Beiträge von Buschmann

    Hallo Pfadfinder,


    Ich kann Deine Gedankengänge durchaus nachvollziehen, ganz zu Ende gedacht ist das aber mMn nicht.


    Menschen sind durchaus fähig "beides" zu bewerkstelligen. Vielleicht nicht immer jeder der sich um alles kümmern kann, aber eine gesunde Gesellschaft sollte diese Aufgaben entsprechend verteilen können.


    Und hier kommt wieder der Punkt "Dummheit und Unwissenheit" ins Spiel.


    Nennen wir es eine kollektive Dummheit. Ob das nun natürlich bedingt ist oder einfach nur mentale Defizite dafür verantwortlich sind...?


    Menschen neigen halt dazu schnell zu vergessen und gewöhnen sich schnell an gegebene Zustände. Genauso wird nur in der eigenen, kleinen Welt gedacht und vor allem fällt es vielen anscheinend schwer, sich in andere, fremde Situationen, Szenarien und Denkweisen hineinzuversetzen.


    Der markante Fehler bei Deiner Analyse liegt in meinen Augen bei der Bewertung des Handelns anhand von äusseren und auf wenige Sinne begrenzten Inputs wie in Deinem Beispiel "Plündern"/"Im Fernsehen gesehen".


    Eben das wird bei einer grösseren Bevölkerungsschicht mMn eben nicht passieren. Es fliessen viele andere Faktoren hinein als nur das medial "Erlebte". Nur echte Situationen führen zu echten Handlungsweisen. Und damit führen eher die eigene Vorstellungskraft gepaart mit einer gewissen "echten Vorbelastung" zu entsprechenden Handlungen.


    Anders ausgedrückt wird ein "Normalmensch" nicht zu einem Profisoldaten, nur weil er 354 Kriegsfilme 20fach in der Glotze geschaut hat.


    In einer Krise werden auch völlig naive und preppingferne "Normalmenschen" gewisse Eigenschaften und Talente in sich wiederfinden und darauf basierend weiter entwickeln können. Das einzige Problem in der heutigen Zeit ist die Überbrückungsphase bei massiven Versorgungsengpässen. Eine Phase, die durch die heutige Just in Time Wirtschaft und das an sich fragile System eigentlich nicht mehr vorhanden ist.


    Hierbei hilft es dann tatsächlich, wenn man sich auch mental darauf vorbereitet hat und sich nicht auf andere verlässt.


    Ich denke, dass wenn jeder Mensch für auch nur zwei Wochen diese Grundversorgung vor allem mit Wasser und Nahrung selbst in die Hand nehmen würde, mindestens 90% aller unserer Szenarien damit abgedeckt wären.


    Die letzten paar Prozente sind dann tatsächlich Leuten wie uns überlassen, die teilweise weit über eine normale und vielleicht auch sinnvolle Vorbereitung hinausgehen. Ein Hobby halt und wenn wir ehrlich sind auch ein gewisses Endzeitdenken.


    LG Buschmann

    Hier bei uns gibt es Leute, die wohnen in ihrem völlig ungedämmten Haus direkt neben dem Generatorenhaus wo völlig ungedämmte Diesel ihren Dienst in einem völlig ungedämmten Gebäude verrichten...24 Std. am Tag.


    Die sagen mir, dass jedes mal wenn die Diesel nicht laufen weil mal wieder was abgekackt ist, sie richtig verwundert sind und genau dann nicht richtig schlafen können wegen der ungewohnten Ruhe.


    Einer von ihnen war früher auf einem Seeschiff beschäftigt. Er sagt, er braucht das sogar.


    Ist natürlich ein wenig anders, wenn die Geräusche monoton sind und nicht wie irgendwelches Zirpen mal aufhören und wieder loslegen. Letztendlich ist alles aber Kopf- und Gewöhnungssache.


    Wenn es bei uns richtig regnet, dann kann man sich im Haus nicht mehr richtig unterhalten...einfach cool bleiben...was kommt, geht auch wieder vorbei.


    Die hier angesprochene Müdigkeit ist die beste Schlaftablette. Ich merke sogar Erdbeben nicht, selbst wenn das Bett und die Gläser im Schrank wackeln.


    LG Buschmann

    Das ist lustig...Ihr sprecht vom Zelten.


    Bei uns betrifft es das ganze Haus. Tropischer Regen auf Holz- und Blechdächer, "Power-Zirpen" mit schätzungsweise 130 Dezibel und sonstige Knack- und Knirschgeräusche...alles inklusive in Buschmanns Buschhütte.


    Der beste Rat kommt hier mMn von Cephalotus:


    Zitat von Cephalotus;237376

    An die meisten Arten von Lärm gewöhnt man sich schnell. Wichtig ist, sich nicht darüber aufzuregen, das hält viel mehr Menschen vom Schlafen ab als der Lärm an sich (gab dazu mal ne Studie)


    Das deckt sich 100% mit meinen Erfahrungen.:verärgert:


    LG Buschmann

    Hallo Vansana,


    Deine Ausführungen zur Stromsituation und auch das Verhalten der Sonneneinstrahlung sind meinen Verhältnissen sehr ähnlich. Ich habe erstmal für Dich nachgeschaut was da (Vientiane) denn genau an jährlicher Einstrahlung zu erwarten ist. Dein Standort ist perfekt geeignet für eine ganzjährige Versorgung mit PV:


    Die tägliche Sonneneinstahlung (kWh/m2/Tag) sieht so aus:


    Januar 4,80
    Februar 5,40
    März 5,67
    April 5,84
    Mai 5,22
    Juni 4,66
    Juli 4,44
    August 4,35
    September 4,54
    Oktober 4,69
    November 4,73
    Dezember 4,60


    Der Jahresdurchschnitt beträgt damit 4,91 kWh/m2/Tag


    Du siehst, der schlechteste Monat ist nicht weit vom besten entfernt, ein "Winterproblem" hast Du also nicht.


