Beiträge von jp10686


    1.5 Jahre Betriebsbereitschaft ist noch nicht wirklich überwältigend.
    Unterm Strich hast du jetzt geschätzte zwei Stunden Zeit verloren und dich in das Geschäft begeben, statt zu vakuumieren, und bist jetzt gleichweit wie vorher, nämlich du hast ein (noch?) funktionierendes Gerät.
    Deshalb kauf ich kein Billiggerät mehr, auch wenn die Garantieleistungen noch so unkompliziert erbracht werden, denn Billigteile stehlen einem die Zeit. ICH und nicht das Gerät entscheiden, wann gearbeitet wird.
    Bei mir gehen solche Teile übrigens prinzipiell nach Ladenschluss kaputt, und wenn nicht, dann ist grade keins mehr da, aber sie bestellen selbstverständlich nach.
    Bei Online-Versand, wo man nochmals ein paar Euro fuffzich gespart hat, kommt die Prozedur mit Verpacken, Rücksenden, freundliche Mail-Nachfrage, wann das Ersatzteil nun kommt, usw. dazu.


    Zum oben angesprochenen Thema, ob Saug- oder Kammergerät:
    Kammergeräte sind für Profis, die dauernd viel Ware haben (Schlachter, Bauernhöfe mit Hofverkauf usw.)
    Die Dinger sind sehr schwer und meist auf einem Edelstahlkorpus auf Rollen montiert, schaffen aber richtig was weg.
    Die Kosten sind so im leicht bis deutlich vierstelligen Bereich. Weil die Luft bei einem Kammerdeckel von 40 x 40 cm (das ist ein eher kleines Gerät) mit einer Kraft von 1600 Kilo auf den Deckel drückt (Physiker mögen die saloppe Formulierung verzeihen) und zerknallende Vakuumbehälter schlimme Unfälle verursachen, ist das Gewicht und der Preis verständlich.
    Man braucht glatte Folien, keine geriffelten, weil der ganze Vorgang einschliesslich Schweissung ja in der Kammer stattfindet. Es lassen sich auch Gefrierbeutel verwenden, wenn die sich schweissen lassen.
    Das ist auch der grosse Vorteil an der Sache: Die Vakuumpumpe hat einen grossen Volumenstrom, da sie ja die Kammer evakuieren muss. Das Ding vakuumiert rascher als man das nächste Stück vorbereiten kann, man muss also nicht auf das Gerät warten.
    Es bildet sich kein Luftstrom zum Saugschlauch hin, der dann Vakuumiergut (Mehl, Fleischsaft usw.) mitreissen und den Schlauch verstopfen oder die zukünftige Schweissnaht versauen kann. Weil bis nach der Verschweissung kein äusserer Luftdruck die Beutelfolie an den Inhalt presst, kann die Luft überall entweichen, auch deshalb geht es rascher.
    Mit dem Sauggerät kann man dagegen prinzipiell alles leersaugen, wenn man genug Geduld hat. Eine feine Sache, wenn man z.B. den Billigschlafsack platzsparend aufbewahren will (der passt leider nicht in die Kammer).


    Wegen dem hohen Anschaffungspreis und dem Platzbedarf ist man als Privatperson mit einem *guten* Schlauchvakuumierer besser bedient. Macht man viel Vorratshaltung aus Eigenproduktion oder kann das Gerät mit anderen teilen (z.B. in einer Jagdgenossenschaft), dann lohnt es sich, einen guten Kammervakuumierer anzuschaffen.

    Das oben beschrieben Gefühl "alle im gleichen Boot" ist ein starker sozialer Kitt und deshalb würde ich, wenn unsere Gegend von einer Naturkatastrophe betroffen wäre, helfen statt abzuhauen. Das ist im Gebirge selbstverständlich - es war schon immer so. Ohne Nachbarschaftshilfe kann man in struben Zeiten schlecht überleben.


