Beiträge von jp10686

    Wenn Du im Zug in der Nähe von jemandem sitzen musst, der zuviel von dem Zeug appliziert hat, was als Deo in viel zu grossen Flaschen und viel zu billig im Supermarkt verkauft wird, dann ist das schon zum Sterben.
    Es ist neben lästigen Schrei-Telefonierern (Warum soll das ganze Abteil wissen, dass es in Oerlikon auch schifft und dass er noch zwei Bratwürste mehr braucht?) die mühsamste Zumutung öffentlicher Verkehrsmittel.


    Die Frage ist also nicht, ob Deo eine Survival-Hilfssubstanz ist, sondern wie man Deo überlebt.
    Bei manchen Leuten kann das Zeug offenbar Seife ersetzen.

    Mathias meint wohl, dass, wenn ihr schon Endzeit übt, konsequenterweise nicht Nahrungsmittel verwenden solltet, die saisonfremd sind oder in unserem Klima nicht erzeugt werden können, denn diese wären in einer Endzeit mangels Transportmöglichkeit über weite Strecken nicht vorhanden.


    Woher kommen Reis, Soja, Kakao, Avocados, Kaffee und wie kommen sie hierher?


    Was das Fleischessen betrifft: Niemand muss hier und heute Fleisch essen, wenn er nicht will. Die Wohlstandsgesellschaft und eine leistungsfähige Lebensmittelindustrie machen das möglich.
    Vor hundertfünfzig Jahren hätte ein Veganer in fast allen Regionen der Schweiz keine Ernährungsgrundlage gehabt. Heu und Gras sind nun mal als menschliche Nahrung nur über den Umweg "Kuh" oder "Schaf" oder "Ziege" nutzbar. Schweine sind nicht Nahrungsmittelkonkurrenten des Menschen, wenn sie gehalten werden, um nicht mehr essbare Nahrungsmittel und Abfälle zu verwerten.


    Des weiteren sollte man bei solchen Endzeitübungen beachten, dass man dann realistischerweise jeden Tag schwere körperliche Arbeit verrichten müsste und in der guten Jahreszeit auch noch die Vorräte für einen langen Winter zu erzeugen hätte. Da braucht man richtig viel Kalorien.


    Noch im neunzehnten Jahrhundert gab eine durchschnittliche Familie in der Schweiz mehr als die Hälfte des Geldes für Nahrungsmittel aus. Das macht verständlich, warum man sich früher in Berggebieten um Dinge wie Brennholz oder Wildheu oder Gras vom Wegrand gestritten hat und warum eine Verdoppelung des Brotpreises Anlass zu Volksaufständen war.
    Heute sind es noch 15% vom Einkommen, bei wesentlich abwechslungsreicherem Speisezettel. Früher wusste keiner, was eine Banane ist, und Dinge wie kalorienreduzierte Nahrungsmittel wären auf absolutes Unverständnis gestossen.

    @smerth:
    Wenn du glaubst, dass die "Wissenschaft" auch in den nicht absolut exakten Naturwissenschaften (wozu Biologie und Medizin gehören) absolut unbeeinflusst von irgendwelchen Moden und persönlichen Einschätzungen arbeitet und definiert, dann irrst Du Dich. Es ist sehr wohl auch die Gesellschaft, die definiert, was krankhaft ist und was nicht, und das ist Sache der Mode und Weltanschauung und ändert sich mit der Zeit. In den Sozial"wissenschaften" ist das noch viel extremer (man vergleiche den Umgang der Gesellschaft mit mittellosen und mit sehr reichen arbeitsscheuen Leuten, die beide niemandem zur Last fallen).



    Zitat von Smerth;170271

    das sind Wissentschaftliche Therminie um Zusammenhäge zu definieren.

    Wissenschaftliche Terminologie dient nur dazu, etwas für die Leute aus der gleichen Zunft so zu umschreiben, dass alle vom gleichen reden, wenn sie den gleichen Ausdruck verwenden. Ob der jeweilige Fachausdruck treffend ist, d.h. ob die Diagnose erfüllt war, ist damit noch lange nicht gesagt, denn das hängt im Graubereich sehr von der persönlichen Einschätzung der Fachperson ab.



    Zitat von Smerth;170271

    Den Rest den ich danach gelesen habe möchte ich als zusammengestoppelte Halbwahrheiten beschreiben.


