Beiträge von Buschfrau

    Zitat von moleson;225396

    Nun wenn der Patient so oder so sterben wird, kann man es versuchen aber sich nicht wundern das man nachgeholfen hat,


    Ich glaube, wenn absehbar ist, dass der Patient im Sterben liegt und es sich dann sogar noch um ein Familienmitglied handelt, dann würde man doch alles versuchen um dieser Person zu helfen, oder? Selbst wenn einem bewusst ist, dass man vielleicht nichts ausrichten kann oder die Situation soweit es geht noch verschlimmert. Jedoch ist es sicher schwierig für einen Laien die Situation überhaupt richtig einzuschätzen. Dazu möchte ich ein Beispiel nennen.


    Ich hoffe folgender Vergleich wird nicht als makaber oder unangebracht von euch gewertet.


    Als Buschmann mich vor 1,5 Jahren mitten in der Nacht weckte, weil etwas mit unserem Bernersennen-Hund nicht stimmte, da habe ich kurz ratlos dagestanden und wusste überhaupt nicht, was ich machen sollte. Er hatte starke permanente Krämpfe bzw. Zuckungen. Ich habe dann meine Tierärztin in Deutschland angerufen und während ich mit ihr telefoniert habe bin ich auf schnellstem Weg zum Krankenhaus gefahren um Infusionslösungen, hoch dosiertes Cortison etc. zu besorgen. Ich habe ohne Probleme alles bekommen, doch noch während meiner Rückfahrt kam der Anruf von meinem Mann, dass unser Hund gestorben sei.


    An diesem Beispiel sieht man, auch wenn es sich hierbei um ein Tier handelte und nicht um einen Menschen, dass man sicherlich in solch einer ernsten Situation alles unternehmen würde, um den Patienten zu retten.


    Im Nachhinein war mir klar, dass es eh zu spät war und ich nichts mehr machen konnte.


    Doch natürlich wäre es toll gewesen, wenn ich gewisse Medikamente vorrätig gehabt hätte um schneller handeln zu können. Deshalb halte ich es für sinnvoll, sich soweit es geht vorzubereiten, denn auch wenn man die Situation falsch einschätzt, hat man dennoch vielleicht hinterher das Gefühl, dass man alles getan hat, was man konnte.


    Lg


    Buschfrau

    Hallo @all,


    ich danke erstmal für die vielen Antworten.



    John68


    Ich denke ich muss ganz klar sagen, dass ich natürlich auch nicht einfach so drauflosschnibbeln würde um z.B. einen Appendix zu erntfernen. Schon gar nicht bei mir selbst. Ich bin nur Krankenschwester und würde mir nicht anmaßen zu sagen, dass ich ganz locker chirurgische Eingriffe durchführen könnte. Das übersteigt bei Weitem meine Fähigkeiten und dem, was ich mir zutrauen würde.


    Jedoch habe ich halt darüber nachgedacht, falls ich oder Buschmann in die Situation kommen, dass wir auf uns gestellt sind, was dann wirklich möglich wäre. Und da stellt sich mir die Frage, ob jemand schon Erfahrung mit solchen Situationen oder sich selbst Gedanken gemacht hat. Und wie PrepperJohn schon schrieb, sprechen wir vom Notfall und nicht Optimalfall.


    Ich habe eine recht gut gefüllte Hausapotheke und verschiedenes Equipment, womit ich bisher gut über die Runden gekommen bin.


    Dazu gehören:


    Analgetika (Ibuprofen, Diclofenac, Tramadol etc.)
    Antihistaminika (Tavegil, Loratadin)
    Glukokortikoide (Dexamethason)
    Antibiotika (Amoxycillin, Cefuroxin)


    Diarrhoe, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen, Reflux (Loperamid, Perenterol, Mcp, Pantozol, Kohletabletten etc.)


    Muskelrelaxantien, Heparine, Augen- und Ohrentropfen
    Salben, Cremes und Gele (Betaisodona, Voltaren, Fenistil, Systral, Finalgon etc.)