    Unterkunft: ich lass nur Leute in meine Küche, die ich persönlich kenne.
    Erfahrungsgemäss gibt es unter Leuten, wenn der einzige gemeinsame Nenner ein Hobby oder eine Lebenseinstellung ist, genau so viel Streit wie unter anderen, wenn die zu sehr und zu lange auf einander oben sitzen. Kann man dann nicht auseinander, helfen dann nur die altbekannten Regeln des organisierten Zusammenlebens, wie man sie in der Armee lernt.
    Aus Foren allein kennt man niemanden persönlich. Man hat gemeinsame Interessen und tauscht Ideen aus. Das ist viel und wertvoll, und damit ist es dann für mich auch gut.


    Abgesehen davon leidet der Nutzen eines flächendeckenden Stützpunktnetzes über ganz Mitteleuropa daran, dass er unbeschränkte Mobilität voraussetzt. Das dürfte aber eines der ersten Dinge sein, die nicht mehr funktionieren, wenns grosse Katastrophen gibt.

    Zitat von Booner;205485


    Aber im Wand und Dachaufbau gibt es bei mir keinerlei Diffusionssperren.
    Die luftdichte Ebene wird durch OSB-Platten hergestellt.


    Hier könnte es zu einer Begriffsverwirrung kommen, denn OSB (vor allem wenn in den Fugen verleimt und Anschlüsse verspachtelt) ist durchaus eine starke Wasserdampfbremse. Unter dem Begriff Diffusionssperre werden gewöhnlich Folien verstanden, die nur zu diesem Zweck angeordnet werden. Im Sinne des Begriffes bedeutet es aber nur, dass der betreffende Baustoff Wasserdampf schlecht oder gar nicht durchlässt. Ein dichter Zement- oder Kunststoffputz kann diese Eigenschaft genauso haben und auch dann kann es zu Bauschäden kommen.
    Die traditionellen Baustoffe (unlackiertes Holz, aber hauptsächlich Backstein, Gips- und Kalkputz, Lehm sowie viele natürliche Dämmstoffe) haben die sehr angenehme Eigenschaft, viel Wasserdampf aufnehmen zu können, ohne sich feucht anzufühlen und ihren Wärmedämmwert zu verlieren. Dadurch können grosse Schwankungen der Feuchtigkeitsabgabe im Wohnbereich abgepuffert werden, ohne dass es zu Bauschäden kommt. Dieser Wasserdampf wird wieder abgegeben, wenn die Luftfeuchtigkeit innen niedriger wird. Weil die Luftfeuchtigkeit ein wichtiger Parameter für den Wohlfühlfaktor ist, ist diese Eigenschaft in zweifacher Hinsicht wertvoll.
    OSB hat diese Fähigkeit nicht besonders, deshalb wird sich eine OSB-Fläche beispielsweise im Bad schon nass anfühlen, wenn die kalkverputzte Backsteinwand daneben noch trocken ist.
    Wenn dieses Kondens- oder Schwitzwasser in Fugen läuft oder sich gar erst in der Dämmung selber bildet, gedeihen dort Pilze aller Art prächtig.


    Überhaupt besteht die Kunst des Passivhausbaus darin, mit möglichst wenig Energieverlust die im Inneren des Gebäudes dauernd freigesetzte Feuchtigkeit unter alltagstauglichen Bedingungen los zu werden.

    1, ich kann nicht segeln, deshalb kommen Inseln für mich nicht in Frage. Hab ich so geschrieben.
    2. müsste ich ja, um auf die Insel zu kommen, an einem Ausgangshafen nach dort ein Privatboot liegen haben.
    3. kommt man mit keinem erdgebundenen Fahrzeug von dort, wo ich bin, nach dort, wo ich im Katastrophenfall hinwollen könnte, ohne wichtigere Strassen zu benutzen. Im Gebirge kann man auch mit Allrad und Diffsperren sehr gut von der Strasse runter, aber nie mehr hinauf. Im Flachland mag das eine Weile funktionieren, aber schon wenn querfeldein ein grösserer Entwässerungskanal geht, hast Du mit dem beladenen Anhänger ein Problem. Deshalb passt so ein Fahrzeug für mich nicht.
    4. Die Sache mit dem "ich weiss früher als fast alle anderen über ein AKW-Gau Bescheid" - na ja, dürfte so in der Praxis nicht funktionieren. Entweder würden dann diese Messstationen "um die Bevölkerung nicht unnötig zu verunsichern" offline genommen, oder die Fallout-Wolke ist schneller. Ohne sehr viel Glück zu haben dürfte die Sache jedenfalls nicht so problemlos verlaufen wie dargestellt.
    Nun ja, glauben soll man in der Kirche ... ich hoffe, dass wir nie herausfinden müssen, welche Vorsorgepläne hier funktionieren und welche nicht.