    Zur Kenntnis genommen


    Zitat von Smerth;170271

    jeder der nicht eine Zwangserkrankung hat,( und die kommt auch nicht nur in sozial armen Schichten vor) ist unterschiedlich geneigt Dinge zu sammeln..und das ist vor weg mal nicht Krankhaft. Sondern ein normaler Trieb.Daher jeder der aus bestimmten Wertigkeiten herraus ..z.B. Vorbereiten bzw. Vorsorgen..Dinge oder Geggenstände ansammelt, tut dies aus der Motivation ein Ziel zu haben. Und definiert auch letztlich selbst was zu viel ist und was noch fehlt.


    Aha


    Zitat von Smerth;170271

    Zum allgemeinem Verständniss Zwangstörungen diagnostiziert ein Arzt, meist ein Psychiater oder Neurologe.


    Um genau zu sein: Eine Zwangsstörung liegt dann vor, wenn die Mitmenschen es merken und es das Sozialverhalten und Zusammenleben erheblich beeinträchtigt. Der Fachmann wird die Diagnose bestätigen oder widerlegen.
    Typisch an vielen Zwangsstörungen ist eben gerade, dass etwas, was alle tun, zwanghaft getan wird, d.h. ohne Entscheidungsfreiheit darüber. Die Betroffenen wissen das sehr häufig auch selber, können aber nicht dagegen an. Vielfach denken sich diese Leute selber mehr oder weniger absurde Rechtfertigungen aus, warum ihr zwanghaftes Tun sinnvoll sei. Die Frage, ob Störung oder nicht, lässt sich daher nicht aus der Tatsache beantworten, ob andere das auch tun.
    Wenn du dir beispielsweise alle 5 Minuten die Hände waschen oder 7mal täglich duschen musst, ist das eine Zwangshandlung, obwohl Duschen und Hände waschen (hoffentlich) normale Alltagshandlungen sind.


    Auf die Messi-Frage übertragen: Wenn ich "aus der Motivation ein Ziel zu haben" als "Geggenstand" ein leeres Schraubdeckelglas aufhebe, ist das für meine Angehörigen kein Grund zur Sorge. Wenn ich überall und bei jeder unpassenden Gelegenheit Mülleimer fremder Leute nach leeren Gläsern absuche und die Wohnung schon voll ist mit den Dingern, dann vermutlich schon. Irgendwo dazwischen dürfte der Graubereich sein, wo auch die Experten sich nicht einig wären.



    Zitat von Smerth;170271

    Also niemand der sich als "Prepper" bezeichnet ist im ein "Messi". (<- mieses von den Medien hochgespieltes Wort) Das würde nähmlich ausschliesen das er oder sie, sich mit Szenarien und Plänen auseinadersetzen kann.


    Diese Aussage ist unhaltbar.



    Ansonsten sollte man bei solchen Fragen die schon im guten alten Knigge (1788) enthaltene Weisheit beherzigen:
    "Kraftgenies und exzentrische Leute lasse man laufen, solange sie sich noch nicht gänzlich zum Einsperren qualifizieren. Die Erde ist so groß, daß eine Menge Narren nebeneinander Platz darauf haben."
    Welche Instanz, bitteschön, kann zweifelsfrei entscheiden, wer denn der Narr ist? Deshalb geht es nur so.

    Die Geschichte mit den 800 kCal pro Tag ohne Abnehmen erinnert mich an die Geschichte vom Bauern, der seinen Kühen das Fressen abgewöhnen wollte, weil das so teuer ist und so viel Arbeit macht.
    "Hat es geklappt"?
    "Ja, am Anfang haben sie viel gebrüllt, aber dann sind sie ganz ruhig geworden. Nur ist leider jetzt, gerade bevor sie so weit waren, ein Unglück in den Stall gekommen und hat alle hinweggerafft".


    Ohne die ernährungswissenschaftlichen Erkenntnisse als unbedeutend einstufen zu wollen, glaube ich: Wichtiger als das Essen für die Gesundheit ist, dass man Freude am Leben hat und etwas Sinnvolles mit seiner Zeit anzufangen weiss.
    Das beste aller denkbaren Essen ist: eine Speckrösti mit Spiegeleiern und Milchkaffee in der warmen Küche, nachdem man einen Wintertag lang draussen geholzt hat. Egal wie viele Omega-Fettsäuren und Provitamine da drin sind oder nicht.


    Gesunde Nahrungsmittel erhält man durch artgerechte Tierhaltung und vernünftigen Pflanzenanbau, nicht durch Zerlegen von allem Möglichen in Aminosäuren und Glucose-Monomere und nachheriges optimiertes Zusammenmischen und Food-Designen.

