Beiträge von jp10686

    Mir fallen bei dieser Diskussion (Tarnung durch Mitschwimmen im Strom) zweierlei Ungereimtheiten auf.


    1. Es ist viel schwieriger und deshalb unwahrscheinlich, auf jemanden aufmerksam zu werden, weil er etwas nicht hat oder nicht tut, als weil er etwas hat oder tut.
    Wenn du einmal auffällst, bist du auf der Liste der bunten Hunde - aber wie fällt man durch eine nicht vorhandene bzw. nicht bekannte Eigenschaft auf?
    Leute, deren Wohnort oder Mail-Adresse oder FB-Profil unbekannt sind, gehören deswegen noch lange nicht zu irgend einer Gruppe oder haben gar deshalb etwas gemeinsam.
    Kein halbwegs vernünftig programmiertes Datenbanksystem ezeugt Verknüpfungen über leere Schlüsselfelder, denn das würde zu sehr vielen sinnlosen Verknüpfungen führen.



    2. Wie schon gesagt, wir spielen zwar in allen Filmen, die in unserem Gehirn ablaufen, eine wichtige Rolle - nur wer ausser uns guckt die schon?

    Zitat von Endzeitstimmung;199382

    allerdings habe ich explizit gesagt das das MEINE Meinung dazu ist


    was folgt ist auch MEINE Meinung:


    Zivildienst ist wie Militärdienst NICHT eine Art staatliche Anstellung, wo es darum geht, bei vollem Gehalt eine ruhige Kugel zu schieben. Zivildienst ist Dienst an der Gesellschaft.
    Nach dem, was du oben schreibst, wurdest Du nicht ausgenützt, sondern gefordert.


    Die Gesellschaft funktioniert nur, weil sehr viele Leute sehr viele Leistungen erbringen, ohne zuerst auf den Überstundenzähler und den Personalvertrag zu schauen.
    Das fängt bei jeder Hausfrau an, die nicht einfach nach "ich hab meine 8.5 Stunden heute schon runter" nichts mehr anrührt.
    In der Landwirtschaft kommen zuerst die Tiere, dann die Tiere, dann die Kulturen, dann die Sache und dann, wenn noch Zeit ist, alles andere - zumindest in der Saison. Man hat mir das so beigebracht. Wenn ein Gewitter kommt und man beim einheuen ist, schaut keiner auf die Uhr, und wenn beim ärgsten Sauwetter mal wieder die Kühe durch den Zaun sind, gehst du raus, egal ob Feierabend oder nicht.
    Wer schon mal selbständig war, wird sich auch nicht über mangelnde Auslastung jenseits der 8.5 Stunden täglich beklagen.
    Über den Unsinn mit dem Blut haben sich ja schon andere geäussert.

    Zitat von Bärti;199316

    Heute wieder ein kritischer Artikel im Spiegel zu WDVS-Systemen:


    http://www.spiegel.de/wirtscha…und-umwelt-a-1006274.html


    Dieser Artikel ist sachlich halbfalsch.
    Als ob man nur mit Styropor, behandelt mit Flammschutzmitteln auf Basis von bromierten cyclischen Kohlenwasserstoffen, dämmen könnte.
    Diese Dämmung hat - abgesehen von der Problematik der Flammschutzmittel - den grossen Nachteil, dass sie sehr wenig durchlässig für Wasserdampf ist.
    Nun gilt bei der Dämmung aber der Grundsatz, dass der Wasserdampfdiffusionswiderstand von innen (warm) nach aussen (kalt) abnehmen soll. Wird dies nicht beachtet, so kommt es zu Bauschäden oder es muss zusätzlich innen eine absolut dichte Dampfsperre montiert werden, was im Altbau in der Praxis unmöglich ist oder sinnlos teuer wäre, denn danach müssen ja alle Innenräume wiederum neu gestrichen, verputzt oder tapeziert werden. Selbst dann bestünde das Problem, dass Feuchtigkeit im Mauerwerk eingesperrt würde, und alte Häuser haben nun mal oft das Problem, dass es im Mauerwerk aufsteigende Feuchtigkeit gibt.


    Aus diesen Gründen kann Styropor für nachträglich montierte Aussendämmungen nur verwendet werden, wenn der Bau dafür geeignet ist.
    Das gilt aber nicht für das Prinzip Dämmung. Denn es spricht nichts dagegen, mit umweltverträglichen und diffusionsoffenen Materialien zu dämmen. Die gibt es, nur haben sie geringfügig schlechtere Dämmwerte und können nicht einfach so vom Billigarbeiter-Montagtrupp im Akkord an die Wand geklebt werden.


    Dass es bei vermieteten Immobilen kein Interesse gibt, zu investieren, wenn das keinen Mehrertrag bei der Miete zur Folge hat, ist aus Sicht eines Investors logisch: Warum soll der Vermieter investieren, damit der Mieter Heizkosten spart? Das ist aber ein Systemfehler und nicht ein Problem der Dämmung an sich.


    In selbst genutzten Wohnbauten ist der Besitzer meistens bereit, in Dämmung zu investieren: Die Investition amortisiert sich über die Heizkosten, und es wird auch ein wesentlich besserer Wohnkomfort erreicht. Wer einmal im Winter in einer zugigen Baracke mit glühendem Ofen in der Mitte Bereitschaftsdienst geschoben hat, weiss, was ich meine.

