Beiträge von jp10686

    Ja, Leute, mauert euch ein.
    Über eine Mauer und durch eine Hecke kommt jeder, wenn er nicht ganz ungeschickt ist und ein gutes Motiv hat.



    Eine Dornenhecke muss man ab und zu ablegen, damit sie undurchdringlich wird. Dazu werden die dicken Schösslinge angehackt (nicht abgehackt) und schräg abgelegt. Dann verwachsen sie miteinander und das Ding wird ziemlich undurchdringlich.
    Weil eine Hecke Sichtschutz macht, kann sich der Eindringling in aller Ruhe einen Durchgang hindurch schneiden. Das geht mit geeignetem Werkzeug ohne Lärm und recht rasch.


    Wer sich im Dorf schützen will,
    - fällt nicht auf
    - hält sich einen oder zwei Hunde oder ein paar Gänse
    - friedet sein Grundstück so ein wie alle anderen auch.


    ein 500m2 Grundstück zu ummauern braucht bei 2m Höhe 180 m2 freistehende Mauer plus 90 m Fundamentgraben plus Tor für die Einfahrt. Der Spass ist also nicht ganz billig.

    Zitat von Varminter;295621

    in einem Bioholzmarkt


    Was ist ein Bioholzmarkt?


    Robinie für Gartenbauzwecke wird in Menge aus Ungarn eingeführt. Schau doch für Pfähle mal da, wo die GaLaBauer ihr Material beziehen.
    Ich vermute mal, Robinie ist auch dann Freiland und Bodenhaltung, wenn nicht bio draufsteht.

    Zitat von Ewig;295549

    Hoffentlich dauert das noch mit dem Schnitzbank herstellen, sonst werde ich sicher dauernd ein paar Holznägel aus Eichenholz fertigen, obwohl ich sie nicht brauche.


    Holznägel macht man auf Vorrat - wenn du ein schönes Stück hast, das dazu taugt, dann kommt es eben nicht ins Brennholz. Deine Enkel finden dann vielleicht irgendwo in der Scheune eine Kiste Holznägel, aber das Fertigen macht ja auch Spass und das Holz brennt nicht schlechter, wenn man vorher Holznägel draus macht. Auf der Baustelle hast du anderes zu tun, als auch noch Holznägel zu machen. Ausserdem müssen die Dinger ganz durchgetrocknet sein.


    Kurze Werkstücke kann man mit der Schnitzbank nicht so gut festhalten. Ich würde die Dinger deshalb nicht auf einer Schnitzbank herstellen, sondern einen gut spaltenden Block in Länge der Nägel schneiden (oder passende Rugel aus dem Brennholz nehmen), dann mit Beil oder Schindelmesser und Holzhammer Brettchen von Holznageldicke spalten. In die Hobelbank spannt man ein Hobeleisen mit der Klinge nach oben, einen Abfall in Holznageldicke als Abstand und einen Anschlag dahinter, und kann dann sehr rasch die Nägel abspalten, indem man die Brettchen da drauf hält und mit dem Holzhammer draufhaut.
    Dann auf der Hobelbank mit dem Zugmesser oder auf der Bandsäge anspitzen.
    Wenn du dich mit Scheunenfunden selbstgemachter Werkzeuge oder Werkzeugteile aus Holz beschäftigst, wirst du finden, dass die Leute fast immer passende Stangen oder Äste verwendet haben. Die wurden dann geschält und zurecht geschnitzt, und gebogene Formen oder Verzweigungen wurden geschickt ausgenutzt. Esche hat hier Vorteile, weil der Splint schon recht dauerhaft ist, d.h. man kann die volle Stärke ausnutzen.


    Zitat von Ewig;295549

    Ich hatte bei meiner 1/4-Gewundenen Treppe die Tritte und den Handlauf und Staketen aus Eiche gemacht ...


    Respekt, wenn du sowas selber kannst :Gut:


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    Zitat von Ewig;295549

    Das schönste Holz welches ich in meinem Leben einmal gesehen hatte war das Afrikanische Königsholz, das hatte fast einen Goldglanz, der Name wird wohl auch daher kommen.