    Hand-, Flächen- und Wunddesinfektionsmittel
    Verbandsmaterial
    Spritzen, Kanülen
    Skalpelle, Op-Besteck
    Nahtmaterial
    Beatmungsbeutel
    Blutdruckmessgerät
    Blutzuckermessgerät
    Infusionssets


    Ich denke darüber nach, Infusionslösungen, Lokalanasthetika, und verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente in Ampullenform zu besorgen. Das sollte hier kein großes Problem darstellen.


    Ich hoffe, dass mein Mann oder ich nie in die Situation kommen uns gegenseitig operieren zu müssen, aber im WC, wenn es wirklich ums Überleben geht, möchte ich doch so gut vorbereitet sein wie möglich. Auch wenn es nur theoretisch ist.


    Denn als Laie wird man praktisch diese Erfahrungen wohl nicht machen können.
    Lg


    Buschfrau

    Zitat von Vansana;225087

    Liebe Buschfrau, ich verstehe Deine Frage nicht so genau. Wenn du eine nach europäischen Normen ausgebildete Krankenschwester bist, dann sind doch die Chancen gross, dass Du einen einheimischen Buschdoktor triffst, der Dir ausbildungsmässig um einiges unterlegen ist.


    @Vansana
    Ich glaube, ich habe mich nicht verständlich ausgedrückt. Mir geht es hier nicht explizit um das Thema Hornissenstich bzw. allergische Reaktionen.


    Viel mehr würde mich interessieren, ob jemand schon Erfahrung hat oder Vorbereitungen (Lektüre, Operationsbesteck, spezielle Medis etc.) getroffen hat, um im Notfall selbst Operationen durchzuführen, wenn wirklich keinerlei Hilfe von außen gegeben ist und das als Laie.


    Um ein Beispiel zu nennen: Ein Krankenhaus oder geschultes medizinisches Personal steht nicht zur Verfügung und ich merke plötzlich, dass ich starke Schmerzen im Unterleib habe. Ich untersuche mich soweit es geht selbst und tippe schließlich auf eine Appendizitis. Was tun?


    Ich habe gesehen, dass einige Foris Operationsbesteck besitzen und auch Sanitäterkurse belegt haben. Was würdet ihr euch zutrauen an medizinischen Eingriffen?


    Lg


    Buschfrau

    Hallo Leute,


    nach monatelanger Pause, aber stetigem Verfolgen des Forums habe ich mich heute dazu entschlossen mal wieder ein bisschen aktiver zu werden.


    Nach gründlichem Betrachten der medizinischen Versorgung bei uns stellt sich mir immer öfter die Frage, was man in medizinischen Notfällen selbst machen kann bzw. was man sich selbst zutrauen würde, wenn keinerlei Hilfe von außen zu erwarten wäre.


    Denn auch momentan mit vorhandenem Krankenhaus und Ärzten kann es zu Situationen kommen, in denen man selbst handeln muss. Im Fall der Fälle, dass von außen keine Versorgung mehr stattfindet, ein Zyklon die Insel verwüstet oder das Krankenhaus aus welchen Gründen auch immer nicht mehr zur Verfügung steht, mache ich mir Gedanken, wie ich mich auf solche Situationen vorbereiten kann.


    Als Krankenschwester habe ich einiges an Medikamenten und Equipment, das jedoch auch mit der Zeit zuneige geht, bzw. einfach abläuft oder nicht mehr verwertbar ist.



    Mit Dingen wie Erkältungen, Grippen, kleineren Wunden oder Infektionen komme ich gut zurecht, da führt mich der Weg auch nicht ins Krankenhaus, denn selbst die Ärzte hier stoßen schnell an ihre Grenzen. Theoretisch wäre es möglich, sich dort sogar den Appendix (Wurmfortsatz) entfernen zu lassen, aber ob man das möchte? Und bei schwereren Erkrankungen wird man entweder ausgeflogen oder man stirbt. So hart das auch klingen mag.


    Ein Einheimischer, der an Denguefieber erkrankte und daher stationär im Krankenhaus war, starb aufgrund mangelnder nächtlicher Überwachung.


    Auch ich hatte durch einen anaphylaktischen Schocks einen notwendigen (?) Krankenhausaufenthalt.
    Ich war mit dem Motorrad unterwegs, als mir eine Hornisse unter meinen Helm flog und in die Schläfe stach. Abgesehen vom Schmerz habe ich mir erst mal keine Gedanken gemacht, da ich schon mehrfach von diesen kleinen Biestern in Arme oder Beine gestochen worden bin und kaum oder nur leicht reagiert habe.