    Die"Explosion" durch Unterkühlung hat meines Wissens andere Ursachen.
    Wenn man Wasser in einem allseits belüfteten Behälter durchfrieren lässt, kann sich ein Eisklumpen mit Flüssigkeitskern im Inneren bilden, weil die Kälte von allen Seiten zu kommt und sich überall an der Gefässwand eine Eisschicht bildet. Dieser reisst beim Gefrieren oft von innen her auf, die Risse frieren aber anfangs durch das noch vorhandene flüssige Wasser sofort wieder zu und werden so geheilt. Bei weiterem Gefrieren sprengt das im Eis eingesperrte Wasser dann irgendwann einmal den Eisklumpen, weil das sich im Inneren des Eisklumpens bildende Eis mehr Platz braucht und so einen Druck erzeugt.


    Das kann in der Tat beeindruckende "Explosionen" geben - habe ich mal erlebt mit einem auf dem Balkon durchgefrorenen Wasserbecken, den es auseinandergerissen hat.


    Wenn man unterkühltes Wasser in einer PET_Flasche hat (kann bei sehr sauberem Wasser schon mal passieren) und man einen Schneekristall als Kristallisationskeim reinwirft, bilden sich sofort rasch wachsende Eiskristalle, bis die Kristallisationswärme das noch vorhandene Wasser auf Null Grad erwärmt hat. Das Wasser gefriert nicht sofort ganz durch, weil die Kristallisationswärme von Wasser nach Eis (=Schmelzwärme von Eis) so gross ist, wie wenn man das Wasser von 0 auf 80 Grad erwärmt. Ein schlagartiges völliges Durchfrieren würde wegen der frei werdenen Kristallisationswärme unterkühltes Wasser von -80 Grad voraussetzen, und so kalt dürfte es in Deinem Auto wohl doch nicht gewesen sein.

    Ich würde Sommer und Winter trennen, und jeweils zum Reifenwechsel umrüsten.
    Dann kann man auch gleich die Waren nachsehen und ersetzen.


    Die Felco 600-Klappsäge ist sehr gut, hat aber für den Zweck ein etwas zu kurzes Blatt.


    Schlafsack, wozu? Eine gute Wolldecke reicht und ist vielseitiger.
    Statt 50 m Draht würde ich nur ein Stück von vielleicht 2m mitführen (für Reparaturen) und eine 100m-Rolle Maurerschnur.


    Ich bin oft froh um ein paar Wäscheklammern.


    Bei mir fährt immer eine alte Armee-Zeltbahn mit. Damit das Auto innen weniger dreckig wird, wenn ich gewisse Dinge transportiere.
    Im Winter sind Schneeketten logischerweise dabei, dazu gehören ein Paar gummierte Arbeitshandschuhe und ein Stück Plane um draufzuknien.


    @Lorenz: Ein 12V Tauchsieder ist gut, um die Batterie leerzusaugen - wenn du im Auto liegenbleibst, würde ich genau das vermeiden wollen. Dann lieber einen Notkocher mit Trockensprit (lässt sich ewig aufbewahren ohne dass etwas auslaufen könnte, nichts was kaputtgehen oder verstopfen oder austrocknen kann, und die Trockensprittabletten sind auch noch eine wunderbare Anzündehilfe, wenn man im verschneiten Wald ein Feuerchen machen will.)

    Ein Syndrom ist im Wortsinn eine Kombination von zuammengehörenden Krankheitsanzeichen oder Fehlermerkmalen.
    Natürlich ist es gesellschaftsabhängig, was als Syndrom gilt und was nicht. Wenn man das wort "Syndrom" benutzt, bedeutet das aber, dass man es als Fehler oder Problem oder Krankheit auffasst, also als heilungsbedürftig.
    Zwanghaftes Geldverdienenmüssen von Leuten, die schon alles haben und es sicher nicht einmal schaffen, auch nur den Ertrag ihres Vermögens zu verbrauchen, ist auch ein Syndrom - nur wird das aufgrund der heute üblichen gesellschaftlichen Werte nicht als pathologisch angesehen, obwohl es das zweifellos ist, und wesentlich mehr Schaden anrichtet als die Leute, die ihre Wohnungen mit Sperrmüll oder Marmeladengläsern füllen.

    Zitat von Vollzeit-Opa;170058


    Was soll die Häme?


    Nicht so gemeint, ich habe aufgrund der Art, wie du das geschrieben hast, einfach den Eindruck dass Du der guten alten Zeit nachtrauerst.