    Das mit der Sprache ist so: Man kann sich zwar verständlich machen, aber in den Gegenden die ich aus eigenem Wohnsitz kenne kriegst du keinen Fuss auf den Boden, wenn die Leute am Ort nicht wollen. Die Sprache ist dazu eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung.
    ein harmloses Beispiel: in einem kleineren Dorf war nach einem Sturm der Dachdecker sehr gefragt, für Ausbesserungsarbeiten. Einem zugezogenen Paar, das sich ein Fertighaus billig hat bauen lassen, wurde auf die dringende Bitte, das Dach zu reparieren, kurz und bündig geantwortet: "Wir bedienen zuerst unsere Kunden - gehn sie doch zu ihrem Fertighausbauer und lassen sie den kommen, zur Bauzeit waren Ihnen usere Betriebe ja auch nicht gut oder billig genug".


    Zum Katastrophenschutz: Ich teile diese Ansicht nicht. Es ist ja nicht so, dass alle anderen ignorant in der Naturgefahrenzone bauen. Und da ich mich an meinem Wohnort als Teil der Gesellschaft fühle, sehe ich mich auch dann verpflichtet, wenn die Folgen eines Unglücks durch Fehlplanungen oder Fehlentscheide anderer schlimmer ausfallen.

    Zitat von tomduly;195023


    Holzweichfaserplatten dämmen um Klassen schlechter als MiWo oder Kunststoffschäume


    Woher hast du denn das? gute Holzfaserweichplatten haben Werte um 0.040W/mK, Geschäumte Kunststoffe kommen auf 0.025. D.h. Holzfaserplatte ist zwar schlechter, aber nicht um Klassen schlechter. Sie werden ja, und das ist eine gute Nachricht, zunehmend häufiger verwendet.
    Aus Abfällen solcher Platten kann man übrigens, wenn man sie z.B. in geschmolzenes Paraffin aus Kerzenabfällen taucht, ganz gute Anzündehilfen machen.


    Zitat von tomduly;195023

    Der ideale Dämmstoff muss erst noch erfunden werden.


    Es gibt nicht den idealen Dämmstoff, und der Wärmeleitwert ist nur einer von mehreren relevanten Parametern. Wasserdampfdiffusionsfähigkeit, spezifische Wärmekapazität, Aufwand bei Herstellung und Entsorgung sind auch wichtig, werden aber oft ignoriert.


    Grundsätzlich soll bei der Gebäudehülle der Wasserdampfdiffusionswiderstand auf der warmen Seite am grössten sein. Leider hat Hartschaum ganz hohe Werte, ist also aus diesem Grund für Aussendämmungen problematisch. Deshalb braucht es innen eine luftdichte Dampfbremsfolie - was in der Praxis im Altbau regelmässig scheitert, zumal das Ganze ja wenig kosten darf und deshalb gerne dem billigen Akkord-Montagetrupp überlassen wird.


    Die moderne Rendite-Architektur ist leider nicht fähig, das Gebäude ganzheitlich zu betrachten, denn sonst wäre das Klimatisierungsproblem (der Energeiaufwand, das Gebäude bewohnbar zu halten) schon beim Design ein Thema. Da werden irgendwelche Würfel oder Kuben gebaut, die in Oslo gleich aussehen wie in Dubai, und um möglichst wenig Nutzfläche zu verlieren, müssen die Wärmedämmungen so dünn wie möglich sein. Also zählt nur die Wärmeleitgruppe. Rest macht die Klimaanlage, Betriebskosten zahlt nicht der Planer, also egal.
    Wärmedämmstoffe werden in riesigen Mengen produziert und verbaut, es ist auch deshalb nicht egal, was man nimmt.