    Dummerweise befand ich mich grad auf einer einige Kilometer langen unbewohnten Straße, denn nach nur einer Minute bemerkte ich, dass mein Gesicht und meine Hände fleckig wurden und massiv anschwollen. Schon allein aus sicherheitstechnischen Gründen beschloss ich nicht mehr weiter zu fahren.
    Zu meinem Glück kam zufällig ein Auto vorbei und nahm mich mit. Während der etwa 8-10 minütigen Fahrt zum Krankenhaus ging es mir immer schlechter und als ich dann endlich ankam, erfolgte die Behandlung sehr schleppend, weil kein Arzt zugegen war und erst aus dem nächsten Dorf kommen musste.


    Völlig untätig standen mehrere Krankenpflegehelferinnen um mich herum, während mein gesamter Körper anschwoll, meine Bronchien sich immer mehr verengten und ich kaum noch Luft bekam. Als der Arzt endlich eintraf ging glücklicherweise alles ganz schnell. Sauerstoffmaske auf, 2 Injektionen Cortison und Antihistaminikum in den Allerwertesten und Adrenalin in die Vene.


    Nachdem sich mein Zustand gebessert hatte kam dann die Angst vor der Nacht. Eine funktionierende Klingel am Bett gab es nicht, die Krankenschwester kam ein einziges Mal um 22 Uhr um nach mir zu schauen. Weil ich nicht schlafen konnte aus Sorge vor einem Rezidiv (Rückfall), der sogar schlimmer hätte sein können, lag ich die ganze Nacht wach.


    Am nächsten Morgen bin ich so schnell es ging aus dem Krankenhaus geflüchtet und frage mich seitdem, was ich selbst in medizinischen Notfällen machen könnte.


    In diesem speziellen Fall ist ein Allergiepen wahrscheinlich erste Wahl, aber was könnte ich tun, wenn mein Mann oder ich uns ernsthaft verletzen oder erkranken.
    Vielleicht mag man jetzt an „Erste Hilfe“ denken, natürlich, so fängt es an, aber „Erste Hilfe“ heißt so, weil man die Erstversorgung unternimmt und dann auf die Weiterbehandlung durch qualifiziertes Personal wartet.


    Und nun muss man selbst diese Position einnehmen.


    Ich weiß nicht, ob ich in der Lage wäre, einen Knochenbruch zu richten, einen Appendix zu entfernen oder auch nur eine Wunde zu nähen. Aus meiner Ausbildungszeit besitze ich einiges an medizinischer Lektüre, aber ob ich mir das auch zutrauen würde?


    Gibt es hier vielleicht Interessierte, die sich über dieses Thema auch schon Gedanken gemacht haben, sich vielleicht Lektüre oder sogar Operationsbesteck besorgt haben? Traut ihr euch so etwas zu? Und wenn ja, habt ihr euch in irgendeiner Weise vorbereitet?


    Konnte beim Durchforsten des Forums nichts Genaues dazu finden.


    Daher würde ich mich über Meinungen, Ratschläge und Ideen von euch freuen.



    Liebe Grüße


    Buschfrau

    Hallo Fischer,


    schade, dass du an unserer Aufrichtigkeit zweifelst. Dann ist es eben so. Weiß nur nicht, warum wir unser Auswandern erfunden haben sollen. Um uns wichtig zu tun? Naja, jedem seinem Meinung. :)


    Lg Buschfrau

    Hallo Waldschrat,


    Geckos in allen Formen und Größen gibt es hier zuhauf. Meine anfängliches Unwohlsein durch die Anwesenheit derselbigen im Schlafzimmer hat sich mittlerweile auch gelegt. Unser Inselkater hält jetzt aber die meisten Geckos und Kakerlaken fern......hmmmm....lecker.


