Beiträge von Basmyr

    Zitat von tomrc46;157051

    Kennst Du dieses Konzept schon?
    Ich hab das mal in die Hand genommen aber nicht weiter verfolgt. Selbstbau scheint nicht völlig unmöglich.


    Danke für den Link, das ist eine sehr interessant Variante.
    Die Art der Aufhängung scheint gut als "Schwinge" zu arbeiten. Aber ich habe das Gefühl, dass die Bauweise sehr aufs Material gehen könnte, da die Belastungsrichtung normal längs gehen sollte, aber nicht queer.


    Ich sollte aber vieleicht wirklich mal über eine DIY-Variante nachdenken.

    Wie ich schon schrieb, war das nur eine Vermutung.


    Ich bin bei meiner "Rechnung" davon ausgegangen, dass auch ihr als Familie finanziell abgesichert sein wollt. und das war meiner Meinung nach eine recht konservative Rechnung.
    Beispielsweise habe ich eben mal "Survivaltraining" in Google eingegeben. Da wird ein levelbasiertes Training angeboten, welches zusammen 14 Tage ergeben würde. All diese Level würden als günstigerer Gruppenpreis zusammen 1500€ pro Person betragen.


    Also auch ohne statistische Korrektheit, empfinde ich meine genannten Preise als realistisch.
    Aber dazu kommen noch der Flug und eventuell eben Futter- und Materialkosten. Ich möchte dir deine Idee nicht madig machen und finde sie sogar toll. Aber in deinem eigenen Interesse schau, dass ihr davon leben könnt. Ihr bekommt eventuell nicht jeden Kurs voll, einer kann krank werden, oder ihr wollt einfach mal Urlaub machen, die Mädels brauchen ein Auto, etc.


    Wenn ihr natürlich noch andere Einnahmequellen habt, und dies zugunsten eurer Preise berechnet, bin ich einer der ersten, die mitmachen möchten (genehmigter Urlaub vorrausgesetzt :)).


    lg
    Basmyr

    Die Idee klingt äußerst interessant, und solch ein Kurs würde mich brennend interessieren. Da ihr wohl dort leben werdet, sehe ich aber ein Problem. In Norwegen sind die Lebenserhaltungskosten imens höher. Damit ihr leben könnt, müssten eure Preise entsprechend hoch sein. Ich denke nicht, dass sich das ein durchschnittlicher "südländischer" Prepper leisten kann.


    "Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner betrug 2012 NOK 580.000 (ca. 74.500 Euro). In Deutschland lag das BIP 2012 bei 30.000 Euro.
    Der durchschnittliche Monatslohn eines Angestellten betrug im Jahr 2012 NOK 39.600 (ca. 5.000 Euro)." (Quelle: http://www.elchburger.de/norwe…und-gehaelter-in-norwegen)


    Soweit ich weiß, sind die Steuern anders geregelt. Sodass die Alltagskosten rein nominell höher sind. So ein Kurs muss also dich und deine Familie ernähren. So vermute ich, dass du im Monat etwa 15-20tausend Euro einnehmen musst (Du musst wohl auch Land kaufen, Häuschen bauen, was zurücklegen für Urlaub und Krankheit, etc.). Das wäre dann für einen Kurs mit 10 Teilnehmern 2000€ pro Nase. Dazu kommen dann aber noch Flug und eventuelle Unkostenbeiträge für Nahrung und andere Kleinigkeiten.


    Ist aber nur eine Vermutung. Aber selbst wenn es nur die hälfte wäre, könnte ich es mir nicht leisten.

    Interessante Diskussion.


    Ich hatte mal einen Hund (Labrador), seit seinem Tod aber keine Haustiere mehr.
    Ich würde diese Frage für meinen Hund verneinen. Das liegt aber daran, das "Hund" für mich erst ab kniehöhe anfängt und was kleineres garnicht erst ins Haus kommt. Ein solches Tier hat für mich einen Mehrwert, der über das Kuscheln hinaus geht (wobei Kuscheln aber die meiste Zeit ausmacht). Kein anderes Tier hat einen solchen Nutzen und versteht uns Menschen so dermaßen gut, wie der Hund. Auch ist so ein Tier (oft) klug, schnell und mit der richtigen Ausbildung ein fähiger Bodyguard und Begleiter in allen Lebenslagen.
    Auch haben Menschen mit Hunden ein vergleichbares Sozialverhalten. Nicht umsonst ist die Geschichte "Mensch und Hund" seit Jahrzehntausenden eine (auch evolutionäre) Erfolgsgeschichte. Ich behaupte sogar, dass der Hund großen Anteil daran hat, dass aus dem Menschen das wurde, was er heutzutage ist. Ich empfinde es deswegen auch nicht bedenklich, dass solche Tiere "vermenschlicht" und zu Familienmitgliedern werden. So schlimm kann eine Situation gar nicht werden, dass ich meinen Hund verspachteln würde - und wenn, dann ist sowieso schon alles vorbei.
    Anders sieht es schon wieder aus, wenn ich zu dem Tier keinen Bezug habe, dann würde ich es wohl tun.