    Versuchts mal mit dem Kernholz von Goldregen. Das findet man im Abraum von Strauchschnitt aus Pärken und Villenanlagen, in gewissen Gegenden der Alpen auch im Wald als Dürrholz.
    Es ist sehr hart, hat eine schöne goldbraune Farbe und wird mit der Zeit durch den Handschweiss immer dunkler.

    Lieber Ewig,
    ist schon gut, wollte Dir nicht auf den Schlips treten. Sind halt meine Erfahrungen ...
    Wenn ich nur eine Holzart auf die berühmte Insel mitnehmen dürfte, wäre Esche in der engeren Wahl.
    Meine Sachen, die ich irgendwann schon mal gemacht habe:
    Leitern, Holzrechen, Werkzeugstiele (kaufe ich inzwischen, seiber schnitzen ist mir zu zeitaufwendig), drechseln,
    ein Holzhaus selbst renoviert (nicht nur Täfer an die Wände gehauen), ebenso eine Scheune, eine Alphütte im Wallis, bisschen was im Tessin ... was sich halt so findet und was Spass macht.
    Eine selbstgemachte Schnitzelbank steht auch noch rum, ist leider unterbeschäftigt.


    Wir haben hier übrigens viel Feldulme, ist für viele Dinge noch besser als Esche, aber leider in vielen Gegenden der Schweiz kaum zu finden.
    Noch was zum Thema Fichte: ich kenne kaum ein Holz, das qualitativ so unterschiedlich sein kann wie Fichte. Wegen der Holzqualität, die sie auf ungeeigneten raschwüchsigen Standorten erzeugt, ist sie zu Unrecht in Verruf geraten. Für grobes Bauholz und zur Papierherstellung taugt sie bald einmal. In deiner Region dürftest du kaum gutes Fichtenholz für andere Zwecke finden, dazu ist es dort überall zu tief. In Gegenden mit viel Schnee im Winter wächst es feinjährig und unglaublich zähe.


    Gruss in die Nebelzone!

    Zitat von Ewig;295430

    Aus dem Holz könnt ihr die besten Stiele für Hammer, Beil, Rechen, Schaufel usw. herstellen, Leitern bauen oder reparieren.


    es stimmt zwar, dass Esche eines der besten einheimischen Laubhölzer ist, aber ...
    ... so einfach ist das nicht!
    - Esche von trockenen Standorten ist oft kurzfaserig und brüchig.
    - Eschenholz ist im Freien wenig dauerhaft.
    Für einen Schaufelstiel brauchst du ein in richtiger Krümmung gewachsenes Stück, sonst wird das nichts.
    Für Holzrechenstiele wurden hier meist Salweidenschösslinge genommen; das Holz muss leicht sein und wird fast nur auf Zug, nicht auf Biegung und nicht auf Schlag beansprucht.
    Um eine Leiter selber zu machen nimmt man für die Holme eine feinjährige, ganz gerade gewachsene, nicht drehwüchsige schlanke Fichtenstange und trennt die auf der Bandsäge längs auf.
    Rasch gewachsenes Stangenholz aus tiefen wüchsigen Lagen taugt dazu nicht, es ist zu weich und zu brüchig.
    Für die Sprossen ist Weiss- oder Schwarzdorn gut, man kann auch stammnahe gerade Stücke von Fichtenästen dazu nehmen.
    Die kann man entweder im toten Zustand von bis unten beasteten Gebirgsfichten schneiden (sehr gut) oder man muss sie lagern bis sie ganz trocken sind, und erst dann auswählen.


    Eine lange Holzleiter ganz aus Esche wird schwer.


    Was du zu der Stielerei brauchst, ist ein sehr scharfes Zugmesser und eine Schnitzelbank, die man sich gut selber herstellen kann.