    Lg Buschfrau

    Hallo Leute,


    also Raubvögel gibt es hier nicht.
    Wir haben ein Grundstück mitten im Busch und wollen einfach davon ein großes! Stück umzäunen. Die Vegetation (kleine Bäume, Sträucher Gras etc.) lassen wir einfach so wie sie ist.
    Unsere Inselhühner gehören eigentlich nicht wirklich jemandem (bis auf ein paar Ausnahmen). In den einzelnen Ortschaften laufen die frei um die Häuser rum und auch mitten im Busch findet man zighunderte. Gefüttert werden nur die importierten Hühner, die dann auch wirklich für die Eiernutzung gedacht sind. Wie gesagt, die lokalen Hühner werden selten gefangen um sie zu essen, den Einheimischen schmeckt das Fleisch angeblich nicht. (Ich finde es sehr gut, aber naja) Bekannte von uns haben auch ein paar Hühner bei sich ums Haus frei rumlaufen.
    Man kann sich das eigentlich so vorstellen: Egal wo man sich befindet, in Ortschaften oder im Busch, überall laufen die Hühner so rum. Da wir dann mitten im Busch leben (keine Nachbarn) sind die Hühner dann unser Eigentum (genauso verhält es sich zudem mit Schweinen). Ob wir nun von Bekannten Hühner holen oder uns irgendwo welche einfangen überlegen wir uns noch. Und mit der Fütterung. Die freilaufenden Hühner ernähren sich aus der Natur (vor allem Geckos werden von denen gern verspeist)
    Ich werd mal ein paar der Hühner und Hähne fotografieren, vielleicht kann mir jemand was zur Rasse sagen.


    Lg
    Buschfrau

    Zitat von Fischer;147312

    Nur nicht aufgeben! In welcher Sprache könnt ihr euch mit den Einheimischen verständigen? Vielleicht liegts daran?


    Aufgeben werd ich nicht. Die Frage nach der Sprache werd ich aber nicht beantworten, wenns ok ist. :)


    Hier braucht halt alles seine Zeit. Viel Geduld ist da schon Voraussetzung.
    Lg Buschfrau

    Henning


    "wie sieht es mit Raubtieren (auch Hunde, Katzen, Ratten (die fressen Eier und auch mal ein Küken)) auf Euer Insel aus ?"


    Hunde, Katzen und Ratten gibt es hier auch. Unsere momentanen Nachbarshunde holen sich regelmäßig ein Huhn (weil die auch nicht gefüttert werden)


    "Hühnerkrankheiten und Parasiten auf Euer Insel?"


    keine Ahnung, muss ich mich mal erkundigen.


    "Hühner einsperren oder Garten einzäunen?"


    wir möchten ein großes Freilaufgehege abzäunen mit integriertem Stall zum Eierlegen


    "wollt Ihr selber Hühner züchten oder regelmäßig Bruteier, Küken oder Junghühner kaufen?"


    wir möchten selber züchten und uns halt regelmäßig "frisches Blut" neu dazuholen


    "was steht an Futter zur Verfügung?"


    Hühnerfutter gibt es hier zu kaufen, da die Hühner jedoch alle (bis auf ein paar importierte Legehennen) frei über die Insel laufen, besorgen die sich ihr Futter in Form von Insekten und Geckos selbst


    "selber Futter anbauen?"


    was kann man denn da so anbauen? Kenn mich nicht aus.


    "welche Rassen kommen in Frage?"


    wir möchten gern die lokalen Hühner nutzen und nicht die importierten Legehennen, die nur mit speziellem Futter Eier legen. Aber welche Rasse hier vertreten ist kann ich nicht sagen. Als Laie sehen alle Hühner für mich gleich aus :)


    "Legt Ihr mehr Wert auf viele Eier?"


    Was heißt in deinem Fall viele Eier? Ich hätte schon gern soviele Eier, dass ich immer welche hab. Ob jetzt zum Backen, so verzehren oder verkaufen.