    Eine Modulfläche (monokristallin) von 1kWp Leistung benötigt etwa 7m2. Somit treffen dort 4,91kWh x 7 = 34,37kWh Sonnenstrahlung auf, bei einem angenommenen Zellenwirkungsgrad von 17% macht das 5,84kWh. Hast Du ein 3kWp Modulfeld auf dem Dach, macht das satte 17,5kWh elektrischer Ertrag pro Tag im Jahresdurchschnitt. Das gilt natürlich nur für komplett unverschattete Module.


    Solltest Du also tatsächlich diese Modulleistung installieren und eine Batterie von fast 20kWh Gesamtspeicher aufstellen, dann macht es in meinen Augen nur Sinn, das Haus ganzjährig über diese Inselanlage zu betreiben. Das hängt natürlich von Deinem Verbrauch ab. Mal ein Beispiel wie es bei uns aussieht:


    Modulfeld: 4,7kWp
    Akku: 20kWh bei C10 und 100% DOD (Blei AGM)
    Tagesverbrauch (24h) schwankt zwischen 5-15kWh


    Durch die relativ grosse Modulleistung bekommen wir auch bei schlechtem Wetter fast immer ausreichend Ladung in den Akku. An normalen Tagen (Nächten) entnehmen wir dem Akku 15-30% und garantieren so eine lange Zyklenlebensdauer. Bei ganz schlechtem Wetter über einen längeren Zeitraum gehen wir auch mal bis 50%DOD runter.


    Es gibt nur eine handvoll Situationen im Jahr wo ein Nachladen...in unserem Fall per Generator...nötig wird. Dazu muss ich allerdings noch anmerken, dass wir dieses Problem bisher auch ohne Generator hätten meistern können indem wir unseren Verbrauch an solchen Tagen einschränken könnten. Es wäre also mit dieser Modulleistung in Relation zum Verbrauch ein ganzjähriger Betrieb zu 100% mit Sonnenstrom möglich, wenn man sich an schlechten Tagen etwas beim Komfort einschränkt. Jetzt liegen wir vielleicht bei 99%.


    Jetzt kommen die Überschüsse ins Spiel. Diese sind reichlich. In unserem Fall gibt es keine Möglichkeit den Strom ins Netz einzuspeisen, da weder ein Stromanschluss noch eine entsprechende Regelung seitens des Versorgers vorhanden ist. Du sagst, dass Du 1:1 einspeisen kannst. Ich kenne jetzt die Hintergründe in Laos nicht, aber wenn der Zähler irgendwann auf 999999,9 zurückspringt wird es Probleme geben. Ob das dann auch entsprechend vergütet wird, wage ich zu bezweifeln.


    Jeder Spinner könnte unter diesen Umständen mit einer 500Wp-Guerillaanlage einspeisen und der Versorger wird nichts mehr verdienen. Irgendwann gibt es dann Probleme mit dem Netz ansich, bei so kleinen Netzen wie auf Inseln sind Einspeiseanlagen teilweise schon verboten weil das Netz damit nicht mehr klarkommt.


    Ich mache mit meinen Überschüssen dann so Experimente wie Meerwassersalzgewinnung oder betreibe Hochstromverbraucher zu den Peakzeiten am Tage. Natürlich verpufft noch so einiges an Strom im Nirgendwo, der Stress mit dem Versorger wäre es mir aber nicht wert, selbst wenn ich einen Anschluss hätte. Auch holst Du Dir durch den unsauberen Netzanschluss evtl. andere Probleme ins Haus, von Blitzeinträgen ins Netz mal ganz abgesehen. Zu guter letzt kassiert unser Versorger auch noch ca. 10EUR monatliche Anschlussgebühr, dies übersteigt den Spritbedarf meines Not-Generators bei weitem.


    In Gebieten wie den unseren kann man sich Schritt für Schritt (oder von jetzt auf gleich) komplett von jeglichen fossilen Brennstoffen verabschieden und den gesamten Energiebedarf in Form von Sonnenstrom bereitstellen. Das gilt auch für Fahrzeuge, Warmwasserbereitung, Gartengeräte, schwere Werkstattmaschinen und sogar Boote. Ein Elektroauto wäre für mich der "Überschussverbrenner" schlechthin, mit meinem Wechselrichter könnte ich sogar das Auto-Ladegerät automatisch einschalten wenn der Hausakku voll ist ohne irgendwelche zusätzlichen Schaltungen bauen zu müssen..


    Trotzdem ist eine Einspeisung natürlich möglich. Wichtig für Dich wären Systemkomponenten, die den Netzstrom nicht einfach nur ins Haus durchlassen, sondern aktiv filtern, denn sonst hast Du wieder die selbe Scheisse mit dem "dreckigen" Strom. Auch einen wirksamem Schutz vor Spannungsspitzen solltest Du vor Deinem System installieren, sonst zerschiesst Dir das Netz evtl. irgendwann Deine Anlage.