    Wir haben da so einen nervigen Kläffer in der Nachbarschaft, den esse ich dann als allererstes :winking_face:


    lg
    Basmyr

    Ein Bug-Out-PKW ist bei uns leider nicht zu machen. Wir haben 'nen kleinen Renault Clio mit gerade einmal 60PS. Das Ding ist 6 Jahre alt und macht zwar keine Zicken, aber für eine Flucht kaum bis gar nicht geeignet.


    Meine Taktik wäre in einem schlimmsten-aller-Fälle ein Fahrrad. Da ich 1.90cm groß bin und 130kg auf die Waage bringe, habe ich mir eines dieser XXL-Fahrräder besorgt (http://www.fahrradmanufaktur.d…g/trekking?product_id=638) und bin damit überglücklich - ich hätte mir zwar lieber ein Schauff Sumo gekauft, aber das war mir zu teuer. Mein Fahrrad ist somit ein Trekkingbike mit dem ich aber auch auf schlechten Wegen jeden Berg rauf komme. Und mal ehrlich, selbst ein schlanker Adonis wird mit Fluchtgepäck auf einem Mountainbike keinen Springbock nachahmen können.


    Um damit weit kommen zu können, habe ich mir ein Ladegerät mit Akku besorgt (http://zzing.de</a>), welches über den Nabendynamo geladen wird. Funktioniert super und nach 4 Stunden fahrt ist mein Galaxy S4 voll aufgeladen. Von meinem Fahrraddealer wurde ich super beraten, und er hat mir beim Kauf die hinteren Zahnräder gegen eine langlebige Variante und die Speichen gegen Mountainbikespeichen ausgetauscht. Als Reifen habe ich die Schwalbe Marathon - sollen super sein. Hatte damit bis jetzt auch noch keine Probleme.
    Ersatzteile sind vorhanden - auch ein Reifendichtungsmittel, wenn es mal schnell gehen soll. Habe mal geschaut, ob ich Vollgummireifen bekomme, aber in diversen Foren wird davon abgeraten.


    Was noch fehlt ist ein bezahlbarer Anhänger für den dicken BOB. Fahrradanhänger sind aber schon fast pervers teuer und ich mag kaum den Chinanachbauten trauen...
    Fahrradtaschen habe ich zur Zeit nur für hinten. Da kommt vorne auch noch ein Gepäckträger ran. In die Taschen sollen aber nur nicht lebenswichtige Dinge rein. Der BOB soll später auf den Anhänger, damit man beim abspringen den nur schnell greift und weg ist.


    Ansonsten habe ich auch 2 sehr gute Schlösser (lt. Stiftung Warentest) an dem Bike, was das ohnehin schwere Teil noch schwerer macht. Aber lieber langsam fahren als schnell gehen müssen :)


    Meine Frau hat ein normales Fahrrad, auch mit ein paar Veränderungen in Richtung Langlebigkeit. Aber da sie nicht so kräftig und fit ist, werde ich das schwere Zeug ziehen dürfen. Somit ist ihr Fahrrad auch nicht so starken Strapazen ausgesetzt.


    Somit sind bzw. werden wir unter allen Umständen mobil sein können. Und auf den Clio passt auch ein Dachträger für die Fahrräder, somit kann man die Geräte so weit es geht transportieren und im Zweifel schnell umsteigen.


    Mir gefällt die Idee mit den Fahrrädern aus verschiedenen Gründen: man kann überall mit ihnen hin. Wege sind möglich, die kein Auto schafft. Mit der richtigen Technik, bekommt man es über jeden Fluss (bsp: Müllsäcke). Man ist leise und kann direkt durch Wälder düsen. Am wichtigsten: kein Sprit. Und mit ein bisschen Pflege und achtsamen Umgang, hält ein Fahrrad eine Ewigkeit.
    Das einzige Manko ist die Geschwindigkeit. Dieser Nachteil wird aber zur Gänze von der Reichweite aufgewogen: mit einem Fahrrad komme ich ohne Tanken auch 10000km und weiter. Dafür brauche ich zwar eine Weile, aber ankommen würde ich.
    Speziell für uns bedeutet das Fahrrad, dass wir immer zu unseren Fluchtpunkten gelangen können, da auf der Autobahn in der Richtung auch unter normalen Umständen oft Stau herrscht. Mit Fahrrädern sind wir aber auch später voll flexibel, wenn wir beim Fluchtpunkt mobil sein müssen (zum handeln, etc.)