    Zitat von AndreasH;199211

    Diese " Kommunalen " oder " sonstwie "öffentlichen" Arbeitgeber sind die schlimmsten,da stinkts mächtig im Gebälk der Führung ! Es wird immer mehr in " Eigenbetriebe der Stadt XY" umbenannt,damit man ohne die Gewerkschaft am Hintern kleben zu haben unter Tarif ect. Einzustellen...Zeitverträge und so Nettigkeiten


    Das ist auch nur eine Seite; die andere ist dass man erwartet, gemeinnützige Leistungen müssten mit immer weniger Geld erbracht werden. Da sucht sich halt so mancher Personalchef oder Werkhofsleiter im öffentlichen Bereich die einfachere Lösung, wenn sein Budget, aber nicht sein Leistungsauftrag beschnitten wird.
    Ich habe übrigens nichts dagegen, wenn man verpflichtet wird, gemeinnützige Leistungen erbringen zu müssen. Dienst an der Allgemeinheit hat noch keinem geschadet, wenn der Zweck sinnvoll und die Personalführung gut war.

    Ich sehe da eine gewisse Tendenz, sich die Zukunft zurechtzubiegen:
    "Wenns knallt, mit dem Flieger für weniger als 500 Euros in das vorher zurechtgemachte Paradies gehen" dürfte vermutlich nicht funktionieren.
    Entweder alles überlastet (AKW-Gau) oder es wird nicht mehr geflogen (Konflikt oder Aufstand).
    Egal wo man hingeht, man kann nicht ohne Kontakt mit den Leuten dort längere Zeit leben. Klimatisch angenehme und zum Wohnen geeignete, aber menschenleere Gegenden gibt es keine mehr. Man müsste ja Lebensmittel für mehrere Monate dort gelagert haben und die auch noch rotieren. Ist das Wohlstandsgefälle zu gross und kennt man niemanden, wird zwischenzeitlich die Hütte ausgeräumt, Könnte man mit Bunker usw.lösen, aber in Übersee ist das nicht praktikabel.
    Womit wir bei der Schlüsselkompetenz Sprachkenntnis wären. In den Städten kommt man mit dem Fremdenführer-Vokabular (Was kostet das? Wo finde ich ein Taxi zum Flughafen? usw.) möglicherweise durch, auf dem Land geht ohne sehr gute Kenntnis der Lokalsprache gar nichts. Das habe ich schon beim Auswandern von der deutschen in die französischsprachige Schweiz erfahren, und theoretisch hat jeder hier seine paar Schuljahre Deutschstunden abgesessen.


    Was bleibt, sind diese Rentnerparadiese à la Marbella, mit zivilem Sicherheitsdienst um die Siedlung. Die Auswanderer freuen sich zwar diebisch, wenn sie in der Tagesschau sehen, dass es in der Nordschweiz mal wieder im Mai Schnee bis 800m gibt, aber sonst ist denen bald sterbenslangweilig. Und dort ist man bedingungslos den funktionierenden Infrastrukturen des Gastlandes ausgeliefert.


    Deshalb ist für mich die kulturell und sprachlich vertraute Heimat die beste Gegend. Den Widerwärtigkeiten des Klimas kann man leicht begegnen, auch wenn es unbequem sein mag. Unser Klima hat zudem viele Vorteile: ausreichend Trinkwasser, wenig Parasitosen, überall Wald und damit Holz.
    Zudem weiss man, wie was funktioniert oder nicht funktioniert, und kennt seine Leute.


    In jedem Land Europas, Vatikan und Monaco mal ausgenommen, gibt es noch Gegenden, wo man sich nicht auf die Füsse tritt, aber wo man als Bürger des gleichen Staates nicht kulturell fremd ist. Für mich ist Zürich oder Basel HB abends um 17 Uhr auch ein anderes Erlebnis des Landes Schweiz, als wenn ich irgendwo in einer abgelegenen Berggegend zufrieden in der Abendsonne sitze, obwohl das eine vom anderen nur 30km Luftlinie entfernt sein kann. Schon im hintersten Winkel des Kantons Solothurn gehen die Uhren anders als in Basel City. Da muss ich für mein Wohlbefinden nicht den Kontinent wechseln.

    Diese Gestellsägen aus Holz sind gar nicht so schlecht. Das Gewicht des Gestells erleichtert noch das Sägen.
    Was deiner Alukonstruktion mangelt und sehr wichtig ist: Das Sägeblatt sollte schief zum Gestell eingestellt werden können, was beim Holz-Vorbild durch drehbare Holzgriffe erreicht wird. Damit und mit einem feingezähnten, aber breiten Blatt kann man dann sehr präzise sägen. Wenn du nur Brennholz damit machen willst, ist das nicht nötig.


    Als Blattschutz für den Transport oder das Aufbewahren nehme ich ein dickeres Kunststoff-Spiralrohr, wie es für Leerrohre unterputz auf dem Bau gebraucht wird. Das kann man längs aufschneiden und dann einfach drüberstecken.

    Bitte bedenkt folgendes (wie Waldschrat schon bemerkt:)
    - die meisten Einbrüche wollen wenig Aufwand. Die wollen Geld und zwar schnell.
    Es ist also ein Vorteil, wenn man aufgrund der verstärkten Beschläge sehen kann, dass das Öffnen dieser Türe ohne Schlüssel richtig viel Arbeit machen wird. Demgegenüber tritt der Hinweis, dass so eine Installation die Gier erst wecken könnte, in den Hintergrund.
    Wer einen konkreten Grund zu haben glaubt, genau in diese Wohnung zu wollen, der würde mit genug krimineller Energie in die Wohnung reinkommen.
    Falls ein neugieriger Nachbar fragt, ob man was zu verbergen hätte, kann man einfach erwidern, man hätte keine Lust, nach einem Gelegenheitseinbruch die Sauerei wieder aufzuräumen und sich Dinge wie Pässe, Kreditkarten usw. wieder neu zu besorgen.
    Das ganze ist ein Problem bei abgelegenen Wochenendhäusern, weil hier der Einbrecher in aller Ruhe und ohne gestört zu werden die Bude aufknacken und durchsuchen kann.