    Zitat von "Oscar"

    Es wird ja für einige Szenarien, auf die man sich vorbereiten möchte, gerne die Theorie bemüht, dass Menschen sich nur so lange an Regeln, Gesetze und Verhaltensnormen halten, wie es für sie praktisch ist


    Da gibts immer noch den berühmten kategorischen Imperativ von Kant, vereinfacht in der Volksweisheit
    "Was du nicht willst dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu"
    Ich sehe keinen Grund, das auf Nicht-Krisenzeiten zu beschränken.

    Zitat von Grummel;293987


    ... Ich vertrete daher den Standpunkt das "Fairness und Anstand" kompromisslos durchgesetzt werden muss, wenigstens bei den eigenen Leuten, damit daraus erst keine "Weichheit und Dummheit" werden kann.


    Wenn der eigene Clan soweit "sauber" ist und funktioniert, besteht auch ein Fundament in einer Welt aus Arschlöchern was zu erreichen.


    Sehe ich auch so, aber das ist ein Zustand, der dauernd mit Anstrengung angestrebt werden muss und nie ganz erreicht werden kann.


    Ich denke, wir sind wegen unserer sehr langer Vergangenheit als Jäger und Sammler in der Gruppe verhaltensmässig noch auf diese optimiert.
    In der Gruppe, wo jeder jeden kennt und einschätzen kann, behandelt man die anderen so, wie man von diesen behandelt werden will. Das höchste Gut ist sozialer Status, und den gewinnt man mit einem Verhalten,d as der Gruppe förderlich ist.


    An Spielen wie dem eingangs zitierten ist unrealistisch, dass man mit Menschen interagiert, die man nachher nie mehr sieht. Menschen, mit denen man nichts mehr zu tun haben wird, schätzt man ein, aber man interagiert nicht mit ihnen. Tut man es doch, dann nach dieser Regel:


    Behandle Unbekannte freundlich.
    Nach der ersten Interaktion behandle sie so, wie sie dich behandelt haben.


    Instinktiv weiss man, dass man nie sicher sein kann, dass man nie mehr mit den anderen zu tun haben wird. Folglich ist es etwas weltfremd, wenn die Spielregel genau das vorgibt. Man kann so tief eingeprägte Regeln nicht einfach missachten, nur weil ein Schiedsricher das sagt.
    Kommt dazu, dass egoistisches Verhalten sich nur auf der materiellen Ebene lohnen kann. Auf der immateriellen hat man aber ein ungutes Gefühl dabei, weil man gegen Regeln verstösst, die sich über Hunderttausende von Jahren als optimal herausgebildet haben und Teil unseres angeborenen Verhaltens geworden sind.


    Zudem sind die Personen, die man wissentlich gewollt unfair behandeln soll, persönlich anwesend. Das ist selbst bei vorhandenem Willen ein grosses Hemmnis.
    Aus diesem Grund sind Online-Betrügereien oder auch nur Automatendiebstahl viel einfacher zu begehen als wenn man wirklich in eine Wohnung einbricht.


    Die moderne Wirtschaft lebt nun gerade davon, dass Leute zwar Waren und Dienstleistungen austauschen, sich persönlich aber nicht mehr sehen. Deshalb ist es problemlos, reich zu werden, indem man anderswo andere zu schlechten Bedingungen für sich arbeiten lässt, denn mit denen hat man nichts zu tun. Genau so wie ich Feuerholz im Wald aufsammle, ohne mir überlegen zu müssen, was das für den Wald für Konsequenzen haben könnte, kann ich also ohne Gewissenskonflikt Billigwaren kaufen.
    Zudem ist in der neoliberalen Welt Geld das einzige Gut und ein Mass für alles, hat also Religionsfunktion. Die Art und Weise, wie man dazu gekommen ist, zählt nicht. Man ist sogar ein Held, wenn man viel leistungsloses Einkommen erzielt, also Anrecht auf Diesntleistungen und Waren erwirbt, ohne dafür eine angemessene Gegenleistung erbracht zu haben.
    Es ist ja irrational, weiter Geld zu machen, wenn man das, was man schon hat, zu Lebzeiten nie mehr aufbrauchen kann.
    Wir benehmen uns da nicht anders wie ein alleinstehender 90jähriger Mann, der noch für 30 Jahre Brennholz hat und es weiterhin sammelt. Trotzdem wird das, wenn es um Geld geht, kaum je hinterfragt.