    Zu den Batterien:


    Ich bevorzuge mittlerweile wieder ausschliesslich Bleiakkus. Sie sind leicht zu handhaben und erprobt. Wenn Platz und Gewicht keine Rolle spielen, dann würde ich das empfehlen. Auch ist unser Klima absolut kontraproduktiv wenn es um empfindliche Schutzelektronik für z.B. Li-Ion Akkus geht. Temperaturtechnisch sind unsere Wohnorte sicherlich nicht ideal, man muss das Ganze aber auch wieder über das Jahr betrachten. Die Jahresdurchschnittslufttemperatur bei Dir beträgt 24,3 Grad, die Erdtemperatur 25,2 Grad.


    Solange Du einen kühlen und belüfteten Aufstellort ohne Sonneneinstrahlung oder andere Wärmequellen auswählst, sollten gute 2Volt-Bleizellen auch die 20 Jahre schaffen. Ich werde mir wahrscheinlich nach einigen Jahren, wenn meine Hoppecke AGMs das Zeitliche gesegnet haben, wieder Hoppecke Akkus holen, diesmal dann vielleicht diese hier:


    http://www.hoppecke.de/produkt…nergien/sunpower-v-l.html


    Wenn ich schon Hoppecke auf meine Insel bekomme, dann wirst Du sicherlich auch daran kommen. Die verlinkten Zellen haben in einigen Anlagen schon die 25Jahre-Marke geschafft. Bei flachen Zyklen kratzen die auch schon an der 10.000er Marke. Durch die Rekombinatoren (die aufgesetzten Röhrchen) sind die Wartungsintervalle äusserst erträglich.


    Eine Möglichkeit um die kalendarische Lebensdauer bei hohen Temperaturen noch weiter zu strecken wäre der Einsatz einer kleinen Klimaanlage. Ich plane hier bei mir für die Zukunft einen kleinen, gut isolierten und klimatisierten "Technikraum". Damit kann ich dann auch gleichzeitig die Luftfeuchte für die anderen Systemkomponenten wie Wechselrichter und Laderegler in den Griff bekommen. Zudem wird die Lebensdauer der verbauten Kondensatoren verlängert, da diese hohe Temperaturen auch nicht mögen. Auch der Einsatz der verschlossenen Variante dieser Akkus ist dann zwecks Gasungssicherheit möglich.


    Als netter Nebeneffekt kann auf diese Weise der zur Tageszeit anfallende Überschuss sinnvoll in der Klima verbraten werden.


    Wenn Du genau sagen kannst wie Dein Verbrauch (Tag/Nacht) aussieht, dann kann ich Dir genau sagen, was Du brauchst...da habe ich persönliche Erfahrungswerte aus dem selben Klima.


    Zitat von Cephalotus;237346

    PS: In den USA wird grob einmal im Jahr eine neue Wunderbatterie erfunden mit Millionenschweren Investoren, etc. pp, blabla...


    Ich bin da auch skeptisch. Einer meiner Lieferanten will mir seit einiger Zeit Blei-Kohle Batterien aufschwatzen. Klingt natürlich wieder alles vielversprechend, Deine fachmännische Meinung dazu würde mich interessieren. Da wird von über 20 Jahren Lebensdauer für 12V-Blöcke geschwafelt...fragwürdig.


    LG Buschmann

    Hallo jobiwell,


    ohne jetzt Deine spezifische Situation mit Deinem Vermieter genauer zu kennen rate ich von einer Einbeziehung anderer Personen in Dein Notstromprojekt ab. Entweder der gibt Dir eine Erlaubnis für die Anbringung einiger Module...wenn nicht auf dem kaputten Dach dann vielleicht an der Giebelwand über dem Parkplatz, Rasenfläche etc., oder ich würde es bei der provisorischen Installation belassen.


    So bleibst Du voll verantwortlich, die Technik gehört Dir und bei Umzug nimmst Du alles mit. Halterungen für Module rückzubauen ist kein grosser Akt, das Haus sieht nachher wieder genauso aus.


    Zudem musst Du uns noch genau erklären was Du nun wirklich genau per Solarstrom versorgen willst und wie lange. Du hast beschrieben, dass Du zeitweise mehr Strom produzierst als Du verbrauchst. Sowas passiert bei einem Haushalt oftmals schon wenn nur ein Modul von 50Wp installiert ist. Ganz einfach, weil die sogenannte Grundlast nicht immer konstant ist (Kühlgeräte, Heizungen usw. schalten sich ein und aus) und die Last durchaus auf winzige (Standby-)Leistungen von ein paar Watt herunterfallen kann.


    Ist der Solarakku dann voll, verpufft die zusätzliche Energie im Nichts. Je grösser die installierte Modulleistung, desto mehr Verluste kommen bei vollen Akkus zusammen.


    Um dem entgegen zu wirken gibt es eigentlich nur ein paar Möglichkeiten:


    - Überdimensionierung des Akkus und diesen nie ganz voll werden lassen (vorzugsweise keine Bleiakkus, das mögen die gar nicht)


    - Intelligentes Einschalten von Verbrauchern um diesen Überschuss zu nutzen


    - Eine (vergütete) Einspeisung ins Netz (oder Nachbarn etc.)


