Beiträge von jp10686

    Meine paar cents ...
    Nebenwirkungen auf Partnerschaft usw. interessieren hier nicht - aber das beste Prepper-Haus ist eine Katastrophe in diesem Bereich nicht wert. Bei gemeinsamer Finanzierung der Traumvilla und anschliessender Kampfscheidung ist die Hütte nämlich auch unbewohnbar, weil weg.


    Man muss sich zuerst mal überlegen, was man will. Autarkie und Krisensicherheit beisst sich mit Bequemlichkeit. Heute wird alles immer mehr auf funktioniernde Infrastrukturen ausgelegt (welcher Garagist hat noch häufig gebrauchte Ersatzzeile an Lager?), und das ist solange toll, wie es funktioniert. Es besteht die Gefahr, dass man diese Technikknechte als selbstverständlich hinnimmt, weil sie einfach da sind und lautlos und störungsfrei funktionieren.


    Dann gibt es die Faustregel, dass man mit 20% Aufwand 80% Wirkung bekommt.
    Bei der thermosolaren Anlage heisst das, dass man für die 20% zeitlicher Unterdeckung im Winter unverhältnismässig viel Auwand treiben muss, wenn man nur PV und Thermosolar als Heizquelle hätte.


    Den guten alten Holzofen liebt man spätestens dann, wenn er der einzige ist, der noch funktioniert. Es spricht aber auch nichts dagegen, sich ein paar Propangasflaschen vorrätig zu halten - das gibt einige Monate Autarkie und wenns länger dauert, hat man vermutlich andere Probleme.


    Hier kommt alles auf die Umstände an. Wer in einer holzreichen Gegend wohnt, wird eine andere Heizung wählen als wer auf einer Watteninsel sitzt.


    Wenn die Wärmepumpe wegen langfristigem Stromausfall nicht mehr läuft, hat man auch Zeit, sich um den Holzofen zu kümmern, denn wer hat einen Job, der bei Stromausfall einfach so weiterlaufen würde?


    Zur Zeit mag sich die Kombination von PV-Anlage und Wärmepumpe finanziell rechnen. Aber es ist schon von der Förderung her ein Murks. Wenn du im Sommer soviele Kilowattstunden aus der PV-Anlage (zum Sondertarif) ins Netzt drückst, wie du im Winter für die WP zum Normaltarif zurücksaugst, dann hast du zwar rein rechnerisch keinen Energiebedarf, da du ja per Saldo gleich viel produzierst wie du verbraucht hast. Finanziell kriegst du vielleicht sogar Geld, wenn die dir für den Solarstrom mehr bezahlen als was der WP-Strom kostet. Dennoch ist das eine Selbsttäuschung.


    Falls man sich im Ernstfall durchwurschteln muss (dafür ist das Forum ja gedacht, nicht für die technische und finanzielle Optimierung des funktionierenden Alltags in der Dienstleistungsgesellschaft, und auf Durchwurschteln wird es immer hinauslaufen, egal was für Szenarien man sich ausdenkt), sind einfache Techniken und Materialien immer besser, einfach weil man ohne Spezialgerät oder Fachfirma die Sache reparieren und instandhalten kann.


    Beim Bauen würde ich auch darauf schauen, dass man mit lokalen Firmen bauen kann - also so, wie sie Erfahrungen haben. Wenn dir der lokale Zimmerer oder Architekt einige Gebäude zeigen kann, die von ihm gebaut wurden und die er nach einigen Jahren immer noch stolz zeigt, dann bist du bei dem richtig, auch wenns scheinbar etwas teuer wird. Ein besonderer Mensch bist du wegen deiner Persönlichkeit, nicht weil du anders baust als alle anderen.
    Der klassische Holzblockbau beispielsweise hat im Alpenraum eine lange Tradition und ergibt moderne, komfortable, umweltverträgliche und langlebige Häuser - wenn und nur wenn die Firmen was von der Sache verstehen und man keine Kompromisse zum konstruktiven Holzschutz einer falsch verstandenen Ästhetik wegen macht.
    Das Gleiche vom ukrainischen Akkordtrupp aus ofengetrocknetem Stangenholz zusammengekloppt (das zwei Wochen vorher noch im Wald stand) wird eine Katastrophe - und das wird dann dem Bauprinzip zugeschrieben. Dass der Bauherr am falschen Ort gespart haben könnte, diese Erkenntnis kommt nur wenigen der Geiz - ist - geil Leute.


    Im Hausbau würde ich unbedingt "weniger ist mehr" beachten. Jetzt wird einem das Geld geradezu nachgeschmissen. Eine in Tiefzinszeit schon auf Kante genähte Finanzierung wird aber leicht zur Katastrophe. Da bin ich im selbst renovierten Altbau ohne Hallenbad und ohne Schulden dann doch besser dran. Die Küche kommt neu, nachdem das Geld dafür da ist, nicht vorher.