    Der Spielleiter hat Mühe zu erklären, warum sich in solchen Spielen viele Teilnehmer nicht logisch verhalten. Er kann offenbar nicht nachvollziehen, dass Geld nicht der einzige Verhaltensmasstab sein muss. Die meisten Menschen funktionieren zum Glück nicht so eindimansional, sonst würde unsere Gesellschaft schon lange nicht mehr bestehen.
    Hier wäre dann auch meine Kritik am obigen Zitat: " ... in einer Welt aus Arschlöchern was zu erreichen." Die Arschlöcher sind die Ausnahme, und es wäre schön, wenn das so bliebe.


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    Nachtrag: In der modernen Welt ist Schummeln nicht nur ok, sondern es wird sogar als dumm angesehen, wenn man das nicht tut, falls man sicher sein kann, dass es nicht auskommt.
    In Personaltests stellt man deshalb Fragen wie "Würden sie an der Kasse im Supermarkt die Kassiererin darauf hinweisen, wenn Sie irrtümlich zuviel Herausgeld bekommen?" . Wer da mit Ja antwortet, könnte vom Personalchef als unehrlich angesehen werden, denn solches Verhalten passt nicht ins Denkschema der Leute, deren einziger Lebenszweck es zu sein scheint, ihr Einkommen zu optimieren.

    Zitat von Varminter;293929

    Ich vermute, irgendwann werden die FB und Internetverweigerer erst recht verdächtig werden.


    Es ist programmiertechnisch eine ziemliche Herausforderung, nach Nicht-Daten zu suchen und Personenprofile aufgrund nicht vorhandener Daten zu erstellen.
    Bis zum Nachweis des Gegenteils ist es deshalb vernünftig, sich dort nicht allzusehr zu betätigen.

    Da manche aus unserer Familie zu den empfindlichen Leuten gehören, kann ich keine Petrollampen drinnen betreiben.
    Um ehrlich zu sein, täuscht die Begeisterung über die Dinger darüber hinweg, dass sie eben doch immer etwas müffeln. Wenn man von draussen in einen Raum komt, wo eine Petrollampe egal welcher Bauart eine Weile in Betrieb war, merkt man es aber sehr deutlich.


    Nun meine Frage: Rapsölmethylester (RME) müsste doch ein guter Brennstoff für Petrollampen sein, da es eine deutlich niedrigere Viskosität als Pflanzenöl hat, und weil es aus Pflanzenöl gemacht wird, absolut aromatenfrei sein müsste.


    Hat jemand damit Erfahrung? Kann man z.B. eine Feuerhand-Laterne oder eine Petrollampe mit Runddocht damit drinnen betreiben?
    falls ja: Muss man reines RME kaufen, oder geht sogar reiner Biodiesel von der Tanke? Oder ist Biodiesel nur ein gewöhnlicher Diesel auf Mineralölbasis mit einem sehr hohen Pflanzenölanteil, oder/und irgendwelchen Additiven welche den Lampen oder den Nutzern der Lampe nicht zuträglich sind?

    Für das geht ganz gut eine Pipette aus der Chemie, mit Gummi-Saugball.
    Die sind aus Glas.
    Es gibt grossvolumige, die haben eine Kugel in der Mitte.
    Gibts im Laborbedarf, manchmal auch auf dem Flohmarkt.
    Bei grösseren Volumina kann man auch einen gewöhnlichen Silikonschlauch nehmen und nach dem Saugheberprinzip arbeiten.
    Mit dem Gummi-Saugball kann man den Schlauch füllen.

    Nachbarschaftsverhältnis? Duchzogen. Von sehr herzlich bis zur Gerichtsklage alles. Aber überwiegend positiv, auch wenn das was folgt den gegenteiligen Eindruck erwecken könnte.