    Ich z.B. versuche meinen Überschuss so gut es geht zu verbraten. Also Hochstromverbraucher wie Waschmaschine usw. zur Mittagszeit einschalten oder halt Meersalzgewinnung per Kochtopf, Klimaanlage usw. In Zukunft soll ein Elektrofahrzeug zu diesen Zeiten geladen werden. "Träum"


    Gewiefte Anlagenkonzepte schalten auch automatisch Heizstäbe, Pumpen etc. dazu, wenn ein voller Akku und Überschuss erkannt werden.


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es nicht sooo tragisch ist wenn mal etwas Strom verpufft. Module sind heute günstig und sind bezogen auf die menschliche Lebenserwartung kein wirkliches Verschleissteil. Deswegen einfach mehr Module und dafür beim Akku sparen. Das hängt aber massgeblich mit den eigenen Anforderungen zusammen und kann nicht pauschal beurteilt werden.


    Mit Deinen 240Wp Modulleistung kannst Du in den Sommermonaten schon einiges anfangen. Dein Problem ist in meinen Augen die Zusammenstückelung. Eine grössere Anlage ist immer besser als mehrere kleine. Ich würde Dir daher empfehlen, die kleinen Boxen und Module zu einem guten Preis zu verkaufen und dann eine neue Anlage mit genau aufeinander abgestimmten Komponenten aufzubauen.


    Vielleicht kannst Du Deinen Vermieter zu solch einer Lösung überreden:


    [ATTACH=CONFIG]28519[/ATTACH]


    Eine Modulreihe von 6x1m ermöglicht schon eine beachtliche Leistung von ca. 1kWp. Damit lässt sich idR ein energiesparender Haushalt während der Sommermonate komplett versorgen und im Winter reicht es dann noch für eine Notversorgung von Kleinverbrauchern.


    Wichtig ist dann ein ordentlicher Wechselrichter der auch mit grösseren Verbrauchern klarkommt und eine sichere und fachmännische Anbindung an das Hausnetz.


    Sag uns doch bitte mal für was Deine Notstromversorgung ausgelegt sein soll? Vielleicht ist Dein Problem ganz einfach zu lösen und die vorhandenen Komponenten bedürfen nur einer geringfügigen Änderung.


    LG Buschmann

    Zitat von Eterus;237313

    In einem Post die beiden billigsten und unseriösesten Boulevard-Blätter der Schweiz zu nennen und dies in den Sommerferien.....


    Ich gebe Dir recht was die "Qualität" der zitierten Quellen angeht, in diesem Fall ist das soweit aber richtig.


    http://www.srf.ch/wissen/natur…er-den-gotthard-geschafft


    Es ist schon seit einigen Jahren bekannt, dass die Tigermücke im südlichen Europa angekommen ist und nun durch die heissen Sommer auch weiter nach Norden vordringt. Das Problem mit dieser Mückenart ist die Übertragungsmöglichkeit von Krankheiten, die man in Europa bisher kaum kannte. Insbesondere das Dengue- und Chikungunyafieber.


    Was die mediale Berichterstattung angeht, so ist sicherlich auf keine Quelle so richtig Verlass, besonders nicht, wenn es sich um Krankheitsfälle oder Opferzahlen handelt. Die europäischen Gesundheitssysteme sind dafür (noch) nicht wirklich gewappnet und ich bin der Ansicht, dass die Dunkelziffern und Fehldiagnosen momentan keine genaue Erfassung von aussagekräftigen Zahlen zulassen.


    Vansana hat schon einige Einzelheiten gepostet, ich möchte dem noch hinzufügen und das gilt für die beiden von mir erwähnten Fieberarten, dass man unbedingt auf jegliche Gabe blutverdünnender Mittel verzichten muss. Dies kann bei einen schweren Verlauf zu tödlichen Komplikationen führen.


    Allgemein muss man sagen, dass sich diese Fieberarten durch eine Letalitätsrate von unter 1 Promille als eher harmlose Tropenkrankheiten auszeichnen und diese niedrige Rate in Gegenden erreicht wird, wo es keine medizinische Versorgung vergleichbar mit der europäischen gibt.


    Wichtig bei Mücken jeglicher Art ist zu wissen, dass diese einen sehr beschränkten "Wohnraum" in der Natur haben. Eine Mücke fliegt nur wenige hundert Meter um ihren "Wohnsitz" herum. Ich z.B. bleibe bei Denguefällen auf unserer Insel einfach im Busch, die nächste menschliche Behausung ist mehr als 500m weit entfernt, die nächsten öffentlichen Wege und Buschgärten mind. 200m. Begibt man sich in Ballungsgebiete, dann ist die Gefahr weitaus höher.


    Auch wenn ich selbst sowas nicht benutze und täglich von Mücken gestochen werde, so kann ich als massgebliche Preppervorsorge nur ein hochwirksames Repellant empfehlen, dass bei Krankheitsausbrüchen in der nahen Umgebung dann penibel und mehrfach täglich angewendet wird.


    LG Buschmann

    Sehr interessante Diskussion und viele gute Kommentare!


    Ich bin der Meinung, dass bei der Beurteilung der Nichtprepper unterschieden werden muss zwischen einer gewissen Grundvorsorge und einem "Hardcore-Prepping". Wenn jemand jegliche Vorsorge ablehnt, dann ist dies aus meiner Sicht schlichtweg dämlich. Wenn es aber darum geht sich für tausende Euros mit entsprechendem Zeiteinsatz Fluchtrucksäcke, -Fahrzeuge, sichere Orte und Jahresvorräte anzulegen, dann kann ich Menschen durchaus verstehen, wenn dies abgelehnt oder als übertrieben empfunden wird.