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    Zitat von Udo (DL 8 WP)



    Zwischenzeitlich gibt es in den Werkstoffen Flamm-Inhibitoren (haben u.a allergenes Potential).


    Vor kurzem wurden die Entsorgungs-Richtlinien für das Dämmaterial geändert und es wurde zu Sondermüll erklärt, der getrennt teuer entsorgt werden musste. Nach einigem hin- und her- (wohl dank der Lobbyarbeit ?) wurde das allerdings zurückgenommen..... (DL 8 WP)


    Das ändert allerdings nichts an der Ökotioxizität dieser Substanzen.
    Sie erzeugen, wenn es trotzdem brennt, aus der Sicht des Toxikologen ganz interessante Abgase.


    Wenn es daneben brennt, schmelzen diese Aussendämmungen wegen der Wärmestrahlung unter der dünnen Putzhaut sehr schnell.


    Besonders problematisch ist es, weil das Zeug in grossen Mengen verbaut wird. Ich denke, dass man sich als Bauherr Gedanken darüber machen sollte, was im Falle des Rückbaues wird, auch wenn man den selbst hoffentlich nicht mehr erlebt. Bei der Autoindustrie (wo die Lebensdauer allerdings begrenzt und bekannt ist) wird das ja immer mehr beachtet.

    Die krankeitsübertragenden Blutsauger sind eine Plage. Der Aufwand, sich dagegen zu schützen steht in keinem Verhältnis zum Ärger, den man damit vermeiden kann.
    Also sieht man sich vor. Fertig.


    Dieses "Heldentum" gewisser Leute gehört in das gleiche Kapitel wie die, welche Schutzeinrichtungen beim Benutzen von Kettensägen und so weiter auch nicht für nötig halten.
    Es geht ja auch ohne und es passiert nicht immer etwas.


    Wir sind ja hier im Forum, weil wir vorsorgen wollen - dazu gehört auch das Vermeiden unnötiger Risiken.

    Zitat von Samui;303836


    Ein Anstrich aus Löschkalk/Sumpfkalk sollte dem Problem ebenfalls entgegenwirken, vergeht aber nicht, und speichert kein Wasser


    Kalk geht nicht mit Heidelbeeren zusammen. Dem Kalk macht es nichts aus, den Heidelbeeren schon. Die gedeihen schon nicht gut wenn du mit hartem Leitungswasser giesst.

    Der Grundfehler an dieser Art Übungen ist, dass der Mensch schon immer ein Gruppenwesen war.
    Alleine jagen Adler und Luchse, aber nicht Menschen. Eine Weile kann man sich mit moderner Ausrüstung durchwurschteln. Spätestens wenn die Munition alle oder die Axt kaputt ist, wirds eng.
    --> Falscher Ansatz. In den Erfahrungsberichten steht, warum es nicht funktioniert.
    Das ist wohl etwas überbeinflusst von neuzeitlichen Situationen, wo Überleben alleine im Wald erforderlich sein könnte, etwa als einziger Überlebender einer Jagdpatrouille oder so.


    Dichte Wälder sind zudem für Menschen ungeeignete Lebensräume. Sie produzieren pro Fläche viel zu wenig, was man essen könnte. Wir tun uns in halboffenen Landschaften oder dann an grösseren Gewässern viel leichter.


    Was genau übt man jetzt eigentlich in einem Regenwald der kühl-gemässigten Klimazone?

    Ich bin per Zufall drauf gestossen.
    Erdrutschgefahr, wieso?


    Offenbar ist die Gegend ja stabil, der Hang auch, denn er wurde durch den Bau des Hauses angeschnitten und alles ist immer noch wie es sein soll.


    Alles, was mit Gartenbau und Solarpanels zu tun hat, sollte sich an der Tatsache orientieren, dass die Hütte im Wald steht.


    Ohne Licht keine Nutzpflanzen. (Bärlauch ist keine Nutzpflanze im Sinne des Begriffes, und Walderdbeeren wachsen nicht im Wald, sondern am Waldrand)


    Die einzige Gefährdung kann ich mir durch ungeschickte Baumassnahmen und durch umfallende Bäume vorstellen. Da kann man entweder auf 30 m Radius ringsherum alle Bäume kappen (wonach das Versteck keins mehr wäre, ausserdem wird sich die Forstverwaltung melden) oder hoffen und grosse Hänger bergwärts vom Haus entfernen lassen (lassen, denn das ist keine Laienarbeit) sowie gar nicht erst entstehen lassen.
    Wenn sich ein Sturm vom Kaliber Vivian oder Lothar genau deine Gegend zum Üben aussucht, kannst du sowieso ausser hoffen wenig machen.

    guckst du hier, was es gibt
    Die Einwegdinger kann man nur anziehen, aber nicht aufdrehen, weil der Schraubenkopf im Gegensinn kein Drehmoment überträgt.
    Damit werden z.B. die üblichen Doppelstabmattenzäune montiert.
    Die Abrisschrauben sind noch besser.
    Man kann aber auch einfach den Gegenstand normal anschrauben und mit einem Fahrradschloss zusätzlich sichern. Hält Abschraub-Diebe vom Üben ab, wenn es gut sichtbar ist.