    Zitat von Vollzeit-Opa;170058

    In einem Previval-Forum, wo einige schon den Weltuntergang üben, in der Realität beim kommenden Stromausfall länger als 14 Tage ihre Schwierigkeiten bekommen

    ... woher weisst du denn das - und in diesem Fall wäre die Selbstreparatur von Elektrogeräten ja nicht so dringend.
    Ich glaub, die Schwierigkeiten kommen dann, wenn kein Sprit für die diversen Motoren mehr da ist.
    (Deshalb würde mich das Thema Holzvergaser, auch stationär, zum Betrieb von Verbrennungsmotoren, interessieren - hat jemand Erfahrung damit?)


    Aus meiner Sperrgutzeit kann ich sagen, dass die meisten Elektrogeräte, die mitzunehmen sich lohnt, noch funktionieren, also aus Langeweile oder wegen "das ist ja schon so alt, da muss was Neues her" weggeworfen werden. Wenn es kaputt ist, dann oft weil ein Kabel gebrochen ist oder sich gelöst hat.


    Zitat von Vollzeit-Opa;170058


    Frage: lernt die heutige Generation noch zu improvisieren?


    Improvisieren ist eine Form von Kreativität, das kann man prinzipiell nicht lernen - könnte man es, wäre es eben nicht mehr Improvisation. Was man lernen kann, ist wie die Dinge funktionieren, mit denen wir uns umgeben.
    In einer Metallwerkstatt mit einer Drehbank gewisse Teile zu reparieren oder nachzubauen ist zudem eine andere Art von Improvisation als die, mit einem Stückchen Zaundraht und einer alten Konservenbüchse den gebrochenen Gepäckträger beim Fahrrad unterwegs soweit hinzufrickeln, dass man damit wieder fahren kann. Beides ist sinnvoll zu können, nur wer macht schon eine Fahrradtour in dieser Absicht.


    Auf dem Netz gibt es übrigens eine grosse Szene von Leuten, die Reparaturanleitungen für Geräte aller Art online stellen - ich nenn hier nur den Waschmaschinendoktor oder ifixit - und weil 80% der Defekte einfacher Natur sind, kommt man damit eben sehr oft weiter.

    Zitat von Crusoe;169904


    Meine Erkennungshilfe sind die Autos der Kandidaten. Die sagen mir schon alles. Es ist weniger die Gesamtmenge an Müll oder der Verschmutzungsgrad von vorn bis hinten, eher die Detailverliebtheit in der gewachsenen Müllstruktur.


    Ich kenne die andere Seite der Geschichte: Man fährt einen schwarzen makellosen Audi oder BMW mit Ledersitzen, und ist sich zu fein für eine AHK, weil man ja einen Bekannten hat, der den Dreck wie Brennholz und Möbel für einen transportieren kann. Kauf dir einen Transporter, und du hast plötzlich ganz viele neue "Freunde".


    Ich erahne hier eine ganz leicht angedeutete Arroganz gegenüber Leuten, für die ein Auto ein Transport- und Fortbewegungsmittel und weniger ein Statussymbol ist?


    Das Aufheben von jedem Ding, das man putzen und flicken und dann zu den bereits vorhandenen drei Exemplaren der gleichen Sorte legen kann (falls man sie noch findet), ist genauso eine Macke wie das Gegenteil, nämlich alles und jedes als Dienstleistung zu erwerben und das auch dauernd zu demonstrieren. Solange das auf eigenem Grund und ohne Belästigung der anderen stattfindet, ist das reine Privatsache. Wenn meine Eltern alte Zeitungen sammeln, ist das deren freie Entscheidung - ob ich das nun sinnvoll finde oder nicht. Wenn ich werktags neben einem Golfplatz vorbeifahre und all die Leute in voll erwerbsfähigem Alter sehe, die da ihre Zeit "unnütz" vertun, statt produktiv zu sein, kann ich mir die Sinnfrage genauso stellen.


    Ich glaube, hier haben nur die Ossis und die ganz alten Leute selber Zeiten erlebt, wo man nicht einfach alles jederzeit überall kaufen konnte.
    Das Aufheben noch brauchbarer Dinge als Spleen abzutun ist genauso wie werktags Golf spielen oder Shopping in New York ein Zeichen von Dekadenz.
    Wir können es uns ja leisten - noch.

    Schraubzwingen.
    Ersetzt mindestens eine Hilfsperson und ist für viele Montage- und Bastelarbeiten unentbehrlich.
    Ich brauche sie auch, um, an einen Balken geklemmt, irgendwas aufzuhängen.