    Die Zugezogenen sind entweder anonym oder herzlich, von den Einheimischen haben manche etwas gegen Zugezogene, obwohl sie deren Geld ganz gerne nehmen. Oft erbt man solche alten Zänkereien, weil man das Haus von einem gekauft hat, der mit dem anderen wegen irgendwas im Streit lag, meistens Erbschaften.
    Nun hat der etwas gegen dich, weil du ja das Streitobjekt gekauft hast und also mit dem anderen unter einer Decke steckst. Es hat keinen Sinn, das begreifen zu wollen.
    Es kann auch passieren, dass du einen Bauplatz gekauft hast, und einer ist dein Feind, weil er einen Grenzstreit oder Rekurs wegen dieser Parzelle im Rahmen des Umparzellierugsverfahrens verloren hat.


    Man streitet sich auch um Dinge wie, wir waren schon immer da und parkieren, wo wir immer schon parkiert haben, weil schon der Urgrossonkel hat da immer sein Maultier angebunden und dieser Platz dürfte eigentlich gar nicht zum anderen Grundstück gehören.


    Bloss weil ein Wegrecht im Grundbuch steht, heisst das noch lange nicht, dass man den Neuen da durchlassen muss. Die Grosstante, deren Haus man von der Erbengemeinschaft gekauft hat, ist ja auch nie da durchgegangen.


    Nach einiger Zeit findet man schon wieder Leute, die auf ähnlicher Wellenlänge sind, nur sind das meist nicht die direkten Nachbarn.
    Du solltest mit einer Kettensäge umgehen können und die Socken so an die Leine hängen, dass die zusammengehörigen Socken beieinander sind und die Füsse in die gleiche Richtung schauen. Dann kannst du ja auch sonst kein allzu ungerader Kerl sein, auch wenn man keine Ahnung hat, was du machst und wofür du bezahlt wirst.


    Sehr gut sind diese alten Dörfer als Schutz gegen Strolche, Diebe und Gesindel aller Art. Da wird ALLES beobachtet. Das muss man ertragen. Die Neubauquartiere sind hingegen anonym, da könnte man vermutlich in aller Ruhe einbrechen, ohne dass der nebenan etwas mitbekommt.

    Zitat von Udo (DL 8 WP);293515

    Andreas ist auch offizieller "Gasbevollmächtigter" und weiss durchaus was er tut


    ich zweife nicht an seiner Kompetenz.
    Ich meine nur, dass man die Kosten für die Anlage plus diese Kosten durch das billigere LPG-Gas wieder reinholen muss, damit es sich rechnet.
    Wenn man die schönen blauen Campingaz-Flaschen als Bezugpreis nimmt, rechnet es sich deutlich schneller :frowning_face:
    Zudem wäre im Krisenfall vermutlich auch kein LPG mehr frei erhältlich. Also muss man Flaschen horten, wenn man auf Flüssiggas setzt. Die sind aber auf der Flucht lästig zum Mitnehmen.

    Das beste wäre doch eine Treibstoff-Standheizung. Eine Sorte Treibstoff statt auch noch Gas - besser.


    Bei diesen Gasflaschengewinden ist es wohl so wie mit den länderspezifischen Steckern. Eine einmal eingeführte Norm ist sehr langlebig, weil die Geräte schon da sind.


    Eingeführt wurden die Gasgewinde ja nur, um Unfälle im Routinebetrieb zu vermeiden. Dies soll auch Fehlanschlüsse innerhalb des Landes verhindern, z.B. damit niemand seinen Grill oder eine Kupfergarnitur an eine Azetylenflasche anschliesst oder einen Gasschlauch vor dem Druckminderer verwendet. Beim Campieren auf gut besetzten Zeltplätzen ist es auch für die Nachbarn von Interesse, dass keine Flüssiggasflaschen ausser Kontrolle geraten.
    Das ist vor der Einführung der EU passiert und deshalb hat wie bei den Steckdosen jedes Land seinen eigenen Zoo an Gewinden.