    Für mich ist die pauschale Ablehnung eher ein gesamtgesellschaftliches Problem. Es hat mit Interesse zu tun. Heute gibt es immer mehr Fachidioten und Leute, die sich neben ihren gewohnten und dürftigen Interessensgebieten kaum für etwas anderes begeistern können. Selbst kleinste Versuche mal was Neues ausserhalb des "Mainstream" auszuprobieren oder wenigstens sich gedanklich damit zu beschäftigen werden abgelehnt bzw. sind viele gar nicht mehr dazu fähig.


    Dies betrifft alle Bereiche des Lebens...Preppen ist da nur ein kleiner Teil.


    Ich vermute allerdings, dass trotz dieser traurigen Entwicklung, die Menschen sich sehr schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen können. Vielleicht nicht alle, aber es werden sicherlich viele sein...ganz einfach weil es sich bei grossen Krisen um ein kollektives Problem handelt. Als Vorsorge natürlich zu spät.


    Was mir generell fehlt und mich eher traurig macht sind die vielen Leute, die sich einfach für fast nichts mehr richtig interessieren und begeistern können. Hätten wir eine Gesellschaft, die aktiv an der menschlichen Zukunft arbeitet, eine eigene Meinung zu den vielfältigsten Themen bereit hält und sich zumindest mal Gedanken um vielleicht Nischenthemen oder Grenzwertiges machen würde, dann würde sich auch der Bereich "Prepping" von alleine verbessern.


    Manchmal frage ich mich, ob die von den Behörden empfohlenen Vorräte und Ausrüstungsgegenstände nicht ähnlich einem Verbandskasten im Auto zur Pflicht gemacht werden sollten. Ich bin zwar massiv gegen solche Bevormundung, der Grossteil der Bevölkerung kennt allerdings nichts anderes und will es anscheinend so.


    Auch meine ich, dass der Staat und vor allem die Medien und die Wirtschaft! sehr wohl eine Mitschuld an der Situation tragen. Zum einen weil sie dafür gesorgt haben, diesen "Schlafmenschen" zu entwickeln...sowas fängt schon im Kindergarten an..., zum anderen, weil trotz Empfehlungen und einem gewissen Bewusstsein bei diesen Protagonisten die Meinungssteuerung und Kommunikation dieser Sparte zu kurz kommt.


    Leider ist auch dies wieder ein Gesamtproblem und nicht nur auf S+P zu begrenzen. Es wird einfach jeglicher Nonsens querbeet diskutiert und medial verbreitet, wirklich wichtige Themen bleiben aussen vor. Die Mehrheit gewinnt und bestimmt.


    Ich für meinen Teil neige mittlerweile auch dazu die "uneinsichtigen" Mitmenschen links liegen zu lassen (bezogen auf alle Themen). Ganz einfach weil deren Dummheit meine Fähigkeit zur Akzeptanz bei weitem übersteigt und ich mich selbst schützen muss um nicht völlig durchzudrehen. Ich halte mich also einfach von den ganzen Spinnern fern und warte ruhig auf das Raumschiff in meine eigentliche Heimat;)


    Beim Thema Familie und gute Freunde läuft das bei mir aber ganz anders. Ich höre zwar auch irgendwann auf wenn ich merke, die Leute sind nur noch genervt und es bringt rein gar nichts...durch mein beständiges Einwirken habe ich aber einige Familienmitglieder und ein befreundetes Paar zum "Basispreppen" aber auch zum Querdenken in anderen Bereichen gebracht. Das ist mir die Mühe wert und das werde ich auch weiterhin so betreiben.


    Für mich sind diese neuen Prepper ein Riesengewinn und es tröstet mich gut über die anderen Idioten hinweg. Auf diese Weise lässt sich die Wartezeit auf das Shuttle zur anderen Galaxie gut überstehen.


    Also nicht verzweifeln...ausserdem gibt es immer noch genug Menschen, die ähnlich ticken und einem gut tun...man muss nur danach suchen!


    LG Buschmann

    Hallo WTG,


    die Kiste sieht ja klasse aus...könntest Du glatt in Serie fertigen.:Gut:


    Ich habe früher urbane Pickup-Fahrer nie verstanden, seit ich hier auf der Insel bin sehe ich das anders. Hier gibt's ne ganze Menge davon und ich warte eigentlich nur noch auf ein Modell mit E-Antrieb. Super praktisch und solange man ohne Gäste auf der hinteren Bank unterwegs ist gibt es keine Komfortprobleme.


    Was ich jetzt noch gerne an Dein BOV ranschrauben würde wäre ein Dachgepäckträger mit abnehmbarem Aufnehmer am Heck und ein kleines PV-Modul zweckst Batteriefrische und Standstromversorgung.


    LG Buschmann

    matthias


    Meinst Du damit das eine Standheizung von Vorteil ist oder ist das ironisch gemeint?


    Der Leerlaufverbrauch eines durchschnittlichen Fahrzeugs liegt ja irgendwo zwischen 0,5 und 1,0 Litern pro Stunde. Erträgliche Werte finde ich um nicht zu erfrieren und ein 5l Reservekanister bringt einen dann durch die kalte Nacht. Die Frage ist dann wohl eher wieviel Abwärme der Motor überhaupt noch produziert um den Innenraum akzeptabel aufzuwärmen.


    Mein damaliger TDI war zwar ein sehr sparsames Aggregat, hat aber eine Ewigkeit gebraucht um auf Betriebstemperatur zu kommen.