    Lg Buschfrau

    Hallo Leute,


    jeder hat doch eine eigene Meinung und eine andere Sicht auf die Dinge. Es ist doch nur legitim zu schreiben, was man denkt, oder? Wenn man sein Leben lang (auch wenn dies nur eine recht kurze Lebensspanne bisher war) nur negative Erfahrungen macht, bzw. die positiven gar nicht mehr so richtig genießen kann, dann stellt sich sicher eine gewisse Resignation/Verzweiflung ein, die jedoch für die jeweilige Person vollkommen gerechtfertigt sein kann.
    Das Gebilde ist doch so komplex, ohne jetzt alles ausführlich schreiben zu müssen, für uns war es halt besser Deutschland zu verlassen. Wir für unseren Teil wären dort wahrscheinlich "kaputt" gegangen. Und was das jetzt für Gründe hat, wie wir die Dinge einschätzen, dass ist uns überlassen.
    Wir haben eine Entscheidung getroffen und stehen dazu. Ob man das jetzt Flucht, Resignation oder Traumverwirklichung nennen möchte ist unwichtig für mich.


    Um zurück zum medizinischen Aspekt zu kommen.
    Die Intensivstation hier scheint ganz ok zu sein. Narkose ist westlicher Standard und "Gott sei Dank" kein Hammer auf den Kopf :) Infusomaten, Defibrilatoren etc. sind von anno dazumal, aber erfüllen ihren Zweck.
    Steriles Materail wird eigentlich auch verwendet. Zwar wird dies nach dem Öffnen vielleicht nicht mehr ganz so steril verarbeitet, aber ist schon ok so.
    Und die Qualifikation der Ärtze und Krankenschwestern....naja....
    Interessanterweise gibt es nur eine Schwester, die Blutabnehmen darf, eine darf nur Verbände machen usw.
    Da dachte ich natürlich als Allround-Krankenschwester, dass ich gut geeignet wäre für den Job. Hatte mich auch beworben, aber irgendwie sollte es nicht sein. Was die Gründe dafür waren? Keine Ahnung. Ich wage zu behaupten, dass meine Qualifikation vergleichsweise sehr hoch ist. Die Ärzte und Schwestern waren auch sehr angetan von mir und meinem Können, aber die oberen Stellen haben sich nie bei mir gemeldet. Habe ein halbes Jahr auf eine Zusage oder auch Absage gewartet (bin jede Woche bei denen angetanzt), habe bisher nichts bekommen. Ich schätze mal, dass ich den Wunsch hier als Krankenschwester zu arbeiten abschreiben kann.


    Lg Buschfrau

    Hab mal nachgeschaut, aber die Rasse Araucana soll ja türkisfarbene Eier legen.....ist hier bei den Hühnern nicht der Fall. Die Eier sind relativ klein (ungefähr Größe S und kleiner) und sind meist hellbraun und fleckig.

    [FONT=&quot]Hallo Leute,


    dann mal ein neues Thema:


    Mich würde als absoluter Laie interessieren, wie eine Hühnerzucht/haltung so funktioniert und wie ihr es vielleicht handhabt.


    Die Ausgangssituation bei uns ist ja folgende:
    Wir wollen uns ein Hühnergehe zulegen, welches sehr groß, offen, aber umzäunt ist. Hinzu kommt dann ein Stall, in den die Hühner ihre Eier legen sollten (kenne das von Bekannten aus Deutschland, die ihre neuen Hühner erst einmal ein paar Tage in den Stall sperren, damit diese in Zukunft ihre Eier auch dort legen).
    Die Hühner plus Hahn werden wir uns einfach von einem Einheimischen besorgen oder einfangen (hier laufen alle frei rum). So wie ich es sehe, legen die lokalen Hühner hier jedoch nur Eier, wenn sie brüten wollen. Das Legen eines Eies jeden Tag ist doch nur so gezüchtet, oder?
    Kann man das Eierlegen überhaupt beeinflussen? Oder legen unsere zukünftigen Hühner dann auch nur mal sporadisch Eier?
    Ich weiß leider nicht, um welche Rasse es sich bei den lokalen Hühner handelt und bezweifle, dass mir dies ein Einheimischer sagen könnte. Ein paar Leute haben importierte Legehennen, aber wir möchten schon die lokalen Tiere nutzen.
    Wie gesagt, kenn mich da überhaupt nicht aus.