    - je einbruchhemmender die Tür, desto wichtiger ist der beim Nachbarn oder sonstwo deponierte Ersatzschlüssel, denn auch der Aufsperrdienst (Schlüssel verloren) wird mit der besseren Tür teurer.


    - Sich Dinge wie pyrotechnische Alarmsätze im Wohnbereich in scharfem Zustand einsatzbereit zu halten dürfte absolut unzulässig sein. Der Richter wird dann in Zusammenarbeit mit der Gebäudeversicherung schon den passenden Paragraphen finden, damit das im Schadensfall richtig teuer wird.


    - eine einbruchhemmende Eingangstür nützt nichts, wenn jeder Fassadenkletterer die Balkontür mit einem gewöhnlichen Akkuschrauber aufkriegt.


    Polizei und Versicherungen beraten und haben Merkblätter (und leider auch sehr viel Erfahrung) zum Thema.
    Beispielsweise schreiben die Versicherungen, man solle einen Tresor mit Codeschloss verwenden, denn sonst würde nur die ganze Wohnung nach dem Schlüssel durchwühlt.
    Man kann natürlich einen schlechten Schlüsseltresor schlecht getarnt aufstellen, den Schlüssel dazu in die Blumenvase daneben legen und im Tresor hat es einen zwanzig Euro Schein und ein paar Zahlungsbefehle vom Betreibungsamt. Vielleicht hilft das, um den Rest der Wohnung zu schützen. Leider können die meisten Einbrecher nicht mal mehr richtig Deutsch.

    Das ist gemäss Lehrbuch!
    Folgende Anmerkungen:
    1. Ins Vorholz der Querbretter jeweils eine Schraube geben, die dieses zusätzlich gegen Abscheren stabilisiert, wenn man so wenig Vorholz wie auf der Skizze belässt.
    2. Bei untergeordneten Türen reicht es aus, das Diagonalholz (z.B. mit der Kappsäge) rechtwinklig zu schneiden und das Querholz entsprechend einzuschneiden, siehe Bild. Die auf das Querholz übertragene Kraft wirkt ja fast senkrecht auf das Querholz.
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    Die Konstruktion mit den Winkelhalbierenden ist nötig, wenn der Winkel der beiden Hölzer deutlich kleiner ist, wenn das Strebenholz grosse Kräfte überträgt und wenn das Querholzes wenig geschwächt werden darf, also bei den Anschlüssen der Sparren an die waagrechten Deckenbalken von Sparrendächern oder bei Kopfbändern.
    3. Beim Zusammenbau der Tür sind zwei Zwingen hilfreich, welche über die Breite der Tür spannen.


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    Noch einige Hinweise zum Anschlagen der Bänder und Kloben, weils grad hierher passt.
    Die Querbretter werden so montiert, dass die Bänder etwa mittig darauf zu liegen kommen, also im Abstand der Kloben.


    Bänder falls nötig im Schraubstock vor der Montage so richten, dass die Türe im geschlossenen Zustand am Rahmen anliegt ohne zu pressen, und sich ganz öffnen lässt, ohne an der Rahmenkante anzuschlagen.


    1. Unteres Band genau waagrecht auf die Tür montieren. Gewöhnlich nimmt man für die erste Schraube (die dem Kloben am nächsten ist) eine Bolzenschraube mit Muttergewinde und, falls die Mutter auf das Holz kommt, eine grosse Unterlegescheibe. Die anderen Schrauben werden weniger belastet und können Holzschrauben sein, das vereinfacht die Montage.
    (Wenn es eine Aussentür ist, alles Bolzenschrauben nehmen, Muttern selbstverständlich auf der Innenseite der geschlossenen Türe)
    2. Türe einsetzen, mit dem bereits montierten Band einhängen, durch Keile in der geschlossenen Position fixieren
    3. Oberes Band in oberen Kloben einhängen, waagrecht mit Holzschrauben an die Tür schrauben.
    4. Das Loch, wo die Bolzenschraube hinkommt, bohren, Bolzen durchstecken, Türe öffnen und Mutter anbringen.


    Wenn man die Kloben auch montieren muss, diese zuerst anbringen. Ausnahme sind die früher gebräuchlichen Kloben zum Einmörteln. Hier zuerst die Löcher in die Türlaibung stemmen und reinigen, dann die Tür fertig machen, mit Keilen in geschlossener Position fixieren und als Lehre für die genaue Position der Kloben beim Einmörteln mit Schnellzement benutzen.
    Es ist wichtig, dass die Kloben genau senkrecht sind und genau übereinanderstehen und genau gleich weit vom Türrahmen vorstehen. Wenn man nicht darauf achtet, weil die Kloben im Auge des Scharnierbandes gewöhnlich etwas Spiel haben, geht die Tür beim Öffnen schwer oder steht in geöffnetem Zutand schief.

    Da kann ich zur Belustigung auch etwas beisteuern:
    Erste Camping-Erfahrung. Da damals jung, kaum Geld, also alles billig gekauft.
    Das Zelt in der Provence unter einem Eukalyptus-Baum aufgestellt.
    Besser gesagt aufzustellen versucht.
    Problem Nr. 1: Die Zeltheringe aus Alu haben sich sofort verbogen. Die kriegt man nur in Sandboden, und dort halten sie nicht.
    Problem Nr. 2: es gab Myriaden winziger Ameisen, die sich auf Zelte samt Inhalt spezialisert haben
    Problem Nr. 3: Harztropfen vom Eukalyptus sind aufs Zelt gefallen und dort eingetrocknet. Beim Zusammenpacken des Zeltes fiel dann jeder Harzflecken als sauberes Loch aus der Zeltplane.