    LG Buschmann

    Zitat von Wasser;236951


    Also, wenn (sagen wir mal IVT) einen der beiden Abgehenden Adern mit Erde verbunden hätte (füher als Nullung bezeichnet), hätte es einen Ausgleich der Potentialdifferenz über den (bestimmt angeschlossenen) PE gegeben.


    Davon muss man ja erstmal ausgehen, ansonsten hast Du praktisch keine Sicherheit im Haus bei einem Zweitfehler wie Du geschrieben hast. Aus dem WR kommen nur zwei Aussenleiter...die Frage ist was vom Netz kommt. Es gibt noch Gegenden...oder teilweise wird das sogar vermehrt wieder eingesetzt, wo ein TT-Netz reinkommt.


    LG Buschmann


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    PS: Meine Studer Xtender haben die von Dir gebastelte Brücke eingebaut und diese ist schaltbar und damit den Gegebenheiten anpassbar. Eine zweite Brücke im Verteiler ist dann auch nicht mehr zu setzen.


    Die Frage ist auch, wo bei Hatz der WR ins Haus einspeist. Ich vermute jetzt mal, dass er ein dreiphasiges Versorgernetz hat und der WR erst hinter dem Hauptverteiler auf eine Phase im Haus einspeist. Das kann tricky sein.

    Möchtest Du den Diesel denn auch mit einbinden...also automatisch?


    Vielleicht solltest Du tatsächlich überlegen die beiden Steca's zu verkaufen und Dir ein Kombigerät von Studer oder Victron kaufen. Die haben dann jegliche Spielereien mit eingebaut und können von Dir nach Deinen Wünschen konfiguriert werden.


    Ich denke mal eine Schaltung hinzubekommen die neben einer einfachen Netz/WR Umschaltung noch den Ladezustand der Akkus und den Generator mit einbezieht wird wohl ein Kraftakt hoch drei. Da wüsste ich persönlich echt nicht wo ich anfangen sollte.


    Welche Verbraucher müssen denn im Notfall bei Abwesenheit überhaupt bedient werden? Deine Akkukapazität ist doch mittlerweile recht brauchbar, müsste doch eigentlich reichen die von Dir genannten Geräte auch bei schlechtem Wetter über ein, zwei Wochen mit durchzuziehen. Vielleicht besser noch in ein paar Module investieren und den Rest so lassen. Was die Erdung angeht, so lass den Elektriker mal prüfen mit welcher Netzform Ihr es da zu tun habt.


    Das mit dem Potenzialunterschied zwischen WR und Netz sollte es eigentlich gar nicht geben. Der Umschalter erkennt ja nur "Netz weg" und schaltet auf WR. Hast Du einen dreiphasigen Netzanschluss und Hausverkabelung? Von wo greifst Du den Netzstrom ab bzw. wo war der Umschalter verbaut?


    LG Buschmann

    Zitat von Yuna84;236922

    Finde die Argumentation und den Pluspunkt irgendwie merkwürdig das genannte geht wahrscheinlich schwerer mit einem E -Auto als mit einem normalen. (auch in 10 Jahren)


    Du hast in sofern recht was die rechtliche Seite betrifft. Stromdiebstahl vs. Spritdiebstahl. Allerdings würde ich rein technisch gesehen behaupten, dass der Stromdiebstahl weniger Gewicht hat, weil die Steckdosen etc. in vielen Fällen keine rohe Gewalt erfordern um da ran zu kommen. Machen sollte man das natürlich nur im absoluten Notfall. Funktionieren tut das dann aber auch dort, wo weit und breit keine Tankstellen oder Fahrzeuge sind aber eine Stromquelle. Treibstoff direkt anzuzapfen ist zudem nicht immer ungefährlich und die Möglichkeiten dies legal zu machen sind mehr als begrenzt.


    Anders sieht es mMn aber aus wenn man nett fragt. Dazu hilft ein Vergleich zwischen der Anzahl der Steckdosen im Lande und der potenziellen Reservekanister in den Garagen der Leute. Zusätzlich lässt sich beim E-Auto der erforderliche Treibstoff selbst produzieren, zumindest wesentlich einfacher und mobiler als es beim Verbrenner der Fall wäre.


    Mit den 10 Jahren ist die technische Entwicklung insbesondere bei der Akkutechnik gemeint. Kommen heutige E-Autos maximal auf 500km Reichweite, so werden es in 10 Jahren ziemlich sicher 1.000km sein. Dies gepaart mit Schnellladeinfrastruktur und einer eigenen Stromtankstelle zuhause wird in Zukunft die E-Mobilität sowohl für den Alltag als auch für Krisenszenarien äusserst interessant machen.


    LG Buschmann

    matthias


    Mit einer Amateurfunk-Handquetsche den Handyempfang verbessern...so so:devil:


    Eine Idee hätte ich noch (neben dem Kauf eines empfangsstarken Telefons und der Vermeidung von selbst herbeigeführten Empfangsverschlechterungen)


    Und zwar gibt es sogenannte "Netmonitore". Damit bekommt man einen wesentlich genaueren Überblick über das Mobilfunknetz, die Empfangsstärke (wesentlich genauer als die Balkenanzeige) und über die benachbarten Funkzellen.