    Lg Buschfrau[/FONT]

    Hallo,


    ich muss vielleicht noch hinzufügen, dass wirklich alle Hühner hier frei über die Insel laufen und sich nach Lust und Laune fortpflanzen. Soweit ich weiß gibt es niemanden, der diese Hühner in Gehegen hält. Es gibt nur ein paar Leute, die importierte Legehennen haben, die dann auch jeden Tag ein Ei legen.
    Wir möchten aber schon gern die lokalen Hühner nutzen. Was das dann für eine Rasse ist....und ob mir das überhaupt ein Einheimischer sagen kann wage ich zu bezweifeln.


    Simka
    genau so wollen wir es eigentlich auch machen, nur das unsere Hühner nicht ins Haus laufen können :)


    Lg Buschfrau

    Hallo Leute,


    mich würde als absoluter Laie auch mal interessieren, wie eine Hühnerzucht/haltung so funktioniert. Soll dazu ein neuer Thread geöffnet werden, oder kann man das hier fortführen?


    Die Ausgangssituation bei uns ist ja folgende: Wir wollen uns ein Hühnergehe zulegen, welches sehr groß und offen ist, aber umzäunt. Hinzu kommt dann ein Stall, in den die Hühner ihre Eier legen sollten (kenne das von Bekannten aus Deutschland, die ihre neuen Hühner erst einmal ein paar tage in den Stall sperren, damit diese in Zukunft ihre Eier auch dort legen).
    Die Hühner plus Hahn werden wir uns einfach von einem Einheimischen besorgen oder einfangen (hier laufen zig frei rum). So wie ich es sehe, legen die lokalen Hühner hier jedoch nur Eier, wenn sie brüten wollen. Das Legen eines Eies jeden Tag ist doch nur so gezüchtet, oder?
    Kann man das Eierlegen überhaupt beeinflussen? Oder legen unsere zukünftigen Hühner dann auch nur mal sporadisch Eier? Wie gesagt, kenn mich da überhaupt nicht aus.


    Lg Buschfrau

    Hallo Waldschrat,


    ich denke, da hast du Recht. Unser Immunsystem gewöhnt sich wahrscheinlich an alles. Mich würde mal interessieren, wie lange so etwas dauert :-). Ich weiß hier von einem Arzt, dass auch die Einheimischen öfters Abszesse bzw. Eiterbeulen haben. Ursache sind auch die Fliegen, die sich in die Wunden setzen und Bakterien hineinbringen (unter anderem auch durchs "Geschäftmachen" in die Wunden). Wir trinken das Wasser pur aus der Leitung oder auch Regenwasser. Probleme mit Durchfall hatten wir nie.


    Und ich denke mal, dass die hohe Luftfeuchtigkeit vielleicht auch zum langsameren Verheilen von Wunden beiträgt. Ist nur ne Vemutung. Aber wir haben uns schnell an die Luftfeuchtigkeit gewöhnt. Ich war vor einiger Zeit ein paar Wochen in Deutschland und hatte da prompt 3-4 Tage ständig Nasenbluten, weil die Luft viel zu trocken für mich war. :)


    Lg Buschfrau

    Hallo Leute,
    ich geb auch mal meinen Senf dazu ab.
    Wie mein Mann schon beschrieben hat, ist es ein recht kleines Krankenhaus. Kleinere Op's wie z.B. Blinddarm oder auch Knochenbrüche, die gerichtet werden müssen, können hier durchgeführt werden. Und ich denke, dass das Krankenhaus auch relativ gut ausgestattet ist.
    Die Hygienemaßnahmen halte ich zwar für unzureichend, aber im Notfall würde ich mir den Blinddarm hier auch rausnehmen lassen. Von der zahnärztlichen Praxis bin ich echt beeindruckt. Nur die Qualifikation der einzelnen Ärzte stelle ich in Frage.
    Man bekommt Medikamte umsonst, aber ich habe hier zuhaus auch einen eigenen Vorrat an grundlegenen Sachen wie auch Spritzen, Kanülen, Verbandskram etc.
    Mit den hier "ansässigen" Bakterien und Keimen hat man als Ausländer schon so seine Problemchen. Wunden heilen bei uns wesentlich langsamer und entzünden sich meist auch. Ich habe auch schon einige Abszesse gehabt - was in Deutschland bei mir nie der Fall war.