    Zitat von Ravenclaw;287444


    Veredeln muss man meiner Meinung nach nicht mehr können. Die einschlägigen Baumschulen bieten fertig veredelte Baume in allen Sorten an ( auch (fast) alle alten Sorten sind noch zu bekommen ). Dort stimmt auch die Kombination Unterlage zum darauf Veredelten ( eine Wissenschaft für sich )


    Es macht aber Spass und ist gar nicht so schwer.
    Wenn du im Herbst einen Baum einer unbekannten alten Landsorte siehst, die dich interessiert, kannst du dir den Baum merken und im Frühjahr einige Wasserschosse holen.
    Man kann das natürlich auch mit iner Baumschule besprechen und von denen machen lassen.




    Ich hab einiges selber auf Sämlinge gepfropft und es funktioniert ganz gut.
    Wurzelnackte Unterlagen bekommt man für kleines Geld in einer Obstbaumschule.
    Als Werkzeug braucht man Wundharz, ein sehr scharfes Messer, eine Wäscheklammer, etwas Bast und Augenmass.
    Das Messer kann ein teueres Okulier/Veredelungsmesser von Victorinox sein, für den ersten Versuch geht aber auch ein Teppichmesser mit neuer Abbruchklinge.


    Die richtige Jahreszeit ist jetzt (Anfang März)


    Die Edelreiser (Wasserschosse vom letzen Jahr) kann man am gleichen Tag schneiden oder, wie oft zu lesen, schon im Dezember und dann eingeschlagen im feuchten kalten dunklen Keller (wer hat den schon) aufbewahren.
    Die Edelreiser sollen noch schlafen, d.h. die Knospen noch nicht vergrössert sein. Die Veredelungsstelle muss ja verwachsen, damit der Austrieb mit Wasser versorgt werden kann. Wenn die Kopulationsstelle noch kein funktionierendes Leitgewebe gebildet hat und schon ein Austrieb da ist, verbraucht der Austrieb des Edelreises das Wasser im Edelreis und dieser vertrocknet dann.


    Man arbeitet am besten an einem regnerischen Tag, damit die Schnittflächen nicht gleich austrocknen.
    Die Wurzeln der Unterlage steckt man während dem Pfropfen in eine innen nasse Plastiktüte, damit sie nicht antrocknen, was das Anwachsen sehr erschwert.
    Man schneidet ein etwa 6 -8 mm dickes Edelreis unten schräg ab, und zwar etwa so, dass die Schnittfläche ca. 3 cm lang wird. Das unterste Auge des Edelreises soll gegenüber dem oberen Anfang des Schrägschnittes sein, etwas weiter oben als da, wo der Schnitt angesetzt wurde. Dann geht es am leichtesten zum Verbinden.
    Das Edelreis etwa 20 cm lang lassen.
    Die Unterlage soll den gleichen Durchmesser haben und wird oben gleich schräg abgeschnitten.


    Wichtig ist, dass die Schnitte gleich schräg sind und dass die Schnittfläche absolut gerade und ohne Ansätze ist.
    Die Schnitte von Unterlage und Edelreis müssen ohne Klaff über die ganze Länge zusammenpassen.
    Das soll man vorher an Schnittmaterial üben. Es ist nicht so schwer.


    Man kann die Schnitte auch mit einem sehr, sehr scharfen Schreinerhobel und einem Hilfsklötzchen nachbearbeiten, mit dem man das Reis an die Hobelsohle drückt (ist jetzt nicht branchenüblich, aber geht).
    Wichtig: genau und flink arbeiten, die Schnittfläche darf nicht austrocknen.
    Dann das Edelreis auf die Unterlage setzen, mit Wäscheklammer zusammenfixieren, mit Bast sauber und stramm ohne zu würgen alles verbinden, dann mit Wundharz alles überstreichen.
    Das aufgesetzte Edelreis etwa 1 cm oberhalb dem dritten Auge von der Veredelungsstelle an gezählt gerade abschneiden und auch einen Tupfen Wundverschluss draufgeben.


    Wenn die Veredelung fertig ist, kommt die Unterlage in einen grossen Topf (5 Liter oder mehr) und ins Freiland an einen etwas geschützten Platz.