    Schlauchbriden.
    Für Notreparaturen, wenn der Kabelbinder nicht ausreicht oder wenn der Gegenstand heiss wird


    Kettenflaschenzug (leichte Ausführung, 1t)
    Damit kann man das Auto aus dem Graben ziehen, einen Baumstrunk rausholen, schwere Balken einbauen ...


    Zurrgurte aus Nylon, die 3m lange leichte Ausführung
    Kann aus mancher Verlegenheit helfen, die Liste wäre sehr lang (vom Ersatz der verlorenen Hundeleine über das Brennholzbündel bis zur Fixierung des unverhofften Sperrgutfundes auf dem Dachträger)


    Noch eine Bemerkung.
    Früher wurden hier Wildpflanzenbestimmungsbücher und Apps für Pilzbestimmung genannt.
    Die sind in der Praxis aus folgenden Gründen unbrauchbar:
    - Es gibt fast immer mehrere ähnliche, schwer unterscheidbare Arten. Bei der Frage, ob Glatt- oder Wiesenhafer, ist das belanglos, bei Petersilie vs. Hundspetersilie eher nicht.
    - Die Arten sind oft nicht in erfordelichem Zustand, blühen nicht, haben keine Früchte, sind abgefressen usw.
    - Arten sind oft sehr variabel.
    - Laientaugliche Literatur ist immer unvollständig - viele in der Praxis häufige Arten fehlen.
    - Literatur für Profis ist für Laien unbrauchbar, den Umgang damit muss man lernen, was mehrere Vegetationsperioden dauert.



    In wirklich artenreichen Gegenden (die Schweizer Flora hat ohne Moose, Flechten, Algen usw. nur 3000 Arten) ist die Sache noch viel schwieriger.


    Wir haben das in mehreren Studentenkursen ausprobiert.
    Bärlauch für die Spaghettisauce damit von Maiglöckchen und Herbstzeitlose auseinanderzuhalten hätte zu mehreren Noteinlieferungen geführt, obwohl diese Arten nach meiner Meinung auch ohne Blüten sicher zu unterscheiden sind.
    Diese Literatur hilft einem Laien, eine Balkonpetunie von einer Weisstanne zu unterscheiden, aber wenn man das nicht auch so schafft, sollte man sich an die alte Regel halten, nur das zu essen, was man sicher kennt.

    Zitat von Vollzeit-Opa;170001


    Das solls mal gewesen sein, man braucht keine "Autoelektriker"- Lehre um dies zu können - in Friedenszeiten schon mal machen, anstatt neu zu kaufen "Opa hat immer alles selber repariert" können dann eure Enkel auch noch sagen; ist billiger und hilft im Notfall!


    das war einmal ...
    Du verstehst offenbar etwas von Schleifkohlen.
    An einem Auto gibts Hunderte von Spezialgebieten, die zusammenkommen. Da kann keiner mehr von allem ausreichend viel verstehen.
    Sicher ist alles komplizierter geworden, aber immerhin hat sich dadurch die Zuverlässigkeit verbessert und die Wartung vereinfacht. 83 Schmiernippel fetten alle 10'000 km? Mit kochendem Motor am Berg liegengeblieben? Kaltstartprobleme bei -5 Grad? Unsynchronisiertes Vierganggetriebe? 12 Liter Super auf 100 km bei 27 oder 35 PS Motorleistung? Reifenpanne?
    Heute kannst du mit einem bezahlbaren Wagen von der Stange 100'000 km fahren, ohne dass abgesehen von der Erstwartung nach 5000km und einmal jährlich Service irgendwas ist, mit 6Liter auf 100km Verbrauch und 80 oder noch mehr PS.
    Ich halte das, bei aller Schrauberromantik, für einen Fortschritt.


    Geräte, die so gebaut sind, dass die Firman die Reparatur auch von Verbrauchsteilen verunmöglichen will (Akku wechseln in neuen MacBooks, z.B) sind eine andere Sache. Dass viel auf Verdacht ausgewechselt wird, was sich leicht reparieren liesse, auch.


    Dass der Opa in Russland improvisieren lernen musste, war letztlich eine Folge politischer Dummheit, die uns hoffentlich erspart bleibt. Kein vernünftiger Mensch kann dieser Zeit nachtrauern.


    Meint jp10686, der einfach auch das Glück hat, in einer Zeit und in einem Land geboren zu sein, das uns derartige Übungen erspart hat.