    Eure Meinungen dazu?


    lg
    Basmyr

    Ich habe immer ein Fällkniven F1 im Rucksack und in meiner Tasche ein Victorinox Climber.
    Da mir aber immer mal wieder irgendetwas fehlt, habe ich mir überlegt, was man noch in der Tasche tragen kann, ohne irgendetwas zu "verdoppeln".
    Seit gestern bin ich somit stolzer Besitzer von einem Victorinox Spirit Plus, welches nun einen Platz in meinem EDC-Rucksack bekommt.


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    Zwar hat dies auch alle Funktionen meines Climbers, aber das kann ich im Falle eines Falles ohne Sorgen aus der Hand geben.


    Da Werkzeug für mich mit das wichtigste beim Preppen ist, freue ich mich über das kleine Wunderwerk. Es wirkt sehr hochwertig und auch in vielen Kommentaren lese und sehe ich fast nur gute Rezensionen.
    Es ersetzt zwar nicht meinen sauteuren Werkzeugkoffer, aber den kann ich auch nicht jeden Tag im Rucksack tragen :)


    Bei den Bitset habe ich noch ein paar Varianten dazugepackt, damit ich für mein Fahrrad alles dabei habe.


    lg
    Basmyr

    Zitat von Waldschrat;156753


    Pest wäre meine geringste Angst. Das wären eher Gastroenteritis, Typhus, Hepatitis A, Cholera, etwa in dieser Reihenfolge.


    Mitlesende Ärzte und Sanis bitte ich um Korrektur, sollte ich falsch liegen!


    Grundsätzlich kann man sagen, dass alle Krankheiten, die wir jetzt mehr oder minder gut im Griff haben, in einer Krise zu wahren Killern werden können.
    Gastroenteritis ist ein Begriff, in dem man fast alle Durchfallerkrankungen zusammenfassen kann. Cholera und Typhus kann man dazu zählen, aber viel bekannter und verbreiteter: hochansteckende Noroviren. Nach 4 bis 12 Stunden kotzt und kackst du dir die Seele aus dem Leib. Für eine Infektion reichen 10(!) einzelne Viren, da braucht dich einer nur anhusten. Wenn es dir eh schon schlecht geht, kann das deine Eintrittskarte zur ewigen Ruhe sein.
    Oder Grippe, da brauchts keine Schweine- oder Hühnergrippe.


    Wer ohne ausreichende Versorgung krank wird (egal was), hat ein außerordentliches Riskio noch andere Erkrankungen einzufangen. Das Konglomerat kann dann tödlich sein.


    Aber wenn eine Grundversorgung so weit auseinander bricht, dass einem nicht mehr adäquat geholfen werden kann, sollte man sich eine Stadt nur von weitem ansehen und sich in ungestörtere Gefilde zurückziehen. Wenn man mit seiner, hoffentlich gesunden, Truppe möglichst autark bewegt, sinken die Risiken imens.


    Bleibt Tollwut, Tetanus und andere Späße - nunja, kann man nicht viel gegen tun.


    Also bleibt im Endeffekt nur, Waldschrat recht zu geben. Bevor die Pest dich holt, hat dich bereits eine ganz normale andere Krankheit gekillt, die du unter anderen Umständen wahrscheinlich fast ohne Probleme überlebt hättest.


    lg
    Basmyr

    Hier irgendwo wurde das Thema schon einmal besprochen. Da wurde die Technik "Windelfrei" vorgestellt.
    Diese basiert darauf, dass man als Eltern das Kind sehr gut kennt und bei Auffälligkeiten im Verhalten das Kind über ein "Klo" (irgendein Gefäß) hält, damit es sich dort erleichtern kann. Dazu wird dann ein Codewort genannt, wobei das Kind irgendwann lernt, dieses als Aufforderung zur Entleerung zu nutzen. Diese Technik hat natürlich den Nachteil, dass es mal in die Hose gehen kann. Aber da kann man dann mit Windeln aushelfen. Vorteile wären ein gesünderes Hautbild, da der Kontakt der Exkremente mit der Haut auf ein Minimum reduziert wird und eine früher beginnende Ausscheidungskontrolle beim Kind gefördert wird.


    Schau mal bei Youtube, da wird es ganz gut erklärt.


    Ansonsten wäre meine Empfehlung, mit Augenmerk auf eine längere Krise, Stoffwindeln zu nutzen. Besonders, weil mit den modernen Windeln sehr schnell viel Müll entsteht, der entsorgt werden muss.