    Es ist normal, dass die Veredelungen einige Tage später austreiben als die Bäume, von denen sie geschnitten worden sind. (Das wichtigste Werkzeug des Gärtners ist Geduld, nicht vergessen!)


    Die Pfropflinge am Anfang fleissig nachsehen. Es gibt z.B. Raupen, die gerne die Knospen innen hohlfressen. Auch Blattläuse sollen bekämpft werden.


    Wenn das Edelreis kräftig ausgetrieben hat, nur den besten Austrieb (der Stamm und Krone bilden soll) stehenlassen, Rest wegschneiden, auch wenns schwerfällt.




    Sobald der Trieb dicker werden will, den Bast entfernen, damit es nicht einengt. Aber nicht zu früh, sonst bricht die Veredelung.


    Die Bäumchen kommen je nach Wuchs und Topfgrösse ins Freiland. Weil sie in Töpfen sind, kann jederzeit gepflanzt werden, da man ja keine Wurzeln verletzt. Nicht zu lange im Topf lassen, sonst wird die Wurzelbildung behindert. Verzopfte Wurzeln ergeben nachher keine standfesten Bäume.
    Der Baum braucht einen Pfahl. Ich binde am Anfang noch einige Dornenzweige drum herum. Es soll sich kein Vogel auf den noch frischen Austrieb setzen, bevor der nicht richtig verwachsen ist.


    Es gibt Veredelungsband aus Kunststoff, das dehnbar ist und sich mit der Zeit selber zersetzen soll. Das ist eine grosse Hilfe, weil man dann den Wundverband nicht nachsehen muss und die Verwachsungsstelle auch während dem Dickenwachstum im ersten Jahr noch stabilisiert wird. Aber es geht auch mit Bast und sogar mit Malerkrepp.



    Wenn man es mal raus hat, kann man auch andere Nutz- und Ziergehölze veredeln und sich an anderen Veredelungstechniken üben.

    Zitat von LagerregaL;302531


    Ziel ist es kaum Arbeit zu haben, also nicht zu düngen, oder Unkraut zu bekämpfen.


    ... dann vergiss Getreideanbau zur Selbstversorgung. Es hat mit den grössten Aufwand pro Ertrag, wenn man nicht vollmechanisiert anbaut und verarbeitet.
    Ich hab das aus Spass an der Freude ein paar Jahre mit Roggen probiert. Es ist lustig, aber wenn du etwas auf dem Teller haben willst, dann bau Kartoffeln, Ackerbohnen und dergleichen an.
    Ein wichtiges Nahrungsmittel waren früher auch Lageräpfel und Dörrobst.


    Früher waren die meisten Familien hier in der Gegend auch Getreide-Selbstversorger. Kleine Felder, wenige 100 m2.


    Umbruch der Stoppel von Hand mit der Breithacke (falls nicht: Verunkrautung). Die reicheren Leute konnten sich ein Zugtier leisten und pflügen.
    Bei robusten Landsorten muss das Saatbeet nicht allzu fein sein (Bezugsquellen: in der CH ProSpecieRara, in A ArcheNoah, in D gibt es ähnliche Organisationen, deren Name mir entfallen ist).
    Sorten mit langen Grannen sind weniger Vogelfrass ausgesetzt.
    Bei Sorten mit Ausfallkorn hat man viel mehr Ernteverluste, weil das Korn beim Abschneiden ausfällt. Deshalb sind nicht ausfallende Sorten in der Praxis ertragreicher.
    Auswachsen tut bei nassem Sommer auch das - man muss dann Garben machen. Es gibt aber Jahre, wo man ohne künstliche Trocknung kein Getreide ernten kann (Sommer 2014 ...).
    Kleinmengen kann man auch unter Vordach trocknen, ist aber ein Arbeitsschritt mehr.
    Früher gab es dazu Kornstadel mit grossen Vordächern und waagrechten Stangen, wo man die Garben drübergehängt hat.
    In regenreichen Gegenden wie dem Alpenvorland gab es unter anderem deswegen kaum Getreidebau. Man hat Mehl gegen den Verkauf von Käse erworben.
    Oder es wurden langhalmige Roggensorten für Dachstroh angebaut und das Korn wurde, wenn man es nicht trocken ernten konnte, verfüttert.


    Zum Mähen des reifen Getreides benutzte man Getreidesensen mit einem Reff, womit man die Halme geordnet ablegen kann. Das geht für Kleinflächen recht gut, wenn man es raus hat und die Sense scharf ist.


    Dann brauchst du eine Möglichkeit zum Dreschen. Dazu gibts viele Bauanleitungen im Internet, in China gibts auch Kleindreschmaschinen für Handantrieb zu kaufen. Die traditionelle Methode mit Dreschflegel braucht eine grossen Dreschboden. Die Körner fliegen weit.
    Dann brauchst du eine Windfege. Die Steinzeitmethode wäre, das gedroschene Korn aus flachen Wannen in den Wind zu werfen.
    Hier ist ganz wichtig, dass das Korn absolut steinchenfrei bleibt, sonst kostet es Zähne.