    Ein anderes Erlebnis, das mich heute noch wütend macht: Bei einer Bergwanderung habe ich eine Billig-Salami bei einem der beiden grossen Schweizer Lebensmittelsupermärkte gekauft und das Teil geschätzte 1000 Höhenmeter hochgeschleppt.
    1. Salami essen ginge besser, wenn man das Sackmesser nicht in der anderen Hose im Auto lässt, sondern mitnimmt.
    2. Man konnte es nicht essen. Die müssen statt Fleisch Karton in die Wurstmaschine gegeben haben. Das Ding liegt vermutlich immer noch in irgend einer Karstspalte auf der Silberen.
    Abgesehen davon ist Salami als Proviant in einer wasserlosen Gegend sowieso keine wirklich gute Idee.

    Hierzu zwei Bemerkungen:
    Es wurden Bauzonen in Gebiete gelegt, die Naturgefahren ausgesetzt sind, welche nicht alljährlich auftreten. So manche Hütte, die abgesoffen ist, steht an einem Ort, wo man nicht bauen sollte. Da ist eher die Raumplanung bzw. die nicht erfolgte Raumplanung als der Klimawandel schuld am Problem.
    Hochwasserereignisse gab es schon immer. Heute sind die Schäden vor allem deshalb immens, weil viel mehr Gebäude und Infrastrukturen betroffen sind. Nur eben, unser Gedächtnis ist kurz - was regelmässig, aber seltener als einmal in 30 Jahren stattfindet, wird vergessen und wenn es doch eintrifft, muss jemand oder etwas schuld sein.


    Rückstauklappen sind eine weitere Fehlerquelle im System. Die Dinger können nämlich auch Probleme machen, die man ohne sie nicht hätte - z.B. schwergängig werden oder undicht sein. Wenn du im MFH wohnst, wo die jährliche Inspektion der Rückstauklappe zum Pflichtenheft der Hausverwaltung gehört, ist es gut, aber sehr oft wird das Ding eben vergessen bis es streikt. Das ist wie mit Hauptventilen der Hauswasserleitung, die schwergängig werden, wenn sie jahrzehntelang nie betätigt wurden. Wenn man dann beispielsweise wegen einem abgebrochenen Wasserhahn ganz schnell dieses Ventil schliessen muss, muss man es erst mal finden, und dann kriegt man es nicht zu.
    Besser als Rückstauklappen sind Kontrollschächte, deren Deckel tiefer als der tiefste Abwassereinlauf des Hauses (Dusche oder Klo im Keller) liegt.
    In Gegenden mit Hochwasserrisiko würde ich ganz einfach im Untergeschoss keine Duschen oder Klos einbauen oder das Haus erhöht stellen - im Tiefland reichen ja meist wenige Dezimeter.

    Zitat von Fischer;196836

    Das sind of schwere Entscheidungen, etwas noch gutes erhaltenes wegzugeben. Die Grenze von prepping oder der Ansatz zum" Messi", liegen oft nah beinander.


    Hmmm ... wenn du das nächste Mal an einer kommunalen Abfallentsorgungsstelle vorbeikommst (da wo es Mulden hat, in die man unter Aufsicht eines Gemeindearbeiters zu den Öffnungszeiten grössere Abfallmengen selber entsorgen kann), könntest Du Deine Meinung ändern oder zum Schluss kommen, dass deine Einstellung heute absolut unmodern ist.
    Weil es die Industrie trotz vermuteter Anstrengungen nicht schafft, dass die Waren wenige Monate nach Ablauf der Garantie zuverlässig kaputtgehen - aber eben nicht vorher - , muss der Absatz offenbar über Modeänderungen gesichert werden. Besonders bei Freizeit- und Sportartikeln, die doch recht beansprucht werden und deshalb nicht gerade billig sind, scheint ein Grossteil der Bevölkerung alle drei Jahre Dinge wie Fahrräder, Skis und dergleichen prinzipiell wegzuwerfen und neu zu kaufen.
    Dass man bei dauerhaften Gebrauchsgegenständen wie Dampfkochtöpfen aus Chromstahl einen alten Dichtungsring ersetzen kann und nicht gleich das ganze Teil in die Tonne muss, scheint sich beispielsweise noch nicht überall herumgesprochen zu haben.


    Bei Haushalträumungen fliegt sowieso alles was nicht als Antiquität durchgeht in den Müll, egal ob noch gut oder nicht. Da nicht zum Messi zu werden ist schwer.

    In der Plastiktonne, die einen Deckel mit Dichtungsring haben sollte, kannst du auch einfach einige Beutel Silicagel einlegen.
    Oft hilft es auch schon, Sachen nicht direkt auf den Boden und nicht an die Wände zu stapeln, sondern auf Europaletten, die man auf Ziegelsteine stellt.