    Super Link. Ich musste direkt lachen, als ich die Überschrift las: "55 Percent Of Americans Believe That The Government Will Take Care Of Them If Disaster Strikes" - ich frage mich, wieviele von diesen 55% die "Obamacare" als Bevormundung verteufeln und gar den Staat als ganzes...

    Zitat von tomduly;156629

    Wer ist wir? Für wen sprichst Du?


    "Wir" sind wir. 4 Prepper.


    Zitat von tomduly;156629


    Deinen "Grundsatz" halte ich für wenig gesellschaftskompatibel. Vielleicht verstehe ich Dich auch nur falsch. Für mich wäre ein Grundsatz: "Eigensicherung geht vor, aber dann hilft nur noch gemeinschaftliches Handeln". Z.B. bei einem Hochwasser: zunächst rette ich meine Familie und wichtige Unterlagen aus der akuten Gefahr, aber dann gehe ichmit den anderen zusammen das Hochwasser bekämpfen (Sandsäcke, Deiche, Pumpen etc.), was ich alleine niemals könnte, entweder weil ich den Überblick nicht habe, welche Massnahme in der aktuellen Lage die richtige wäre und weil ich alleine die Logistik gar nicht hinbekäme.


    Es wurde nach ersten Maßnahmen gefragt. Das sind die grundsätzlichen Ideen und vorgehensweisen. Wie bereits geschrieben, sind wir durchaus bereit zu helfen, und haben dies auch vor. Aber wir selber und unsere Familie kommt vor allem anderen.


    Zitat von tomduly;156629


    Das einzige, was wirklich handlungsfähig und meinetwegen auch wehrhaft ist, ist eine grössere Gruppe mit klarer Hierarchie, verteilten Aufgaben/Fachkenntnissen und mehrfacher Besetzung aller wichtigen Posten (Redundanz).


    Auch das ist ein Thema, welches über anfangs gestellte Frage hinaus geht. In einem anderen Post in diesem Forum (gib um Dokumente) schrieb ich, dass wir es als unsere beste Überlebenstaktik ansehen, unsere Fähigkeiten auszuspielen und damit evtl. anderen Gruppen beizutreten.


    Zitat von tomduly;156629


    Natürlich besteht bei einer "offenen Prepper-Politik" immer die Gefahr, dass jemand einem Übel gesinnt ist und versucht, sich zu nehmen, was er meint zu brauchen. Der sollte sich aber dann vor der Gruppe hüten, wenn die das mitbekommt: "Haltet ihn, er hat unsere Medikamentenvorräte geklaut!" Da würde ich dann für nichts garantieren, das würde die Gruppe von ganz alleine regeln, alleine schon weil ihr Gerechtigkeitsempfinden verletzt wäre (wir schuften hier an den Sandsäcken und er spaziert hier rein und nimmt sich was). Das kann für den Angreifer sehr schmerzhaft werden, ohne dass man das vorher planen oder androhen müsste. Da würde ich mich auf die Dynamik der Gruppe verlassen.


    Diebstahl ist in einer Krise der zweitschnellste Weg unter die Erde. Da stimme ich dir zu. (Der schnellste ist, meiner Meinung nach, Aggressivität)


    Zitat von tomduly;156629


    Die wirklich nützlichen Medikamente dürfte ein normaler Prepper ohnehin nicht im Vorrat haben. Und meine Bestände an Kopfschmerztabletten verschenke ich gerne vollständig an den erstbesten Bedürftigen, wenn er damit glücklich wird. [...]
    Kannst Du denn im Zweifelsfall beurteilen, ob das in solchen Mengen gebunkerte Antibiotikum überhaupt sinnvoll angewendet werden kann? Oder ob es nicht mehr schadet als nutzt? Einfach auf Verdacht einwerfen oder gar einem Kind zu geben, wenn man damit nicht vorher mal bei jedem Familienmitglied wenigstens positive Erfahrung gesammelt hat, halte ich für kritisch.


    Ja, das können wir beurteilen und wir haben schon jetzt rezeptpflichtige Medikamente im Haus, welche über eine normale Hausapotheke hinaus gehen. Das ist auch nötig, da unsere Großeltern pflegebedürftig sind. Du hast es warscheinlich überlesen, aber meine Freundin ist Ärztin. Darüber hinaus hat sie ein Notarztdiplom und ist in der Palliativmedizin ausgebildet (klingt schlimmer als es ist, als Schwerpunkt kann man da aber die Schmerzbehandlung sehen).
    Desweiteren bin ich nicht nur diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger (Äquivalent zum deutschen Examen), sondern auch Orthopädietechniker, Bandagist und Rettungssanitäter.
    Unsere Freunde sind beide auch dipl. Krankenpfleger und mein bester Freund zusätzlich auch Rettungssanitäter (beim Heer ausgebildet).


