Beiträge von Rubra

    survival:
    Das mit dem Speck/Bacon und Hühnerfleisch ist interessant. Ich hatte mal in einem Einweckforum gelesen, dass jemand bei der Firma Weck nachgefragt hatte, ob Einwecken ohne Flüssigkeit funktioniert, und da wurde sinngemäß folgendes gesagt:


    -- Dies geht nicht. Der Vorgang des Haltbarmachens entsteht durch das Entweichen von Wasserdampf. Nur so kann die Luft aus dem Glas entweichen. Entweicht kein Flüssigkeitsdampf, ist das Vakuum zu gering, um das Produkt dauerhaft haltbar zu machen. --


    Da hast Du offensichtlich andere Erfahrungen gemacht, dass der reine Wassergehalt im Fleisch ausreicht? Hast Du festgestellt, ob von diesen "Trockengläsern" mehr aufgehen als bei solchen mit Flüssigkeit? Und zu guter Letzt: Wie lange weckst Du diese Fleischkonserven ein (Einkochzeit)?


    Gruß
    Rubra

    Hallo Timmy,
    Dein Ghee ist in Weckgläsern - hast Du es richtig eingeweckt oder nur heiß eingefüllt? Falls letzteres, dann hast Du es sicher noch heiß verschlossen, damit sich beim Abkühlen ein Unterdruck bildet, oder? Genau davor wurde in mindestens einem YouTube-Video, das ich mir zu dem Thema angesehen habe, gewarnt. Es hieß, man solle das Ghee unbedingt erst abkühlen lassen, bevor man es verschließt, denn sonst bildet sich Kondenswasser im Glas, was wiederum die Haltbarkeit beeinträchtigt.


    Brötliduft:
    Ich vermute, das ist ein verbreitetes Problem für die Erfassung von Langzeitdaten unter Ghee-Köchen...


    Gruß
    Rubra

    Hallo,
    hier ein Update zu meinem Eimer-Kompostsystem:


    Die Gartenabfälle vom Herbst sind inzwischen weitgehend zu schönem braunem Kompost geworden. Im Herbst war der Kompost von zahlreichen Asseln und anderen, mir unbekannten Tierchen besiedelt. Im Frühjahr habe ich sogar einmal einen Wurm darin gesehen. Grundsätzlich funktioniert das System also.


    Interessant war, dass der Kompost in diesen Monaten insgesamt so trocken war, dass ich ihn gelegentlich wässern musste. Ich hatte eigentlich genau das Gegenteil befürchtet - dass sich Regenwasser und Sickerwasser aus dem umgebenden Erdreich im Eimer sammelt und zu Problemen führt. Dieses Verhalten ist insofern positiv, dass man Wasser sicher leichter in das System zugeben kann, als überschüssiges herauszubekommen.


    Der nächste Schritt wird ein Gittersystem wie weiter oben angeregt. Das bietet dann mehr Volumen und eine größere Durchlässigkeit für Kompostnützlinge und Feuchtigkeit.


    Außerdem habe ich in den letzten Monaten erste Versuche mit der Bokashi-Kompostierung von Küchenabfällen unternommen - ganz im Preppersinn ohne gekaufte Mikroorganismenkulturen (EM) und ohne kommerzielles Zubehör. Besteht Interesse, dass ich Näheres dazu erzähle? Dann würde ich einen neuen Thread aufmachen.


    Gruß


    Rubra

    survival


    Vielen Dank für Deinen Tipp frei nach dem Motto "Einen Tick über dem Klick"!


    Ich hatte in der Vergangenheit auch mehrmals den Fall, dass eingekochte Fertiggerichte schlecht wurden, ohne dass sich die Gläser geöffnet haben. Davon war ich so frustriert, dass ich die Einweckerei eine Weile lang aufgegeben habe.


    Dein Tipp hat mich motiviert, so dass ich es wieder versucht habe, und siehe da: zwei Fuhren Eintopf, die nach mehreren Monaten noch einwandfrei waren. Das ist als Erfahrungswert zwar noch nicht statistisch signifikant, aber es lässt für die Zukunft auf Gutes hoffen.

    Industriell hergestellte Konserven sind häufig (aber nicht immer!) bei über 100°C haltbar gemacht und damit deutlich länger haltbar als man mit einem haushaltsüblichen Einwecken selbst erreichen kann. In Einzelfällen kann natürlich auch ein selbst eingewecktes Glas sehr lange haltbar sein, aber halt nicht so zuverlässig wie eine Industriekonserve.


    Faustregel: Wenn das MHD 2 Jahre in der Zukunft liegt, ist es eine Vollkonserve, die faktisch noch länger haltbar sein dürfte, solange der Behälter unbeschädigt ist.