    Bei alten Erdkellern in Bruchstein ist es sehr oft so, dass die Fundamente zeitweise oder immer im Wasser stehen. Die Feuchtigkeit steigt kapillar durch den Luftkalkmörtel in den Wänden auf und trocknet z.T. nach innen, z.T. nach aussen ab, was den Keller im Sommer schön kühl hält. Das war früher willkommen, da viel Lagergemüse und Lagerobst eingelagert wurde, wofür solche Keller geeignet sind. Andere Lebensmittel (Dauerwurst, Räucherfleisch, Käse, Korn usw.) wurde nicht im Keller aufbewahrt.
    Wenn man innen oder aussen diffusionshemmende Putze (Zementputz oder irgend eine Dichtschlempe vom Baumarkt) aufbringt, steigt die Feuchtigkeit kapillar weiter auf, weil sie nicht mehr im Kellergeschoss verdunsten kann. Das führt meistens zu Bauschäden weiter oben.
    Abdichten würde nur helfen, wenn tatsächlich Wasser von aussen zur Wand hin fliessen und diese durchdringen würde. Das ist nur selten der Fall, und das sieht man (Tropfstellen, Pfützenbildung). Drainage würde auch nur in diesem Fall und nur dann helfen, wenn sie tiefer als das Fundament zu liegen käme, was unter anderem die Gefahr eines Grundbruches heraufbeschwört (wenn man zu nah am Mauerfuss untergräbt). Falsch angelegte Drainagen nützen nichts oder wirken umgekehrt, d.h. als Fundamentbewässerung. Das ist auch der Fall, wenn die Dachrinne fehlt oder schadhaft ist.
    Bei Gewölbekellern muss zudem vor dem Aufgraben von aussen sichergestellt werden, dass der Gewölbeschub durch die Auflast des Gebäudes kompensiert und nicht etwa seitlich durch die Hinterfüllung der Grundmauern aufgefangen wird.
    Abhilfe kann, wie schon gesagt wurde, einigermassen durch richtiges Lüften geschaffen werden: Lüften nur, wenn es draussen kälter ist als im Keller. Wenn die Kellerwände kälter als die Taupunkttemperatur der Aussenluft sind, was im Sommer leicht geschieht, bildet sich Feuchtigkeit an den Innenwänden.


    Luftentfeuchter helfen zwar, aber brauchen dauernd viel Strom.



    Bei Schimmelbildung in Ecken geheizter Räume ist eine bessere Wärmedämmung die einzige vernünftige Abhilfe. Selbstverständlich sollte man nicht zuviel Wasser im Wohnbereich freisetzen, also nicht Wäsche drinnen trocknen und nicht die Dusche in den Wohnbereich trocknen lassen.

    Zitat von 3He;196655

    bei nicht funktionierendem Ablauf können in einem Notfall nicht nur das eigene "Geschäft", sondern auch die der höher liegenden Nachbarn Probleme bereiten.


    Selber erlebt: Baugebiet wächst den Hang hinauf, jeder hängt an, alter Kanal ist aus Betonrohren, die sich mit den Jahren zerfressen und durchwurzeln. Nach einem Gewitter
    kam dann die Brühe beim untersten Kanaldeckel oberhalb der Engstelle raus. Hat man Pech, kann es auch das Klo im Untergeschoss sein.
    Bei ordnungsgemäss verlegten Kanälen mit Kontrollschächten und ausreichend Querschnitt ist das aber kaum je ein Problem. Nur erfordert das "unproduktive" Investitionen seitens der Gemeinde, und kaum eine hat je die erforderlichen finanziellen Rückstellungen gemacht. Lieber senkt man die Stueuern ...



    Zitat von Otoshi;191044

    Dumme Frage mal von meiner Seite: wozu eigentlich? Selbst wenn das Wasser abgestellt ist, geht (wenn man nicht gerade eine Hebepumpe braucht) das abfliessen von Stoffwechselprodukten doch immer. Ein Eimer Regenwasser (oder vom naechsten Brunnen, Bach) in den Spuelkasten und weg ist das Zeug. Warum sollte ich in meinen Garten gehen?


    ... zum Beispiel um das Wasser zu holen. Spätestens wenns dringend ist guckst Du nach geeignetem Gebüsch, wenn du sowieso schon unten bist, wetten?

    Hallo Ernst,
    zu finden beispielsweise in der Autobiographie des Johann Ditz aus dem Barock, wo er beschreibt, wie ihm die zur Strafe einquartierten Soldaten "auf die Treppe und in die Stube hofieret" hätten ...


    Wenn heute jemand sagt, er hätte einer Dame hofiert, wird das hoffentlich im anderen, heute geläufigeren Sinn des Wortes aufgefasst.

    Zitat von mattanca;196236

    Wusst ich noch nicht, macht aber in der Tat Sinn die zu trennen, um bei hohem Niederschlag nicht genau das Problem mit dem Überlaufen zu haben.


    Die Trennung von Meteorwasser und Kanalisation ist eigentlich Standard. Grund ist hauptsächlich der, dass bei starkem Regen ein Teil der dann zu grossen Abwassermenge in den Vorfluter abgelassen werden muss, weil die Kläranlage den Zufluss nicht mehr bewältigen kann. Diese Situation ist natürlich aus Sicht des Gewässerschutzes unerwünscht.


    Zitat von mattanca;196236

    Das natürlich Wohnungen/Häuser, die am Hang liegen (wenn es denn Richtung Kläranlage zeigt) da einfach n Vorteil haben, macht Sinn und hatte ich mir auch schon gedacht. Es hatte mich nur gewundert, dass in diesem Thread sooft von Plumpsklos und Chemieklos die Rede war, ohne aber diese Option in Betracht zu ziehen.