    Problematisch sehe ich auch (weicht jetzt etwas von der menschlichen Gesundheitsfrage ab :-)), dass es hier keinen richtigen Tierarzt gibt. Wir haben unseren Hund (Berner-Sennen-Mix) aus Deutschland mitgenommen. Er kommt sehr gut mit dem Klima hier klar. Wir scheren regelmäßig sein Fell und er ist genauso aktiv wie in Deutschland. Jedoch hatte er auch schon einmal ein "medizinisches Problem", wo wir uns echt Sorgen gemacht haben. Durch Emailkontakt mit unserem deutschen Tierarzt konnten wir dann eine relativ sichere Ferndiagnose stellen und da ich bestimmte Medikamente mitgenommen hatte, konnte wir ihn hier versorgen.


    Bei dem Hund einer Bekannten hier sah das anders auch. Er hat innerhalb von 4 Wochen massiv abgenommen. Ich hab dann selbst Urin und Blut abgenommen und zum Krankenhaus gebracht. Ausnahmsweise hat das Labor das Blut dann auch untersucht und alles sprach für Diabetes. Ohne vorhandene medizinsiche Versorgung ist der Hund leider nach sehr kurzer Zeit gestorben.


    Ich hoffe einfach, dass weder mir, noch meinem Mann oder Hund etwas medizinisch Schlimmes passiert. Aber wissen kann man das nie.


    Lg
    Buschfrau

    Hallo Leute,


    also ich muss sagen, dass ich sehr dankbar für die ganzen ausführlichen Beschreibungen bin. Mir ging es nämlich genau darum, nicht auf gut Glück meinen ersten Schlachtversuch durchzuführen, sondern mir Tipps zu holen. Und wie gesagt, auf unserer Insel gibt es keinen Metzger oder sonst irgendeinen Einheimischen, von dem ich mir zeigen lassen möchte, wie der ein Huhn schlachtet. Auch habe ich kaum die Möglichkeit mir Anleitungsvideos etc. anschauen zu können.
    Ich finde absolut nichts Schlechtes daran, wenn hier der Tötungsvorgang beschrieben wird. Jeder, der ein Huhn isst, sollte auch damit klarkommen zu wissen, wie das Tier denn nun endlich stirbt und/oder geschlachtet wird. Da ist meiner Ansicht nach nichts Verwerfliches dran.


    Und jetzt zu einem Einheimischen zu gehen, der mir dann sagt, ich müsste das Huhn nur fest genug irgendwo gegen schlagen.........nein danke. Nochmals vielen Dank für die ausführlichen Infos!


    Lg Buschfrau

    Hallo Ernst,


    also ich bin absolut dafür, ein Tier schnell und schmerzlos (soweit man das sagen kann) zu töten. Langes Rumgemache ist bei mir nicht drin. Ich bin der Meinung, dass ein Tier da gar nix von mitbekommen sollte. Und pingelig oder gar zögerlich werd ich auch nicht sein. Ob ich jedoch als Krankenschwester besser geeignet bin, oder mich besser auskenne.....naja.....


    Lg
    Buschfrau

    Hallo Leute,


    danke für die vielen ausführlich Beschreibungen und Meinungen zu diesem Thema.
    Ich bin auf einem kleinen Minibauernhof (2 Schweine, 2 Rinder, dutzende Kaninchen) aufgewachsen und wir haben früher immer Zuhause geschlachtet. Jedoch hab ich mir selbst den Tötungsvorgang als Kind nie so genau angeschaut. :anxious_face_with_sweat:


    Da wir in Zukunft vollkommen autark leben möchten (bis auf vielleicht ein paar Ausnahmen wie Klopapier etc. ), ist es gut zu wissen, wie man ein Huhn schlachtet und auch evtl. ein Schwein. Nur von Gemüse und Obst möchte ich nicht leben. Gut das es auch genügend Fisch gibt. Ich persönlich habe keine Probleme damit ein Huhn zu schlachten. Bei einem Schwein.....puh....


    Ich denke jeder sollte seine Notwendigkeit nach Fleischverzehr selbst bestimmen. Wie ein Tier geschlachtet wird, was dann für einige Menschen Tierquälerei ist oder nicht, dass muss jeder mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren.


    In diesem Sinne
    Lg
    Buschfrau