    Ich schließe mich der Meinung von Fleck1975 voll an: eine integrierte Zeitschaltuhr ist sehr hilfreich.


    @ Asdrubal: Eine zwischengeschaltete Zeitschaltuhr weiß aber nicht, wann die Zieltemperatur erreicht ist, oder? Denn erst ab dann sollte sie ja abwärts zählen.


    Die integrierte Zeitschaltuhr ist mit dem Thermometer gekoppelt. Das ist schon beim Einkochen bei 100° sehr hilfreich, noch mehr aber beim Obsteinkochen mit 90°, denn dabei kann man nicht per Sichtkontakt prüfen, ob die Temperatur erreicht ist.


    Gruß
    Rubra

    Zitat von Wanted73;243987

    Mich wundert, dass noch niemand einen Bokashi (Eimer) empfohlen hat.


    Hier eröffnen sich ja ganz neue Perspektiven - nicht so direkt in Bezug auf das eigentliche Thema des Threads, aber ich nehme alle Konzepte mit, die ich kriegen kann, und das Garten-Kompostsystem würde auch entlastet, wenn sich für die Küchenabfälle wider Erwarten eine Wohnungslösung ergäbe.


    Als ich das erste Mal von Bokashi hörte, fand ich das Prinzip, dass man permanent Mikroorganismen nachkaufen muss, so abschreckend, dass ich mich gar nicht weiter damit beschäftigt habe. In der Bauanleitung nach dem obigen Link steht, dass man es auch mit Sauerkrautsaft oder Brottrunk (oder nach anderen Quellen: Joghurt) ansetzen kann, und ein paar Berichte im Internet sagen, dass man es mit der entstehenden Sickerflüssigkeit weiterführen kann. In der Form wäre es mir einen Versuch wert - und weil es im Haus ist, wäre es auch witterungsunabhängig.

    Zitat von Cephalotus;243980

    Hin und wieder schmeiße ich etwas Karton mit rein (Klopapierrollen, Eierkartons, etc...) und auch ein paar zerdrückte Eierschalen, um eine Übersäuerung zu verhindern. Ist vielleicht Esoterik, aber kostet ja nix.


    Nein, das klingt doch gut. Ich hatte mich vor meinem eigenen Wurmkomposter-Versuch sehr ausführlich informiert, unter anderem auf einer kanadischen Website (http://www.redwormcomposting.com), wo man in englischer Sprache ausführliche Informationen über Varianten, Probleme und Lösungen der Wurmkompostierung erhalten kann. Dort heißt es, dass sowohl Karton als auch zerkleinerte Eierschalen für Würmer klasse (und sehr beliebt) sind.


    Irgendwann starte ich bestimmt nochmal einen Versuch mit Würmern, aber jetzt wollte ich erstmal eine Gartenkompostierung testen.


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    Zitat von hinterwäldler;243928

    Eventuell kann man auch andere Bioabfälle in kleinen Mengen durch eine Gemüseschnitzelmaschine jagen und so verteilen.
    Wenn man das dann oberflächlich einharkt und mit etwas normaler Erde oder offiziellem Mulchmaterial überstreut, fällt es kaum auf.


    Das ähnelt ein bisschen einem anderen Tipp, den ich im Internet gefunden habe: man könne Bioabfälle einfach im Garten vergraben. Dort wurde aber empfohlen, die entsprechenden Löcher tief genug zu graben, dass keine Tiere von den Abfällen angelockt werden und sie wieder ausgraben. An Nacktschnecken hatte ich dabei noch gar nicht gedacht - die möchte ich natürlich nicht anlocken, denn es kommen schon genug von alleine.

    Eine ähnliche Variante hatte ich auch schon überlegt, da ich engmaschiges Hasengitter vorrätig habe. Ich war aber unter anderem nicht sicher, ob die "Wände" bei dieser Variante stabil genug sein würden, insbesondere beim Eingraben und in der ersten Zeit danach. Das Loch, das ich aushebe, wird zwangsläufig größer sein als das Gittergestell, und ich stelle mir vor, dass es schwierig wird, die Zwischenräume von außen aufzufüllen, ohne das ein großer Teil der Erde nach innen fällt. Vielleicht würde es funktionieren, wenn man für den Einbau und die ersten Tage oder Wochen provisorisch eine passende Pappröhre hineinstellt.