    Meine Meinung dazu (Schrauben und 'optimieren' interessiert mich an sich nicht, zeitbegrenzend im Verkehr ist nicht das Auto, sondern der Fahrer):


    Wir haben hier gute Allround-Werkstätten (nicht markengebunden). Die sagen auch, wenn sie sich die Reparatur nicht selber zutrauen.


    Beispiele:
    polterndes Geräusch an der Vorderachse eines Mitsubishi L300 (gutes, aber durstiges Vehikel).
    Offerte Markenvertretung: 1300.-
    Allround-Werkstätte: "Lass ihn da, ich schau mal". Nach 3 Tagen: "Kostet 200.-" "Das Schauen?" "Nein, die Reparatur. Habs gleich gemacht, wo er doch schon auf dem Lift war". Irgendwas (hab vergessen was genau) war ausgeschlagen. "Der Kollege hat einen L300 zum Abwracken stehen, da hab ich das von dem genommen, bei der Laufleistung lohnen Neuteile nicht mehr"


    Plötzlich bei einem Jimny Ausfall der Bremse, Batterieladekontrolle leuchtet. Kam gerade so noch nach Hause, waren nur ein paar hundert Meter zu fahren.
    In einem Forum herausgefunden, dass wohl der Keilriemen, der Lichtmaschine und Bremskraftverstärker bedient, das Problem sein könnte. In der Tat war der von der Rolle gesprungen, weil sich eine Befestigungsschraube der Lichtmaschine gelöst hatte und der Schraubenkopf dem Riemen in die Quere kam. Konnte ich dann selber auswechseln.
    Abschleppen lassen in nächste Markenwerkstatt wäre wohl bedeutend teurer geworden.


    Dieselauto Freunden ausgeliehen, die sind nett und wollten ihn vollgetankt zurückstellen, leider haben sie Benzin statt Diesel nachgefüllt. Abschleppen zur Markenwerkstatt.


    Eine andere Markenwerkstatt ist nicht fähig, mir einen verlorenen Schlüssel zu ersetzen, weil sie es nicht schaffen, den Schlüssel anzulernen.


    Ich bin an sich kein Feind von Elektronik, ausser wenn sie den Fahrer bevormundet (Umparkieren ohne Sicherheitsgurt angelegt unmöglich und so'n Zeug). Immerhin stinken und saufen meine Autos bei gleicher oder besserer Leistung deutlich weniger als die Modelle von vor 20 Jahren, das wäre ohne den neumodischen Kram wie Kat und elektronische Einspritzung usw. wohl nicht zu erreichen.

    In einer Welt wo man alles kaufen kann ist sammeln und aufheben unzeitgemäss und wirtschaftsfeindlich.


    Das wäre der Rat der reinen Vernunft.


    Meiner Meinung nach ist man Sammler oder nicht, genau so wie man rothaarig ist oder nicht: Man kann es nicht aussuchen und nichts dagegen machen.


    Ich sammle vor allem Werkzeug und Baumaterial. Man findet so viel, was einfach bei Umbauten weggeworfen wird, aber noch intakt ist.
    Das meiste kann ich "irgendwann einmal" gebrauchen, und da ich Platz habe und noch einigermassen Übersicht, ist es wohl noch im Stadium "leicht pathologisch, aber noch nicht dringend therapiebedürftig".
    Wobei es schwer ist, das 17. oder 31. Bauteil zu ignorieren, weil es doch genauso gut ist wie die vielen nie gebrauchten Exemplare, die man schon hat.


    Bei mir besteht praktisch die ganze Elektro- und Sanitärinstallation (Abwasser) aus gebrauchtem Material. Wenn man den gesparten Kaufpreis gegen den Aufwand fürs Holen, Verräumen, Umstapeln, Suchen und den zusätzlichen Platzbedarf gegenrechnet, dürfte sich die Sache finanziell wohl nicht gelohnt haben. Allerdings ist Geld nicht die einzge Zielvariable, die zu optimieren sich lohnt.


    Dinge, die mich nicht interessieren (Elektronik, Motorfahrzeuge, Dinge zum Nähen), werden von mir allerdings gar nicht wahrgenommen. Es könnte also sein, dass ich irgendwann einmal eine Kiste voll Steckdosen gegen einen warmen Pulli tauschen muss, oder einige m2 Schaltafeln gegen einmal Auspufftopf ersetzen.

    Alkohol über 96% kann man schon herstellen, aber nicht mit Destillation. Man muss ihn entweder chemisch trocknen oder indirekt destillieren. siehe hier.
    Kleinmengen erhält man, wenn man augeglühtes Claciumchlorid hinzugibt. Macht nur Sinn, wenn man chemische Arbeiten machen will, wo Wasser stört.


