dann mal Munter alles eingeschaltet was die Kiste an Verbrauchern hergibt.


    Eine andere Möglichkeit wäre noch mit einem Multimeter oder Festeinbauinstrument die Spannung permanent zu überwachen.


    Wenn der Punkt geklärt ist, dann steht stundenlangem Gameboy, Laptop, Licht und Heizung nichts mehr im Wege.


    Immer beachten: Je höher der Stromverbrauch desto höher der Spritverbrauch.


    Hier mal eine kleine Aufstellung. Ist schon ein bisschen älter und einige Werte sind nicht plausibel bzw. sehen bei modernen Fahrzeugen noch viel schlimmer, bei der LM aber auch besser aus:


    Lichtmaschinenleistung:
    Leerlauf 150 Watt 12,5 Ampere
    ab 1500 U/Min 850 Watt 70,8 Ampere
    ab 2000 U/Min 1100 Watt 91,7 Ampere
    ab 5000 U/Min 1300 Watt 108,3 Ampere


    Stromverbraucher:
    HiFi-Anlage, 4-Kanal-Endstufe 312 Watt, 26 Ampere
    Motormanagement 150 Watt 12,5 Ampere
    Beleuchtung 150 Watt 12,5 Ampere
    Heizbare Heckscheibe 120 Watt 10,0 Ampere
    Kühlergebläse 120 Watt, 10,0 Ampere
    Innenraum-Gebläse 100 Watt 8,3 Ampere
    Nebelscheinwerfer 100 Watt 8,3 Ampere
    Klimaanlage 100 Watt 8,3 Ampere
    Elektrische Fensterheber 100 Watt 8,3 Ampere
    Benzinpumpe 80 Watt 6,7 Ampere
    Scheibenwischer 70 Watt 5,8 Ampere
    Sitzheizung 60 Watt 5,0 Ampere
    Radio mit CD-Wechsler 60 Watt 5,0 Ampere
    Zigarettenanzünder 50 Watt 4,2 Ampere
    Nebelschlussleuchte 40 Watt 3,3 Ampere
    Bremslicht 40 Watt 3,3 Ampere
    Elektr. Sitzverstellung 40 Watt 3,3 Ampere
    Telefon D-Netz 8 Watt 0,7 Ampere


    Soll wie gesagt nur als Anhaltspunkt dienen. Ein Gebläse kann auch 200W ziehen, ne Sitzheizung über 100 und ne Klimaanlage...wie die hier auf 100W kommen ist mir ein Rätsel. Im Gegenzug können entsprechende Lichtmaschinen durchaus mehr als 400W im Leerlauf bringen...wie gesagt, dass muss für jedes Fahrzeug individuell getestet werden.


    Ach ja, bevor ich es vergesse wie immer mein Solartipp: Pack Dir ein kleines PV-Modul (ca.30Wp) aufs Dach. Damit hast Du eine kleine Inselanlage an Bord und die Batterie bleibt frisch. Selbst im Winter freut sich der Akku über ein oder zwei Watt...hält die Selbstentladung im Griff. Und im Sommer kann damit bei abgeschaltetem Motor das Smartphone und der Gameboy betrieben werden ohne die Batterie zu entladen.


    LG Buschmann

    Also erstmal danke für die ausführliche Vorstellung der Ausrüstung.


    Was mir sofort in den Sinn kam: Wie sieht es mit den mitgeführten Getränken bei Minusgraden aus? Du hast zwar einen Kocher dabei aber mal angenommen Du steigst morgens nach einer sehr kalten Nacht ins Auto und fährst los. Die Wasserflaschen sind evtl. gefroren (Berstgefahr?) und nach einigen Kilometern auf der Autobahn...der Innenraum ist noch gar nicht richtig aufgewärmt...geht gar nichts mehr.


    Schnee zum Schmelzen gibt es auch nicht, ausserdem hast Du nichts zur Wasserentkeimung dabei. In den Flaschen befinden sich Eisblöcke, die Du erst nach Stunden geschmolzen hast. Evtl. müsstest Du die dann aufschneiden und die Blöcke im Topf schmelzen.


    Grundsätzlich halte ich den Wasservorrat auch für zu gering. Denk auch an den Kühler oder die Reinigung der Frontscheibe.


    Batterien und NiMH-Akkus mögen Minusgrade auch nicht. Eine Lagerung im Fahrzeug im Winter ist da nicht angezeigt. Vielleicht solltest Du auf Lithiumbatterien umsteigen.


    Bei den Gaskartuschen hätte ich Bedenken im Hochsommer. Da kennen sich aber einige andere hier bestimmt besser mit aus...wäre schade wenn die Dir um die Ohren fliegen.


    Ach ja: Putzt Du nur die Zähne wenn Deine Frau in der Nähe ist?:grosses Lachen:


    LG Buschmann