    Zitat von tomduly;195023

    Ich halte das Brandrisiko einer Styropor- oder PUR-Dämmung unter Putz an einer Aussenwand für vertretbar. Und wie gesagt, die im Spiegel geschilderten Testbedingungen würden auch manch andere Fassade ins Schwitzen bringen.


    Man könnte das Zeug mit Brandhemmern imprägnieren, aber die in Frage kommenden Brandhemmer sind für die Umwelt problematisch. Das Brandverhalten hängt zudem sehr von Details der Montage und der Architektur ab. Bei Kabelbränden führt z.B. die an sich nicht brennbare PVC-Isolation der Kabel zu stark giftigem Rauch, d.h. das Brandverhalten des Materials darf nicht unabhängig von der Einbausituation betrachtet werden. Das ist ein wunderbares Tummelfeld sich widersprechender Experten, denn man kann mit dem Veruchsaufbau das Ergebnis vorherbestimmen.
    (Diskussion dazu siehe z.B. hier)
    Die erste Frage wäre, wie sich das Zeug beim normalen Gebrauch verhält, und da ist es so, dass ich es nicht an meinen Wänden haben will, weil ich es nicht mag, in einem Plastiksack zu wohnen. Eine Kühlzelle würde ich hingegen damit dämmen.
    Die zweite Frage wäre, wie eine so aufgebaute Gebäudehülle altert, und die wird schnell hässlich - im Gegensatz zu Aussenwänden aus Massivholz oder Stein, die in Würde altern.

    @ darkwing, leider nicht oT:
    Die Sache mit der Gross- und Kleinschreibung ist eine Eigenart der deutschen Sprache, die nicht freiwillig benutzt oder nicht benutzt werden kann, sondern wie die Rechtschreibung jeder anderen Sprache zwingend ist.
    Zuallererst ist es aber eine Frage der Höflichkeit gegenüber den anderen, sich zu bemühen, verständlich zu schreiben. Dazu gehört auch die Beachtung der Regeln von Orthographie und Grammatik.


    Höflichkeit hat im Umgang mit anderen eine ähnliche Funktion wie das Öl im Getriebe: es geht alles besser und angenehmer. Jede, ausnahmslos jede Kultur hat Höflichkeitsformen entwickelt - warum wohl?


    Nein, ich bin nicht Oberlehrer, aber es nervt. Denn du gehörst erkennbar nicht zu denen, die es nicht können.

    Inseln kämen für mich nicht in Frage:
    Wenn es zu Hause so ist, dass man dorthin muss, dann funktionieren die Verkehrsmittel und passiven Infrastrukturen (Strassen!) dorthin nicht mehr.
    Oder glaubt ihr, wenn ihr vor den Folgen eines grösseren Bebens oder AKW-GAUs abhaut, dass Ihr die Einzigen seid, dass man Euch die Strassen für Euer schwer beladenes Allrad-Fahrzeug frei macht und es im Flieger oder auf der Fähre reservierte Plätze für Euch gibt? Der allgemeine Verkehrsinfarkt herrscht doch schon in normalen Zeiten vor und nach jeder grösseren Veranstaltung. Die Unerreichbarkeit abgelegener Ort ist für die Katastrophenhilfe regelmässig eines der grössten Probleme. Wo man nicht hinkommt, kommt man auch nicht weg.
    Abgesehen davon ist es Pflicht und Anstand jedes Menschen, der eine Katastrophe unbeschadet überstanden hat, sich am Ort nützlich zu machen, statt mit Sack und Pack abzuhauen!


    Mit Sprachen erheiraten ist, so wie ich das verstehe, selbstverständlich nicht gemeint, dass man den LAP oder die BEVA der Sprache wegen aussucht. Aber ein Fluchtland, wo nicht wenigstens einer der Partner die Sprache sehr, sehr gut beherrscht und mit den Leuten dort zurechtkommt, ist ungeeignet.


