Hallo,
Vorweg möchte ich sagen, daß ich dieses Buch noch nicht gelesen haben. Das werde ich aber baldmöglichst nachholen.
Warum ich trotzdem hier schreibe hat mehrere Gründe.
Der Erste ist wohl der unwichtigste aber ich möchte ihn trotzdem erwähnen. Der Autor dieses Buches ist aus Kärnten, meinem Heimatland. Er gibt hin und wieder sogar Buchabende. Diese sollen sehr interessant sein.
Der wichtigste Grund aber ist, daß ich letzten Samstag auf einem Geburtstag eingeladen war. Dort habe ich ein sehr informatives Gespräch mit meinem Nachbarn (ein Offizier des österreichischen Bundesheers) und einem Bekannten, der beim größten Stromversorger Kärntens arbeitet, geführt. Dieser bekannte ist dort für die Netzsicherheit bzw für die Störungsbehebung zuständig.
Angesprochen auf die möglichkeit eines Blackouts in meiner Heimat meinte er, daß dies wohl immer warscheinlicher wird. Ich habe ihn dann gefragt wie lange er denkt, daß soetwas wohl dauern würde. Die Antwort hat mich dann doch etwas beruhigt. Er meinte derzeit würde ein großer Blackout in Kärnten wohl nach spätestens zwei Tagen behoben sein. Seine Begründung war, daß der Großteil der Kabel bereits Erdgebunden sind, weiters hat Kärnten mehrer Pumpspeicherkraftwerke und außerden sind wir so gut wie Autark.
Der selbe Bekannte war auch in Deutschland auf einen Workshop mit Deutschen Stromanbietern, dabei ging es eben um diese Versorgungssicherheit bzw Krisenpläne. Sein Kommentar: Es gibt in Deutschland keine! Außer in der Stadt Berlin sieht es in Deutschland bei einem großen Stromausfall sehr finster aus.
Die Hauptprobleme Deutschlands sind: Die großen Windparks im Norden liefern zwar sehr gut und regelmäßig Strom, aber es gibt keine (bzw zu wenige) Überlandleitungen die diesen Strom nach Süden bringen könnten. Deutschland hat keine Speicherkraftwerke.
Zum Buch selber meinte er folgendes: Sehr gut recherchiert. Das Szenario sind sehr realitätsnah und könnte so passieren.
Nun zum Offizier: Dieser hat den Autor bereits getroffen und sagte, daß der schon weiß von was er spricht und die Recherche sehr gut sei. Weiters sei das Verhalten der Bevölkerung seh gut beschrieben und werde auch in diversen Übungen so dargestellt. Was mich erschreckte war, daß er nicht unbedingt glaubte, daß das BH eine solche Situation beherrschen könne.
Beide waren jedenfalls der Meinung, daß es durchaus Sinn macht sich auf einen solchen Zwischenfall vorzubereiten. Zumindest 14 Tage sollte der Vorrat reichen. Das umfasst: Wärme, Trinkwasser, Nahrung, Hygiene.
So, jetzt noch etwas zu den Smartmetern. Meine Firma baut für verschiedene Endkunden Tausende Smartmeter in der Woche. Hier werden sehr viele Anstrengungen unternommen um diese Flächendeckend zu installieren. Wir haben laufen neue Projekte in diese Richtung, nicht nur Strom, sondern auch Gas. Ich denke die Auststattung der Haushalte mit Smartmetern wird uns schneller bevorstehen als uns lieb ist und sich zu weigern wird wohl nicht wirklich etwas bringen.
Ich habe noch eine kleine Geschichte zum Thema Strom Aus: letzten Freitag kam es bei uns in der Stadt zu einem Unfall in einem Umspannwerk, zwei Arbeiter wurden dabei schwer verletzt. Die Folge war ein Stromausfall in einer der wichtigsten Hauptverkehrsstraßen. Da ging gar nichts mehr. Keine Ampeln, kein Licht, kein Bankomat,,,,, nichts.
Die Geschäfte mußten zusperren, da keine der Kassen mehr ging. Die Tankstellen deto. Es kam zu einem Verkehrschaos erster Güte. Auf den Kreuzungen herrschte fast schon Anarchie. ZUm Glück war alles nahc ein paar Stunden vorbei. Was ich aber daraus lernte: Autofahren bei Blackout: Nicht sehr anzuraten. Einkaufen bei Blackout: unmöglich.
Also am besten zu Hause bleiben und abwarten.
Gruß
Gerald
PS.: Ich habe auf jeden Fall vor mit meinem Nachbarn und meinem Bekannten nochmal über dieses Thema zu sprechen. Auch werde ich das Buch lesen, und versuchen auf einem der nächsten Abende mit Marc Elsberg zu sein.