    Medizinische und pflegerische Versorgung ist bei uns, den möglichen Umständen entsprechend, sichergestellt.


    Zitat von tomduly;156629


    Wie gesagt, ich würde eine Gruppe bilden und die Gruppe wirft ihre Fähigkeiten, Ausrüstung und Vorräte in die Runde. Dann wird geteilt. Ohne geteilte Vorräte keine Aufnahme in die Gruppe. Das kann sich dann jeder überlegen. Ich würde wetten, dass nach kurzer Bedenkzeit die meisten die Vorteile einer Gemeinschaft erkennen und ihre Habe teilen. Das hat nichts mit dem Glauben an das Gute im Menschen zu tun oder Gutmenschentum. Sondern schlicht eine Kosten-Nutzen-Abwägung, die nahezu jeder Mitbürger hinbekommt. Der eine etwas schneller, der andere etwas später. Aber nach zwei Tagen ohne Strom, Heizung etc. kommt auch der schwierigste Egomane freiwillig zur Gruppe.


    Ich stimme dir da voll zu, bis auf den letzten Satz. Menschen neigen gerne zu Neid und Missgunst. So kann es passieren, dass er zwar kommt, aber nicht um mit uns zu teilen. Das Risiko ist als hoch anzusehen.


    Egomanen stufe ich grundsätzlich als gefährlich ein. Sie könnten bestimmte Dinge als ihr Recht einstufen und sich weigern sich der Gruppe unterzuordnen. Das bedeutet Gefahr für alle.


    Zitat von tomduly;156629


    Klingt ein wenig nach Rachefeldzug: Ihr behandelt uns schlecht, also teilen wir mit Euch nicht!


    Vieleicht kam es härter rüber als es gemeint war. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass es viele Menschen gibt, die sich nicht für andere einsetzen, solange es ihnen gut geht (selbst wenn es ohne Probleme und Kosten möglich wäre). Ich wage zu bezweifeln, dass sie es tun werden, wenn es ihnen schlecht geht. Daher achten wir genau darauf, dass keiner in unserer Nähe von den Medikamenten und anderem erfährt. Und wenn es nötig sein sollte, wägen wir genau ab, bevor wir handeln oder teilen.


    Nothilfe leisten wir natürlich weiterhin, wir sind nicht frei von Moral und Ethik. Aber auch hier gilt eben: Selbstschutz geht vor Fremdschutz.


    Zitat von tomduly;156629


    Ich habe, wie gesagt selber auch schon in einem "Sozialberuf" gearbeitet, war lange Jahre mit einer Altenpflegerin liiert und kenne die schwierige Situation in den Pflegeberufen. Aber ich habe nie auch nur einmal ein Anspruchsdenken aus der Bevölkerung gegen Sozialberufler erlebt, eher Anerkennung und Respekt ("Alle Achtung, ich könnte das nicht").


    Jeder hat Anspruch auf eine medizinische und pflegerische Versorgung. Das ist richtig so und wir sollten schauen, dass sich das nicht ändert. Vielen Menschen ist aber nicht bewusst, dass durch ihre Untätigkeit diese Versorgung schon heute schwer gefährdet ist. Durch die dir bewussten und von mir erwähnten Arbeitsbedingungen gibt es zuwenige Ärzte die im "richtigen" Fachgebiet ausgebildet sind und die Pflege sieht sich sinkenden Ausbildungszahlen gegenüber. Das ist kombiniert mit dem hohen Durchschnittsalter von Allgemeinmedizinern und Pflegekräften.
    Wir sind also schon mit einer Anspruchshaltung konfrontiert: Immer weniger Fachkräfte leisten für gleichbleibende schlechte Bezahlung immer mehr Arbeit. Es wird mehr operiert und die Patienten immer früher entlassen. Das bedeutet für uns, dass wir viele Leistungen in kürzerer Zeit erldeigen müssen (der Pflegeaufwand sinkt nämlich nicht bzw. kaum bei kurzen Aufenthalten). Zusätzlich werden Menschen älter. Meist sind sie aber nicht gesünder oder fitter.


    Und "Alle Achtung, ich könnte das nicht" ist schnell mal gesagt.


    mfg
    Basmyr

    Tut mir leid, dass wir nicht deinem Bild der selbstlosen Arbeiter in sozialen Berufen entsprechen. Grundsätzlich helfen wir in einer schweren Krise ersteinmal uns selbst.
    Wir würden natürlich helfen, in gewissen Maßen auch ohne einen eigenen Vorteil - aber nur, solange wir uns damit nicht selbst gefährden.