    Damit lässt sich z.B. sehr einfach feststellen, wo in einem Gebäude oder auch im Freien die beste Position ist um zu telefonieren, Daten zu senden oder das Gerät aufzubewahren. So kann dann z.B. die eine Ecke des Schreibtischs wesentlich besser sein um das Gerät abzulegen als die andere. Auch muss es am Fenster nicht unbedingt besser sein, manchmal ist es genau die andere Ecke des Raumes usw.


    Sucht mal im Netz nach "Netmonitor-App"


    https://play.google.com/store/…parizene.netmonitor&hl=de


    LG Buschmann

    Zitat von Waldschrat;236894

    ...und wenn die orange Warnlampe angeht, dann weiss ich, dass ich noch 150 km Reichweite habe. Im Mitteleuropa allemal bis zur nächsten Tankstelle, selbst nachts im bayrischen Wald oder der Eifel.


    Das kann aber auch in die Hose gehen. Ich war mal nachts auf der Autobahn unterwegs da setzte starkes Schneetreiben und Blitzeisbildung ein. Innerhalb von Minuten kam es zu etlichen Unfällen...sowas habe ich bis dato auch nicht erlebt. Alle paar hundert Meter (kein Witz!) lag ein Fahrzeug in der Böschung oder stand quer auf dem Seitenstreifen. Auch LKW.


    Gefahren bin ich nur noch 20-30km/h...mehr ging nicht, sonst wäre es mir so wie den anderen ergangen. Der Verbrauch und die benötigte Zeit werden dann grösser...wenn der Sprit zur Neige geht kein schönes Gefühl. Irgendwann ging es gar nicht mehr weiter, Vollsperrung. Also abfahren in ein unbekanntes Gebiet und weiter auf Strassen die überhaupt nicht geräumt waren. Ohne Karte oder in meinem Fall Navi wäre ich da total verloren gewesen.


    Wäre mein Tank da schon in der Reserve gewesen, hätte ich die Nacht im kalten Auto verbringen müssen. Für mich war das damals ein Augenöffner. Auch hatte ich schon andere Erfahrungen bei Nachtfahrten. Was nützt nämlich eine Tankstelle, wenn diese geschlossen hat oder der Kartenautomat nicht funktioniert. Ich war damals fasziniert vom Spritsparen und habe oft bis zum letzten Moment gewartet um Aufzutanken. Mit ein paar Litern Reserve im Kofferraum kann man sich da so einiges an Ärger ersparen. In diesem Fall musste ich einige Stunden warten bis die Tankstelle wieder regulär geöffnet hatte. Es war sogar ein grosser Autohof. Gar nicht auszudenken wie das in einem Notfall gewesen wäre.


    Was die Elektroautos angeht so ist das heute leider noch ein Problem. Ich bin mir aber sicher das in 10 Jahren alles kein Thema mehr ist. Um hier aber für die E-Autos einen Pluspunkt zu nennen: Man kann mit dem Notladekabel an jeder Stromquelle aufladen. Zur Not zapft man eine Strassenlaterne oder die Aussensteckdose an irgendeinem Gebäude an oder klingelt jemanden aus dem Bett. Das geht mit einem Verbrenner nicht.


    LG Buschmann

    Zitat von tomduly;236780


    Das ist schon mal ganz ordentlich, die Frage ist, wieviele vollgeladene gepflegte externe Akkus hält eine Klinik jederzeit bereit?


    Mir schwant nicht Gutes. Da muss ich gleich an die Situation hier vor Ort denken. Hier gibt es hunderte USV und eine ganze Reihe NEA. Heute noch bei einer 40kVA NEA gewesen nachdem man sagte "Das Teil funktioniert schon ewig nicht mehr". Starterakku tot...war klar. Darauf hingewiesen hiess es "Aber wir haben doch vor nicht mal einem Jahr einen neuen Akku besorgt". Batterielader/Erhaltungsladung = Fehlanzeige.


    Die USV-Akkus werden erst ausgetauscht wenn das Gerät gar nicht mehr funktioniert. Lustigerweise auch nur bei einem Bruchteil, die meisten schmeissen die Dinger dann nämlich auf den Müll. :banghead:


    Bei den medizinischen Geräten bei Euch frage ich mich, ob die bei der regelmässigen Wartung auch auf die Batterien achten und auch einen Notstromfall testen. Da kleben doch immer diese tollen Sticker drauf "getestet am XX/YYYY".


    Die Laufzeit ist allerdings beeindruckend. Ich bin mir immer sicherer, dass man eine Intensivstation auch privat mit tragbaren Aggregaten oder sogar Solarakkus isoliert versorgen könnte. Zumindest, so lange genügend Kabel und Verteilungen vorhanden sind.


    Zitat von UrbanTrapper;236848

    ...im schlimmsten Fall an die eine Kabeltrommel noch eine und noch eine dran. Bis die Länge ausreicht bzw. alle Abnehmer versorgt sind. Da dürfte es dann dennoch die eine oder andere Sicherung raushauen. Und es wäre nicht der erste Kabelbrand wegen Überlastung....


    Ab einem gewissen Widerstand löst auch bei Kurzschluss keine Sicherung an der Entnahmestelle mehr aus. Dann wird das Kabel einfach zu einem netten Heizdraht und glüht munter vor sich hin.


    LG Buschmann

    Zitat von Maresi;236770

    seit den Nullerjahren haben wir nur noch Sektionalantennen (........) Bei uns in der Firma ist der Handyempfang ab dem 4. Stock quasi Null, mit Ausnahme unseres "Haus- und Hofversorgers", welcher mit Indoor-BTS Abhilfe schafft.