    Um sich das vorzustellen, mache man folgendes Gedankenexperiment: Man stelle sich vor, Deutsch sei eine Fremdsprache, die man nur schulmässig beherrscht, und nehme Wohnsitz irgendwo in einem kleinen Dorf in der Steiermark oder im Bayrischen Wald oder im Luzerner Hinterland und versuche dann dort mit den Einheimischen um Brennholz, Baumaterial und dergleichen zu feilschen oder von einer Lokalbehörde Auskunft über eine etwas komplizierte Sache zu erlangen, auf die man angewiesen ist.
    Da es dann noch Mentalitätsinkompatibilitäten geben wird (um es so zu nennen, dort heissts dann "Sauschwob" oder "geh halt zurück in die Piefkei"), hat man schlicht nichts zu bestellen. Kommt man aus einem reicheren Land als der Zielort ist, ist man der Gringo oder Tourist, den man melken und über den Tisch ziehen kann.
    Der Glaube, man sei nicht auf das Wohlwollen der lokalen Leute angewiesen, ist naiv. Um am fremden Ort akzeptiert zu sein, MUSS man die lokale Sprache beherrschen und einige Jahre dort dauernd Aufenthalt gehabt haben.

    Zitat von Grille;203723


    ich verstehe einfach nicht warum es immer wieder Menschen gibt die mit ihren Aussagen die Beiträge zu müllen müssen.
    Gemäß Überschrift ist es nur ein Hinweis auf das bestehende Angebot und nicht was haltet ihr von den BG Sachen


    Wenn jemand mit den hier angebotenen Waren eigenen Erfahrungen gesammelt hat, finde ich es schon sehr hilfreich, diese hier zu äussern. Sonst tipp ich einfach "Outdoor Restposten Schnäppchen" in die grosse Suchmaschine.
    Wenn beispielsweise vom Label XY Werkzeuge liquidiert werden und ich weiss, dass der Stahl von denen für Holzbearbeitung nichts taugt, weil er ausbricht und den Schliff nicht hält, dann schreib ich das, denn dann ist noch so billig immer noch zu teuer.
    Wenn jemand anderes das schreibt und mich vom Kauf abhält, hat er mir ebenfalls einen Dienst erwiesen. Den Kaufentscheid treffe nach wie vor ich selbst.


    Wenn im Fall wie hier oben zitiert die Kopflampe nicht besonders gut ist, aber auch nicht allzu unbrauchbar, dann kann ich mir ja trotzdem oder eben deswegen eine oder zwei davon besorgen, für die Kinder ins nächste Sommerlager oder als Pannenlampe ins Auto.


    Zitat von Grille;203723

    Wenn mich ein Thema nicht interessiert muss ich es ja nicht lesen geschweige einen Kommentar dazu abgeben.


    Das ist korrekt und weil die Leute sich dran halten, sind hier auch nur so wenig Beiträge. Wer alles nichts geschrieben hat und warum nicht kann ja keiner sehen.
    ---> Wenn mich nicht interessiert, was User XYZ von dem Bear Grylls Kram hält, dann lese ich genau so gut drüber weg. Zumüllen ist das deswegen noch lange nicht.

    Zitat von Daniel;203671

    Einen Gaskocher ohne Windschutz.


    Falls seine Untauglichkeit nur daran liegt: einen faltbaren Windschutz, meist aus Alublech, kriegst Du in jedem besseren Outdoor-Laden zu kaufen.
    Man kann es sich mit etwas Geduld auch aus einem alten Marmeladeneimer aus Blech und etwas Zaundraht selber basteln.

    In der Regel nimmt die Intensität von allem, was von einem Ort ausgeht und sich in der Fläche ausbreitet und lästig oder gefährlich ist, mit dem Quadrat der Entfernung ab.
    Bei nicht planbaren Sachen, und dazu gehört ein AKW-GAU, muss man auch noch etwas Glück haben.
    Man kann sich eine Karte zeichnen, wo die Gefahrenquellen und die Mindestabstände gewichtet nach Gefährlichkeit eines Unfalls, Wahrscheinlichkeit des Eintretens und unter Berücksichtigung der Grosswetterlagen und der damit einhergehenden Hauptwindrichtungen schön säuberlich eingezeichnet sind.
    Damit bist du dann aber, ausgehend von Europa, in Ländern, wo du aus anderen Gründen nicht hin willst.