    Ich denke, dass das kein Kriterium der Wohnortswahl ist. Im Gebirge hat es fast nur Hanglage, und in der Ebene hat keiner Hanglage.
    Es sind aber sehr viel mehr Menschen an Hunger als an Mangel an geeigneten Versäuberungsplätzen gestorben, dieses Problem ist immer irgendwie lösbar. Die gute alte Grube mit Donnerbalken und immer eine Schaufel Holzasche aufs grosse Geschäft ist nicht mal die schlechteste.
    Menschen in Hochhäusern neigen bei Unterbruch der Wasserversorgung eher dazu, den Haufen in den Garten oder auch in den Flur zu setzen, statt einen Eimer Wasser raufzuschleppen.
    Das war schon früher so: In Versailles gab es am Hofe Ludwigs XIV etwas, was man "hofieren" nannte, weil man es am Hofe so zu machen pflegte. In abgelegenen Winkeln, unter Treppen ...

    Gratulation! Glück muss der Mensch haben.
    Christian hat recht. Du kannst umgraben, aber auch nur die oberste Schicht abschälen und kompostieren.
    Wenn du nachher alles recht dick mit organischem Material (altes Heu, Mist, was eben da ist) abdeckst, also eine Art Flächenkompostierung machst, ist der Boden im Frühjahr wunderbar mürbe. Du kannst dann entweder in den Mulch pflanzen, was mit grobem Feldgemüse wie Kohl oder Kartoffeln gut geht, oder alles abkehren und auf den Komposthaufen geben.
    Lass Dir ein tüchtiges Fuder Rindermist anfahren, zuviel ist nicht leicht möglich.
    Das Dachwasser wird kaum reichen, da solltest Du dir noch was einfallen lassen. Ein alter Hänger, darauf ein 1000-Liter-Normbehälter, oder eine alte Weidetränke kann helfen, wenn man sie in der Nähe füllen kann.
    Oder einen Regenwasserbehälter in frostsichere Tiefe versenken, damit man auch das Dachwasser vom Winter nutzen kann. Wenn du gute Zufahrt hast, erledigt das ein Bauunternehmer in einem halben Tag.

    Ich verstehe inzwischen, dass du ein anderes Konzept meinst. Voll gedämmte Wohnhäuser, 25 Kubikmeter Speichervolumen pro Wohneinheit ... (eines der von dir verlinkten Solarhäuser).
    Mit meinem Konzept nehme ich ebenfalls in Anspruch, von Fremdenergiezufuhr weitestgehend unabhängig zu sein, was die Heizung angeht. Allerdings mit einem Bruchteil der dort verbauten Anlagengrösse, und das ganze als Nachrüstung eines geschützten Altbaus.
    Wieso soll ich die dreifache Kollektor- und 20fache Speichermenge installieren, wenn ich kein Problem habe, zu etwas Brennholz zu kommen (auch da bin ich von keinem Lieferanten abhängig)?


    Was den Wirkungsgrad von thermischen Flachkollektoren angeht, so stellt man diese natürlich so auf, dass man die maximale Anzahl Autarkietage gewinnt, also etwa 60 - 65 Grad steil. Dann reicht es trotz suboptimaler Neigung im Hochsommer immer noch problemlos und man ist schon einiges der Überschussleistung im Juni und Juli los. Zudem bleibt auf so steilen Kollektoren der Schnee nicht liegen. Leider geht das im Altbau selten, mangels optimaler Dachflächen, Denkmalschutz und so weiter. Ebenfalls leider werden auch thermische Solaranlagen oft mit der wenig aussagekräftigen Zahl der produzierten kWh beworben, und dieser Wert ist bei so steiler Aufstellung natürlich niedriger.


    Die Kombination von PV mit Wärmepumpe ist meiner Meinung nach ein technischer Umweg, der rentabel sein mag, wenn man sowieso eine WP hat. Allerdings wird die WP in einem Jahr bei 10'000 kWh Heizenergieverbrauch so gegen 3000 kWh Strom verbrauchen, wovon (ich schätze) mindestens 2/3, also 2000 kWh, nicht direkt aus der PV-Anlage kommen, sondern zwischengespeichert bzw. bilanziert (eingespeist und rückbezogen) werden müssen.
    Hinsichtlich Ersparnis von nicht erneuerbaren Energien im Netzverbund macht das Sinn, wenn man Kollateralschäden durch neue Hochleistungs-Stromleitungen und Pumpspeicherwerke nicht beachtet.
    Leider ist die Sache hinsichtlich Autarkie ziemlich witzlos, denn wenn die WP nur laufen kann, wenn die Sonne scheint, dürfte man in einem durchschnittlichen deutschen Winter oft frieren. Hinsichtlich Wirkungsgrad bist du mit WP und PV etwa gleich wie mit Solarthermie (20% in der PV, Faktor 3.5 wegen der WP, 70% bei thermischem Kollektor). Du hast den Vorteil, dass du im Sommer einspeisen kannst, und den Nachteil, dass du voll von der Netzinfrastruktur abhängig bist und dass die Technik wesentlich weniger primitiv ist.
    Dass die Energiebilanz der Heizung im Jahr Null ist, bedeutet bei diesen Null-Energie-Häusern noch lange nicht, dass man nicht auf Energie von aussen angewiesen ist!
    Wenn ein Wintersturm das Stromnetz lahmlegen würde, würden viele Nullernergiehausbewohner ebenso frieren wie die, welche auf einem vollen Öltank sitzen. Vielleicht etwas weniger rasch, weil diese Häuser gewöhnlich gut gedämmt sind.


    Das mit dem Überkochen ist (trotzdem dass die Anlagen nicht direkt vergleichbar sind) ein eher grober Planungsfehler und was das Speicherabwärmeproblem im Sommer betrifft, so lässt sich dies durch eine schlichte Luftklappe zwischen Speicherlokal und Wohnbereich lösen.