    Dann kommt die Geschichte mit Mahlen und backen.


    Es ist kein Zufall, dass auch bei ganz armen Selbstversorger-Landwirtschaften die Getreideverarbeitung zuerst mechanisiert und organisiert worden ist. Es gab Lohndrescher mit den ersten Dreschmaschinen und auch eine Windfege zum Reinigen wurde gemeinsam angeschafft.


    Um den Ertrag langfristig zu halten, machte man früher vor der Kunstdünger-Zeit Hackfrüchte, dann Korn, dann Klee in dreijähriger Rotation. Das Vieh nutzt den Klee und erzeugt Mist (der kommt auf die Stoppel und wird umgegraben). Durch die Rotation werden die Dauerunkräuter zurückgedrängt. Sonst musst du jedes Jahr Ackerdisteln, Winden oder Acker-Gänsedistel ziehen, und damit ist es ein Elend.
    Immer nur Getreide auf Getreide geht ohne Kunstdünger auch ohne diese Plage nicht lange, und Kunstdünger beisst sich mit Selbstversorgung, auch wenn man den problemlos horten kann.
    Das Deutsche Reich hatte im ersten Weltkrieg ein Problem, weil Stickstoff sowohl als Dünger wie für die Sprengstofffabrikation in grossen Mengen benötigt wurde und, bevor man ihn aus der Luft gewinnen konnte, alles als Salpeter bzw. Guano imprtiert werden musste.


    Deshalb ist der übliche Rat für jedes Selbstversorger-Projekt hier angebracht: Klein anfangen, bei Spass oder Erfolg erweitern. Die Sortenwahl ist wichtig, lass dich beraten.


    Wenn du sowieso alles von Hand machst, dann probier alles mögliche zuerst kleinflächig aus, auch Karotten, Ackererbsen und dergleichen. In feucht-kühlem Klima sind Kohlrüben mit am ertragreichsten und ertragssichersten. Kein Wunder, die Wildform ist z.B. auf Helgoland einheimisch (--> Wildkohl)
    Im Gegensatz dazu stammt Getreide aus dem östlichen Mittelmeergebiet und ist deshalb auch in den neuesten Zuchtformen bei verregneten Sommern unglücklich. Die genetisch vorgegebene Vegetationsruhe im Hochsommer macht in diesem Klima mit Sommertrockenheit Sinn, bei uns ist Juli/August klimatisch die produktivste Zeit.


    Die Kohlrüben haben in Hungerwintern während und nach verlorenen Weltkriegen Hungersnöte gemildert. Allerdings gibt es mit allzu kohllastiger Ernährung auch Probleme. Abgesehen davon, dass einem das Zeug bald über ist (--> Kohlrübenwinter), ist es ernährungsphysiologisch einseitig.

    Zitat von KidCrazy;300961

    Mein Skript auf dem Client-Rechner hat Schreib-, aber keine ausführenden Rechte auf dem Share, das heißt er kann zwar alles mögliche da reinschreiben (auch infizierte Dateien), aber ausgeführt werden kann nichts. --> gleiche Situation wie bei Polling via Server


    eben nicht: Aus sicht des Clients ist der backup-Share ein Netzlaufwerk, auf dem man Unsinn machen kann, wenn man ein Trojaner ist. Zum Beispiel gute Daten mit verschlüsselten überschreiben.
    Der Server kriegt nur autorisierte Schreibzugriffe mit, was ok ist, da ja ein backup geschrieben werden soll.
    Was genau auf den Share des Servers geschrieben wird, kontrolliert bei Deiner Methode der Client, und der ist, da Arbeitsplatz, kompromittierbar.


    Wenn der skript auf dem Server läuft, der den Client als share mounted, um die Daten runterzuholen, kriegt der Client nur Lesezugriffe mit. Der Trojaner der auf dem Client vielleicht läuft hat auf keine Daten und Prozesse auf dem Server Zugriff.







    Zitat von KidCrazy;300961

    Allerdings landen im Home-Verzeichnis auch Daten, die nicht gesichert werden müssen: temporäre Dateien, Archive, die entpackt und installiert wurden und danach nicht mehr notwendig sind. Wieso soll der ganze Mist immer mitgesichert werden? Einmal im Jahr wird da aufgeräumt und gut ist.


    Das kann man doch mit dem backup script erledigen, der dann eben ~/tmp nicht sichert. Grundsätzlich kann aber die backupsoftware nicht entscheiden, was müll ist und was nicht.