    Für Medizinalzwecke (z.b. Kräuterauszüge) ist vermutlich irgend ein Wodka am billigsten und geschmackneutralsten.

    Ich nochmal: die Sache mit CB ist mir klar, aber für meine Zwecke overkill ...


    Ich möchte mit den Dingern vor allem:
    - bei Arbeiten im Aussenbereich vom Haus aus erreichbar sein ("in einer Viertelstunde sind die Gschwellti fertig")
    - Gruppenkommunikation ermöglichen, wenn man zu mehreren am Pilzlen oder Botanisieren ist
    - Den Kindern ein Gerät mitgeben, wenn sie z.B. im Tobel Versteckis spielen


    Die Distanzen sind meist weniger als 1km, oft im Wald.
    Das könnte man alles mit einem Handy machen, aber:
    - Ich bin oft an Orten, wo der Empfang schlecht ist
    - Ich möchte nicht dauernd per Handy von allen Leuten erreichbar sein (wenn ich am Holzfällen bin, ist es mir sehr egal, wenn der Drucker im Geschäft einen Papierstau hat oder das Office Update mit einer Fehlermeldung abbricht ...), und gestört wird man auch, wenn man dann beschliesst den Anrufen auf die CommBox auflaufen zu lassen.


    - Eine Flatrate (unbegrenzt Quasseln zum Fixpreis) lohnt sich für mich nicht, könnte aber sein, dass es da Abos mit unbegrenzten Anrufen für einige vorgegebene Nummern zum Fixpreis gibt.


    Aus diesen Gründen ist für mich eine extreme Reichweite sekundär (stört natürlich nicht ... ).
    Wichtig wären Robustheit, einigermassen unempfindlich gegen Nässe, d.h. auch bei Regenwetter verwendbar, lange Betriebszeit, Standard-Akkus.


    Ich hatte bisher relativ preisgünstige Geräte von irgend einem Elektronikmarkt, aber die haben proprietäre Akkus und der Ersatz kostet mehr als die billigsten PMR-Walkies.
    Die haben eigentlich gemacht, was ich wollte, bzw. ich konnte mich damit arrangieren, dass ich damit nicht über den Berg kam.
    Gut, ich könnte alle 4 Jahre neue Billiggeräte kaufen, statt gebrauchte Akkus zu ersetzen, aber die Akkugeschichte ärgert mich auch aus Prinzip.
    Ob und wie ich sie im Ernstfall (was immer das dann sein mag) einsetzen würde, entscheidet sich wie bei allem wenn es soweit ist.
    Wenn es aber statt für 39.95 für relativ wenig mehr Geld einen deutlichen Mehrwert - auch bezüglich Lebensdauer! bekommt - Schmerzgrenze für 2 Geräte etwa 150 Franken - dann würde ich das investieren.

    Ich hol das mal hoch weil mir einiges doch etwas optimistisch/weltfremd erscheint.


    Alles was es dazu braucht, wurde schon lange erfunden. Ob "nicht duschen" eine Lösung ist, sei dahingestellt. Die alte Soldatenweisheit, wonach schon viele erfroren, aber keine erstunken sind, mag das bestätigen.



    Wir heizen seit 12 Jahren mit thermischer Solaranlage und Stückholz-Zentralheizungskochherd und Grundofen.


    Im Winter kommt vom Himmel zuwenig Energie, da kann man weder mit PV noch mit Wärmepumpen autark bleiben oder gar heisses Wasser bereiten. Einzige Möglichkeit ist Energie aus der warmen in die kalte Jahreszeit hinübernehmen, und das geht am einfachsten und robustesten mit einem Brennholzstapel.


    Alle Systeme mit Zirkulation haben den Nachteil, dass sie frostgefährdet sind - Befüllen mit langzeitstabilem Frostschutzmittel ist teuer - und dass, wenn kein Strom da ist und die Steuerung/Pumpe streikt, das System zerstört wird. Deshalb würde ich niemals einen Grundofen mit Wasserführung einbauen.


    Aus Prepper Sicht ist ein schwerer Grundofen, ein alter Küchenherd und ein Badeofen am empfehlenswertesten. Diese Systeme wurden benutzt, bevor jedes Haus selbstverständlich eine Elektroinstallation hatte.