    Ich würde als Flaschengasverbraucher aber nicht Kupfer mit auf die Reise nehmen, sondern mir die Adapter zu Hause basteln. Man kann in den einschlägigen Campingforen Listen finden, wo aufgezählt wird, welche Flaschen welche Gewinde haben.
    Man braucht ja nur einen Übergang von länderspezifischen Gasflaschengewinden auf sagen wir 1/4" links, und dann sollte man noch dafür sorgen, dass alle mitgeführten Verbraucher einen 1/4" Linksgewindeanschluss haben.
    Am einfachsten kommt man dazu, wenn man sich für jedes Gasflaschensyystem eine passende Verschlusskappe aus Messing besorgt, da mit der Standbohrmaschine ein Loch reinbohrt und den 1/4" Nippel (oder was es sein soll) weich reinlötet. Die Druckminderer muss man dann eben auch auf dieses System umbauen, wenn man nach Belieben mit 30, 37 oder 50mBar arbeiten will - oder man besorgt sich einen verstellbaren. Von der Verwendung verstellbarer Druckminderer wird von der SUVA allerdings abgeraten, weil das wieder eine Unfallquelle ist, aber wenn man weiss, was man tut ...


    Weiderbefüllbare Flaschen sind eine feine Sache, aber man muss die Anlage alle paar Jahre vom TüV abnehmen lassen, was kostet. Diese Kosten muss man mit dem billigeren Gas von der Tanke mindestens reinholen, sonst lohnt die Sache nicht. Exterm wichtig ist ein absolut sicher funktionierender Überfüllschutz.

    Zitat von Bingo;293453

    Er ist nicht der ursprüngliche Eigentümer, er ist immer noch der rechtmäßige Besitzer!


    Juristisch ist Eigentümer, wer die rechtliche Verfügung über die Sache hat, insbesondere sie verkaufen kann. Besitzer ist, wer sie in physischer Gewalt hat.
    In der Umgangssprache wird das fast nie unterschieden.


    Übrigens heisst es nicht zufällig Lebensmittel.


    Ein Bauer, der nicht alle Kartoffeln erntet, ist immer noch Eigentümer der Ernterückstände. Es gibt keinen Grund, auf fremdem Land irgendwas sammeln zu dürfen, was ein anderer angebaut hat. Durch das Jedermannsrecht darf man "im üblichen Umfang" Beeren und Pilze sammeln und Leseholz auflesen, aber nicht auf Kulturland.
    Ob es moralisch haltbar ist, in Gegenwart hungernder Menschen Nahrungsmittel verderben zu lassen oder gar bewusst zu verderben, ist eine andere Frage.
    Ich meine nein.
    Die Moraldiskussion hatten wir schon mehrfach. Sie führt nicht weit, weil sich erst in Notsituationen zeigt, wie hoch ein Mensch moralische Werte gewichtet.

    Zwei Gedanken zur Liste:
    1. (es wurde schon angesprochen) Essen ist toll, das Gegenteil von Essen kann sehr lästig werden, wenn man den Raum nicht verlassen kann.
    2. du bist sehr anspruchslos, wenn dir ein "Buch zur Ablenkung" ausreicht.
    Wenn du alleine gehst, brauchst du die "Decke für Privatsphäre" nicht, zu mehreren würde ich z.B. ein Kartenspiel mitnehmen.

    Lieber Hinterwäldler,

    Zitat

    Um so eine Haltung glaubwürdig vertreten zu können, braucht Europa aber die Fähigkeit, geraume Zeit ohne Gas-Importe aus Konfliktgebieten auszukommen.


    ... was ein weiteres Argument für die kompromisslose Umstellung auf erneuerbare Energien ist. Damit wäre man grundsätzlich frei von dieser Art Zwang.


    Eine konsequente Haltung in diesen Fragen würde nämlich auch bedeuten, dass wir bei Importwaren aller Art und nicht nur bei Gas auf Mindeststandards bei der Erzeugung setzen, wozu fairer Handel, Umweltschutz und Arbeitsbedingungen gehören. Mit den derzeit laufenden Freihandelsverhandlungen wird aber eher das Gegenteil angestrebt - die internationalen Konzerne versuchen sich, nationalem Recht zu entziehen, das so etwas bei genügend politischem Willen vielleicht durchsetzen könnte.