    Zitat von Cephalotus;195283

    Ich würde eher behaupten, dass da das Who is Who aus der sehr überschaubaren "Szene" beteiligt war. Das ist nun mal ein Systemproblem von Solarthermiehäusern.


    also, wir HABEN eine solche Anlage: 16m2 Kollektor, wegen Dachvorgabe 28 Grad Neigung SW. 1700 Liter Speicher. Standort auf 1000m Höhe, 47Grad nördliche Breite. Läuft seit 12 Jahren wartungsfrei und problemlos. Energieautakrie (Heizung & WW) etwa von Mitte März bis weit in den Oktober hinein, im Winter geschätzter halber Holzverbrauch, weil die Anlage bei sonnigem Wetter auch im Januar Heizungsunterstützung macht (dank mehrschichtig ladbarem Speicher und Steuerung).
    Wenn wo auch immer im April was kocht ist die Anlage nicht richtig geplant oder ausgeführt.


    Zitat von Cephalotus;195283

    Wenn Du es kannst dann kannst Du ja selber nachrechnen, was z.B. ein Speicher mit einer bestimmten Oberfläche täglich an Wärme abgibt in Abhängigkeit von der Isolation (die Dinger sind nun mal nicht vakuumgedämmt).


    Genau deshalb steht das Teil so, dass diese Wärme in den Wohnbereich aufsteigt.


    Zitat von Cephalotus;195283

    Du kannst Dir ausrechnen, wie groß der Solarkollektor sein muss wenigstens ein typisches Winterhalbjahr in unseren Breiten zu überstehen und Du kannst nachrechnen, was ein solcher Kollektor an einem schönen April mit der Temperatur im Speicher macht.


    Das muss ich nicht ausrechnen, weil ich es aus Erfahrung weiss: Die Steuerung hat es so im Griff, dass die Temperatur des Speichers (und Warmwassers) etwa auf 90 Grad steigt, nicht höher. Dadurch werden etwaige Legionellen weggebrüht. Dank Rückmischventil besteht keine Verbrühungsgefahr unter der Dusche.


    Ende Dezember kommen mittags bei klarem Himmel auf 47 N weniger als 300 Watt pro m2 an. (Maximale Sonnenhöhe mittags 90 - 47 -23.5 = 19.5 Grad, Solare Leistung nach Atmosphärendurchgang im Hochsommer mittags rund 1kW/m2, cos (90° - 19.5°) = 0.33, wegen doppelt so langem Weg der Sonnestrahlen durch die Atmosphäre zuätzloich mehr Absorptionsverluste, das ganze auch noch bei nur halber Tageslänge als im Hochsommer und viel mehr trübem Wetter). Kein Mensch legt deshalb eine thermische Solaranlage auf 100% Autarkie aus, denn wo nix kommt kann man auch mit riesiger Kollektorfläche nix holen.


    Mit einer PV-Anlage bist du allerdings genau so wenig autark, denn auch dort kannst du die im Sommer geernteten kWh nicht selber in den Winter retten. Sinn macht es trotzdem, weil es für die CO2-Bilanz eines Landes ziemlich egal ist, ob die fossile Energie, die für die Stromerzeugung benötigt wird, im Sommer oder Winter verbraucht wird, und weil der Einspeisetarif (noch?) nicht von der Jahreszeit abhängt. Was du aber vom Sommer in den Winter nimmst, ist nicht Energie, sondern ein Energieguthaben in der Buchhaltung.
    Mit thermischer Solaranlage und Stückholzheizung und PV-Anlage zum Betrieb der Heizung wäre ich jedenfalls deutlich autarker als mit PV-Netzeinspeisung und Wärmepumpe. Bleibt noch der Aufwand für die Holzaufbereitung. Die letzten 20% Autarkie müssten jedoch mit unverhältnismässig viel Aufwand bezahlt werden, weshalb die Holzzusatzheizung (hier waren die Blätter der verheizten Bäume die Kollektoren) viel einfacher ist.



    Zitat von Cephalotus;195283


    Ich würde das in unseren Breiten mit PV machen, das ist viel leichter zu handeln und der vermeintliche Wirkungsgradnachteil (v.a. im Sommer) ist in der Praxis gar keiner.


    Das verstehe ich nun nicht.


    Der Wirkungsgrad ist sowieso ziemlich unwichtig: Ein Hausdach ohne Solaranlage, egal ob thermisch oder photovoltaisch, ist ein Kollektor mit Wirkungsgrad Null.

    Zwei Bemerkungen meinerseits zu den hier diskutierten Sachverhaten:

    Zitat von Cephalotus;193584


    Ein anderer Ansatz eines "Nullenergeihauses" ist es, das mit Solarthermie zu machen mit einem saisonalen Speicher. Allerdings kochen die Speicher schon im Mai, danach heizt man den Sommer über die Wohnung mit dem kochenende Speicher auf und muss die Solarthemrieanlage mit großen Aufwand den Sommer über vor der Zerstörung durch Stagantion schützen.


    … da sind wohl einige Anfängerfehler bei der Berechnung der Anlage und der Parametrisierung der Steuerung passiert?


    Zum Thema Strahlungswärme:


    Zitat

    "Sobald die Sonne darauf (auf die Wand von aussen) scheint, erwärmt sich jedoch der Putz schneller als auf einer ungedämmten Wand, weil die Transmission in die Wand durch die Dämmung gebremst wird. D.h. die gedämmte Wand trocknet in der Sonne sehr rasch wieder ab. So meine eigene Beobachtung." - jau das stimmt, aber du beraubst damit die Wand ihrer Wärmespeicherfunktion durch die Sonne. Die Wärme kommt nicht mehr bis zu den Ziegelwänden die sich dann aufwärmen und als Zwischenspeicher dienen. Dieser Effekt wird z.B. bei der U-Wert-Berechnung auch nicht mit einbezogen, zumindest nicht bei den Standard-Programmen. Jeder Wärmeeintrag von Außen mindert wiederum deine Amortisationskosten.