    Sehr gut ist die in alten Bauernhäusern üblich gewesene Bauweise, wonach der Herd in der Küche eine Klappe hatte, mit der der Rauch durch die Kunst in der Stube geleitet werden konnte. So wurde das Holz optimal ausgenutzt. Das Badewasser kann man mit einigen grossen Töpfen, die man sowieso hat, bereitstellen.



    Der Badeofen bringt mehr Komfort, hat aber wieder das Frostproblem. Entleeren ist unproblematisch, aber umständlich. Die Installation erfolgt niederdruckseitig, also nicht so wie bei einem üblichen Boiler.

    Zurück zur Kaufempfehlung: Was nun?
    Wenn man nicht basteln will: Für mich sind nicht-proprietäre Akkus ein Kriterium.
    Mich würde hier vor allem noch interessieren, ob die preisgünstigsten PMR-Walkies praktisch unbrauchbar schlecht sind (kurze Laufzeit, schlechte Akustik usw.)
    Dass man mit PMR legal nicht so weit kommt wie mit einem Handy ist schon klar.

    Noch was zum Thema "überteuert oder nicht?" bzw. "gut oder nicht"
    Ich merke es an meinen Halbwüchsigen: Der Wert einer Ware wird zum grössten Teil durch Mode bestimmt - ausser die Qualität ist so schlecht, dass das Ding absolut unbrauchbar ist. Wie sonst soll man in einem Land, wo alle von allem viel zuviel haben, irgendwelche Dinge verkaufen können?
    Bei vielen Modesachen kommt dazu, dass die Ware selten für den eigentlichen Zweck gebraucht und einigermassen ausgereizt wird. Was bleibt, ist die Erkennbarkeit der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe.
    Die Rolex dient auch - aber eben nicht nur - dazu, zu wissen, welche Zeit es ist. Die Kunst ist es, sie so unauffällig auffällig zu tragen, dass jeder sieht, dass der Träger es sich leisten kann.
    Die farblich auffällige BearGrylls Kollektion ist extra so gestaltet, um als Statussymbol zu dienen, denn sie ist für diejenigen, die wissen was es ist, sofort erkennbar.
    Daher sind auch die erheblichen Mehrpreise zu erzielen, die durch die Qualität allein nicht gerechtfertigt sind.


    Mir macht es mehr Eindruck, wenn jemand sich in unvorhergesehenen Situationen mit Alltagsgegenständen zu helfen weiss.


    Beispiel: Würstchen braten im Wald, keiner hat ne Grillzange dabei, aber alle tragen Everest-taugliche Windjacken von Edelmarken mit auffällig-unauffälligem Logo.
    Die Grillzange war mit einem Stück Haselrute, längs bis zur Hälfte gespalten und ein Hölzchen quer reingesteckt, bald improvisiert - das liess sich mit dem fürs Rüeblischneiden mitgeführten Migros-Rüstmesser für 1.95 problemlos machen. Aber keiner der Leute, die wesentlich hochpreisigere Outdoor-Messer dabei hatten, wäre drauf gekommen.


    Anderes Beispiel: Nachtanken des Stromerzeugers auf der Baustelle weit weg auf der Alp. 20L-Armeebidon vorhanden, aber kein Ausgussrüssel. Was tun? Einer der zahlreich vorhandenen leeren Einweg-PET-Flaschen den Boden abschneiden und diese als Trichter benutzen. Drauf kommen muss man selber.


    Gegen den Will-auch-haben-Reflex bin ich auch nicht gefeit, und die Marketing-Fachleute inszenieren das schon sehr geschickt. Erfahrungsgemäss liegt so ziemlich das meiste, was ich deshalb gekauft habe, nachher jahrelang irgendwo nutzlos herum.

    Ich verstehe das Problem nicht, oder habe etwas Mühe damit, jede, aber auch jede öffentliche Meinung zu schubladisieren.
    Man kann ja einfach Wasser und für ein paar Tage Grundnahrungsmittel im Keller haben, weil es vernünftig ist. Deswegen ist man noch lange nicht "einer von denen".
    Wenn der Armeechef das tut und öffentlich darüber redet, ist es sicher publikumswirksamer, aber mit seiner Funktion hat das noch nicht unbedingt etwas zu tun.


    Das Wesen von 20minuten zeigt sich darin, dass sie wesentlich mehr Seiten mit so wichtigen Dingen wie dem neuesten Partykleid irgend einer Hollywoodzicke füllen.
    Von einer Gratiszeitung, die sich ausschliesslich über Werbung finanziert, kann man auch nichts anderes erwarten. Tiefgründig recherchierte Hintergrundinformationen würde ich mir nicht dort holen.