    Ein Hauptproblem im Schlamm und Schnee ist, dass man im Freien nichts ablegen kann, und dass das, was man braucht, im Packsack immer zuunterst ist.
    Es lohnt sich, ein Stück Plane bereit zu haben, wo man seinen Kram auslegen und sortieren kann, und ein Stück von einer Gymnastik-Schaumstoffmatte oder ähnlich, um sich irgendwo hinsetzen zu können, ohne einen nassen und kalten Hintern zu bekommen.

    Bei voll offener Luftklappe vermutlich saubere und vollständige Verbrennung, aber schlechter Wirkungsgrad (geht alles durch den Schornstein weg oder das Zimmer wird überheizt), bei gedrosselter Zuluft unsaubere Verbrennung.
    Da der Ofen nicht speichert und ein Holzfeuer bei ausreichender Luftzufuhr eine viel zu grosse Wärmeleistung hat, wird das nichts. Für Gelegenheitsgebrauch und wenn der Holzpreis/Wirkungsgrad keine Rolle spielt, geht es schon.
    Diese Dauerbrand-Füllöfen sind eben für kurzflammige Brennstoffe konzipiert; Brennholz gehört nicht dazu.

    Du hast schon recht damit, nicht zuviel Respekt vor Tätigkeiten zu haben, "die nur der Profi kann". Schliesslich haben alle in den Windeln angefangen.
    Aber schreib doch über Deine persönlichen Erfahrungen mit Deinen Werkstücken.
    Denn dass du schon Zahnräder aus verschiedenen Holzarten hergestellt und im Gebrauch beobachtet hast, um zum Schluss zu kommen, dass Weissbuche dafür am besten sei (wie es oben in der Tabelle steht), das nehm' ich Dir nicht ab.


    Die botanischen Merkmale zum x+1. mal zusammenzutragen halte ich für unnötig, es sei denn mit eigenen, selbst geschossenen Bildern.


    guck mal hier, da findest du beliebig viele weitere Links zum Thema.
    http://www.gehoelze.ch/ von der ehemaligen schweizerischen Anstalt für das forstliche Versuchswesen, heute WSL
    von dort bin ich z.B. auf den historischen Kontext der Verwendung von Holz in unserer Kultur gekommen, der für das Verständnis des Themas meiner Meinung nach ebenso wichtig ist wie die rein technische Machbarkeit.

    Zitat von Dude3;202913


    Ist alles richtig. Leider kennt sich der normale Verbraucher damit nicht aus. Ich kenne ein halbes Dutzend an Leuten, welche keine LED`s mehr kaufen, weil sie denen zu kaltes Licht erzeugen. Diese Verbraucher vertrauen auf die Aussagen "Warmweiss" und haben keine Lust oder zu wenig technisches Verständnis sich mit Details einer LED zu beschäftigen.


    Nachdem in den Konsumentenberatungsrubriken aller möglichen Medien mindestens einmal im Monat etwas über LEDs kommt und man ja auch auf Verdacht seine Lieblingssuchmaschine im Browser nach "Kaufberatung LED" befragen könnte, ist das keine Ausrede mehr.


    Hauptsache, die Farbtemperatur ist angegeben.
    In Fachgeschäften (die sind nicht oder unwesentlich teurer) kann man sich die verschiedenen Leuchtmittel angucken.

    Eher nein.
    Das ist wie beim Kochen, das lernst du nur in der Küche.
    Das Holz muss man bearbeiten, riechen, fühlen, sägen, hobeln ...
    Stell Dir ein Kochbuch vor, wo seitenweise Fleischstücke abgebildet sind und drunter steht Rind, Schwein, Schaf, Hirsch usw ... Für den Laien sieht auf dem Bild alles so ziemlich gleich aus, und der Unterschiede zwischen jungem Rind und der berühmten Armeekuh, die in der Achtungsstellung erschossen wurde, ist doch beträchtlich. Bei den meisten Holzarten ist das genau gleich.