    Angenommen wir verteilen Medikamente - wie schnell spricht sich das rum? Wann kommt der nächste und verlangt Tabletten, droht man uns vielleicht mit Gewalt? Was passiert, wenn es irgendwann aus ist? Gibt sich der sorgende Familienvater mit einem "Nein, wir haben nichts mehr" zufrieden und geht wieder?


    Nächster Punkt, wieviele Antibiotika würden wir bekommen? Soviel wir tragen können? Wahrscheinlich 10, 20, unter Umständen auch 30 Packungen. Klingt viel? Wenn eine Gesundheitsvorsorge zusammenbricht, dann sind Krankheiten an der Tagesordnung. Wir sind 4 aktive Prepper mit einem Kind. Dazu haben wir im nahen Umkreis noch Familie. Da braucht jeder nur einmal krank werden und der Vorrat ist weg. Wenn ich da was weggegeben habe, fehlt es vieleicht dem Kind meines besten Freundes.


    Ich würde meine Familien und Verbündeten also im Endeffekt sogar gefährden, indem wir essentielle Versorgungsgüter weggeben oder von ihrer Existenz berichten würden.


    Wir nutzen einfach einen Vorteil, den andere nicht haben. Das machen andere Prepper auch. Sie haben Futter für Monate, teilweise Jahre. Würde da einer was an andere abgeben, weil er ja hat? Warum gelten da andere Anforderungen? Nur wegen dem Sozialberuf? Wir werden schon heute beschissen von der Gesellschaft behandelt (Bezahlung, Arbeitsaufwand, Verantwortung, etc) - irgendwann hörts mit der Nächstenliebe auf.


    Ich meine es nicht persönlich, aber deine Haltung spiegelt genau die hohen Erwartungen an uns wider, die auch die Bevölkerung hat. Alle wollen haben, aber die wenigsten möchten geben.

    Ich empfinde Ulfhednars Aussagen als total wertvoll. Ich glaube, dass sich viele von uns auch Gedanken, oder gar Sorgen, machen, im Falle einer Krise ausgeraubt und bestohlen zu werden. So denke ich, dass wir weniger auf ihm rumhacken sollten, sondern seine Ansichten in unsere Planungen mit einbeziehen sollten. Alleine die Aussage, er schaue nach einem "ungefährlich" aussehenden Objekt, gibt mir wichtige Informationen, wie weit ich mich tarnen und was vieleicht "sichtbar" bleiben sollte. Schließlich wollen wir alle ungefährlich aussehen, um kein Ziel darzustellen - und nun kommt die Realität und sucht sich genau solche Leute, weil offensichtlich nicht wehrhaft... Ich sehe Ulfhednar sozusagen als "Advocatus Diaboli", denn nicht nur aus moralischen Gründen fehlt mir diese Sicht, die wir aber auch brauchen.
    Auch finde ich die Ansicht durchaus realistisch, dass auch wir eines Tages auf "Raubzug" gehen. Seien es verlassene Häuschen, in denen man etwas brauchbares sucht (Auch das gilt als Plündern). Oder wir wurden selber beraubt und stehen nun ohne alles da. Das kann man moralisch verwerflich finden, aber Moral und Ethik halten weder warm, noch füllen sie einem den Magen.


    Ich fände eine Diskussion im Themenkreis "Wie plündere ich richtig" als sehr wichtig, damit wir unsere Schutzmaßnahmen auf der Basis ausbauen könnten, wenn möglich.


    @Ulfhednar: Schreibe doch bitte mal (vieleicht in einem neuen Thread), wie du, wenn du nichts hättest, dir die Sachen besorgen würdest. Besonders, da du ja dieses Forum liest. Worauf würdest du achten, was tätest du?


    mfg
    Basmyr

    Ich würde ihr an deiner Stelle das Dokument als Papier geben. Am sichersten ist es, wenn du zu einem Notar gehst, der es beglaubigt. Das selbe kannst du kopieren oder einscannen und mit dir führen (Original aber zur Tochter). Einer von euch wird es dann haben, im Idealfall beide. Es gilt aber immer das letzte (bekannte) Testament. Das bedeutet, wenn sie ein beglaubigtes von 2013 hat, du aber handschriftlich eines 2021 geschrieben hast, gilt das neuere.


    Aber ich möchte dir noch was ganz anderes ans Herz legen: Patientenverfügung. Das ist fast genauso wichtig, denn wenn du mal im Krankenhaus liegst, gibt es unter Umständen Dinge, die du nicht möchtest. Wie z.B. künstliche Ernährung über 1 Jahr dauer bei austherapierten Erkrankungen (bei denen du nicht mehr deinen Willen kund tun kannst), und anderem.