    Falsch. Es gibt noch eine ganze Reihe omnidirektionaler Antennen! (Natürlich wesentlich weniger als Sektorantennen;)

    Und der schlechte Empfang in Grossstädten ist nicht grundlegend auf die Abstrahlcharakteristik der Sektorantennen zurückzuführen sondern schlichtweg auf Funkschatten. Der Grund warum Euer Gebäude im Obergeschoss schlecht versorgt ist liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit daran, dass die zuständige(n) Antenne(n) nicht auf Hausdächern angebracht sind sondern in Litfasssäulen, Werbeschildern, Hauswänden etc. oder anderswo in Bodennähe. Oftmals "funken" diese Nano- und Picozellen-Antennen in Strassenschluchten hinein und erfassen aus den von Dir genannten Gründen obere Stockwerke von hohen Häusern nur schlecht.


    Ist der Empfang vom vierten bis x-ten Stock mässig, so wirst Du Dich wundern, wie gut er wieder auf dem Hausdach bzw. knapp über allen Hausdächern der Stadt ist. Dann greifen nämlich die grossen Zellen, gespeist von Antennen auf anderen Dächern oder Sendetürmen. Und je weiter man davon weg ist, desto grösser ist der angestrahlte Bereich auch bei kleinem Antennen-Öffnungswinkel.


    Das führt dazu, dass man durchaus noch in ein paar hundert Metern Höhe über Grund Empfang haben kann. Wer sowas aus einem Flugzeug probiert, muss allerdings mit anderen Problemen rechnen, da die Mobilfunknetze nicht für Geschwindigkeiten jenseits der 200km/h-Marke ausgelegt sind und ab denn mit Aussetzern und Abbrüchen gerechnet werden muss.


    Eine vollwertige "Indoor-BTS" wird Euer Gebäude vermutlich auch nicht haben, meist handelt es sich um Repeater welche die Signale nach aussen leiten und das Signal über eine andere BTS leiten oder es sind (virtuelle) Picozellen, welche online an ein BSS oder NSS angebunden sind. Ganz neu ist zudem auch die Verknüpfung von Mobilfunk und freien Frequenzbändern in Gebäuden. So kann eine von draussen bestehende Mobilfunkverbindung im Gebäude quasi per Handover auf andere Wireless-Dienste übertragen werden. Man spricht hierbei mittlerweile vom 4.5G Standard.


    LG Buschmann

    Zitat von Cephalotus;236801


    Man muss den Beruf als einen angenehmen Bestandteil(!) seines Lebens akzeptieren, dann gibt es auch ein Leben vor der Rente. Vielleicht sehe ich das in 20 Jahren mal anders, aber heute denke ich so...


    Das Problem sind leider etliche Berufe (oder Job's?), dessen Ausübende den "angenehmen Bestandteil" eher schwerlich erkennen vermögen.


    Sicherlich ein Gesamtproblem, denn ich wäre auch mit Leib und Seele Kanalarbeiter, wenn ich monatlich 6.000 Netto hätte.


    Kommt der Fall das solche Arbeiten in Zukunft auch nur noch von Maschinen erledigt werden können, dann frage ich mich ernsthaft wie das überhaupt noch weiter gehen soll.


    Ansonsten stimme ich 100%ig einer 20 Stunden Woche samt lebenslanger "Gleitauszeit" zu, die Voraussetzungen dafür müssen aber auch von höchster Ebene mitgetragen werden.


    Irgendwann muss der Mensch sich wohl überlegen, welches Wirtschaftssystem man anwenden möchte, wenn die Hälfte der Arbeitenden Menschen mit dem Bau von Raumschiffen und Robotern beschäftigt sind, die keine Profite einbringen sondern "nur" Erkenntnisse und Erleichterungen.


    Der- oder Diejenige der/die einen Energie-zu-(Essbarer)Materie-Replikator erfindet, wird wohl als Mensch des Jahrmillion in die Geschichte eingehen und sich die Rettung der Menschheit und des Planeten Erde auf die Fahne schreiben können.


    LG Buschmann

    Zitat von Maresi;236751

    Obacht mit "Handy nach oben bringen"! Man kann es nämlich auch übertreiben:


    Trifft allerdings nicht überall zu. Ich hatte Mitte der 90er Jahre über Italien aus 10km Höhe (Flugzeug) vollen GSM-Empfang, sobald wir über die Grenze zu Österreich waren wars futsch.


    Mit "nach oben bringen" ist hier auch nicht gemeint mehrere hundert oder gar tausend Meter höher zu kommen. Manchmal reicht ein Meter um Wunder zu bewirken. Wer im dichten Wald z.B. ein paar Meter auf einen Baum klettert, kann aus null Balken oftmals ein gutes Signal machen. Das selbe gilt für Gebäude. je höher, je besser...vor allem auf dem Land.


    Der von Dir beschriebene Effekt wirkt sich umso dramatischer aus, je näher man einer Antenne kommt.


    Das Beispiel mit dem Bluetooth-Headset halte ich für eine durchaus sinnvolle Idee, es erspart dann das Klettern;) Einfach per Seil am baum nach oben oder das Telefon an einem langen Ast festgebunden, aufgerichtet und los geht's. Headsets mit Funktionen wie Wahlwiederholung oder sogar kompletter Interface-Simulation inkl. Balkenanzeige sind dann besonders zu empfehlen.


    LG Buschmann