    Ich werde das vorhandene Experiment mit dem Eimer auf jeden Fall weiterlaufen lassen - allein schon aus Neugierde, ob es in dieser Form funktioniert. Ein Gittersystem kann ich vielleicht als Zweitsystem bauen, denn dass ich weitere Kapazitäten brauchen kann, ist logisch. Es ist aber zweifelhaft, ob ich das in den nächsten paar Wochen schaffe. Ich bin nicht sicher, ob es sinnvoll ist, ein solches System allzu spät im Herbst anzulegen - andererseits: schaden würde es vielleicht auch nicht, nur wegen der tiefen Temperaturen immer noch langsamer arbeiten?

    Zitat von Luftikus;243477

    Wenns so ein Winziggarten ist, wozu dann der Aufwand mit Kompost machen?


    Das ist eine Frage der Zielsetzung:
    Ich möchte gerne aus dem Garten, den ich habe, das beste machen und dabei noch praktische Erfahrungen im Kompostieren sammeln (recherchieren kann ich gut, aber alle Theorie ist grau). Für mich ist der Aufwand, 100% meiner Gartenabfälle zum Kompostplatz zu bringen und 100% meines Kompostbedarfs von dort mitzubringen, größer, als wenn ich einen Teil dieser Umwandlung direkt bei mir machen kann.

    Zumindest eine Besorgnis der Nachbarn, dass es beim Kompostieren zu einer Belästigung kommen kann, halte ich durchaus für verständlich. Man hockt halt in so einer Wohnanlage eng aufeinander, und da ist Rücksichtnahme angesagt. Aber frustrierend ist es schon, wenn ich es nicht mal probieren kann.


    Zur Lochgröße: Ob's klappt weiß ich natürlich noch nicht, aber dass die Löcher so groß sind, gehörte zum Konzept. Würmer und andere "Kompostlinge" sollen tatsächlich frei kommen und gehen können.
    Im Erfolgsfall gibt es dann "glücklichen Kompost von freilaufenden Würmern" :winking_face:

    @ ksbulli: Ich würde gerne so etwas ausprobieren, aber alles, was sichtbar als Kompostierung erkennbar ist, fällt für mich flach. Mein Garten (in einer Wohnanlage) ist wirklich winzig, und die Nachbarn würden Sturm laufen.

    @ drudenfuss: Ja, gespannt bin ich auch :)
    Immerhin gibt es im Internet einige Erfolgsberichte zu dieser Vorgehensweise. Soweit ich es verstehe, sollen hier auch nicht die Bedingungen eines Komposthaufens erreicht werden, sondern ein Zwischending aus Wurmbox und den natürlichen Verrottungsvorgängen - in der Natur werden organische "Abfälle" ja auch ohne Komposthaufen abgebaut. Es wird gegebenenfalls alles etwas länger dauern...

    Hallo Asdrubal,


    danke für die Ermutigung. Vor ca. 2 Jahren hatte ich mal eine Wurmbox gebaut, um speziell die Küchenabfälle verwerten zu können. Das ist damals leider spektakulär gescheitert - schlimmer Geruch, Fliegeninvasion, und die eingesetzten Würmer sind ausgezogen. Deshalb jetzt auch ein anderer Ansatz; mal sehen, was draus wird.

    Hallo,


    zum Gärtnern gehört die Kompostierung. Die ist aber in sehr kleinen Gärten wegen der Nachbarn meist nicht möglich. Darum teste ich in meinem Minigarten jetzt ein in die Erde eingelassenes System nach dem Prinzip eines "Worm Tower":


    Dazu habe ich einen Eimer aus lebensmittelechtem Kunststoff mit Bohrungen versehen - unten, damit überschüssige Flüssigkeit ablaufen kann und Kompostierhelfer wie Würmer rein und raus können und oben am Rand für die Belüftung. Das ganze habe ich so tief eingegraben, dass oben nur ca. 5cm überstehen. Darüber kam dann ein umgedrehter Pflanzenuntersetzer und darauf wiederum eine Vogeltränke, so dass das ganze jetzt fast unsichtbar ist.


    Zielsetzung:
    - erste Erfahrungen mit der Kompostierung
    - Reduzierung der Menge an Gartenabfällen, die ich zum Kompostplatz bringen muss
    - Verbesserung des Gartenbodens


    Längerfristig würde ich auch gerne Küchenabfälle kompostieren, aber das ist dann eine Übung für Fortgeschrittene, da ich denke, dass damit mehr Probleme auftreten können (Geruchsbelästigung, Fliegen), und man bräuchte wahrscheinlich auch eine ordentliche Menge Kompostwürmer.


    Hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit einem vergleichbaren System?


    Wenn Interesse besteht, kann ich weiter berichten, wie sich mein Experiment entwickelt.


    Gruß


    Rubra


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