    Gehölzbestimmung im lebenden Zustand ist eine Domäne der Botanik und da gibts genug Literatur und Internet-Präsenz. Leider ist die oft wenig praxisrelevant, weil weder Blüten noch Früchte zu jeder Jahreszeit vorhanden sind, in der Botanik aber dies die Standard-Merkmalsträger sind.
    Zudem ist der Mensch klein und das Merkmal unerreichbar weit oben. In Australien nehmen die Botaniker eine Flinte mit, um sich Zweige der Bäume herabzuschiessen, damit man bestimmen kann - in Mitteleuropa haben wir es vergleichsweise einfach, weil es nur sehr wenige Arten gibt. Aber im Hochwald, wo die untersten zehn Meter astfrei sind, herauszufinden, ob man unter Tannen oder unter Fichten oder unter Douglasien steht, ist schon mal eine gute Übung. Nur gibt es keine mir bekannten Bücher, die da weiterhelfen.


    Viele Botaniker interessieren sich nicht für die Holzeigenschaften, und umgekehrt muss der Tischler manchmal reinhobeln, um zu sehen, was er hat.
    Ein Förster sieht hingegen auch im Winter schon von weitem, was für eine Baumart es ist, einfach an der Art der Verzweigung und wie er so dasteht.


    Die wichtigsten Holzarten sind zudem je nach Standort und Wuchsbedingungen sehr verschieden. Zwischen feinjährigem Fichtenholz erster Klasse, wie es etwa ein Geigenbauer sucht, und dem zu rasch gewachsenen Plantagenholz aus dem Tiefland ist ein so grosser Unterschied, dass man sich wundert, dass das die gleiche Baumart sein soll. Esche an trockenem Standort gewachsen ist im Holzbild und in der Verarbeitung ganz verschieden von solcher, die im Auenwald gross geworden ist. Es war schon immer die Domäne der im Handwerk ergrauten Meister, die geeigneten Stücke auszusuchen, sei es für Küferei, Instrumentenbau, Parkettherstellung oder was auch immer es an anspruchsvolleren Verwendungen gibt.
    Heute sind zudem die meisten der in der Tabelle angeführten Verwendungen überholt oder Liebhaberei - wer macht oder braucht schon heute noch "Spindeln" oder "Fasshahnen" oder "Zahnräder" aus Holz? Bei Arten wie Kornelkirsche dürftest du zudem ernsthaft Probleme haben, brauchbare Durchmesser zu beschaffen.


    Wenn man die Herstellung von Holzgeräten als Hobby hat, merkt man bald, warum welche Holzarten wofür geeignet sind oder nicht. Wenn man sich in Survivalübungen behelfen muss, ist die Wahl der richtigen Holzart weniger kritisch als der richtige Umgang damit. So kannst du mit etwas Erfahrung schon von weitem dem Wald ansehen, ob da trockenes Brennholz auffindbar sein könnte oder eher nicht.
    Wenn du anfängst, Schindeln oder Pfeilbögen oder Holzrechen zu machen, befolgst du zuerst, was Experten als Laienrat geben, und merkst dann bald selber, worauf es ankommt.


    Um auch wenig verwendete Holzarten eingehend kennen zu lernen, ist Drechseln das geeignete Hobby. Es fasziniert von Beginn an und der Weg zum Könner ist lang und steinig. Achtung Suchtgefahr!

    Ach, noch etwas, hätte ich schon früher sehen sollen:

    Zitat von Avec;200656

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    Die Nachlegeklappe oben lässt sich nicht abdichten, und der Deckel oben drauf ist auch nur aufgelegt.
    Ich hatte ihn schon an, der Kamin zieht alles sauber ab, aber trotzdem bleibt ein mulmiges Gefühl.
    Wahrscheinlich aber ein Top-teil, werde sehen was ich daraus machen lässt. Wenn er so alt wie die
    Hütte ist dann ~ 60-70 Jahre


    Das ist ein Dauerbrand-Füllofen für Koks oder Kohlenstaub-Presslinge oder Eierbriketts (d.h. für wenig ausgasende Brennstoffe), nicht für Stückholz! Dazu gehört als Ausrüstung so ein trichterförmiger Blecheimer, womit man die Kohlen oben rein geschüttet hat.