    Die U_Wert-Berechnung ergibt ausschliesslich, wie gross der Wärmestrom durch eine Wand mit definiertem Aufbau bei gegebener Temperaturdifferenz ist. Da bei uns die Sonne höchstens von einer Seite scheint und nachts gar nicht, ist der Fall "keine Sonne" der Normalfall.


    Zitat

    Wenn man bei sommerlicher Temperatur barfuß über den Strand oder über einen befestigten Weg läuft, dann merkt man die hohen Temperaturen an den Fußsohlen, auch wenn die Lufttemperatur nur 25 oder 30ºC betragen. Die Ursache ist die Strahlungswärme von der Sonne, die die festen Körper aufheizt. Das Gleiche erfolgt aber auch an einer Hauswand, wenn am Tag die Sonne scheint. Die Wärme wird in der massiven Wand gespeichert und in der Nacht wieder abgestrahlt. Hat der äußere Wandabschnitt im Durchschnitt eine höhere Temperatur durch die eingespeicherte Solarenergie, so verringert sich auch die Temperaturdifferenz von innen nach außen, die den Wärmestrom beeinflusst.


    Da werden zwei gegenläufige Effekte gegeneinander ausgespielt: Wärmegewinn bei Sonnenschein und Wärmeverlust bei niedrigen Aussentemperaturen.
    Welcher überwiegt, hängt von der Bilanz ab: Deshalb ist es in ungedämmten und ungeheizten Häusern im Sommer warm, im Winter kalt.
    Und deshalb macht Barfusslaufen am Strand auch nur im Sommer Spass.
    Im Winter hat man bei vollem Sonnenschein ein paar Stunden positive Einstrahlungsbilanz auf der Aussenwandoberfläche und das auch nur auf der gerade beschienenen Wand. Die im Schatten liegenden Flächen sind Wärmeverlustflächen.
    Eine an der Aussenoberfläche tagsüber durch die Wintersonne erwärmte Wand gibt diese Wärme nachts logischwerseise dorthin ab, wo das Temperaturgefälle am grössten ist: wieder nach aussen.
    Wenn es Wände gäbe, welche die durch Einstrahlung von aussen rein passiv gewonnene Tageswärme nur nach innen wieder abgeben, dann könnte die Sache mit "Aussendämmung hindert die Sonne daran, das Haus durch die Wände zu wärmen" etwas für sich haben. Sowas gibt es aber nicht (und kann es prinzipiell nicht geben, denn damit wären einige Grundgesetze der Thermodynamik umgangen und das Perpetuum mobile erfunden).


    Was gemacht wurde: Die Südwand dunkel streichen, aussen mit Glas abdecken und nicht nach innen dämmen. Dann ist der Strahlungsgewinn schon besser. Wenn man jede Nacht die Glaswand mit einem Rollo abdeckt, ist es noch besser. Dann hat man so grob das, was nach der Logik von K. Fischer jede Wand machen würde, wenn man sie nicht durch die böse Dämmung daran hindern würde sich zu erwärmen, weshalb dieser Unsinn verquickt mit einigen tatsächlich begangenen Bausünden als Begründung gegen jegliches Dämmen gebracht wird.
    Wenn man die zwischen warmer Wand und Deckglas sich bildende warme Luft aktiv in die Wohnung saugt, ist der Effekt nochmal besser. Von da zur thermischen Solaranlage ist es dann aber nicht mehr weit.


    Eine thermische Solaranlage funktioniert nur, weil die Flächen, welche die Strahlungswärme einfangen (die Kollektoren), diese Wärme nicht selbst wieder an die Umgebung abgeben. Wenn du die Glasabdeckung der Kollektoren entfernst und die Primärkreislaufpumpe ohne Steuerung Tag und nacht voll durchlaufen lässt, hast du bei gleichem Strahlungsgewinn was?


    Aus irgendwelchen Gründen hat das Wild einen dickeren Winterpelz, obwohl dieser nach obiger Logik die Sonne daran hindert, den Körper aufzuwärmen. Dies, obwohl eine Pelzoberfläche weitaus intelligenter ist als eine dumme Steinwand, weil durch Regelung der Durchblutung, Aufplustern usw. aktiv der Energiehaushalt des Körpers beeinflusst werden kann.

    Zitat von Chakachaka;192859

    Also ich war echt geschockt und denke nun, daß der Menschliche Output unterschätzt wird.


    Gemäss wiki beträgt die tägliche Einlage von Europäern 100-200g (Trockensubstanz?), das gibt pro Kopf und Monat 6 Kilo festes, oder für eine Millionenstadt pro Tag 200 Tonnen netto.
    Was du meintest, war vermutlich der zähe Schwimmschlamm, der sich in Senkgruben als ziemlich stabile Schicht bildet und der in der Regel durch ein Rührwerk oder einen scharfen Wasserstrahl beim Absaugen mit dem anderen Inhalt der Grube homogenisiert werden muss. Unter anderem wegen diesem Schwimmschlamm sind die Zu- und Ableitungen solcher Gruben nicht auf Flüssigkeitsspiegelhöhe angeordnet.
    Am raschesten geht es, wenn man einen Jauchemixer verwendet (die Nachbarn in Windrichtung mögen derweil die Fenster schliessen).