    Zitat von Schwede;156438

    D.h. Du bzw. SIE verstößt gegen Ihren hypokratischen Eid?
    Zwar schadet Sie nicht - denkt aber zuerst an sich selbst.
    Gutes Vorbild.
    Danke.


    Falsch.


    Deine Aussage impliziert, dass wir als Ärzte und Krankenpfleger nicht zuerst an uns denken dürfen, sondern an andere. Diese Ansicht darfst du haben, die haben sogar auch viele Pflegekräfte.


    Aber gehen wir mal einen Moment weg von einem möglichen Krisenfall und schauen welche aktuelle Realität diese Denkweise hervorgerufen hat.
    Schon heute arbeiten Pflegekräfte für recht wenig Geld in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Es wird so dermaßen gespart, dass die Pflege schon vor langer Zeit an ihre Grenzen gestoßen ist und zur Zeit auf Kosten der eigenen Gesundheit ihre Arbeit leisten. Das tun sie, indem sie länger arbeiten, schwere Patienten alleine versorgen müssen, viele vermehrt pflegebedürftige Patienten versorgen müssen, im Frei einspringen, und so weiter.
    Die Situation ist schon heute schlimm und grenzwertig. Die Konsequenzen kannst du selber nachlesen, dafür brauchst du nur "Fachkräftemangel" und "Pflege" zusammen bei Google News eingeben. Bei Ärzten ist das Bild differenzierter, denn man muss zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhausangestellten unterscheiden. Aber kurz: meine Frau arbeitet in einen salzburger Klinikum JEDE Woche 60 Stunden und mehr.
    Nachwuchs ist heutzutage besonders in der Pflege rar. Hier in Salzburg sind 30% der Fachpflegekräfte (das Pendant zu den deutschen Examinierten) über 50 Jahre alt. Quelle: http://www.salzburg.gv.at/peso…alzburg_sozialbereich.pdf (Grafik Seite 20) - dass um den Nachwuchs nicht gut bestellt ist, sieht man auch. In 10 Jahren werden also etwa 20% der Pflegekräfte einfach weg sein, aber die Situation wird nicht besser, seit gut 20 Jahren wurde seitens der Pflege dieser Fachkräftemangel vorhergesagt. Nichts passiert.
    Wenn wir Streiken, bekommen wir Sätze gesagt, die im Kern deinem Post entsprechen. Der Tenor: "Wie könnt ihr nur an euch denken, wenn die armen Patienten doch Hilfe brauchen."


    Und jetzt wird uns beim Preppen ein Recht abgesprochen, welches für jeden anderen gelten darf: Eigenschutz geht für Fremdschutz. Aufopferung ist zwar sehr christlich, aber Tote können weder heilen noch pflegen.
    Erst wenn wir sichergestellt haben, dass wir überleben und sicher sind, können wir unsere Fähigkeiten und Wissen einsetzen, um die Gemeinschaft zu stärken und anderen zu helfen - was wir übrigens sehr gerne tun und auch Teil unserer Survivalpläne ist.


    Da es aber im Eröffnungsthread um erste Maßnahmen ging, habe ich eben unsere Gedanken dazu weitergegeben, wie wir am als erstes tun werden, um auf Nummer sicher zu gehen.


    mfg
    Basmyr

    Zitat von trainman;156401

    Und wenn Ihr dann, mangels Karten, in der Wildnis verloren geht, seid Ihr ein wertvoller Schatz, der dann mal in hundert Jahren von einem Archäologen ausgegraben wird.:grosses Lachen:


    Im Ernst, die Gewichtung würde ich persönlich anders setzen: was nützen mir meine Zeugnisse, wenn ich sie nicht mehr einsetzen kann, weil ich nicht durchgekommen bin?


    Gruss trainman


    Ich denke, dass die Überlebenstaktik von verschiedenen Berufsgruppen stark unterschiedlich sein wird. So haben mein bester Freund und unsere Familien zwar verschiedene Bug-Out-Plätze geplant und auch zuhause vorgesorgt. Wir gehen aber davon aus, dass wir in einem Krisenfall genau dort am besten aufgehoben sind, wo wir als medizinische Fachkräfte (ich selber habe mehrere Ausbildungen) arbeiten können. Zur Not gegen Kost und Logis. Damit können wir unser überleben am besten sichern.


    Selbst bei einer Flucht aus der Region wird man uns sehr wahrscheinlich in einer Fluchtgruppe gerne aufnehmen.


    Und da ist ein Beleg für die Ausbildungen in Kombination mit einem Identifikationsnachweis das wichtigste, was ich mir vorstellen kann.