    Mach dir aber keine Illusionen, das einzige Kriterium für den Kauf einer Ware ist der Preis. Alles andere ist in der Realpolitik ganz einfach egal. Alle sind für Menschenrecht und gegen Korruption - aber wehe wenn die Kilowattstunde dann 3 Cent mehr kostet. Dann ist es plötzlich Abzocke und Unfähigkeit der Regierung.

    Es wurde wahrscheinlich schon mal in diesem Zusammenhang gesagt, ich wärme es wieder auf:
    Man sollte etwas, was allgemein nützlich ist, besser können als die meisten anderen und dieses als Dienstleistung anbieten können.
    Dazu gehört natürlich das dazu benötigte Werkzeug und Verbrauchsmaterial.
    Ob man nun Kettensägen warten, Kfzs reparieren, als Notarzt, bei Baureparaturen oder als Koch tätig wird, ist dann sekundär.
    Wenn man von Beruf Steuerberater oder Katzencoiffeuse ist, wird es etwas schwieriger. Aber irgendwas kann jeder.


    Wenn man dann noch ein halbwegs umgänglicher hilfsbereiter Mensch ist, wird man als wertvoller Kamerad wahrgenommen und die meisten Menschen, mit denen ich gerne Umgang pflege, sehen es dann mit dem Tauschen auch nicht so eng, wenn der andere kein Erbsenzähler ist.


    Ich halte das für zielführender, als einen Haufen Klopapier oder Würfelzucker zu bunkern und zu hoffen, dass es bei den anderen früher aus ist als bei einem selber. Bei den Katastrophen, die ich hier voraussehen kann, ist man im Team besser aufgehoben als alleine.

    Zitat von AndreasH;292089


    Halt blöd das ich so einen grossen "EDC" habe,evtl. hat das Ding ja auch die falsche Namensgebung bekommen.


    Jetzt verstehe ich es besser. Du betonst beim EDC offenbar etwas mehr das "C"
    Im Auto, das ist natürlich was anderes.

    Im Prinzip könnte man ja mit der Stromspitze Elektromobile aufladen. Da ist doch der Zwischenspeicher schon drin. Wäre ja blöd, diesen Strom vorher aufwendig zwischenspeichern zu müssen, bloss weil das Fahrzeug erst abends, wenn die Sonne weg ist, wieder zu Hause an die Elektrozapfstelle kann.
    Zwei Akkusets, eins wird geladen, das andere ist im Fahrzeug, ist uneffizient, teuer und unbequem (die Dinger wiegen einige hundert Kilo ... )
    Da könnten neue Abrechungssysteme für Stromtransporte und Einspeisung helfen: Das Fahrzeug steht bei der Firma und lädt sich am Parkplatz tagsüber, die PV-Anlage ist auf dem Dach des Eigenheims. Oder der Arbeitnehmer beteiligt sich an den Kosten der PV-Anlage, die auf der Fabrikhalle montiert ist.
    Es ist ja eigentlich alles nur ein EDV-Problem und Umlagerungskosten oder wie das bei Euch nördlich vom Rhein heisst werden ja schon kassiert.


    Warum nicht ein landesweites Elektrotanksystem? Das Fahrzeug meldet sich mit einer eindeutigen Kennung an einer beliebigen Steckdose an, der Bezug wird pauschal verrechnet. Bei Bankomatkarten funktioniert es ja auch. Es bräuchte noch eine Strafe, damit nicht das Fahrzeug nachdem es aufgeladen ist noch stundenlang an der Dose steht und diese für andere blockiert. Die Elektrotanke könnte z.B. 10 min vor der errechneten Aufladeendzeit eine SMS an die Nummer schicken, die der Fahrzeugbesitzer angemeldet hat. Ist alles technisch machbar.


    Wenn man es nicht schafft, die Produktion und den Verbrauch mit den Alltagsgewohnheiten der Leute zu koordinieren, kommt es zu grossen Verlusten und Mehrkosten, die dann zu Unrecht pauschal den erneuerbaren Energien angelastet werden.