    Zitat von KidCrazy;300961

    Das Argument zieht bei mir nicht. Es gab auch mal eine Zeit, da hatte es sich bewährt den Weg der Sonne zu berechnen, indem man die Erde als Fixpunkt im Zentrum des Universums betrachtet hat. Aufhören zu hinterfragen ist der beste Weg zu scheitern.


    Das funktioniert für die Ertragsberechnung von Solaranlagen immer noch ganz ausgezeichnet.
    Bei deinem Backup-Problem bist du nicht der Erste der das Problem hat, also musst DU gute Gründe haben, es anders zu machen als man es eben macht. Ein Rechner, auf dem Code ausgeführt wird, der von aussen kommt (jeder Web-Browser macht das dauernd) ist prinzipiell unsicher und hat im Backoffice nichts zu schreiben und nichts auszuführen.

    Also:
    Auf dem Backup server laufen nur bekannte Prozesse. Die Hauptgefahr für Trojaner, nämlich aus dem WWW, ist da schon mal gebannt.
    Eine Schadsoftware kann nicht auf dem Server ausgeführt werden, denn dort läuft nur das backup-Programm, und das führt keinen Code aus, der in den zu sichernden Daten enthalten ist und potentiell kritisch sein könnte.
    Der backup Server hat nur Leserechte, kann also auf dem Share (wo das zu sichernde Home Verzeichnis des unsers drauf liegt) nichts verändern und auch keinen Code ausführen, der dort liegt. Ein Trojaner würde also gebackupt, aber nicht ausgeführt.
    Auf dem zu sichernden Rechner hat eine unbeabsichtigt runtergeladene und gestartete Software hingegen die Rechte des users, kann also prinzipiell alle Daten modifizieren, auf die der user selber Schreibrechte hat und die per Share zugänglich sind. Moderne WebBrowser versuchen das mit Sandboxen usw. zu verhindern, das ist aber nicht immer absolut wasserdicht und wenn eine Schadsoftware eine Authentifizierung verlangt und die der User erteilt (wer hat noch nie eine Meldung weggeklickt?), ist es passiert.
    Eine Schadsoftware auf dem Quellrechner kann nicht auf den backup Server schreiben, weil ja keins seiner Verzeichnisse zugänglich ist.


    Das backup vom Client von Hand anzustossen ist m. E. wenig zweckmässig, weil das voll automatisiert geschehen soll. Üblicherweise lässt man das zu Zeiten laufen, wo sonst wenig los ist.
    Wenn du das skript ändern kannst, ist das schon mal ein Risiko, denn die Schadsoftware hat die gleichen Rechte wie du und kann das auch. Deshalb soll das backup skript nicht auf einem Verzeichnis liegen, das vom zu sichernde Rechner aus zugänglich ist.


    Komplizierte Dateiverzeichnisse führen nur dazu, dass das backup komplizierter wird oder nicht mehr zuverlässig alles sichert. Deshalb gibt UNIX ein user Verzeichnis vor - alles was für den user persönlich ist ist da drin oder kommt da rein und ausserhalb seines Home Verzeichnisses hat er nichts zu schreiben, dafür brauchts admin-Rechte.
    Wenn du die user irgendwohin schreiben lässt, hast du bald ein Durcheinander auf der Maschine.
    Selbstverständlich arbeitest du nie mit admin-Rechten auf dem Rechner, ausser du willst etwas installieren oder konfigurieren. Sonst hat dein Trojaner nämlich auch admin-rechte.
    Weiterer Vorteil: wenn man den user migriert oder die Hardware auswechselt, muss man einfach das Home Directory rüberkopieren und alles ist wie es sein soll.
    Das Prinzip ist seit Jahrzehnten bewährt, da muss man nichts neu erfinden.

    Zitat von KidCrazy;300942

    Das kommt drauf an, wo dein Skript läuft: auf dem Server oder auf dem Endgerät. Aktuelle Kryptotrojaner verschlüsseln ja z.B. auch Netzlaufwerke, sobald diese eingebunden sind.
    Da bringt es dann wenig, wenn dein Skript zwar merkt, dass die lokale Datei verschlüsselt ist, und daher den Backupprozess nicht anwirft. Währendessen verschlüsselt der Trojaner einfach alle Daten auf dem gemounteten Backuplaufwerk.


    Deshalb soll ja der Backup server auf den Rechner zugreifen und nicht umgekehrt, also eben nicht backup server als Netzlaufwerk mounten, sondern das home Verzeichnis das gesichert werden soll ist auf dem backup server gemounted.


    Wenn du dich gegen Trojaner absichern willst, die alles können und alles dürfen, wird es schwierig. Das ist dann so wie der Abwart, der keinen ins Haus lässt, denn nur so kann er sicher sein, dass kein Schelm (und kein Berechtigter, der unter Hypnose steht) darunter ist. Das unterbindet aber die Nutzung. Ein backup, das man sich nicht zu schreiben traut, ist eben keins.