    Neben den üblichen Papieren, wie Pässe, Führerscheine, Geburtsurkunden usw. nimmt meine Frau ihre Promotionsurkunde, sowie die Diplome/Urkunden für ihre Weiterbildungen (Allgemeinmedizin, Notarzt, Palliativmedizin) mit. Ich habe meinen Gesellenbrief, Rettungssanitäterzeugnis und Krankenpflegediplom dabei.


    Die Ausbildungsnachweise sind mit den Ausweisen für uns das wichtigste - noch vor Kartenmaterial und anderem, da wir damit immer nachweisen können, dass wir "wertvoll" sind. Gerade in früheren Zeiten wurden Menschen, die nichts gelernt bzw. keine nützliche Ausbildung hatten, "aussortiert". Das soll uns in einer Krise nicht passieren.

    Wenn Merkel was am Sonntag ankündigt: Ich würde als allererstes meinen besten Freund anrufen und kurz beratschlagen. Evtl. noch am selben Abend zu ihm fahren (Frau bleibt erstmal daheim) und alles bei ihm im Haus und Garten (incl. Brunnen) herrichten, wenn nötig. Meine Frau richtet derweil alles her, was wir am nächsten Tag zu seinem Haus mitnehmen möchten, denn wir haben bei uns daheim nur "Kurzzeitvorräte" (1-2 Monate), die wir natürlich mitnehmen.
    Evtl. noch Einkäufe am nächsten Morgen, dem offiziellen Tag 1, falls es uns wirklich eiskalt erwischt und uns gerade was fehlt - aber nur vielleicht. Auch vielleicht: noch schnell Baumarkt, während alle anderen Bürger den Supermarkt leer räumen, und noch Kleinigkeiten besorgen (Batterien, etc. was eben geht) - Ist aber nur eine Option, da wir das wichtigste haben (sollten), aber uns eventuell noch etwas einfällt.
    Derweil wird meine Freundin schnell zur Apotheke düsen. Dort werden dann Antibiotika, Schmerzmittel und nicht ewig haltbare Standardbedarfsmedikamente (beispielsweise Insulin zum tauschen) gekauft (vieles haben wir immer im Hause, aber das reicht nur für kurze Zeit.) Aus der familieneigenen Trafik (Kiosk) werden noch paar Kisten Zigaretten (Tauschmaterial) besorgt und das alles zum Haus meines besten Freundes gebracht. BoBs sind natürlich mit dabei und die meisten anderen Vorräte sind schon jetzt bei ihm.


    Dann setzen wir Fünf uns hin, klären den weiteren Verlauf und warten ab.


    Das kann natürlich je nach Vorfall variieren, aber im Grunde ist sein Haus die Basis. Für einen Notfall, der eine Flucht beinhaltet, haben wir auch fast alles - inklusive Fahrräder.

    Auch wenn das Thema schon etwas älter ist und der medizinische Part eigentlich nicht zum Thema gehört, denke ich, dass eine Richtigstellung sinnvoll ist:


    Die Knochendichte (und damit die Tragkraft) nimmt bei regelmäßiger Belastung sehr wohl zu, auch bei älteren Menschen. Selbst bei Damen mit Osteoporose ist ein verlangsamtes Fortschreiten ihrer Krankheit zu beobachten, wenn diese regelmäßig "Sport" machen. Knochen können sich sogar so umbauen, dass sie, wenn man sie um 90° drehen würde, bei (Physio-)Training lernen würden auch die neue Lastrichtung zu tragen.
    Die Aussage mit den Beinen, also dem Schien- und Wadenbei stimmt nur teilweise. Es sind die Bänder und Sehnen, hauptsächlich eine Sehne, die membrana interossea, welches die beiden Knochen zu einer Einheit verbindet und dadurch Brechen verhindert.
    Muskulatur trägt in dem Sinne nicht, sie bewegt und hält. Sie bewegt die Knochen in die richtige Position, damit diese das Gewicht tragen können.


    Training ist also wichtig und stärkt den gesamten Körper. Das einzige was man nicht trainieren kann, sind Sehnen. Die sind so fest wie sie sind, oder eben nicht.


    Das Beispiel mit dem Wanderer, der sich bergab die Sehne reißt oder ein Bein bricht, ist ein (nicht so sehr) spezielles. Er hat einfach zu viel in zu kurzer Zeit gemacht und hat seine körperlichen Grenzen extrem überschritten. Hätte er vorher länger mit weniger Gewicht trainiert, wäre das wahrscheinlich nicht passiert. Nicht einbezogen sind natürlich eventuelle Krankheiten und spezielle Einzelfallabhängige Situationen.


    mfg
    Basmyr