    Bei den einheimischen Holzarten sind zwei der wertvollsten für gewisse Verwendungszwecke, nämlich Edelkastanie und Robinie, vergessen worden.
    Feldahornblätter sollen tödlich giftig für Pferde sein - woher hast du denn das?


    Allgemein zur Tabelle:
    Es wird schon bei der Beschaffung, dann beim ordnungsgemässen Aufschneiden und Lagern, dann wieder beim Erkennen und Verarbeiten bei den meisten Leuten scheitern.
    Für den geschickten Laien reicht es, beim Bauholz zwischen weich (Fichte, Tanne) und härter/dauerhafter (Lärche, Dauglasie) unterscheiden zu können und bei den einheimischen Laubhölzern Esche für Werkzeugstiele und etwa Buche für Kleinteile aller Art zu kennen. Alles weitere ergibt sich durch Beschäftigung mit dem Thema.
    Wer z.B. drechselt, wird sich ohnehin eingehender mit dem Thema Holzarten auseinandersetzen.


    Dann wäre da noch das Kapitel Holzfehler, bzw. das Aussuchen geeigneter Stücke der richtigen Holzart für den jeweiligen Verwendungszweck. Hier kann man viel mehr falsch machen, als wenn man statt Fichte Kiefer erwischt.


    Es ist eben ein gewaltiger praktischer Unterschied zwischen "Apfelbaumholz ist für Möbelbau geeignet" und "ich mache mir ein Möbel aus Apfelholz".
    Was ein Möbeltischler oder Zimmermann können muss, kann man erst richtig beurteilen, wenn man sich selber einmal daran versucht hat.

    ich habe sowohl mit billigen Energeisparlampen (gemeint sind die aufgewickelten Leuchtröhren mit E-Fassung) wie auch mit billigen LEDs schlechte Erfahrungen gemacht, bezüglich Langlebigkeit. Zwar hätte man Garantie, aber wo ist der Kassenbon zu genau diesem Leuchtmittel?
    Bezüglich LEDs ist es eben so, dass zwar die LEDs von wenigen Herstellern gemacht werden, aber beim richtigen Einbau in die Fassung (Kühlung!) und bei der Elektronik drumrum, die die 230V Wechselstrom in etwas umwandelt, was für die LED bekömmlich ist, kann noch genug Schrott verbaut werden.
    In Keller und Abseite, wo selten und ganz kurzzeitig Licht brennt, sind noch Glühbirnen. In Nebenräumen brauche ich die Leuchtmittel auf, die sich so angesammelt haben, z.B. die Sparlampen der ersten Generation, die einige Zeit brauchen, um auf Touren zu kommen.
    Neu angeschafft werden nur noch LED-Leuchtmittel, auch die Ständer- und Stehlampen mit exotischen Fassungen fliegen raus, damit man nicht -zig verschiedene Typen im Hause hat. Sind ja nicht zweckmässiger, nur anders.

    Meine Oma wohnte in Itzehoe und meinte damals immer, mich mit Lakritzen, Wabbelpudding und dergleichen Zeugs herausfüttern zu müssen ... Krabben gepult für uns hattse auch ...


    Aber ein feines Bier gibts da oben!


    geschmolzener Käse: viel zu schade für Leute, die ihn nicht mögen.
    Zu einem original Walliser Raclette kann man übrigens bis auf den Fendant alles andere weglassen!

    Zitat von AndreasH;202072

    :peinlich:


    Wie kommt es eigentlich das Gehirne vom äussersten nördlichen Ende des deutschen Sprachraumes bei vielen schweizer "Spezialbegriffen" gleich an was essbares denken ?


    In dem Fall ist es einfach zu erklären:
    Gnägi: das Leibchen heisst so, weil es in der Amtszeit des gleichnamigen Verteidigungsministers eingeführt wurde
    Gnagi: schweizerdeutsch für Eisbein


    Weil nun der Norden Deutschlands eine kulinarisch ziemlich finstere Gegend ist, mit einigen Verbrechen gegen die Menschlichkeit (Zucker an den Salat, Räucheraal zum Frühstück und so), ist es doch verständlich, warum ihr dauernd an Essen (gutes Essen) denkt ...