    Zudem kann ein allmächtiger Trojaner auch das Zurückspielen des backups kompromittieren und unverschlüsselte Kopien beim restore unzugänglich machen - auch davor müsstest du Dich schützen.

    Chill-out im Bunker ist nicht so toll. Das Kleinklima ist etwas für Lebewesen, die Licht, Wärme und frische Luft nicht so mögen.
    "Mische etliche Kubikmeter Beton von Hand" ist auch nicht so toll - und man bekommt die erforderliche Qualität nicht hin. (Nass in nass arbeiten, beim Einfüllen Entmischung verhindern, immer schön brav verdichten, und alles ohne Licht und Lärm ...)


    Im Wohngebiet sollte man eigentlich eine Baubewilligung für einen Luftschutzbunker bekommen, früher war das mal sogar Pfilcht.

    Das Grundproblem kann man nicht umgehen: die Date sollen gleichzeitig sicher und lesbar sein. D.h. irgendwie müssen die Daten auf dem Rechner gelesen werden können (sonst funktioniert das Backup nicht) und das Backup muss auch gelesen werden können (sonst ist es sinnlos). Ebenso soll der User auf dem Rechner, der gesichert werden soll, das Recht haben, seine Daten beliebig (d.h. durch das Backup-Programm nicht vorhersehbar) zu verändern. Darf er das nicht, kann man einfach eine Kopie ziehen und niemandem Schreibrechte geben, ein Skript braucht es dann nicht mehr.
    Wenn man das Betriebssystem des Quellrechners als Kryptotrojaner auffasst (der "umfassende Trojaner" oder "ein entsprechend programmierter Trojaner kann"), dann ist zwingend logisch auch eine Datenzerstörung möglich, denn für das Betriebssystem gibt es keine Möglichkeit herauszufinden ob ein user das darf, was er tut, wenn die Zugriffsrechte stimmen.


    Du musst also Kompromisse machen. In der Praxis muss das einigermassen sicher und vor allem automatisch und zuverlässig laufen, sonst bleibt das Backup irgendwann liegen.
    Es müsste reichen, den Backup mit einem eigens dafür eingerichteten User auf dem backup Server (nicht auf dem Rechner) laufen zu lassen. Der zu sichernde rechner muss Lesezugriff für diesen user erlauben. Nur dieser user hat Lese- und Schreibrecht auf den backup drive am Server.
    Wenn auf dem backup-Server keine unnötigen Dienste laufen, kann sich dort auch kaum ein Trojaner einnisten. Was auf dem zu sichernden Rechner ist, sind für den backup server nur zu sichernde Daten. Der führt keine Befehle aus, die vom Quellrechner oder gar vom WWW kommen und dort unzulässig modifiziert worden sein könnten.


    Wenn man annimmt, dass ein Kryptotrojaner alle Daten in einem Laufwerk oder Unterverzeichnis verschlüsselt, dann kannst du das einfach im Skript überprüfen.
    Du lässt ins backup eine Textdatei mitlaufen, deren Inhalt nicht trivial aber bekannt ist und die du im backup-Skript ausliesest. Wenn ein gewisser Textstring in der Datei nicht mehr vorhanden ist oder die Prüfsumme geändert hat, dann wurde diese Datei verschlüsselt oder modifiziert, das skript kann dann reagieren.


    Versionen muss man sowieso aufbewahren. Die meisten Daten werden vom user selber unbeabsichtigt zerstört und schlechte Versionen überschreiben die guten, oder man überarbeitet allein oder im Team eine veraltete Version eines Dokumentes und hat dann zwei Versionen, die man beide braucht.
    Zweithäufigste Datenverlustquelle: Notebook wird geklaut. Für den Fall lohnt es sich, regelmässig Images von allem zu ziehen.
    Natürlich kann man Daten, Programme, Betriebssystem usw. getrennt backupen, aber es braucht dann sehr viel Zeit, bis man wieder alles zusammeninstalliert hat. Sonst kauft man neue Hardware, lässt über die Mittagspause den letzten Image zurückspielen und kann dann weiterarbeiten. Speicherplatz kostet ja nicht mehr die Welt.


    Der Server muss natürlich physikalisch getrennt vom Rechner stehen, damit bei Brand und so nicht alles futsch ist. Schon ein Luftschutzkeller bietet da schon sehr viel Sicherheit, denn der dürfte im Brandfall nicht komplett ausbrennen.

