Hallo Peacelover,
die rechtlichen Grundlagen für den "Verteidigungsfall" finden sich in den Notstandsgesetzen = Ergänzung des Grundgesetzes 1968.
Normalgesetzliche basis ist das Bundeslesitungsgesetz. Es regelt die Inpflichtnahme Privater im Falle von Manövern und Kriegshandlungen. Das Gesetz ist die Basis
für Beschlagnahme von Fahrzeugen, Vorräten und der Verpflichtung von Personen zu Dienstleistungen.
"Generalmobilmachung" würde erst mal wieder die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht im Wehrrecht voraussetzen .
Zu den Vorräten :
bevor hier einzelne Bundeswehrtrupps losgeschickt werden , um häusliche , oder gar speziell Prepperhaushalts - Vorräte zu ermitteln oder beschlagnahmen, werden wohl zuerst die Vorräte bei den Herstellern und Vertreibern, Großhändler per Allgemeinverfügung nach dem Bundesleistungsgesetz beschlagnahmt/oder blokiert.
Anstelle eine Division loszuschicken ,um alle Tankstellen zu besetzen, reichen ein paar bescheide Bescheide per Fax an die Mineralölfirmen und Treibstoffversorger und ein Doppelposten Bereitschaftspolizei zur Sicherheit an die Tore der Raffinerien.
Wirds bei den Lebensmittel dringlich reicht es, mit ein paar Mann die Zufahrten zu den zentralen Umschlagslagern von ALDI, Lidl und Co zu blockieren.
Die einzelnen Geschäfte werden ohne hin sofort ausverkauft sein.
So und dann werden in den Behörden die Lebensmittelkarten aus den Verstecken geholt und man schaut was weiter produziert werden kann und wie es verteilt wird.
Wenn jemand an Deiner Tür oder am Fenster klopft und nach Deinen Vorräten fragt, wird es wohl zu allerletzt die Obrigkeit sein .
Mit der Bundeswehr kenn ich mich nicht so genau aus, ich gehe aber davon aus, daß man keine 15 Millionen wehrfähigen Männer aufordern wird, vor den Kreis-
wehrersatzämtern anzutreten. Man müsste dann schon die zusätzliche Anweisung mitbringen, daß jeder zumindest einen schwarz gestrichenen Besenstiel mitbringt,
damit er wenigstens etwas hat, was von weitem wie ne Knarre ausschaut ( Wie unlängst mit den dt. Boxer-Panzern geschehen)
Mit was zu rechnen sein wird :
Störungen bei Lebensmittel und Treibstoffversorgung
Verkehrsströungen oder Sperrungen (Prioritäten fürs Militär)
Ausfälle im Strom- und Fernmeldebereich
Die Frage wird dann sein, wie gut die Verwaltung in so einer Situation noch arbeiten kann .
Ohne digitale Unterstützung war es in Bayern zB im März 1945 noch möglich , von München aus die Kinos bis in den bayrischen Wald hinein mit Filmen und aktuellen Wochenschauen zu versorgen, mit Kurieren , Fahrtausweisen und dem ganzen bürokratischen drum rum.
Ging allerdings damals noch mit Papierformularen, die handschriftlich ausgefüllt wurden, Stempeln , Boten und ner funktionsfähigen Reichspost.
Solange einem nicht gleich Granaten und Bomben um die Ohren fliegen, sollte man sich auf diese Situation schon etwas einstellen können.
Frieder