    Zum Thema Anzünden:
    Warum steht da bei Anzündehilfe und Anfeuerhoz nur "im Handel erhältlich"? Spreisseln macht man doch selber, und mit etwas Knüllpapier und zwei oder drei Tropfen Speiseöl oder Omas guten alten Kienäpfeln (Kiefernzapfen) geht es genau so gut.
    Wer faul ist, spart sich Anzündehilfe und kustvolles Aufschlichten. Der kauft sich eine Gaskartuschen-Lötlampe mit Piezozündung, tut in der Mitte des Rostes ein wenig Keinholz und drumrum grössere Ware und pustet mit dem Lötgebläse kurz drauf.


    Zum Thema Herd: TIBA, Schweizer Fabrikat. Dazu noch einen schweren Grundofen vom lokalen Ofenbauer.
    Es gibt mehrere Hersteller, die wissen, wie man Öfen baut. Nimm aber einen, der dir vom lokalen Heizungsinstallateur oder Ofenbauer empfohlen wird, und frag vorher noch den Schorni, ob er damit auch Erfahrung hat - die haben schliesslich schon viele Öfen nach mehreren Betreibsjahren gesehn.
    Spare nicht am falschen Ort, Qualität ist hier gleich Langlebigkeit. Bei uns gehen pro Jahr mehrere Festmeter Holz durch die Ofentüre, das ist nichts für Baumarktware.
    Wichtig ist auch, dass der Schornstein bezüglich Unterdruck und Rauchrohrdurchmesser passt.

    Ich hab nicht mitbekommen, dass die Ursache ein drinnen betriebener Verbrennungsmotor war.
    Dennoch fist der Verweis auf den Darwin award usw. unangebracht.
    Versetzt euch in die Lage der Eltern, gleich zwei Kinder auf diese Weise zu verlieren ...


    "Ein Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andere ihn begehen" (Lichtenberg)

    Zitat von Nudnik;299856

    Zu dem Argument, dass das früher kein Problem war fällt mir noch ein, früher hatte man keine Niedrigenergiehäuser, Thermofenster und was sonst noch alles. Alles hatte irgendwo Ritzen und Löcher. Das macht bestimmt einen Unterschied.


    Ich glaub nicht dass dieses Party-Gartenhaus ein Niedrigenergieschuppen mit absolut luftdichten Wänden war.
    Zudem ist Kohlenmonoxid giftig genug, so dass es auch mit Ritzen geht.
    Typisch für Rauchgasvergiftungen ist ja, dass der für Öfen übliche Luftstrom umgekehrt verläuft, nämlich aus dem Ofen in den Raum.
    Aus Sicherheitsgründen schliessen Drosselklappen im Rauchkanal nicht vollständig, so dass bei geschlossener Klappe und geschlossener Zuluft eigentlich nichts passieren sollte. Aber wenn man viel Glut im Ofen hat, die Zuluft geschlossen wird (-> Sauerstoffmangel bei grosser Hitze -> Kohlenmonoxid) und der Schornstein aus irgend einem Grund nicht zieht oder eben die Klappe modifiziert wurde, dann gibt es ein Problem.

    Das Problem ist, dass Aldi&Co das Zeug containerweise aus Südostasien kommen lassen und in ihre Eigenmarke umlabeln. Da kann qualitiativ von brauchbar bis gemeingefährlich alles drunter sein.
    Wenns einem Spass macht, auf Schnäppchenjagd zu gehen, dann sollte man nicht nur stolz den Superpreis für ein erstaunlich brauchbares Teil nennen, sondern auch den Neuschrott einberechnen, den man nicht gekauft hätte, wenn man die Qualität hätte einschätzen können.


    Ich geh deshalb lieber auf dem Trödel auf Beutefang, da bilde ich mir ein, das besser beurteilen zu können. Bei einem neuen Beil beispielsweise, mit kunststoffummanteltem Stiel und vergossenem Auge, ist alles neu und schön. Da kann ich wenig sehen.
    Ausser: Wenn "Profi-Qualität" oder sowas draufsteht, dann taugt es nicht.
    Verchromte Klingen oder Beilköpfe weisen auch auf bescheidene Gebrauchseigenschaften hin.
    Wenn das nicht draufsteht, hat man Glück oder auch nicht. Ich nehm aber nicht drei neue Billigbeile mit ins Gestrüpp, damit dann vielleicht eins übrig bleibt, das brauchbar ist.

    Zitat von tesa;296290

    Habe gestern beim Ikea wieder 1200 Teelichter gekauft. 100stk kosten 1,69.- bei uns in Österreich.


    100er Packungen werden hier auch gerade überall verramscht, für SFr. 3.50 aufwärts (Schweiz halt ...) und taugen nix: bei der Hälfte fällt der Docht um und ersäuft, sobald alles Paraffin im Becher geschmolzen ist. Keine Ahnung ob die Schweden den gleichen Lieferanten haben.
    --> Einschmelzen, Anzündehilfe draus machen, sich ärgern.